Machen Wasseraufbereitungsmittel doch Sinn 🤔

  • JA, ist da seit ein paar Monaten meine Meinung.

    Wieso, weshalb u. warum?

    Also, (es war einmal :D ) vor gut einem halben Jahr bemerkte ich, dass sich fast alle meine Fische verstärkt scheuerten. Immer beginnend seitlich am Kopf über die Flanke, mal nur einmal, mal mehrmals hintereinander, insgesamt zu häufig. Man konnte ins Becken schauen wann man wollte, es scheuerten sich immer Fische.

    Gleichzeitig konnte ich auch feststellen, dass die Farben irgendwie blasser aussahen. Meine Zitronensalmler waren nur noch "blassgelb", die Männchen der Phönixsalmler sahen wie die Weibchen aus, eher grau, das Rot in der Schwanzflosse war fast nicht mehr zu sehen.

    Ein Test von Leitungs- u. Beckenwasser mit den üblichen Wassertest, sowie extra Chlor u. Kupfertest, ergab keine Auffälligkeiten, alle Werte lagen im üblichen Rahmen. Da alle Fische munter waren u. gut fraßen, ich auch augenscheinlich keine Krankheitsanzeichen od. gar Verluste feststellen konnte, belies ich es erstmal bei einer verstärkten Beobachtung.

    Leider änderte sich in den nächsten Wochen nichts. Bei einem WW bemerkte ich allerdings, dass die Fische sich unmittelbar danach stärker scheuerten. Ich habe dann Aktivkohle in den Filter gepackt. Am nächsten Morgen scheuerten die Fische sich weiterhin, allerdings nicht mehr so heftig. Beim nächsten WW wieder das Gleiche.

    Daraufhin habe ich mich mit unserem Wasserversorger in Verbindung gesetzt u. erhielt die Aussage "...ja, wir verschneiden das Wasser seit einigen Wochen mit Wasser aus einem benachbarten Landkreis...das bleibt auch so. Die Wasserwerte seien davon aber nicht betroffen". Da musste ich ihm ja (leider) recht geben, zumindest was meine Tests ergaben.

    Da ich mir aber sicher war, dass es am Wasser lag, alle anderen Parameter im, am u. ums Becken waren die gleichen, hab ich mir dann mal ne Flasche Wasseraufbereiter (JBL Biotopol) gekauft... die erste in fast 50 Jahren Aquaristik!

    Schon beim nächsten WW mit Aufbereiter konnte ich feststellen, dass die Fische sich bedeutend weniger scheuerten. Von nun an besserte sich das mit jedem WW mit Aufbereiter. Seit Mitte Dezember scheuern meine Fisch sich nicht mehr u. die Farben sind auch wieder wie früher, kräftig u. leuchtend :):thumbup:

    Ich verwende nun bei jedem WW den JBL-Aufbereiter, aufgrund der Beckengröße u. der benötigten Menge, ca. 100ml/400lWW, habe ich mir das 5l-Gebinde gekauft. Irgendwas scheint in meinem "neuen" Leitungswasser zu sein, was den Fischen nicht behagt, was ich aber mit dem Aufbereiter kompensieren kann.

    Evtl. ändert sich ja mal wieder was an meinem Ausgangswasser, ansonsten werde ich den Aufbereiter wohl langfristig verwenden müssen.

    Aber egal, so lange es meinen Fischen damit gut geht :thumbup: :thumbup:

    Vielleicht hat hier ja wer die gleichen Erfahrungen gemacht...

    Gruß Ralf
    :-)/~

    Das Wort "EHering" bezeichnet keinen Fisch mit E-Motor ^^

  • Hi Ralf.

    Irgendwo hab ich mal gehört/gelesen, dass der Wasserversorger auch nicht alle Inhaltsstoffe auflisten muss.

    Es gibt da ja Zusätze zum Schutz der Rohrleitung etc.

    Meine Feststellung zum Leitungswasser betreffen bzw betrafen meine Artemienansätze.

    Ansatz mit Regenwasser > Schlupfrate ca. 90 %

    Ansatz mit Leitungswasser > Schlupfrate ca. 50 %

    Zurück zum Regenwasser > wieder 90%

    Geändert wurde lediglich das Wasser. Artemieneier kamen immer aus der gleichen Büchse, ebenso das Salz.

