punktuelle LED in/unter der Abdeckung

  • Hallo zusammen,

    ich suche eine Möglichkeit eine punktförmige Lichtquelle in/unter der Abdeckung umzusetzen. Da ich hier leider nicht viel Platz habe, kann ich keine "normalen" LED-Spots einsetzen. LED-Fluter habe ich schon probiert, aber die sind für eine flächige Ausleuchtung konzipiert. Möchte gerne etwas mehr helle und dunkle Bereiche kreieren und auch gerne Kringeleffekte haben.

    Hat jemand hier einen Tip für mich? Eine Kessil A80 hätte das richtige Format, ist mir aber etwas zu teuer ;)

  • Hallo Swen,

    die sind leider zu groß. Ich habe nur 6 cm zwischen Abdeckungsstrebe(wo sie befestigt werden müssen) und der Wasseroberfläche.

    Habe hier mal ein Video gefunden, dass in die richtige Richtung geht. Die Dimensionen sind zwar viel zu viel, aber das Prinzip sollte funktionieren. Allerdings ist im Video auch der Abstrahlwinkel das Problem. Die COB haben ja fast 180° Abstrahlwinkel. Für eine punktuellen Effekt, müsste der Winkel eher bei 30° liegen.

    Da ich nur sehr wenig Bauhöhe habe, wird es mit einer passiven Kühlung wahrscheinlich auch nichts werden. Denke die LED würde in der Abdeckung schnell überhitzen und sich in Rauch auflösen...

    Mit einem passenden Netzteil könnte ich das ganze dann auch per ProfiLux noch dimmen.

  • Hallo Rudi,

    ist bestimmt eine Möglichkeit. Mein Problem ist, dass ich mich in dem Bereich nicht auskenne. Habe die Tage schon etliche Seiten durchstöbert, aber ich Suche wahrscheinlich falsch oder erkenne die passenden Bauteile einfach nicht.

    Von Kessil habe ich jetzt auch eine Rückmeldung bekommen, dass die A80 nicht für den Einsatz in einer Abdeckung ausgelegt ist. Von LEDaquaristik soll demnächst auch etwas ähnliches auf den Markt kommen, ist aber auch nicht für den Einsatz in einer Abdeckung ausgelegt. Hier hat man mir die 20 cm eco+ Leisten als kleinste Variante vorgeschlagen. Ist wahrscheinlich eine gute Möglichkeit, aber eben keine punktförmige Lichtquelle.

    Wäre es ggf. eine Möglichkeit einen Standard LED-Fluter zu nehmen und mit einer Art Blende zu arbeiten? Sprich ich nehme ein Alu/Edelstahl-Blech und Bohre ein Loch mit 40-50 mm rein. Dann setzte ich das vor das Glas und habe dadurch einen deutlich fokussierten Lichtaustritt. Damit würde ich mir die komplette Elektronik-Bastelei sparen. Ich glaube ich werde das mal mit einem Holzbrettchen an den vorhandenen Flutern testen. Mal schauen wie es aussieht.

    Gruß Tim

    Einmal editiert, zuletzt von Bad_Rockk (6. September 2019 um 07:48)

  • Hallo Tim,

    auch bei der Verwendung von LED-Strips treten die Kringeleffekte auf, war bei mir zumindest so, als ich noch Strips verwendet habe. Jede LED ist eine eigene Punktlichtquelle, daran sollte das liegen. möglicherweise kannst du daher auch mit den bekannten LED-Strips arbeiten. Durch die Wahl entsprechend kurzer Stücke kannst du auch recht lokal beleuchten vermute ich, also wäre diese LEDaquarisitk Geschichte vielleicht mal eine Überlegung wert.

    Bei dem geringen Platz noch dazu unter der Abdeckung ist halt schon eine Herausforderung.

    Ein Hinweis noch: Bei mir treten die KRingel nur in richtig gut durchströmten Bereichen mit entsprechender Oberflächenbewegung auf.

