Brasilien 2015 - Lençóis Maranhenses - Jericoacoara - Maragogi - Salvador de Bahia

  • Hallo,

    nachdem wir durch die Zuckerrohr-Region durch waren, hat unser geliehenes Navi auch den Zielort, Porto de Galinhas gefunden.
    (Ist uns unterwegs mehrfach so gegangen, dass das Navi weiter entfernte Orte nicht gleich finden wollte. :( )

    Porto de Galinhas, ehemals ein Hafenstädtchen, das zur Zeit des Sklavenhandels von besonderer Bedeutung war.
    Insbesondere dann auch zu der Zeit, als dort der Sklavenhandel verboten war. Per Schiff hat man Käfige mit Hühnern nach Porto de Galinhas gebracht und unter diesen Käfigen hat man die Sklaven versteckt.
    Wenn dann "so ein Schiff" ankam, hat man verbreitet, dass gerade "angolanische Hühner" angekommen sind und alle wussten Bescheid.
    Daher ist das Huhn auch ein Wahrzeichen von Porto de Galinhas.

    Vor unserer Posada war ein schöner Strand an der Atlantikküste. Uns hat es dann aber doch lieber zu ein paar Teichen gezogen, an denen wir auf unserem Weg zu der Posada vorbei mussten.
    Irgendwie hat es an den Teichen derart gemuffelt, dass ich froh war, dort ein paar "Fischer" getroffen zu haben, die gerade mit zwei Wurfnetzen auf Beutezug waren. Sie haben zwar mengenmäßig einiges rausgeholt, der Fang war jedoch relativ eintönig.
    Kurz nach Einbrechen der Dunkelheit bin ich dann ein zweites Mal zu dem See. An Fischen war nichts neues zu entdecken. Dafür haben sich wohl ein paar Mücken über ihr Abendbrot gefreut. :(

    Die Bilder:


    Der obligatorische Fischtopf mit Gemüse.

  • Hi,

    mal noch der Kartenausschnitt dazu:

    A Recife

    B Porto de Galinhos

    C Maragogi


    Damit ist auch schon gesagt wie es weiter ging - nach Maragogi. Ebenfalls früher ein Fischerstädtchen, heute mehr Touristenzentrum, bekannt durch die natürlichen Pools. Doch zu denen dann im nächsten Post mehr.

    Erst einmal ein paar Bilder vom Weg nach Maragogi:





    Ein Stück erhaltener Urwald ...

    ... mit imposanten Bambustunneln

    Rio Una bei Barreiros






    Am Strand von Maragogi:






    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    reichlich 5 km von der Küste entfernt ist ein Riff. Der Meeresboden ist dort etwas tiefer als hinter dem Riff. Dadurch kann das Wasser bei Ebbe nicht vollständig abfließen. Es ist dann wie ein Pool in dem dann auch temporär Meeresfische gefangen sind. Mit einem Boot kann man sich zu dem Riff bringen lassen. Auf Bildern sieht man meist nur so 4 bis 5 Boote, die geschätzt jeweils ca. 40 - 50 Personen zu dem Riff bringen.
    Wir haben an so einem ca. einstündigen Ausflug teilgenommen. Da wir erstmalig uns so ein Riff ansehen konnten war das für uns natürlich sehr interessant.
    Als wir zur Rückfahrt uns an unserem Boot sammelten, standen reichlich 20 solcher Boote da. Wie gut, dass wir recht zeitig da waren.

    Ein paar Bilder:

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    Das nächste Etappenziel sollte Penedo am Rio Sao Francisco sein.


    Das war eine der Teilstrecken die durch das Weglassen eines ursprünglichen Etappenzielen etwas länger geworden war.

    Beim Erhalt der Tourenunterlagen hatte uns die freundliche Frau schon darauf hingewiesen, dass wenn wir eine Bootstour ins Delta des Sao Francisco machen möchten, in Maragogi gleich früh losfahren müssten. In Maragogi hatte ich das dann durchgerechnet: um dafür überhaupt eine theoretische Chance zu haben, hätten wir bereits 6:30 Uhr los gemusst und hätten uns unterwegs nicht ansehen dürfen. Wir haben dann auch auf die Flusstour verzichtet und sind gemütlich nach dem Frühstück, ca. 8:30 abgefahren.

    Bei Porto do Pedras brachte uns eine Fähre über den Rio Manguaba und danach ging es ewig durch Ortschaften ... in Brasilien sind da nur 40 km/h erlaubt. Ich glaube, selbst ein ortkundiger Fahrer, der sich an die Verkehrregeln hält, hätte es auch bei frühem Start nicht rechtzeitig nach Penedo geschaft.