    Und ja, der Test war nicht einmalig.

    Für meine Becken verwende ich sowieso größtenteils Regenwasser, da die Werte zu meinen Südamerikanern viel besser passen als das was aus meiner Leitung kommt.

    Grüße Bernd!

    "Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen wohin sie dich tragen."
    (J.R.R.Tolkien, Der Herr der Ringe)

    Benders Badewanne Benders Kellerregal

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  • Moin Ralf ! Wünsche dir eine gute Woche. Habe deinen Bericht mit Spannung gelesen ! Ich selber nehme schon seit

    vielen Jahren KEINEN Aufbereiter mehr, wir haben hier in Greven eine TOP Wasser-Qualität, Gott sei Dank. Ich lasse mir

    auch jedes Jahr die Werte schicken. Man hat immer mal, das sich ein Fisch an einer Wurzel schubbert, aber es hält sich

    auf jeden Fall im Rahmen. Ist doch gut, wenn bei dir jetzt alles wieder im Lot ist ! Es ist aber gemein für unser Hobby, wenn

    die Gemeinden anfangen zu panschen !! Aussage vor Jahren bei den Stadtwerken: Wir sorgen für gutes Trinkwasser für die

    Bevölkerung, Nicht für Aquarien Wasser. TOLL, bleib gesund und munter, vielleicht kommen ja noch andere Meinungen... Claus.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hallo Ralf,

    Das ist eine interessante Beobachtung.

    Ich habe auch bei einer Art solche Beobachtungen , während sich alle anderen normal verhalten.

    Wir haben hier auch die Zumischungen zum Wasser im Verdacht.

    Liebe Grüße Swen

  • Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Wasserversorger meist nur auf normale Inhalte (Kuper/ MG etc.) testen muss. So weit ich mich erinnere müssen Verbindungen nicht getestet werden. Sprich das Wasser muss für Menschen genießbar sein, der Rest ist egal.

  • Hallo in die Runde,

    ich nutze seit rund 20 Jahren fast ausschließlich Regenwasser für meine südamerikanischen Cichliden. In den letzten Jahren hatte ich recht häufig Nachzuchten, bei denen die Enden der Rücken- und Afterflosse nicht spitz ausliefen sondern gebogen waren. Meine Vermutung war, dass durch die neue Terrassenabdichtung eventuell Schwermetalle ins Regenwasser gelangen. Aus diesem Grund gebe ich seit etwa einem Jahr ein Aufbereitungsmittel in das Wechselwasser. Allerdings verwende ich nur ca. 1/3 der vom Hersteller empfohlenen Dosierung. Bei den Aufzuchten des letzten Jahres ist jedenfalls dieser Flossenfehler nicht mehr aufgetreten. Ob meine Vermutung nun stimmt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber es wird wohl dauerhaft ein Wasseraufbereiter verwendet werden.

    Gruß Georg

  • Moin zusammen,

    scheint ja doch bei einigen hier ein Thema zu sein, zu dem es anscheinend auch diverse Lösungsmöglichkeiten gibt: Wasseraufbereiter, Aktivkohle, Kohleblockfilter, Zeolith.

    Anscheinend ist, wie von Claus bereits erwähnt, unser Trinkwasser (heute), nicht mehr unbedingt mit fischgerechtem Aquarienwasser gleichzusetzen... od. benötigen wir nur länger, bis bei uns Krankheitsanzeichen auftreten... od. haben wir die Anzeichen schon längst, bringen sie aber nicht mit unserem Wasser in Verbindung..... :/

    Okay, zurück zu den Fischen.

    Bzgl. Kohleblockfilter u. Zeolith kann ich nix sagen, noch nie damit gearbeitet. Ist die Standzeit der Kohle im Blockfilter eigentlich ähnlich der von Aquarien-Aktivkohle? Falls ja, dürfte das auf Dauer auch teuer werden. Ich benötige für mein Becken min. 1,5-2 kg Aktivkohle um eine Wirkung zu erzielen, wieviel ist denn in so einem Blockfilter drin? Außerdem hatte die Kohle lange nicht die Wirkung wie der Aufbereiter.

