Hallo liebe Welsfreunde,
ich möchte Euch auf fünf Artikel aus der aktuellen Ausgabe der Amazonas (Mai/Juni 2016) aufmerksam machen:
Ingo Seidel "Neues zu den Gattungen Aphanotorulus und Isorineloricaria"
Ingo geht auf die Arbeit C. Keith Ray & Jonathan W. Armbruster "The genera Isorineloricaria and Aphanotorulus (Siluriformes: Loricariidae) with description of a new species" ein. J. W. Armbruster ist dafür bekannt, immer wieder Gattungen und Arten zu synonymisieren. Ganz von dieser Arbeitsweise ist auch diese Arbeit geprägt, wird doch die Gattung Squaliforma mit Aphanotorulus gleich gesetzt. Von besonderem Interesse ist sicherlich die Unterscheidung zwischen Aphanotorulus/Squaliforma horridus (L 108 ) gegenüber Aphanotorulus/Squaliforma emarginatus: bei größeren Exemplaren von A. horridus sollen die dunklen Flecken in den paarigen Flossen bänderartig angeordnet sein.
Ingo Seidel "Zwei neue Hypancistrus Arten aus dem Rio Negro-Becken"
Ingo setzt sich mit den Erstbeschreibungen von Hypancistrus phantasma und Hypancistrus margaritatus (L 404) auseinander: "Two new species of spotted Hypancistrus from the Rio Negro drainage (Loricariidae, Hypostominae)".
Die Beschreibung von Hypancistrus phantasma an Tieren, die bereits 1924 gefangen und konserviert worden sind, lässt doch einige Fragen offen, so zum Beispiel wie man anhand dieser jahrelang konservierten Exemplare noch auf die Färbung der Tiere schließen kann. Auch Hypancistrus margaritatus wurde irrtümlich als seltene Art bezeichnet, obwohl diese regelmäßig als Hypancistrus sp. "L 404" exportiert wird. Interessant ist sicherlich Ingos Frage nach dem Zusammenhang von Hypancistrus margaritatus mit Hypancistrus sp. "L 136". Mit L136 könnte es sich um eine Form von Hypancistrus margaritatus handeln.
Haakon Haagensen "Peckoltia furcata"
Haakon Haagensen schreibt zum höchstwahrscheinlich ersten Import von Ancistomus furcata nach Norwegen.
Bei Ancistomus furcata handelt es sich um einen Harnischwels aus Peru, der von der Zeichnung her sehr ähnlich (um nicht gleich "gleich" zu sagen) zu Peckoltia brevis (LDA78 ) ist. Beide Arten kommen auch syntop vor.
Bekannter Weise sind beide Arten daran zu unterscheiden, dass Ancistomus furcata deutlich lang gestreckter erscheint als Peckoltia brevis. Haakon weist als weiteres Unterscheidungsmerkmal auf die deutlich stärker eingeschnittenere Schwanzflosse hin.
Hans-Georg Evers "L 243 beschrieben"
Hans informiert hier über die wissenschaftliche Beschreibung von Peckoltia wernekei, der uns bisher unter der L-Nummer L 243 bekannt war. (Siehe "A new species of Peckoltia from the Upper Orinoco (Siluriformes, Loricariidae)")
Markus Kaluza "Corydoras eversi"
Markus Kaluza berichtet zur Erstbeschreibung von Corydoras eversi. (Siehe auch "A new Corydoras Lacépède, 1803 (Siluriformes: Callichthyidae) from the rio Araguaia basin, Brazil, with comments about Corydoras araguaiaensis Sands, 1990")
Viele Spaß beim Lesen der Amazonas