Besatz-Überlegungen für ein >500l Becken

  • Hallo zusammen,

    ich hab jetzt gut 2 Jahre lang darauf gewartet ein neues (größeres) Becken aufzustellen. Noch ist es nicht ganz so weit, aber im Laufe des nächsten halben Jahres sollte es dann endlich soweit sein! Ich hatte also auch genügend Bedenkzeit was den Besatz angeht, was sich so im Nachhinein auch als sehr gut herausgestellt hat, da ich vieles wieder verworfen habe... Es soll ein Aquarium mit mindestens 500l werden. Mögliche Größen wären: 200*50*50, 160*60*60, 180*60*60 oder vllt sogar ein 200*60*60. Eine der letzteren beiden Maße strebe ich an :D

    Letztes Jahr habe ich dann Südamerikanische Erdfresser für mich entdeckt, welche mich bis jetzt in Ihren Bann ziehen. Deshalb möchte ich undbedingt eine Gruppe von Erdfressern pflegen. Da ich kein Freund von großen Fischen in Kleinen Becken bin, sollten die Fische 20cm Endlänge nicht weit übersteigen. Da fällt ja schonmal einiges raus... Jedenfalls hab ich mich mich ein wenig auf Geophagus sp. tapajos eingeschossen. Es soll eine Gruppe von ~8 Tieren sein.
    Weiterhin hat es mir der Hujeta-Hechtsalmer (ctenolucius hujeta) angetan. Da diese ausgewachsen eher Einzelgänger sind, sollen nicht mehr als 4 gepflegt werden.

    Jetzt stellt sich aber die Frage nach einer weiteren Vergesellschaftungsmöglichkeit, vor allem für die "Mitte". Viele "Standart"-Salmler wären wegen der Hechtsalmler leider blos teures Lebendfutter...
    In den letzten Wochen bin ich beim Stöbern auf die Gattung Anostomus gestoßen und fande diese Kopfsteher sehr interesannt und auch attraktiv. Die Länge dieser Salmler wird mit ~15cm angegeben, ausgewachsen sollten sie als den Hujetas also nicht mehr als Futter dienen, oder wäre euch das zu riskant? Denn die Form der Anostomus passt eben doch gut in das Beuteschema der Hujetas... (Die Anostomus ziehe ich auch nur in Betracht wenn es eines der größeren Aquarien wird!)

    Welse sollen natürlich auch einziehen, wobei allerdings 5 L333 gesetzt sind, da ich diese bereits pflege. Falls es eines der größeren Becken wird, könnte ich mir noch eine 2. Welsart vortsellen. Gefallen würde mir eine Sturisoma Art.

    Das sind meine Gedanke zu einem Möglichen Besatz. Was haltet ihr davon? Meint ihr Hujetas und Anostomus könnten funktionieren?
    Schon mal vielen Dank für eure Kritik und Anregungen :-)/~

  • Hallo,
    Ich bin zwar kein Geophagus Spezialist, denke aber, das 8 Tiere auf Dauer, auch bei den großen Becken zu viel werden. Da würde ich dann eher 6 nehmen.
    Zu den Anastomus kann ich dir nichts sagen, aber was häkelst du von ca. 6 Metynnis maculatus oder sp. Peru? Sehr schöne ruhige Tiere.
    Und zu den Welsen kann ich dir sagen, dass du bei allen Becken von 5 L333 nicht viel haben wirst. ;)

  • Hallo Andre,

    dein Besatz klingt für mich sehr stimmig und sollte so passen. Für die Hujetas ist sicher ein 2Meterbecken die bessere Wahl. Infos zu denen Findest du hier...

    Erfahrungen mit Ctenolucius hujeta?

    Ich persönlich finde die auch sehr interessant und würde denken, dass sie meine inzwischen ausgewachsenen Anostomus ternetzi nicht gefährlich werden könnten, zumal sie sich nicht im Jagdgebiet der Hechtsalmler (Oberfläche) bewegen.

