Brasilien 2017: Entlang des Rio Solimões

  • Hi,

    ... ja, eine tolle Natur ... hoffen wir, dass sie erhalten bleibt.

    -------------------------------------------------------

    Nach dem Abendessen ging es mit den Booten zur Nachtexkursion. Das meiste Aufsehen erregte eine Katze, die in einer Baumkrone saß und ringsum von Wasser eingeschlossen war.
    Ein Guide wollte sie mit zum Ufer nehmen. Damit war die Katze aber nicht ganz einverstanden: ein paar Schläge mit den Vorderpfoten und dann verzog sie sich auf einen nicht erreichbaren Ast.
    Also musste sie auf dem Baum bleiben ... wie man uns versicherte können die Katzen, wenn auch nicht gerne, so doch ausreichend gut schwimmen, um selber an Land zu kommen.

    Während der Bootsfahrt waren unter Bäumen immer Mal kleine Fische zu sehen ... aber zum Keschern war keine Zeit ... wenn man eben auf "Großwildjagd" ist. ;)
    (Wir hätten uns ja auch mit was kleinerem zufrieden gegeben. :rolleyes: )

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... danke Sabine.

    --------------------------------

    Das allmorgendliche "La Traviata" ... Das erste Ziel war Vendaval, eine der größeren Siedlungen der Ticuna-Indianer.
    Sie selber nennen sich Magüta. Sie leben rings um das Dreiländereck Brasilien, Ecuador, Peru. Die Grenzen haben auf den Stamm keine Rücksicht genommen.
    Vendaval hat derzeit ca. 3000 Einwohner. Während der letzten 10 Jahre hat sich die Einwohnerzahl etwa verdoppelt. So wie man sagt, dank des vielen Nachwuchses.

    Wir haben die Indianer sehr weltoffen erlebt. Zumindest die in den größeren Orten sollen sich auch sehr gerne von Touris besuchen lassen.
    Obwohl weltoffen sind sie strickt dagegen sich mit anderen Ethnien zu vermischen.

    Schon bei Ankunft in Vendaval kam wieder eine Regenwalze auf uns zu.
    Zumindest für die Wetterfesten war es möglich, sich mit den Boot an Land bringen zu lassen.
    Meine Frau und ich hatten das dann auf Delegationsbasis gelöst. :D

    Im Ort konnte man dann zum Beispiel Schuppen von Arapaima gigas kaufen: 1 Schuppe für 1 USD.
    Zu Hause musste zumindest ein Mitreisender erfahren, dass die Schuppen gar nicht nach D ohne ausdrückliche Exporterlaubnis aus Brasilien importiert werden dürfen, weil der Fisch im Anhang der Cites-Liste steht.
    In Brasilien ist der Fang entsprechend Quoten erlaubt und bei den vielen Schuppen die er hat ... das Geld den Indianern zu Gute kommen würde ... ob da das pauschale Verbot wirklich so eine tolle Idee ist?

    Während sich die Wasserfesten die Ort ansahen, wurde unser Schiff von ca. 20 Kanus umzingelt - lt. Kinder. Ein Boot ist dort für die Kids eben etwa das was bei uns ein Fahrrad oder Moped ist.

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    der Regen wollte an dem Vormittag nicht aufhören. Gegen Mittag fuhren wir weiter zu einer etwas abgelegenen Indianersiedlung: Agua Limpa.
    Unterwegs kamen wir an hohen Amazonas-Ufern vorbei. Diese sollen noch vom Urstromtal des Amazonas - als Südamerika und Afrika noch ein Kontinent waren herstammen.

    In Agua Limpa herrscht das Madriaschat. Die Bürgermeisterin hat seit Jahren alles unter Kontrolle.
    Kaum waren wir in Sichtweite - waren alle Indianer verschwunden. Wenig später standen sie in Festtagskleidung am Ufer um uns zu empfangen.
    Wie man uns schon vor Abreise in Deutschland mitteilte, benötigen die Indianer dringend Brillen. Jeder hatte zwei, drei alte mit und die waren schnell - nach einer Leseprobe, um zu sehen, dass die Brillen auch wirklich dem neuen Besitzer helfen - verteilt.


    Belém do Solimes


    Belém do Solimoes


    Rio Takana


    Agua Limpa

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... danke Norman - ein berechtigter Einwand und keine Klugscheißerei.
    Natürlich war das Dreiländereck Brasilien, Kolumbien, Peru gemeint.

