Caridina - Kleine Garnelenhochzucht nach alt bekanntem Rezept

  • Zunächst einmal ein herzliches Willkommen an alle die sich hier her verirrt haben. :-)/~

    Da ich in den nächsten 1-2 Wochen wieder etwas mehr Zeit haben werde und schon länger wieder den Gedanken habe ein Aquarium gezielt zur Zucht von Hochzuchtgarnelen der Gattung Caridina einzurichten, kam mir die Idee diesen Vorgang mit euch zu Teilen. Auch wenn dies hier im Forum nur ein Randthema ist, so hoffe ich doch euer Interesse wecken zu können.

    Geplant ist ein Weißglasaquarium mit den Maßen40x39x35cm (54,6L).

    Als Lampe wird eine einfache LED-Beleuchtung verwendet. Der Bodengrund wird komplett aus Soil bestehen, genauer dem Environment Soil, dieser wird auch für die Filterung über einen Soil-Filter verwendet. Das Prinzip dieses Filters, Vorteile und warum ich überzeugt bin, so wie Langzeiterfahrungen von mehreren Jahren werde ich später vorstellen.

    Als Pumpe werde ich einen Aquael Circulator 1000 verwenden. Einen Heizer wird das Becken nicht brauchen, da die Zimmertemperatur in der Regel immer ausreichend sein wird.

    Wie genau die Einrichtung des Beckens aussehen wird, zeige ich auch am besten mit Bildern wenn es soweit ist, denn da bin ich mir selbst noch gar nicht so sicher.

    Und nun noch kurz zu dem wichtigsten, den Bewohnern. Geplant ist der Besatz von Taiwan/Shadow Bees der Farbschläge: King Kong, Blue Shadow Mosura, und Blue Bolt. Am Ende wird da auch die Verfügbarkeit Einfluss nehmen, jedoch ist die Kombination von Blue Bolt und King Kong als Farbschläge notwendig wenn man eine kräftige und deckende Blaufärbung der Blue Bolt Garnelen erzielen möchte.

    Bilder zu den einzelnen Farbschlägen werde ich euch in den nächsten Tagen präsentieren.

    Ich würde es an dieser Stelle erstmal belassen. Mit der Einrichtung des Beckens und entsprechend Bilder könnt ihr wahrscheinlich nächsten Donnerstag rechnen.

    Ich freue mich immer über Fragen, Anregungen und konstruktiver Kritik. :thumbup:

  • Hall allerseits.

    Zu aller erst: Ja es ist mir bewusst, dass heute bereits Dienstag und nicht wie versprochen Donnerstag ist. Leider war die freie Zeit dann doch nicht so üppig vorhanden wie erhofft.


    michael.72

    Ja die Pumpe ist relativ groß für die Beckengröße, es ist jetzt auch die Aquael Circulator 500 als nächst kleinere geworden, einfach da ich von denen noch einige übrig hatte. Diese läuft ungedrosselt und ich bin auch der Überzeugung, dass die Größere Pumpe völlig ok für dieses Becken gewesen wäre. Die Naturformen der Caridina logemanni , also der Ursprünglichen Bienengarnele stammen aus Bächen in der Nähe von Hong Kong, also Gewässer mit Sauerstoffreichen und strömungsreichen Wasser.

    Auch die starke Strömung sorgt dafür, dass Staubfutter im kompletten Becken verteilt wird, besonders wichtig für Junggarnelen in den ersten Tagen ist.

    So und nun zurück zum Aquarium.

    Stehen tut dieses auf einem Ikea Kallax Regal in meinem Wohnzimmer. Dummerweise habe ich das Bild vor dem reinigen des Beckens gemacht.

    Gefiltert wird über einen Soil-Filter. Hierfür verwende ich eine einfache Plastikbox in welcher ich die Bodengitter, sowie das Steigrohr eines Bodenfilters gebe.

    Dann wird die Box mit Soil gefüllt, im Becken selbst ist nur eine sehr dünne Schicht vorhanden.

    Das Prinzip des Soil-Filters ist nichts anderes als ein klassischer Bodenfilter in einem begrenzten Raum.

