- Erstbeschreibung durch, in welchem Jahr
- Römer, 1997
- Ordnung
- Perciformes (Barschartige)
- Familie
- Cichlidae (Buntbarsche)
- Wissenschaftliche Synonyme
- A. spec. „Pandurini“ (Pandurini-Zwergbuntbarsch) Mayland & Bork 1997; A. pandurini
- Populärbezeichnung(en) / Handelsnamen
- Panduro-Zwergbuntbarsch
- Herkunft und Verbreitung
- Südamerika:
- Peru
Waldbäche nahe der Ortschaft Jenaro Herrera - Maximale Größe - Männchen (cm)
- 8
- Maximale Größe - Weibchen (cm)
- 5
Herkunft/Biotop:
Die Tiere leben in der Natur in kleinen Waldbächen, welche vermutlich dem System des Rio Ucayali oder dem System des Rio Tahuayo angehören. Der Fundort liegt dabei zwischen der Ortschaft Jenaro Herrera und der im Osten liegenden brasilianischen Grenze.
Apistogramma panduro bewohnt dabei ufernahe, flache, beschattete und strömungsarme Urwaldbäche mit sandigen Untergründen, die mit einer dicken Schicht Falllaub bedeckt sind. Das Wasser des Typusfundortes ist klar (Schwarzwasser), sehr weich und sauer (pH-Wert: zwischen 5,5 und 5,8; Gesamthärte unter 1 °dH). Die Wassertemperatur beträgt 24-28 °C.
Beschreibung:
Apistogramma panduro ähnelt äußerlich Apistogramma nijsseni. Die Art ist hinsichtlich Körperform und –farbe sehr variabel.
Männchen des Panduro-Zwergbuntbarsches sind in der Regel zum größten Teil bläulich gefärbt, der Kopf und die Brust sind oft gelblich gefärbt. Es gibt jedoch auch männliche Tiere die komplett bläulich gefärbt sind. Die Schwanzflosse ist bläulich, zeigt einen roten Saum, gefolgt von einem gräulichen Saum. Die Schwanzflosse ist außen konvex abgerundet. Die hinteren Enden der Rücken- und Afterflossen sind nicht lang ausgezogen. Die vorderen Flossenmembranen der Rückenflosse sind nicht verlängert. Der Schwanzwurzelfleck ist ungewöhnlich groß und zieht sich bis in die Schwanzflosse hinein.
Arttypische Merkmale der Weibchen sind das meist vertikal vergrößerte dritte Querband (ohne weiteren Lateralfleck) und ein schwarzer Bereich direkt hinter den Brustflossen. Die vorderen Strahlen der Rückenflosse sind schwarz gefärbt, ebenso der vordere Bereich der Bauchflossen. Weibchen zeigen ebenfalls einen roten Saum in der Schwanzflosse.
Männchen
Weibchen (Brutpflege)
Verhalten/Nachzucht:
Panduro-Zwergbuntbarsche sind polygam, was bedeuted, dass im Revier eines Männchens mehrere Weibchen leben.
Apistogramma panduro ist ein Höhlenbrüter. Das Männchen verteidigt das Brutrevier und beteiligt sich manchmal ebenfalls an der Brutpflege.
Aquarienhaltung:
Zu halten sind Apistogramma panduro in Aquarien ab mindestens 60 cm Länge, jedoch ist für die Art ein größeres Becken empfehlenswert. Das Becken sollte, wie bei allen Apistogrammaarten, gut strukturiert sein und Verstecke für unterlegene Tiere enthalten. Eine zu helle Beleuchtung ist bei Apistogramma nicht zu empfehlen. Lieber eine leichte Abdunklung mittels Schwimmpflanzen.
Die Temperatur sollte sich dabei zwischen 25 und 28 Grad, der pH-Wert im sauren Bereich von 5,5 - 7,0 bewegen und das Wasser sollte weich sein. Zur Zucht sollte sich der pH-Wert im unteren angegebenen Bereich bewegen. Laut Literatur soll sich der Laich nur in diesem Bereich entwickeln. Bei einer zu hohen Temperatur sollen sich zudem nur männliche Nachkommen entwickeln.
Die Ernährung ist carnivor. Am besten Frost- oder feines Lebendfutter.
Sonstiges:
Apistogramma panduro wird im "Apistogramma nijsseni - Komplex" eingeordnet.
Benannt wurde sie zu Ehren der Fänger und Exporteure Vater und Sohn Panduro.
Laut Staeck könnte es sich bei A. panduro um ein Synonym zu A. nijsseni handeln, da die Typusfundorte beider Arten nur 12 Kilometer auseinander liegen und beide Arten hinsichtlich Färbung und Morphologie ungewöhnlich variabel sind.
Vergleich Männchen Schwanzflosse / Schwanzwurzelfleck: links A. nijsseni, rechts A. panduro
Vergleich Weibchen: links A. nijsseni, rechts A. panduro
Literatur:
Wolfgang Staeck: Amerikanische Cichliden. Band 1: Kleine Buntbarsche. Tetra Verlag, 2021, ISBN 978-3-89745-297-8.
Rainer Hoyer : AKZ News 2/2020 & 1/2021 (27./28.)