    Viele Grüße

    Felix

  • Hallo Felix,

    Ein Hinweis noch: Bei mir treten die Kringel nur in richtig gut durchströmten Bereichen mit entsprechender Oberflächenbewegung auf.

    vielen Dank für den Hinweis. Habe mal den Filterauslass etwas anders positioniert und schon einen minimalen Kringeleffekt erhalten. Meine vorhandenen LED-Balken sind nun auch bald 10 Jahre alt und jeweils die erste Generation des jeweiligen Herstellers. Einige der LED's gehen schon nicht mehr und ich denke der Rest bringt einfach nicht mehr die volle Leistung. Werde wahrscheinlich dann eher kleinere Balken nachkaufen, damit man mehr Möglichkeiten bei der Positionierung hat. Ggf. könnte man auch mit LED-Spots arbeiten, hier bin ich mir aber unsicher, ob es für die Pflanzen genug Licht ist.

    Habe meine kleine Tunze aktuell nicht in Betrieb und könnte die zusätzlich für die Oberflächenströmung nutzen. Habe auch den LED-Strahler (30W, 2400 lm) mal angeschalten und bewusst etwas mehr "Wellen" an der Oberfläche erzeugt und hier habe ich schon einen deutlicheren Kringeleffekt bekommen.

    Um eine punktförmige, nach unten gerichteten Beleuchtung bekommen, müsste ich wohl die vorhandenen Balken abschalten. Habe mal den LED-Fluter mit einer Karton-Schablone abgeklebt und geschaut was dabei rauskommt. Aber durch die vorhandenen Balken gibt es schon zuviel diffuses Licht und der Effekt einer punktförmigen, nach unten gerichteten Beleuchtung wird nicht wirklich deutlich.

  • Hallo Tim !

    An die kleinste Leiste von LedAquaristik hätte ich alternativ jetzt auch gedacht ....

    Bringen auf alle Fälle gute Lichtfarben, wenn jetzt auch nicht direkt punktuell.

    Gruß

    Thomas

  • Also ich befeuer mein 1400 Liter Becken mit 6x 10 Watt Rgb Flutern die ich über ein TC 420 komplett ansteuern kann und das licht was ich haben will erzeugen kann inklusive Nachtlicht, sonnen auf/untergang. ich habe nichtmal 70 % Leistung drauf und liebe meine Beleuchtung^^

  • Die gesamte Elektrik wurde entfernt, wird ja alles vom TC420 übernommen!

    Das einzige was man wissen muss ist das die roten led´s nur 6,4 Volt max. speisen können ,das entspricht im TC420 36% Leistung max.

    MfG

  • kurzes Update:

    Ich habe mich jetzt doch für normale LED-Balken entschieden. Bin günstig an 6x 0,5 m gekommen und werde die jetzt zusätzlich einbauen. Sind ebenfalls dimmbar und werden mit einem passenden dimmbaren Netzteil über den ProfiLux gesteuert.

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich im Herbst mir günstige LED-Balken gekauft habe und die Hälfte davon schon nicht mehr geht, geht es hier weiter. Aber es geht mir nicht mehr rein um eine fokussierte punktförmige Beleuchtung.

    Das oben schon verlinkte Video ist weiterhin die Grundlage für das kommende Selbstbauprojekt. Ich habe mir jetzt 3 Alu-Kühlblocks (40x80mm) und 3 wasserdichte Kunststoffboxen mit klarem Deckel über ebay bestellt. Zusätzlich kamen gestern schon die COB's und die Konstantstromquellen (Meanwell LDH-45A-500) an.

    Im Video werden Cree 3590 COB's verwendet. Diese sind sehr leuchtstark und zudem auch nicht gerade günstig. Ich habe daher deutlich kleinere und auch günstigere COB's eingeplant. Ich habe mich für Nichia NFCWL072B-V2 COB's mit 2800lm, 5000K, CRI 93 entschieden. Pro Leuchte kommen zwei dieser COB's zum Einsatz. Daher hätte ich bei Maximaleinstellung ca. 5600lm pro Lampe. Leider waren sowohl von den COB's als auch von den KSQ's nicht mehr genug für 3 Beleuchtungen vorrätig, daher kann ich erstmal nur zwei Aufbauen.

