Bolivien 2019

  • Hi,

    da ist mir doch gerade aufgefallen, dass ich Euch noch gar nichts von unserem letzten Trip nach Südamerika erzählt habe: im Herbst 2019 ging es nach Bolivien.

    Nach Bolivien eine für uns passende Reise zu finden war gar nicht so einfach, da meine Frau ja nicht ins Hochgebirge darf. Es musste also eine Reise sein, die nur das Tiefland Boliviens als Ziel hatte.

    Nach einigem Suchen hatte sich auch eine gefunden, die so einigermaßen unseren Interessen entsprach. Das Highlight sollte der Besuch des bolivianischen Teils des Pantanals sein.

    Wir waren ja schon einmal im nördlichen Teil des brasilianschen Pantanals und von dort sehr begeistert.

    Die Flugroute ging von Frankfurt via Madrid nach Santa Cruz de la Sierra. "Sierra" steht ja für eine Gebirgskette ... wenn man auf der Karte Santa Cruz de la Sierra wird man in der Nähe keine finden. :wacko:

    Auf dem Flughafen in Santa Cruz fing die Reise schon gut an. Irgendwie müssen wir bei den Zöllnern Misstrauen erweckt haben und mussten unsere Koffer auspacken. :(

    Bei den vorangehenden 13 Reisen nach Südamerkia war mir solches noch nie passiert. Ob die gedacht haben, dass wir Drogen aus Deutschland nach Bolivien schmuggeln wollten? :wacko:

    Naja, mit etwas Verspätung trafen wir dann unseren Reiseleiter. Der erste Weg ging natürlich zum Geldautomaten, man braucht ja etwas bares. Trotz eines "relativ umfangreichen Kartenspieles" erst der dritte Automat hat ein der Karten akzeptiert.

    Die Auszahlung war dann aber auch nicht gerade üppig, der Besuch des nächsten Geldautomaten war schon quasi vorprogrammiert.

    Nach dem Verladen des Gepäcks im Kofferraum und auf dem Dach ging es mit dem Allrad-PKW durch Santa Cruz nach Südwesten, entlang des río Bermejo zum Refugio Los Volcanes. Unterwegs hatten wir ein paar Stopps gemacht. Ein paar Bilder von unterwegs:

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    Ohrflecktaube (Zenaida auriculata)

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    So ein Obststand hat es natürlich in sich:

    Die Früchte sehen zwar nicht unbedinngt so gut aus wie bei uns im Supermarkt, schmecken aber wesentlich besser. :)

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    Am río Bermejo

    Fortsetzung folgt

  • Moin Elko ! Lieben Gruß nach Weimar. Wünsche euch ein tolles Pfingstfest ! Bei dem tollen Wetter,oder....

    13 X SA / Der helle Wahnsinn ! Danke für deine tollen Bilder - gerne mehr davon, ich fühle mich in einer

    anderen Zeit. GROSSES KINO :) Bleibt bitte gesund und munter. Claus

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hi,

    ... und weiter

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    Río Bermejo

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    An einem Rastpunkt an der Straße durch das Tal des río Bermejo

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    Blick über das Tal des río Bermejo

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    im Tal unser Ziel: das Refugio Los Volkanes (die helle Stelle: eine Wiese mit drei, vier Häuschen.)

    Wir sind hier am Rand eines Nationalparks und es ist eine phantastische Landschaft.

    Wenn man privat mit dem Auto kommt, muss man an der Stelle, von der das Bild gemacht wurde,sein Auto abstellen.

    Der Eigentümer der Anlage holt einen dann dort mit seinem Auto ab, weil nur ein ganz schmaler, teilweise in die Felsen gehauener Fahrweg existiert, der für ortsunkundige Fahrer zu gefährlich ist.

  • Moin,,

    das letzte Bild oben wurde in einer Höhe von ca. 1375 m üNN aufgenommen, die Lodge liegt auf ca. 1040 m üNN. Also für Tiefland ist das dann doch schon ganz schön hoch. :)

    Auf dem Refugio Los Volcanes gibt es diverse Wanderwege unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Einige führen im Tal am Fluss entlang, andere in die Berge. Auf Nachfrage bei unserem Reiseveranstalter - wir sind ja auch nicht die jüngsten und sportlichsten - hatte man uns vor Reisebuchung mitgeteilt: "Die Wanderungen haben keinen hohen Schwierigkeitsgrad, besondere körperliche Anforderungen bestehen nicht."

    Die erste Wanderung am Nachmittag durch den Regenwald war sehr interessant und angenehm. Insbesondere zu tropischen Planzen konnten wir unser Wissen auffrischen und erweitern.

