Apistogramma helkeri

  • Erstbeschreibung durch, in welchem Jahr
    Schindler & Staeck, 2013
    Ordnung
    Perciformes (Barschartige)
    Familie
    Cichlidae (Buntbarsche)
    Wissenschaftliche Synonyme
    keine / nicht bekannt
    Populärbezeichnung(en) / Handelsnamen
    nicht bekannt
    Herkunft und Verbreitung
    Südamerika

    - Venezuela
    Flusssystem des unteren Rio Cuao
    Maximale Größe - Männchen (cm)
    7
    Maximale Größe - Weibchen (cm)
    5

    Herkunft/Biotop:

    Der Typusfundort der Art liegt in einem kleinen Sumpfgebiet, welches von einem Schwarzwasserflüsschen gespeist wird. Dieses befindet sich bei der Ortschaft Danto. Apistogramma helkeri hält sich vorzugsweise in Ufernähe in Falllaubzonen oder Bereichen mit emerser und submerser Vegetation auf.

    Bei dem Wasser des Typusfundort handelt es sich um Schwarzwasser mit einem pH-Wert um 5. Die elektrische Leitfähigkeit des Wassers liegt bei unter 10 μS/cm, Gesamt- und Karbonathärte niedriger als 1°dH. Die Temperatur (im Schatten) gibt Staeck mit 24,1°C an.

    Diese Werte konnten während einer Fangreise 2015 verifiziert werden.

    Beschreibung:

    Apistogramma helkeri ähnelt äußerlich Apistogramma hongsloi, unterscheidet sich von diesem jedoch durch Färbung und die Form der Rückenflosse.

    Beschreibung von Apistogramma helkeri: Schwanzflosse rundlich, transparent und ungemustert; Häute der Dorsale kurz, gestutzt, nicht verlängert oder ausgezogen; Schwanzwurzelfleck vertikal vergrößert; Längsband ketten- oder zickzackförmig, endet vor dem Schwanzwurzelfleck auf dem 7. Querband; oberer Brustflossenfleck vorhanden; zwei deutliche Unterkörperstreifen.

    Männchen besitzen unterhalb des Auges rote und blaugrüne Zeichnungen, sowie einen orangefarbenen Saum in der Rückenflosse. Stimmungsabhängig kann das Längsband an den Körperseiten von einer orangefarbenen Linie gesäumt werden.

    Ein Sexualdimorphismus ist gering ausgebildet.

    Während der Balz/Brutpflege tragen Weibchen eine Längsreihe schwarzer Flecken.

    Männchen

    Pärchen

    Verhalten/Nachzucht:

    Apistogramma helkeri ist ein Höhlenbrüter.

    Das Weibchen legt die Eier in einer Höhle ab, während das Männchen das Brutrevier verteidigt. Nach etwa sechs Tagen verlassen die kleinen Apistogramma und die Mutter die Bruthöhle und halten sich in den folgenden Tagen stets ganz in der Nähe der Höhle auf.

    Aquarienhaltung:

    Zu halten sind Apistogramma helkeri in Aquarien ab mindestens 60 cm Länge.

    Das Becken sollte, wie bei allen Apistogrammaarten, gut strukturiert sein und Verstecke für unterlegene Tiere enthalten. Eine zu helle Beleuchtung ist bei Apistogramma nicht zu empfehlen. Lieber eine leichte Abdunklung mittels Schwimmpflanzen.
    Die Themperatur sollte sich dabei zwischen 24 und 27 Grad, der PH-Wert im (leicht) sauren Bereich von 5,0 - 7,0 bewegen und das Wasser sollte weich sein.

    Die Ernährung ist carnivor. Am besten Frost- oder feines Lebendfutter.

    Sonstiges:

    Apistogramma helkeri wurde 2013 anhand von Freiluftbeobachtungen und vor Ort Fotografien beschrieben. Benannt ist die Art nach ihrem Entdecker Oliver Helker der sie auch erstmals vorgestellt hat (2013).

    Im Rahmen einer Fangreise (2015) konnten erstmals lebende Tiere nach Deutschland eingeführt und im gleichen Jahr auch durch Roland Rietsch nachgezogen werden. Dies stellte zumindest für Deutschland, vermutlich auch weltweit die erste Aquariennachzucht dar.

    Im persönlichen Gespräch im Herbst 2021 meinte Wolfgang Staeck, dass Apistogramma helkeri vermutlich wieder aus heimischen Aquarien verschwunden ist.

    Literatur:

    Artbeschreibung Apistogramma helkeri

    https://dcg-encyclopedia.de/wp-content/uploads/2015/12/2016-01-S-10-13.pdf

    STAECK, W. (2015): Apistogramma helkeri erstmals lebend eingeführt. DATZ 68 (6): 8-9.

    Wolfgang Staeck: Amerikanische Cichliden. Band 1: Kleine Buntbarsche. Tetra Verlag, 2021, ISBN 978-3-89745-297-8.

    Diskussionsthread:

    Diskussionsthread Apistogramma helkeri

    Grüße Bernd!

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    (J.R.R.Tolkien, Der Herr der Ringe)

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