DIY Rahmennetz für Fischtour in Französisch Guayana

  • Hallo zusammen,

    ich musste meine Reisepläne für Französisch Guayana leider aufgrund von Terminkonflikten auf 2021 verschieben. Leider gibt es für den Zeitraum in 2021 auch noch ein paar offene Punkte das gibt mir aber nur mehr Zeit um mich darauf Vorzubereiten.

    Bei meiner Anfrage an Joep hat er mir unter anderem geschrieben, dass Fanggeräte und Netze alle selbst mitgebracht werden müssen. Daher Plane ich derzeit ein Rahmennetz selbst zu basteln.

    Das Netz soll Quadratisch mit einer Kantenlänge von 500mm und einer Tiefe von 180mm sein.

    Der Rahmen selbst soll aus 20mm PVC Rohren + 4x 90° Bögen entstehen. Alles wird nur gesteckt, sodass die Stäbe gut in den Koffer passen. Eventuell auch noch ein zweites mit 16mm PVC Stäben. Diese würden zum Transport ja Platzsparend in die 20mm Rohre passen. ;)

    Beim Netz bin ich mir noch sehr unschlüssig. Ich habe gelesen, dass viele für ein kleines Netz einen Gardienenstoff empfehlen. Da bin ich jetzt aber skeptisch ob das nicht zu fein ist. Hat das nicht zu viel widerstand im Wasser?

    Alternativ gäbe es noch diverse Netzstoffe mit gröberen Maschen. Aktuell Tendiere ich eher zu solch einem Material.

    Zu meinen Fragen:

    - Was haltet ihr von den Maßen? Zu klein/groß/flach?

    - Was würdet ihr für ein Netz verwenden? Welche Maschenweite ist zu empfehlen?

    MfG Max

  • Hallo Max,

    in meinen Augen wäre zunächst einmal wichtig, dass Du Dir klar wirst, was Du wo fangen willst.

    Bei meinen Fängen habe ich z. B. auch ein Netz mit Gardinenstoff verwandt. Sinnvoll sind so vier bis acht Meter Länge. Oben hatten wir Styroporstücke und unten Bleigewichte befestigt. Damit haben wir in kleinen Flüssen z. B. Scleromystax barbatus gefangen. Die Geophagus schwammen aber nicht auf diese weißen Flächen und waren damit unerreichbar. Die kleinen Saugwelse mussten wir mit kleinen, ganz normalen Handkeschern von Holzresten keschern. Salmler bekamen wir damit en masse. Für mich damals überraschend war, dass wir damit auch Welse fingen, die wohl im Kies vergraben waren.

    Bei einer Reise ersetzte ich den Gardinenstoff durch ein sehr festes Gewebe, das ich in einem Spezialgeschäft für Kunstoffartikel und -gewebe kaufte, dass er damals noch gab. Es soll ein Kohlenstoffgewebe sein und war sehr hilfreich. Selbst wenn es irgendwo hängen blieb, konnten wir dran ziehen, ohne es zu beschädigen.

    Ob Deine Stecklösung mit PVC-Röhren den Belastungen standhalten wird, erscheint mir zweifelhaft.

    Viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    danke für die Rückmeldung aber ich glaube da gab es ein Missverständnis. Ich möchte kein Zug- oder Schleppnetz mit mehreren Metern länge, sondern einen Rahmen mit Netz drin. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob man das Teil jetzt Rahmenkescher oder Rahmennetz nennt. Im Prinzip ein etwas größerer Kescher.

    Bei uns im Örtlichen Teppichladen gibt es einen cremefarbenen Gardinenstoff, welcher aber eben sehr feinmaschig ist.

    Ich habe nicht vor irgendwelche Seltenheiten oder noch unbeschriebene Arten zu fangen. Mir geht es mehr darum die natürlichen Biotope kennen zu lernen und wenn man schon mal dort ist, sollen eben auch der ein oder andere Fisch mit nach Hause gehen.