    Gedimmt werden die Leuchten über den Profilux bzw. die KSQ. Diese hat eine eingebaute Dimmfunktion welche entweder über PWM oder analog über 0,25-1,3V angesteuert werden kann. Per PWM hätte den Vorteil, dass ich am aktuellen Aufbau meiner Beleuchtung nichts ändern müsste. Aber die Frequent der PWM ist mit 122Hz weit unterhalb der angegebenen PWM-Freequenz der KSQ (1-10kHz). Laut Meanwell könnte es dennoch funktionieren, hier hilft nur ausprobieren.

    Falls dies nicht geht, werde ich die 1-10V Steuerspannung die aktuell den LEDControll4 V2 ansteuert verwenden. Diese muss ich dann nur noch auf den zulässigen Bereich von 0,25-1,3V limitieren. Scheinbar geht das in der GHL Software, alternativ muss ich mir einen Spannungsteiler basteln.

    Jetzt heißt es erstmal warten bis die Päckchen aus China ankommen, dann geht das basteln los.

  • Verzögert sich aktuell, da die bestellten Kühlblocks nicht in die Gehäuse passen. :pinch:

    Habe vom Material etwas vergleichbares wie die Standard Verteilerdosen erwartet. Ist aber ABS und entsprechend unflexibel. Aber dafür sind sie auch stabiler.

    Der Spannungsteiler ist gebaut und funktioniert. Habe ein altes RJ12 Kabel zweckentfremdet und jetzt kann ich analog dimmen und 3 Kanäle mit PWM.

  • Hallo zusammen,

    hier ein kurzes Update zu meinen COB-Modulen. Leider sind mir mittlerweile 2 Module kaputt gegangen, da Wasser eingedrungen ist. Dadurch sind die Kontakte an den COB's korrodiert und schlussendlich abgefallen. Sprich, ich kann kein Kabel mehr anlöten. Die COB's selbst sahen dagegen noch gut aus.

    Hier mal mein Aufbau:

    Grund dafür sind wahrscheinlich die Anschlüsse der Alu-Kühlkörper. Diese sind nicht 100% dicht und lassen daher etwas Wasser in das Gehäuse. Das Gehäuse selbst hat einen transparanten Deckel mit einer Dichtschnur. Funktioniert ganz gut. Der Deckel ist mit Standard M3x16 Schrauben verschraubt. Diese werde ich jetzt gegen Edelstahlschrauben tauschen, da auch diese fast weggerostet sind.

    Das Bild zeigt die Version 1. Hier waren nur die Wasseranschlüsse links und die Stromkabel von außen mit Silikon abgedichtet. Von außen sollte daher nichts ins Gehäuse eindringen können. Im Herbst habe ich bereits ein Modul ersetzen müssen und dabei habe ich auch die Wasseranschlüsse am Kühlkörper selbst mit Silikon abgedichtet. Dieses Modul läuft bisher Problemlos und trocken.

    Ich habe jetzt nochmals neue COB's bestellt und werde die neuen Module ebenfalls an allen erdenklichen Stellen zusätzlich mit Silikon oder Epoxy abdichten. Aktuell habe ich eine Nichia NFDWJ130B-V1 COB-LED (5980lm, 5000K) im Einsatz. Davon habe ich nochmals eine bestellt und dazu noch 2x Nichia NFCWD084B-V2(3500lm, 5000K) bestellt. Warum unterschiedliche? Weil ich je zwei Konstantstromquellen mit 500mA und 1050mA habe. Pro Modul wird dann nur eine COB benötigt. Die COB's muss man auch nicht annähernd auf voller Leistung betreiben, daher ist auch die Temperatur nicht so kritisch.

    Bilder vom Becken sind in meinem anderen Thema: Südamerika, Malawi und zurück

    Vielleicht hilft es jemand, wenn er auch über so einen Selbstbau nachdenkt. Ich bin kein Elektriker und habe das mit etwas Nachlesen ganz gut hinbekommen.

  • Moin,

    danke für die Info.

    Ich denke schon dran auf LED umzustellen - schon weil ein Leuchtbalken ausgefallen ist.

    Was mich abhält: selbst im trocknen sind meine Erfahrungen mit LED nicht die besten.

    Könnten zwar Ausnahmen sein - aber mir schon bald zu viele.

    Viele Grüße

    Elko

  • Hallo Elko,

    Ich war auch Skeptiker, bis bei mir vor acht Jahren auch die Röhre wieder am Ende war.

