Besatzfrage zu Geophagus

  • Hallo zusammen.

    Nach einer Weile der Abstinenz wollte ich mich auch mal wieder melden, natürlich direkt mit einer Besatzfrage, wie sollte es auch anders sein :D

    Kommen wir direkt zum Wesentlichen:
    Becken, nach wie vor 150x60x50cm = 450 Liter, Bodengrund immer noch Sand mit einzelnen kleinen Kieseln, relativ wenig Bepflanzung (Javafarn) mit Wurzeln.

    Derzeitiger Besatz sind zwei Rotrückenskalare (verbliebenes Pärchen) sowie 2 halbwüchsige acarichthys heckelii.

    Ansonsten schwimmen noch ein paar Panzerwelse und rotblaue Kolumbianer im Becken. Einzelne Brillantsalmler fristen ihr Gnadenbrot, das waren bzw sind Wildfänge die schon entsprechend groß und wohl ebenso auch alt waren.

    Nach einigen kurz aufeinander gefolgten technischen Problemen hatte sich unser Bestand ziemlich ausgedünnt.

    Die Frage die ich mir nun stelle ist, ob bei jetziger Situation ein Besatz mit einer evtl. kleinbleibenderen Geophagusart wie z.B. Red Heads möglich wäre, oder ob ich eher was vom vorhandenen Bestand aufstocken sollte.

    Verzeiht mir bitte, falls der Text irgendwie dahinge"rotzt" wirken sollte, ich habe ne sehr schlauchige, schlimme Zeit hinter mir, und möchte mir jetzt, nachdem ich wieder etwas mehr Zeit ins Hobby investieren kann, auf diesem Wege auch für etwas Ablenkung vom Alltag sorgen..

    LG
    Christian

  • Hi Christian,

    bedingt durch die zu erwartende Größe der A. heckelii von reichlich 20 cm würde ich auf deren Aufstockung verzichten. Ein Trupp kleiner bleibender Geophagen , wie die bereits genannten sp. Red Head, aber auch z.B. sp. Pindare, sp.Caeta oder sp. Turiacu und das Paar Rotrücken sollte gut funktionieren. Oder Du entscheidest Dich für Vertreter der Gattung Biotodoma, auch sehr hübsche kleinere Erdfresser.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hi Christian!

    Ich würde nicht wirklich mischen, entweder die Heckelii aufstocken oder Biotodoma einsetzen!

    Oder das ganze so lassen und ein paar schöne L-Welse oder Panzerwelse aufstocken

    Die Kolumbianer werden dir über kurz oder lang sterben (google mal nach Schwarzfleckenkrankheit)!

    Ein schön großer Scharm Rotkopfsalmler würde sich auch gut machen!

    Red Head würde ich nur alleine pflegen bei deiner Größe > spreche bei mir aus Erfahrung

    MfG
    Thomas

    Biotopgestaltung kann jeder!!! :thumbup:

  • Guten Abend zusammen,

    danke für eure Vorschläge. Ich denke Geophagus sollten es schon sein, der Virus wird uns so schnell wohl nicht loslassen :)

    Die cf. Caete sehen auch richtig toll aus. Stimmt es denn eigentlich, dass es sich dabei um die selbe Art wie bei den cf. gurupi handelt?

    Bzw. um welchen Komplex handelt es sich denn bei den cf. abalios? So rein größentechnisch liegen die doch auch im Bereich der gurupi/caete, oder?

    LG
    Christian

  • Hi Christian,

    ob G. sp. Rio Caete und sp. Rio Gurupi ein und dieselbe unbeschriebene Art ist, gibt es unterschiedliche Meinungen der Experten. Selbst bei der Fortpflanzungsweise gibt es unterschiedliche Angaben. Meinerseits liegen darüber keine Beobachtungen vor, persönlich hatte ich nur G.sp. Pindare und sp. Turiacu. Des Weiteren liegen aber von G.sp. Gurupi Größenangaben von > 20 cm vor, sp. Caete soll nur um die 15 cm groß werden?!

    Aber lies selbst in unserem Fundus: Informationen zu Geophagus Rio Caete

    und http://www.americanfish.de/forum/index.ph…tung-geophagus/

    G. cf. abalios soll nach Aussage verschiedener Händler/Aquarianer so um die 15 cm werden. Ich hatte bisher nur G. abalios ( eigene WF und F1 Nachzuchten) welche aber bedeutend größer werden. Die anderen Arten dieses Komplexes " surinamensis" sind allesamt größere Vertreter ( z.B. winemilleri, sämtliche sp. Venezuela/Kolumbien/Orinoco).

    @ Thomas: Welche Erfahrungen hast Du mit G. sp. Red Head gemacht, dass du sie nur allein halten würdest?

    Beste Grüße von Mathias

  • @ Thomas: Welche Erfahrungen hast Du mit G. sp. Red Head gemacht, dass du sie nur allein halten würdest?