    VG
    Thomas

  • Hallo Andre,

    bei den Geos dürfen es ruhig 8 sein. Für die ist auch in der kleinsten deiner aufgelisteten Becken genug Platz und größere Gruppen sind entspannter. Bei einer 60er Höhe gibt es eigentlich kein "Oben" und "Unten", heißt hujetas und geos nähern sich in der Mitte sicher gern auch mal an hin und wieder. Ich würde mit denen starten und schauen, ob es nicht schon ausreicht und eine weitere Fischart nicht zu viel Gewimmel macht. Die Geos selber sind so lebhafte Fische, dass du sicher ständig was zu sehen hast.

    Viele Grüße,

    Robert

  • Moin Andre,

    ich kann Robert zum Thema Geophagus nur zustimmen, 8 Tiere in eins der großen Becken ist o.k.
    Zum Thema Anostumus sind meine Erfahrungen nicht ganz so positiv. Ich habe zwei verschiedene Arten in unterschiedlichen Beckengrößen gepflegt und kann nur sagen mich und die anderen Fische haben die Anostomus irgendwann genervt!
    Wenn sie sich nicht untereinander " gekloppt" haben, zupften sie an anderen Fischen herum.
    Ich finde die Salmler sehr schön aber werde sie mir definitiv nicht mehr kaufen.
    Beckengrößen waren 5 Tiere auf 450 Liter und 10 Tiere auf 3300 Liter!
    Schön wer andere Erfahrungen bei diesen Salmlern hat, ich kenne genug negative Erfahrungen von anderen Aquarianern.

    MFG
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,

    ich hab jetzt sicher ne gute Stunde Google gequält und hab viele unterschiedliche Berichte gelesen. Naja warscheinlich ist wirklich ein Artenbecken das Beste... ich werde es vorerst jedenfalls nicht probieren!
    Aber mich würde mal interessieren unter welchen Bedingungen du die Anostomus gepflget hast. Also Temperatur, Beifische usw.


    aber was häkelst du von ca. 6 Metynnis maculatus oder sp. Peru? Sehr schöne ruhige Tiere.
    Und zu den Welsen kann ich dir sagen, dass du bei allen Becken von 5 L333 nicht viel haben wirst. ;)


    Scheibensalmler finde ich auch ausgesprochen schön, allerding möchte ich mir nich von Anfang an die Möglichkeit einer Bepflanzung nehmen. Deshalb werden erstmal keine Scheiben einziehen ;)
    Auf wieviel müsste man denn die L333 aufstocken, damit man von denen was hat, oder sind die Becken einfach generell zu groß?


    Da ich erstmal keine Ausweichmöglichkeiten habe (keine Großen zumindest), lass ich das mit den Anostomus...
    Warscheinlich werd ich mich auch erstmal auf die Geos und Hujetas beschränken, wie Robert schon geschrieben hat. Allerdings würde mich trotzdem interessieren ob noch jemand einen schönen Schwarm/Gruppenfisch für die "Mitte" kennt, welche kein Futter sind (und keine Pflanzen schreddern ;) ).

  • Moin Andre,


    ich habe meine Anostomus im 3300 Liter Aquarium zusammen mit diversen anderen Salmlern, Geophagus, Apistogramma, N. adoketa und vielen verschiedenen L- Welsen gepflegt. Der Temperaturbereich war von 21bis 25 Grad. Wasserwerte habe nicht nicht gemessen, kann also dazu nichts schreiben.
    Besonders genervt von den Anostomus waren die Salmler Hemiodopsis und die Geophagus. Ständig wurde an den Filamenten der Geophagus gezupft!
    Der Besatz in dem kleinen Becken war ähnlich und dabei habe ich auch die gleichen Erfahrungen gemacht.
    Wie gesagt bei mir bekommen Anostomus kein Asyl mehr!


    MFG
    Gerhard

  • Sorry, noch was zum Thema Einrichtung vergessen....
    Beide Becken waren versteckreich eingerichtet und dies in allen Bereichen oben wie unten.
    Die Tiere konnten sich aus dem Weg gehen und eigene kleine Reviere besetzen. Trotzdem haben sie sich den ganzen lieben langen Tag durchs Becken gejagt!