    Es ging dann durch Maceió - eine kleine Großstadt - hier wäre sonst noch eine Nacht vorgesehen gewesen

    Etwas südlicher war dann ein sehr schöner Aussichtspunkt mit Blick über den Lagoa do Retiro.

    Unser Navi kannte Penedo noch nicht, das Kartenmaterial vom Navi hatte mit der Realität nicht viel gemeinsam - das Navi war in dem Bereich nur als Kompass zu gebrauchen .... und wir hatten uns mal wieder etwas verfahren :(

    Dafür ging es dann mal wieder so ca. 25 km auf befestigten Feldwegen durch Zuckerrohrplantagen. Damit man da nicht zu schnell durch fährt, hat man auf diesen Pisten auch die berüchtigten Huckel (Federbrecher) gebaut. Wir hatten es dann zumindest bis zum Einbruch der Dunkelheit nach Penedo geschafft.

    Ein paar Bilder:



    Rio Manguaba

    Porto do Pedras





    Einer der "sehr schnellen" Zuckerrohr-Traporter

    Maceió





    Blick über den Lagoa do Roteiro

    Zuckerrohr, Zuckerrohr, Zuckerrohr ...

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    naheliegend wäre nun gewesen, den Bootsausflug ins Delta am nächsten Tag zu machen, ...
    wenn es nicht die nächste Teilstrecke gewesen wäre, auf der man einen Zwischenstopp wegoptimiert hatte. Zudem mussten wir an unserem Zielparkplatz unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit sein, da das letzte Stück weg per Boot zurückzulegen war.

    Aber erst mal noch ein paar Bilder von Benedo:

    Wir mussten natürlich über den Rio São Francisco ... dafür gab es dort auch eine Fähre

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... danke.

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    Und weiter ging es von Penedo (A) mit dem Auto nach Pontal und dann die letzten Kilometer mit dem Boot nach Mangue Seco (B)

    Ein paar Bilder von unterwegs.

    Da wir nun keine Bootstour auf dem Rio São Francisco, sind wir zumindest mit dem Auto einige Kilometer am Ufer entlang gefahren.



    Rio São Francisco

    Rio São Francisco



    Camposspottdrossel (Mimus saturninus)

    Graurücken-Wasserthyrann (Fluvicola nengeta)





    Lagoa Redonda

    Rio Sergipe bei Aracaju

    aus dem Rio Sergipe


    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    Mangue Seco - eine Halbinsel zwischen dem Rio Real und dem Atlantik, auf der es auch einen gleichnamigen Ort gibt.
    Es ist wohl einer der Orte, zu dem fast jeder(?) Brasilianer mal hin muss, weil dort eine Telenovela gedreht wurde.

    Also zunächst ging es nach Pontal. Von Pontal aus fahren die Boote nach Mangue Seco.
    Es gibt wohl auch eine "Straße" über die Halbinsel - aber nur für Einheimische, und ich denke auch nicht für normale PKWs.
    Wir kamen Sonntagnachmittag in Pontal an. Pontal war mit Autos und Bussen ziemlich überfüllt. An jeder zweiten(?) Grundstückseinfahrt stand jemand, der einem anbot, dort sein Fahrzeug zu parken.

    Früher waren die Boote wohl von Praia do Saco oder Atalaia über die Mündung des Rio Real nach Mangue Seco gefahren - dauerte wohl ca. 1,5 Stunden. Doch nachdem die Brücke über den Rio Jacaré gebaut wurde hat sich das nach Pontal verlagert. Da wurde dann wohl so mancher Garten zum Parkplatz.

    Ein paar Bilder von der Halbinsel:


    Brücke über die Mündung des Rio Jacaré. Quer Rio Real.


    Bronzekiebitz (Vanellus chilensis)

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... danke, gerne.

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    Nun noch ein paar Bilder aus dem Ort Mangue Seco:

    Das war am Montagnachmittag - wie leer gefegt. In der Bar haben wir noch ein paar Leute getroffen, ein kleiner Andenkenladen und das war es ... von der Besucherinvasion vom Vortag (Sonntag) nichts zu sehen.
    Naja, wenn man mit dieser Telenovela nichts am Hut hat, muss man da vielleicht auch nicht hin.

    Fortsetzung folgt

  • Moin,

    auf zur letzten Etappe - auf nach Salvador de Bahia.
    Noch ein Krebs am Ufer bei Pontal und ein paar Eindrücke von der Strecke:

    ... scheinbar endlose Landstraßen ... selten ein Ort - zumindest außerorts hatte ich mich der brasiliansichen "Straßen-Flug-Geschwindigkeit" angepasst - so ging es ziemlich flott und wir hatten noch Zeit für einen interessanten Zwischenstopp ... doch dazu später mehr.