    Dieser bietet in meinen Augen jedoch einige Vorteile.

    Zum einen kann ich nachdem die Standzeit des Soils abgelaufen ist dieses innerhalb der Box relativ einfach teilweise austauschen.

    Zum anderen lässt sich das restliche Becken frei gestalten ohne die Filterleistung zu beeinflussen. Auch Pflanzen, solange sie nicht innerhalb des Soil-Filters gepflanzt werden, haben keinen Einfluss auf die Filterleistung.


    Als Nächstes die Ansicht von vorne.

    Für die Einrichtung war es mir wichtig den Tieren, gerade den jüngeren, Rückzucksmöglichkeiten zu bieten, dabei jedoch soviel Übersicht im Becken zu haben, dass die Selektion problemlos Möglich ist.

    An Pflanzen habe ich einige Bucephalandren ( sp.“Wavy Green“ und sp. „Red“), Anubias barterie, eine Cryptocoryne wendtii, Salvinia natans und Korallenmoos gewählt.

    Die Holzstücke an den Seitenscheiben sind dort mit einem Saugnapf befestigt , welcher mit einer Edelstahlschraube im Holz verankert worden ist.

    Die Bucephalandren sind allesamt auf kleine Stein oder Holzstücke aufgeklebt. , die Anubias im Hintergrund ebenfalls.


    Und nun noch einmal im fertigen Zustand von vorne.

    Und die Seitenansicht die ich von meiner Couch aus habe.

    Die Rückwandfolien werde ich noch auf beiden Seiten nachbessern, bzw. austauschen.

    Das Becken wird eine Bio-CO2 Anlage erhalten.

    Die Schwimmpflanzen werden nach ein paar Wochen, wenn die restlichen Pflanzen richtig anfangen zu wachsen reduziert. Die ersten Schecken werden in ein paar Tagen einziehen, wenn sie nicht schon mit den Pflanzen ins Becken gekommen sind.

    Bis dann die Garnelen dazu kommen wird es noch etwas dauern.

    Vielen Dank an alle die bis hier hin gelesen haben, über Anmerkungen, Kritik oder Fragen freue ich mich wie immer.

  • Hallo Micha,

    die kleine Glasschale im Vordergrund ist tatsächlich für Futter gedacht.

    Werden Futtersticks, Granulat oder Ähnliches gefüttert kann es sein, dass die Garnelen dieses nicht restlos fressen und das Futter in den Bodengrund gelangt und sich somit Faulstellen in diesem bilden.

    Das Risiko mag bei der dünnen Schicht Soil relativ sein, aber die Schale hatte ich ohnehin noch hier rumliegen, also habe ich sie auch gleich genutzt.

  • Hallo Finn,

    hast du als Alternative zu Bio-CO2 die Variante mit Natron und Zitronensäure mal angeschaut? Da diese über eine chemische Reaktion CO2 erzeugt, kann man diese per Magnetventil nachts anhalten ohne Überdruck im System zu erziehen. Lief bei mir ohne Probleme. Die Grundstoffe gibt es in 5kg Gebinden im großen Fluss.

  • Hallo,

    Lang ist es her.

    Das Becken lief nicht wie erwünscht, zwar gab es reichlich Nachwuchs, die Alttiere wurden jedoch immer weniger. Das Becken gefiel mir auch optisch nicht mehr und der Standort ebenso. Es stand im Wohnzimmer in der Nähe eines anderen Aquariums und ging dort einfach unter.

    So stellte ich es in meinen Flur, auf meinen „Zuchtschrank“ war noch ein wenig Platz vorhanden.

    Beim umstellen des Beckens flog auch der Soil Filter raus und ich verbaute einen herkömmlichen Bodenfilter, auch das Becken wurde neu eingerichtet.

    Seit 2 Wochen läuft es wieder, den Tieren geht es gut und so wie es jetzt ist gefällt mir das Becken deutlich besser. Anbei noch ein paar Bilder.

  • Hallo, Finn ! Danke für deine Bilder. Dann viel Erfolg bei deiner Planung. Bleib gesund und munter. Claus 8)

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]