    Die Wanderung am Folgetag war dann alles andere als so simpel wie von unserem Reiseveranstalter angepriesen: einen absoluten Anstieg von mehr als 200 m Höhe bei tropischen Temperaturen, immer wieder bergauf und bergab, schmale steile und rutschige Passagen, teilweise ohne Vergetation an der man sich auch nur ein wenig hätte festhalten können. An einer Stelle ist der Pfad auch unter mir weggebrochen: wäre da nicht noch eine Wurzel gewesen, wäre ich ein paar Meter tiefer gelandet.

    Am Nachmittag war ich dann am río Elvira. Außer einem weißen Fisch und einer (lt. Information endemischen) Kröte, die beide schneller wieder verschwunden als fotografiert waren, gab es nur eine Menge Kaulquappen zu sehen.

    Zum zweiten Abendbrot die Ernüchterungen:

    Das bolivianische Pantanal konnte wegen Bränden nicht bereist werden - bereits 50 km vorher werden Nicht-Einheimische zürückgewiesen

    Die Wandererungen der Folgetage sollten noch strapaziöser sein. Kommentar unseres Reiseleiters: 'es gab schon mehrfach deswegen Probleme. Er habe schon wiederholt via seiner Argentur den deutschen Reiseveranstalter wissen lassen, dass die Wanderungen alles anderes als einfach seien. Und er müsse dann jedes Mal den Mist ausbaden. Ich möge unbedingt nach Rückkehr nach Deutschland auch meinerseits nochmal den Reiseanbieter darauf aufmerksam machen. Er sucht für uns Alternativen.'

    Naja, dass man das nicht in den Katalog druckt, kann man sich ja denken. Aber ich hatte ja nun explizit vor Buchung nachgefragt. :(

    Mein erster Gedanke folglich, da wird wohl die südamerikanische Agentur die Information vom Reiselleiter nicht weitergegeben haben, schließlich sind die Leute dort dringend auf die Tourismus-Einnahmen angewiesen.

    Nun noch ein paar Bilder:

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    Nest eines Kolibris in einem Loch unter einem Baum, zwischen dessen Wurzeln

    (Wenn man keinen ortskundigen Guide hat, findet man sowas nicht)

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  • Hallo Elko,

    wem sagst du da was. Wandern im Regenwald sind eine besondere Herausforderung. Die anderen Überraschungen sind ärgerlich, aber da habt ihr ja doch wohl trotzdem das Beste daraus gemacht.

    Ich bin immer wieder von dieser Landschaft begeistert.

    Liebe Grüße

    Swen

  • Hallo Swen,

    ... war ja nicht meine erste Regenwald-Wanderung :) - die hatte eher was mit einer Gebirgswanderung zu tun. Nach Klassifizierung in den Alpen etwa T2 - T3.

    Entsprechend meinen vorangehenden Erfahrungen sind wir für die Tour auch viel zu spät los und dadurch recht bald in die Hitze gekommen.

    Am späten Vormittag waren wir dann in einem längeren schattenlosen Bereich (direkt unterhalb der Felsen) wo die Sonne nur so auf uns eingeprasselt ist.

    Der Pfad war schon nicht leicht und dann auch noch der suboptimale Zeitpunkt ... naja

    Wenn man eine Naturreise nach Südamerika macht, muss man immer damit rechnen, dass es anders kommt als man denkt. :)

    Man muss da auch etwas flexibel seiin und wie Du es sagst, das Beste draus machen. Sonst ist hinterher die Zeit weg und man ärgert sich, dorthin gefahren zu sein.

  • Hi Elko.

    Klingt auf jeden Fall sportlich und deine eingezeichnete Route ... Respekt!

    Aber die Bilder sind dafür fantastisch.

    Grüße Bernd!

    "Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen wohin sie dich tragen."
    (J.R.R.Tolkien, Der Herr der Ringe)

    Benders Badewanne Benders Kellerregal

    Für neuen Bildschirm bitte genau hier (X) bohren.

  • Hallo Elko,

    da sind ja ganz tolle Pflänzchen dabei!

    Ist die auf dem ersten Bild eine Orchidee oder doch eher eine Kakteenart? Bekomme das Bild leider nicht scharf genug rangezoomt.

    Liebe Grüße

    Swen

  • Moin Elko ! Einfach nur GRANDIOS !!!! Dir euch eine gute Woche, gesund bleiben. Claus

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Moin Elko ! Die Natur-der helle Wahnsinn, die BLüten- eine wahre Farbenpracht !!!! TOLL, Claus.

    Man taucht durch deine tollen Bilder in eine eigene Welt ab.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Moin Elko,

    die Bilder wecken nicht nur Begeisterung, sondern auch die Reiselust wird immer stärker. Wer weiß, wo man in Zukunft in Anbetracht der ganzen, meist negativen Entwicklung, überhaupt noch in Südamerika reisen kann? Aber wir wollen optimistisch bleiben, und uns an den schönen Impressionen erfreuen.

    Beste Grüße von Mathias