    ----------------------------------------

    Und weiter geht es mit Bildern aus Agua Limpa


    Nest eines Gelbrücken-Stirnvogels


    Eine Grille, die sich auf unser Schiff verflogen hatte

    Der Schreck des Abends:

    Nach dem Tag bei den Indianern - noch zwei Nächte bis zur Endstation in Tabatinga = noch ein toller Tag in der Natur am Amazoans. So zumindest meine Vorstellung lt Reisebeschreibung.
    Vollkommen unerwartet erfuhren wir zum Abendessen, dass wir bereits am nächsten Tag in Tabatinga anlegen werden. Für mich war diese Info total enttäuschend. ;(

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    für alle Tiere (und Teile davon), die im II. Anhang von CITES aufgeführt sind, gilt:

    Einfuhr nach Deutschland ist nur mit explizierter Ausfuhrgenehmigung des Herkunftslandes erlaubt.
    Ergo, wenn der Zoll da etwas findet, ist es mindestens weg.
    Man müsste also in Brasilien erstmal zu einer Behörde traben, die einen schriftlich bestätigt, dass man die Schuppen mitnehmen (exportieren) darf.

    Es macht sicherlich hier und dort Sinn, die Tiere in dieser Form (vor Wilderern) zu schützen.
    Aber manchmal geht die Pauschalisierung wohl auch nach hinten los:
    Lieber den Indios für die Schuppen der Fische, die sie sowieso fangen, ein paar Dollar zukommen lassen, statt die Indos erst anfangen zu lassen, nach "unschöneren Einnahmequellen" zu suchen - wie zum Beispiel Gold an den Flüssen schürfen zu wollen.

    Viele Grüße
    Elko

  • Hi,

    am nächsten Morgen erreichten wir Tabatinga, den brasilianischen Grenzort am Dreiländereck Brasilien - Kolumbien - Peru.

    Wenig später wollten wir mit den Beibooten nach Leticia, dem kolumbianischen Grenzort. Am benachbarten Liegeplatz kam gerade ein langer Frachtkahn an, der mit zwei Schleppern in die Lücke buchsiert wurde. Das dauerte ein ganze Weile.


    Rio Solimões


    Noch einmal ein Blick auf die Frühstückstafel


    Ufer von Tabatinga

    Fortsetzung folgt

  • Hallo, Elko ! Bei dem üppigen Buffet läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen ! Schönen Sonntag, Claus aus NRW :thumbup:

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hi,

    ... ja Claus, das Buffet war immer Klasse - morgens, mittags, abends, für Zwischendurch standen auch immer Kuchen oder Plätzchen da - jeden Tag - unsere Köchin hat sich da immer etwas einfallen lassen.
    Man muss da auch immer dann denken, auf so einer Tour kann man nicht schnell mal noch was einkaufen. Und trotz begrenzter Lagerkapazitäten musste sie immer rund 25 Leute satt bekommen.
    Da kann sich manches Hotel 'ne Scheibe abschneiden.

    -----------------

    Weiter geht's mit Bildern


    Das Marineschiff in der Mitte ist der kolumbianische Grenzposten.


    ... und einmal über den Fluss weg ist Santa Rosa, in Peru.


    ... ich glaube soviel "Treibholz" wie an dem Tag auf dem Solimoes, hatten wir an keinem anderen


    Reger Pendelverkehr zwischen den Orten, "kontrolliert" wird erst beim Anlegen (zumindest theoretisch)

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    kaum war der Weg wieder frei, machten wir uns auf dem Wasserweg auf nach Leticia in Kolumbien. Das dauerte mit den Beibooten nur wenige Minuten. Kontrollen gab es nicht. Eines der ersten Ziele war die Markthalle und anschließend ging es zu einem Kunstgewerbe-/Andenken-Geschäft, der Galería Arte Indígen).
    In der dann noch verbliebenen Zeit besuchten wir das Museo Ethnográfico del Banco de la República. Der Garten ist sehr schön gemacht. Der Ausstellungsraum ist relativ klein, aber nett gemacht. Für den Rückweg nach Tabatinga hatte unser Chef Taxis gechartert, die uns zu einem sehr schönen Lokal in Tabatinga bringen sollten.


    Noch Brasilien


    ... und schon in Kolumbien

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    und weiter zum Kunst-, Andenken-, Zierfisch-, ...-Händler:

    Bei so einigen Exemplaren - insbesondere auch Fischpräparationen - stand dran, dass Fotografieren verboten sei.

    Fortsetzung folgt