    Da habe ich led leuchtröhren gefunden, die ich in die Fassungen einbauen konnte. Jetzt habe ich die erste tauschen müssen. Nach acht Jahren Dauerbetrieb finde ich das ok. Ist natürlich keine Lösung für den Effekt einer punktuellen Ausleuchtung.

    Pflanzenwachstum ist nach der anfänglichen Umstellung nicht zu beanstanden.

    Liebe Grüße

    Swen

  • Hallo Tim,

    ein Tipp: Die Paarung von Edelstahl und Aluminium erzeugt leider Kontaktkorrosion, so dass Alu ganz schnell hin ist. Vielleicht kannst du dir mit Kunststoffschrauben behelfen. Ab M4 sind die ganz brauchbar, wenn es nicht zu heiß wird.

    Ich habe mir mit LED-Stripes Lampen gebaut, nachdem ich mit einer LED-Lampe eines bekannten Herstellers nicht glücklich wurde. Nun bin ich sehr zufrieden und kann die folgende Lösung sehr empfehlen. Die Pflanzen wachsen wie nie zuvor ohne dass die Becken extrem hell sind. Das Licht ist sehr natürlich, auch Fotos werden recht farbneutral.

    Ich habe jeweils zwei Stripes mit 2700K und 6000k nebeneinander in ein Alu-U-Profil geklebt. Ein Lieferant liefert diese Streifen mit etwa 2500 lm/m, 20 Watt/m und einem CRI > 94 und einem brauchbaren Farbspektrum (Den Link dazu schicke ich gerne per PN). Für solche Stripes gibt es Aluprofile mit klaren Abdeckungen und Endkappen, so dass das am Ende ganz ordentlich aussieht. Ganz dicht wird das aber auch nicht. Man muss sich dann noch zur Kabeldurchführung Gedanken machen. Billiger geht es mit Aluprofilen aus dem Baumarkt. Dann braucht man noch ein Netzteil, z.B von Meanwell, am Besten geeignet für Möbeleinbau.

    Ich habe die Leuchtbalken etwa 20 - 30 cm hängend über den Becken. Die Becken haben Abdeckscheiben, deshalb ist Feuchtigkeit bei mir kein Problem. Die Helligkeit steuere ich über TC420 China LED-Controller etwa gaussförmig über den Tag. Bei meinem Wohnzimmerbecken (L/B/H 110/75/60) habe ich einen Maximalwert von höchstens 40 % Helligkeit bei einer Streifen-Gesamtlänge von 4 m. Hier habe ich eindeutig zu viele Streifen verklebt.

    Im Keller habe ich mehrere 80er Becken, über denen jeweils etwa 40 cm Streifen insgesamt hängen bei 80% Maximalhelligkeit.

    Nach einigen Probieren mit der Kombination der Lichtfarbe steuere ich nun beide Stripes immer mit gleicher Helligkeit. Lediglich das Restlicht abends mache ich mit dem 2700K Streifen.

    Leider werden diese LED-Streifen nur auf der Rolle in 5 Meter Länge angeboten.

  • Hallo,

    L-ko

    Ich habe viel mit sehr günstigen LED Balken und LED Fluter ausprobiert und bin damit auch nicht glücklich geworden. Wenn man die LEDs in der Abdeckung betreiben möchte, hat man eben die Probleme mit Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Mein Becken steht im Wohnzimmer, daher ist eine Abdeckung für mich ein muss.

    Auch die Lösung mit den COB LEDs bin ich wie gesagt durch das verlinkte Video gekommen. Wenn man nicht vollflächig ausleuchten möchte, gibt es da aktuell keine Kauflösung. Alles was zu kaufen ist, darf nicht in/unter die Abdeckung. Ich habe beim Kauf jetzt darauf geachtet, dass der CRI Wert >90 ist. Damit sehen die Farben ganz gut aus.

    vspatz

    Die Edelstahlschrauben sind für das Kunststoff-Gehäuse und haben keinen Kontakt zum Alublock. Sollte daher keine Probleme geben.

    Den Link kannst du mir gerne schicken, gute Bezugsquellen kann man immer gebrauchen. Ich wollte sehr punktuell ausleuchten, daher bin ich bei den COBs gelandet.