    Die Sache mit der "Regenwasserpanscherei" ist mir, ehrlich gesagt, zu viel Aufwand (Bevorratung, aufheizen etc.), für ein Wohnzimmeraqua. Außerdem gäbs da Ärger mit der Frau, die braucht alles Regenwasser + im Sommer alles Wasser meiner WW für ihren Garten 🤷‍♂️

    Verwenden tu ich, wie oben schon erwähnt, den Aufbereiter von JBL: https://www.amazon.de/JBL-Biotopol-W…sc=1&th=1&psc=1

    Bei der Angabe der Dosiermenge habe ich mich oben allerdings verschrieben. Gemeint waren 160ml/400l WW, wöchentlich, können auch mal 200ml sein.

    Der Kanister sollte als für gut 30 WW ausreichen. Da der "Dosieraufwand" im Verhältnis zum Ergebnis sehr gering ist, ich zudem stinkfaul bin (Ein Fauler war aber noch nie ein Dummer :P;) ), werde ich wohl weiterhin den Aufbereiter zugeben.

    Gruß Ralf
    :-)/~

    Das Wort "EHering" bezeichnet keinen Fisch mit E-Motor ^^

  • Moin Ralf,

    wenn es den Fischen nach dem WW sichtbar schlechter geht, als vorher, dann läuft was schief. Ich hab das auch. Es sind aber nicht alle Arten, die da empfindlich reagieren.

    Ganz durchdrungen habe ich es aber noch nicht.

    Aufbereiter versprechen viel, ja... es gibt Chemiker, die damit experimentierten. Ich kenne da wen :)

    Bei der Wasserpanscherei bin ich bei dir. Im großen Stil keine Option. Für ein 50l Zuchtbecken natürlich darstellbar.

    Außerdem hatte die Kohle lange nicht die Wirkung wie der Aufbereiter.

    Eine Kohlepatrone kostet etwa 35€ und hält 10.000l laut Herstellerangabe. Ich nutze sie länger. Je nach Feinheit neutralisiert die tendenziell eher mehr, als ein Wasseraufbereiter... filtert Schwermetalle, Hormone etc. pp. Nachfolgend in den Gutachten aufgelistet. Man muss sich etwas einlesen.

    Ich nutze die von Carbonit: https://www.carbonit.com/produkte/filte…e-mit-gutachten

    Was man noch braucht ist das entsprechende Gehäuse: https://www.carbonit.com/produkte/filte…ario-hp?lang=de

    Aufgrund der Feinheit bietet sich das Einbinden in den Wasserzulauf an UND die Maximaltemperatur liegt - laut Hersteller - bei 28°C. Ich mache kühlere WW.

    Eine Sache will ich noch ansprechen: Die von mir genutzte NFP Select hat 7l/min Durchfluss. Je feiner, desto mehr wird herausgefiltert, desto langsamere Durchströmung. Ein 500l Wasserwechsel dauert damit etwa 1:15h. Ich habe mich dran gewöhnt und führe dabei Reinigungsarbeiten durch.

    Schau es dir in Ruhe an und entscheide. Dein Satz oben wirkt ja etwas undifferenziert.

  • Außerdem hatte die Kohle lange nicht die Wirkung wie der Aufbereiter.

    Hi Phil,

    mit dem "undifferenzierten" Satz ;) meinte ich, dass sich meine Fische nach dem Einbringen der Kohle nicht auffällig weniger gescheuert haben.

    Die Kohle, ca. 2kg, hatte ich direkt nach dem WW in den Filter gepackt, sie blieb eine Woche im Einsatz. Während dieser Zeit konnte ich kaum eine Verbesserung feststellen.

    Dagegen konnte ich bereits nach der ersten Zugabe des Aufbereiters eine zunehmende Verbesserung feststellen, die Fische scheuerten sich bedeutend weniger.

    Das mit dem Kohleblockfilter überlege ich mir trotzdem mal. Der holt vielleicht noch weitere Schadstoffe aus dem Wasser, evtl. lässt sich dadurch die Menge des Aufbereiters reduzieren.