    Ich dachte nur das ein 50cm Rahmen doch etwas erfolgversprechender sein könnte als diese kleinen 0815 Aquarien Kescher. Die sind doch max. 25cm x 20cm oder so.

    MfG Max

  • Hi Max,

    ich flieg Ende des Jahres nach Panama. Da hat sich für mich eine ähnliche Frage gestellt. Ich hab mich schlussendlich dafür entschieden, mir für die Reise folgendes Netz von JBL zu bestellen, da es in meinen Augen gute Maße hat (50x43cm), und ich es auch als normalen Kecher mit Stiel verwenden kann. Maschenweite finde ich dafür auch sehr gut geeignet.

    Dreht sich um folgenden Teichkescher:

    https://www.jbl.de/de/produkte/de…hkescher-m-fein

  • Hi Max,

    Gute Frage, kann ich dir nicht beantworten, wird meine erste Reise sein. Falls ja, gibt es ihn auch eine Nummer kleiner. Ich werde mir den zulegen, um ihn als Rahmenkescher zu verwenden und den Stab somit abmachen aber trotzdem mitnehmen um ihn, falls nötig, als Stabkescher zu verwenden.

  • Hallo Max,

    deswegen habe ich an den Anfang meiner Nachricht gestellt, dass zur Beantwortung der Frage sinnvoll ist, dass Du weißt, welche Fische Du fangen willst. Wenn Du lediglich mit dem etwas handlicheren Kescher ohne großen Ehrgeiz "Proben" nehmen willst, wirst Du mit Deiner Vorstellung auch mehr Fischarten fangen, als Du Dir jetzt vorstellen kannst. Gardine ist im Feld jedenfalls nicht sehr widerstandsfähig. Notgedrungen bleibt man immer wieder mit dem Netz irgendwo hängen.

    Gruß

    Dieter

  • Hallo zusammen,

    Tobi, stimmt das hatte ich überlesen. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und eine gute Reise.

    @Harald, danke für den Link.

    Dieter, nach deiner ersten Antwort habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht. Eigentlich dachte ich zunächst an ein, wie du es nanntest, "Proben" nehmen.

    Inzwischen habe ich eine Art Wunschliste :). Zum einen bin ich ein großer Corydoras-Fan. Daher stehen die auf der Wunschliste ganz oben. eine Gruppe Salmler sollte machbar sein. Da kommt wohl eher die Qual der Wahl als "hoffentlich fange ich überhaupt was" zum tragen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt würde ich auch eine kleine BuBa Art mitnehmen. Zusätzlich bin ich aber immer offen für andere Arten, falls ich mich spontan in eine Art verlieben sollte;) (Vorausgesetzt ist natürlich immer, dass ich den Tieren zu Hause ein passendes Becken bieten kann.).

    Bei den Corydoras stelle ich mir das Fangen am schwierigsten vor. Wie macht ihr das denn?

    MfG Max

  • Hallo Max,

    Corydoras sind in der Tat nicht immer einfach zu fangen. Es kommt allerdings auf den Fangplatz an. Die genannten barbatus waren in dem Flüsschen auf feinem Kiesgrund mit dem Schleppnetz einfach zu fangen. In kleiner Bächen fingen wir mit viel Mühe nur Einzeltiere.

    Durch Zufall traf ich in Paraguay Joachim Knaack (Er war ebenfalls BSSW-Mitglied) und konnte beim Fang zuschauen. Seine Methode hat er, glaube ich, mal in Aquaristik aktuell beschrieben. Er stellt ein Netz schräg über den gesamten Bach und verlängert in eine Art Reuse. Dann konnte er in Fließrichtung die Fische ins Netz scheuchen. Genial.

    Gruß

    Dieter

  • Danke für die Infos. Sobald ich Gewissheit habe ob das mit 2021 klappt, werde ich mich nach einer Reisegruppe umsehen. Alleine würde ich das ganze zwar auch angehen aber mit Begleitung ist das eben nochmal was anderes. Idealerweise mit jemanden, der schon mal dort war und Tipps geben kann. In einer Gruppe dürfte das Fangen dann auch besser gehen.

    Gruß Max