    Hi!

    Bei mir waren sie meinen Skalaren damals sehr aggressiv > zwar ohne Verletzungen, aber mir hat das Ganze nicht gefallen

    Untereinander wurde auch gestritten, aber ich sage mal normal!

    Becken hatte damals 170x70x70

    MfG
    Thomas

    Biotopgestaltung kann jeder!!! :thumbup:

  • Hi Thomas,

    das konnte ich bisher nicht beobachten. Hatte sie mit Rotrücken zusammen, und auch mit M. insignis. Null Probleme. Die einzigen Beifische, denen es nicht bekam, waren Satanoperca leucosticta. Diese waren adult und die Rotköpfe im Halbstarkenalter. Es gab zwar überhaupt keine direkten Belästigungen, aber ihr lebhaftes Wesen machte den S. leucosticta Probleme und sie zogen sich in den hinteren Beckenteil zurück. Nachdem ich die Red Head wieder raus gefangen hatte, waren sie wieder uneingeschränkt unterwegs.

    Hattest Du Geophagus sp. Tapajos oder sp. Araguaia/Tocantins? Letztere sind sowieso etwas ruppiger!

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo,

    das Becken ist jetzt auch nicht riesig. Ich würde auf keinen Fall noch Geophagus dazu setzen.

    Ich hatte 4 Geophagus Tapajos Red Head in ähnlich großem Becken. Das war absolut ausreichend. Die Mächnchen werden auch 18cm und die sind sehr unruhig und schwimmfreudig. Da ist ständig Action.

    Ruhigen Fischen gefällt das gar nicht. Ich habe sie damals wegen meiner Raubwelse weggeben, die hatte man kaum mehr gesehen. Den Skalaren würde es nicht besser gehen.

    Allein die Acarichthys werden über 20cm und nehmen (falls Paar) mehr als das halbe Becken ein.

    Ich würde da mit Welsen aufstocken bis die Salmler sich mal ganz ausgedünnt haben, oder etwas ganz anderes dazu setzen, was sich wenig für andere Fische interessiert.

    Bei mir klappen wiederholt Crenicichla Reganis sehr, sehr gut. Wird nicht riesig, macht aber was her und andere Fische interessieren sie nicht, so lange sie nicht 2 cm vor ihrer Nase, oder direkt vor ihrer Höhle herumschwimmen, oder so klein sind, dass sie fressbar sind,

    Gruß,

    Stephan.

  • Nabend.

    Also wir haben uns jetzt auch in Rücksprache mit dem Händler für die cf. Abalios Columbia entschieden, ich möchte da einfach mal glauben das diese Tiere wirklich kleiner bleiben (verm. <20 cm, nicht wie die Verwandten aus einem anderen Gewässer) und auch ruhigere Vertreter ihrer Gattung sein sollen.

    Die derzeitge Größe liegt ja erst bei 6-7 cm, also noch ein weiter Weg bis die mal ihre Endgröße erreicht haben.

    Um die Heckelis brauche ich mir in Plural keine Sorgen zu machen, da es sich jetzt nur noch um ein einzelnes Tier handelt.. Uns ist von Sonntag auf Montag die Heizung verreckt, schaltete nicht mehr ab und war im Dauerheizmodus, Wasser hatte 38 Grad +/-

    Da ich keine Schockkühlung vornehmen wollte habe ich den Deckel von der Abdeckung aufgelassen.. war nicht die beste Idee.. Unser Böckchen ist wohl nachts oben raus und lag morgens reglos im Hundebett was direkt vorm Becken steht.

    Ich werde also das verbleibende Weibchen weitervermitteln, wo es unter seines Gleichen weiterwohnen kann.

    Die Brillantsalmler habe ich übrigens mal nachgezählt - Es sind noch 2 Stück. Mehr konnte ich nicht finden.

    Der Plan uns ein neues, größeres Becken hier in die Wohnung zu stellen wurde ja leider seitens der "Vermietung" erst mal auf Eis gelegt, nachdem wir von heute auf morgen erfahren hatten, dass die komplette Hütte verkauft werden soll.

    Es wäre also entsprechend unsinnig, hier unter größtem Kraftaufwand ein 2,0m Becken hinzustellen, wenn evtl. in naher Zukunft (weil hier keine der Parteien weiß wie es denn weitergehen soll etc.) ein Umzug anstehen kann.

  • Hallo Luc.

    Naja nicht gleich Badewanne. Sind aber doch knapp 1000 Liter. Aber trotzdem muss ich sagen, das das es zwischen Geophagus und Skalaren außer zur Fütterung keinerlei Berührungspunkte gibt. Die Geophagus sind stark bodenorientiert und Skalare bevorzugen Unterstände an der Wasseroberfläche. Soll jetzt nicht heißen, das du die zu den heckelii setzen sollst. Aber generell gibt es meiner Erfahrung nach bei dieser Kombi keine Probleme.

    Grüße, Robert