    Gruß Ralf
    :-)/~

    Das Wort "EHering" bezeichnet keinen Fisch mit E-Motor ^^

  • Hey Ralf,

    ich denke, dass man Wasseraufbereiter mit dem Einfüllen des Wassers parallel einsetzt und nicht im Nachgang, wenn die Fische schon mit den negativen Effekten des neuen Wassers kämpfen.

    Beim Blockfilter passiert das Wasser sicher die Kohle, beim Einhängen eines Sackes muss das nicht zwangsläufig sein. Das kann man an der Stelle nicht vergleichen. Außerdem filtert dir die Kohle im Pott auch Huminstoffe usw. raus, die ja eigentlich in einem Südameriabecken eher erwünscht sind.

    Es ist eine Abwägungssache! Wenn ausschließlich das Wasser von außen als Gefahrenquelle in Frage kommt, dann macht der Blockfilter ganz sicher Sinn!

  • Hi,

    ... ich hatte eigentlich gedacht, dass darüber kein (anderer) Aquarianer mehr nachdenkt.

    Ich habe schon lange keinen Wasseraufbereiter mehr benutzt. Vielleicht sollte ich das doch mal wieder probieren.

    Seit Coca-Cola hier in Weimar sein Werk zu gemacht hat, sieht es mit Nachzuchten bei mir sehr, sehr schlecht aus. Der zeitliche Zusammenhang lässt da doch vermuten, dass davor "jemand Gewichtigeres" auf das Leitungswasser aufgepasst hat.

    Intessantes Thema, danke - bin auf weitere Meinungen und Erfahrungen gespannt.

  • Hey Ralf,

    ich denke, dass man Wasseraufbereiter mit dem Einfüllen des Wassers parallel einsetzt und nicht im Nachgang, wenn die Fische schon mit den negativen Effekten des neuen Wassers kämpfen.

    Beim Blockfilter passiert das Wasser sicher die Kohle, beim Einhängen eines Sackes muss das nicht zwangsläufig sein. Das kann man an der Stelle nicht vergleichen. Außerdem filtert dir die Kohle im Pott auch Huminstoffe usw. raus, die ja eigentlich in einem Südameriabecken eher erwünscht sind.

    Es ist eine Abwägungssache! Wenn ausschließlich das Wasser von außen als Gefahrenquelle in Frage kommt, dann macht der Blockfilter ganz sicher Sinn!

    Moin Phil,

    natürlich gebe ich den Aufbereiter mit dem einlaufenden Frischwasser zu u. nicht erst nach negativen Reaktionen der Fische darauf.

    Desweiteren hatte ich auch den Filtersack mit der Aktivkohle nicht einfach ins Becken gehängt. Den Filtersack, der übrigens etwas größer ist als meine Filterkammer, damit er auch rundum gut abdichtet, hatte ich in meinen Mehrkammer-Innenfilter zwischen die Lagen aus blauem Filterschwamm gepackt. Das Wasser musste also durch die Kohle laufen.

    Dass es das auch tat, konnte ich bereits am 2ten Einsatztag erkennen > die Wasserfärbung durch die Wurzel war weg u. damit auch die Huminstoffe.

    Aber bereits 2-3 Tage, nachdem ich die Kohle entfernt hatte, färbte das Wasser sich wieder... die Wurzeln enthalten also noch genügend Huminstoffe ;)

    Letztlich half u. hilft bei MIR die Zugabe von Aufbereiter den Fischen besser, als der Einsatz von Aktivkohle. Trotzdem ist so ein Blockfilter eine Überlegung wert!

    @Elko

    Ich hatte mir in Sachen Aufbereiter noch nie Gedanken gemacht/machen müssen. Ich hatte jahrelang nie Probleme, die Fische, egal welche, zeigten nie die oben aufgeführten Symptome nach einem WW. "Brauche keine Aufbereiter... unötiges Geld... hilft nur dem Hersteller" hab ich dazu früher gesagt.

    Die Zeiten ändern sich....

    Gruß Ralf
    :-)/~

    Das Wort "EHering" bezeichnet keinen Fisch mit E-Motor ^^