    MFG
    Gerhard

  • Hey Andre, Gerhard,
    Also für die ausgesuchten Geos sollte es dann aber schon wärmer sein, 25-27° im Winter, im Sommer gern noch 1-2 dazu. Sehr gut passen da rein hochrückige aber relativ kleinbleibende Salmler wie Rotblaue Kolumbianer. Sind halt keine Brummer wie die Scheibensalmler. Die bilden aber nur eine lose Gemeinschaft. Auch Kirschflecksalmler und alle ähnlichen sind groß genug. Wie es mit ausgewachsenen roten Neons aussieht, kann ich nicht sagen.

    Je nach Einrichtung werden Geos relativ schnell vom Jagen ablassen, es geht sogar mit Guppies, Mollies, Neocaridinia Zwerggarnelen problemlos. Zum hujeta kann ich leider nichts sagen, ob er nicht der Killer wird.

    Viele Grüße,

    Robert

  • Hallo Robert,

    über die Temperaturanspüche von Geophagus weiß ich bescheid ;)
    und das die Geos nicht die Räuber sind ist auch klar, an Kirschflecken hab ich auch schon gedacht, die könnten ausgewachsen eventuell zu hochrückig für die Hujeta sein...
    Hat diesbezüglich jemand Erfahrung?

    @Simon, ok ich werd mir das mit den Welsen nochmal überlegen!

  • Hi Andre,

    ich habe auch die Kombi Erdfresser mit Hujeta und bin total begeistert. Bei mir schwimmt aktuell eine 6er Gruppe C.hujeta im 3 Meter Becken. Diese Gruppe sind ganz ruhige Oberflächenschwimmer. Selbst wenn ich Fische aus diesem Becken fangen muss, dann geraten die Hujetas kaum in Hektik. Daher würde ich sie auch ohne Bedenken ab 150cm Beckenlänge empfehlen.
    Meine Tiere sind aktuell um die 15cm groß und etwa 1 Jahr alt. Aktuell schwimmen sie dicht im Verband. Der Züchte hat betont, dass man möglichst mehr Männchen nehmen soll, als Weibchen. Ruhig 1 Weibchen und 4 Männchen dazu.

    Zu den Geos, ich habe seit ca 1 Jahr keine Geophagus sp tapajos mehr im Becken. Mir waren sie doch zu hektisch und sie sind auch mit die gängigsten Geophagus. Daher warum nicht etwas andere Arten nehmen. z.B. Geophagus pindare, Geophagus sp gurupi, Geophagus proximus oder vielleicht sogar andere Gattungen. Ich finde persönlich auch vom Verhalten meine Guianacara sphenozona klasse, werden auch nicht so groß mit ca 14cm.

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    Zitat

    Bei einer 60er Höhe gibt es eigentlich kein "Oben" und "Unten", heißt hujetas und geos nähern sich in der Mitte sicher gern auch mal an hin und wieder.

    Das stimmt von Prinzip her schon, d.h. die Geos schwimmen auch oben rum, aber man hat schon eher einen Eindruck, dass die C.hujeta oben sind und Geos eher unten sind. Optisch sieht man schon eine klare Trennung.

    Bei mir werden Hujetas auch nicht mit Fisch gefüttert. Sie bekommen wie die anderen Fische Mückenlarven und Trockenfutter. Einmal im Monat kaufe ich eine Packung lebendige Mehlwürmer.

  • Hi Thommy,

    bin mit den Bezeichnungen nicht so per du.
    Mehlwürmer, sind das die Viecher, die im Anglerbedarf verkauft werden, zum auf den Haken spiessen ?
    Ich hatte bis jetzt Bedenken, sowas zu verfüttern, weil ich dachte , die wären zu "gehaltvoll."
    Deshalb wohl nur einmal im Monat ?

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
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    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov