Gedanken und Maßnahmen zur Senkung der Stromkosten

  • Moin zusammen,

    in einigen Threads werden Gedanken zu o.g. Thema geäußert, welche ich hiermit in den Focus setzen möchte. Sei es zu Maßnahmen der Dämmung oder Verwertung von Abwärme, aber auch zur Nutzung von Photovoltaikanlagen. Manche Aquarianer weichen auf subtropische Fische aus, verkleinern ihre Anlagen oder schlimmstenfalls, hören ganz auf. Ich persönlich möchte meinen Bestand an Großcichliden nach Möglichkeit erhalten und mach mir entsprechende Gedanken die Energiekosten im Griff zu behalten. Dabei geht es nicht um das Problem der Beheizung, diese bekomme ich mit der Raumtemperatur hin. Aber die Beleuchtung und Filterung sind bei mir die Faktoren und es soll ja noch „besser“ werde! Der deutsche Preis liegt derzeit bei ca. 36 Cent/kWh, der Internationale bei 12 Cent/kWh und dies wird bestimmt nicht das Ende der Fahnenstange sein.

    Im Thread „Filtermedien im Außenfilter…“ macht Phil das Angebot von seinen Erfahrungen mit PV-Anlagen zu berichten. Und da ich vermute das hier im Forum bestimmt Interesse besteht sowie auch andere Mitglieder mit Erfahrungen beitragen können, eröffne ich diesen Beitrag.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hi Mathias,

    das ist ein super Thema, danke.

    Ich habe an meinem Becken lediglich die Rückwand und die Seiten isoliert, mit 2cm schwarzen Schaummatten!!! Demnächst werde ich noch ddie Schläuche der Aussenfilter mit Dämmmedien für Heizungsrohre isolieren!!! Filtertöpfe könnte man sicherlich auch gut dämmen!

    Mein Becken steht im Keller und muss keinen äußerlich Schönheitspreis gewinnen!

    PV Anlage aufs Dach zu bekommen ist ja im Moment mot viel Wartezeit verbunden!!!! Und ich kann mir gut vorstellen das ne Anlage die vor 11/2 Jahre noch 20T gekostet hat jetzt gut 30T kostet!!!!????? Ich will Aquaristisch definitiv in Südamerika bleiben somit bin ich gerne bereit woanders zu knappsen….man gibt genug Geld für nicht nötigen Sh!t aus, schiebe dann lieber da nen Riegel vor!!!! Ohne Becken…no way!

    Bin auf eure Erfahrungen gespannt und ich bin mor sicher das ich einiges für mich mitnehmen kann!!!

    Schon mal danke im Voraus

    Besten Gruß

    Denis

  • Hi Leute,

    da hat Mathias ein super Thema eröffnet.

    Denn ich denke egal wie es betrifft uns alle auf die ein oder andere Weise.

    Bei mir läuft nur ein Becken mit Heizung (25,3Grad) und im Raum 20,5 die anderen laufen ohne.

    Aber klar Beleuchtung usw. kostet auch mein Kallax hat LED Strahler die anderen das was in der Abdeckung ist.

    Doch klar so wie früher 12-14Std. Licht an, das geht nicht.

    Ein erhebliches Potential sehe ich in der Filterung, denn da sind nicht alle Hersteller in Richtung Sparsamkeit unterwegs.

    Und einfach einen Filter wegen 5 oder 10 Watt zu tauschen rechnet sich halt erst in ........ ein paar Jahren.

    Und einen Maximal Außenfilter kann ich mir nicht leisten, sonst hätte ich ihn!

    Aus diesem Grund versuche ich einen Mittelweg zu beschreiten um mir mein Nerven Hobby weiterhin zu ermöglichen.

    Ein Wunsch wäre so eine Stromstation mit Solar Zellen; Auf den Balkon stellen aufladen und genau mit dem Strom dann zb. ein Aquarium betreiben. Doch ich als EM-Rentner = keine Chance sorry.

    Zweites Ziel:

    Styropor an die Rückwand klemmen und das Fallrohr (Schlauch) von dem einen Becken liegt neben dem Rohr des Heizkörpers = vielleicht hilft es etwas.

    Aber zum Beispiel den neuen Filter der elektronisch geregelt aus Polen kommen wird da scheint der Verbrauch bei 50% bei 17Watt zu liegen und dies bei dem Gerät. So etwas nenne ich dann effizient. Aber ich war dieser Tage anwesend als eine Junge Fam. den Strom abgeklemmt bekam, da wird es einem schon anders.

    Und ich rechne obwohl für mich noch nicht so weit ist schon mit 40Cent/ KW ich denke dann sind wir einigermaßen auf der sicheren Seite.

    Meine Reduzierung;

    Die beiden Flex Becken mit den Endler Guppys kommen eh weg wenn die Babys groß genug sind.

    Doch egal was kommt, die Aquarianer werden sich Gruppieren einmal in die welche sich moderne Stromspartechnik leisten können und dann die, welche am Hobby versuchen fest zu halten aber sich keine neue Hardware leisten können.

    Das macht mich gerade sehr traurig wo ich dies so tippe.

    Gruß guido

  • Hallo in die Runde,

    ich habe leider keine PV versuche aber trotzdem aktuell an meinen Becken den Stromverbrauch zu minimieren.

    Ich habe bei meinem großen Becken die Leistung meiner Lampen um 50% minimiert, da meine Diskus und die angepasste Pflanzenauswahl keine 41000 Lumen Leistung benötigt. Aktuell laufen beide Lampen mit 50% und daher mit zirka 75 Watt pro Lampe. Bei meinen Welsen habe ich nun schon länger kein Licht im Einsatz und habe die Beckentemperatur auf 28,0 Grad heruntergesetzt. Auch mein Hauptbecken läuft nur noch mit 27,7-28 Grad

    Bei meinen Parosphromenus Becken habe ich die Beleuchtungsdauer auf insgesamt 4 Stunden pro Tag minimiert. Das Licht ist nur an, damit die sehr anspruchslosen Pflanzen etwas Licht zum Wachstum zur Verfügung haben.

    Mit den kompletten Einsparrungen und dem normalen Verbrauch, welchen wir als vierköpfige Familie haben, werden wir zum Monatsende auf einen Jahresverbrauch von zirka 5100 kwh kommen.

    Aktuell zahlen wir 32 Cent die kwh, diesen Preis haben wir noch bis Januar 2024, da ich gezwungen war meinen Vertrag letztes Jahr zu deutlich schlechteren Konditionen zu verlängern. Wenn ich mir die aktuelle Lage am Markt anschaue, war das im Nachgang betrachtet nicht die schlechteste Entscheidung.

    VG Martin

  • Guten Tag, ich sehe es auch immer wieder.

    Muss mich aufgrund der Situation platztechnisch verkleinern und würde gern mein 200L Becken abgeben.

    Man müsste es wahrscheinlich schon verschenken damit es jemand nimmt.

    Bis Sommer muss es weg sein...


    Freundliche Grüße

    Marco

  • Hi !

    Sicherlich ein gutes und interessantes Thema. Und vor allem sehr aktuell. Habe in den letzten Tagen auch Post von meinem derzeitigen Anbieter bekommen.

    Also ich überlege aktuell ein, wenn auch kleines, Becken ganz abzubauen.

    Zum anderen habe ich in den letzten Monaten die Beleuchtungsstärke ( LED ) um einige Watt reduziert.

    Filter bzw. Durchlüfterpumpen liegen je nach Modell so bei 4 - 8 Watt angegebenen Verbrauch. Da dürfte so nicht viel mehr gehen.

    Heizstäbe laufen auch nicht bis auf Anschlag.

    Gruß

    Thomas

  • So geht es mir auch.

    Die beiden kleinen Flex kommen weg, auch wenn da nur jeweils ein BioBob mit 3,3 Watt drinnen läuft . Aber die Endler gebe ich her der Rest in den Keller!

    Da fällt mir ein das ich gelesen habe das viele Foren aus rechtl. Gründen Ihre Marktplätze löschen. Dann könnte man doch eine Art Tauschbörse etablieren.

    Naja damals hatte ich so einen Heizungsregler weil ich es leid war das die Heizungen nicht synchron zu bekommen waren. Heute würde ich das Ding weglassen, weil es wieder ein Teil ist was Strom verbraucht.

    Und trotzdem liegt die Misere nicht nur am Krieg, denn was die Ukrainer jetzt durchmachen müssen ist unvorstellbar. Entschuldigung für meine Meinung.

    gruß guido

  • Strompreisbremse

    Am 16. Dezember 2022 wurde zur Abfederung der hohen Energiepreise die Strompreisbremse gesetzlich beschlossen.

    Die Entlastungen gelten ab März 2023 rückwirkend zum 1. Januar 2023.

    Entlastung Strompreisbremse*

    Für 80 % Ihres Stromverbrauchs zahlen Sie unabhängig von Ihrem vertraglich vereinbarten Verbrauchspreis maximal 40 Cent pro Kilowattstunde. Grundlage zur Berechnung dieses Stromverbrauchs ist Ihre aktuelle Jahresverbrauchsprognose.

    *Grundlage sind die gesetzlichen Vorgaben zur Strompreisbremse. Die genannten Grenzen gelten nur bis zu einem Jahresverbrauch von 30.000 kWh. Bei einem höheren Jahresverbrauch gelten andere Werte.

    Kopiert von: https://www.vattenfall.de/strompreis/aktuelle-informationen

  • Hallo zusammen,

    danke fürs Eröffnen des Themas, Matthias!

    Ich habe für mich bereits 2010 entschieden, dass ich das Thema Energieverbrauch bei Aquarien angehen möchte und habe daher in den vergangenen Jahren einige Kleinigkeiten umgesetzt. Ich habe das bereits in einem anderen Thema beschrieben, fasse es aber hier auch noch mal zusammen, damit es im richtigen Thema steht. Es handelt sich bei den Maßnahmen weder um etwas sonderlich innovatives, noch neues, aber dennoch lässt sich damit schon einiges machen.

    Man sollte meiner Meinung nach immer daran denken, wie lange welche Geräte wirklich laufen. Also Filter 24h/d, Licht (je nach Geschmack) 10 - 14 h/d, Heizer je nach Beckentemperatur unregelmäßig.

    10 W weniger Leistungsaufnahme beim Filter sparen immerhin etwas über 85 kWh pro Jahr, macht bei Annahme Strompreisbremse 0,4 €/kWh, also 35 Euro.

    1. Filterung

    Zuersteinmal sei gesagt, dass die Abwärme von Filtern (sofern sie im Aquarium selbst sind vollständig, sobald sie außerhalb liegen zu einem gewissen, von mir nicht näher definierbaren Anteil) ans Wasser abgegeben wird. Das passiert aber auch im Sommer, wenn wir das nicht unbedingt möchten! Ich habe für mich entschieden, dass ich eine möglichst geringe Leistungsaufnahme antrebe und die Abwärme daher vernachlässige. Das dass nicht ganz korrekt ist merke ich gerade, ich "heize" ein 64l Becken einzig durch die Abwärme zweier Pümpchen mit je 3,5 W auf knapp über 25 °C.

    Ich habe alle meine Filter auf ihren Strombedarf hingeprüft und mich schlau gemacht, wo noch was zu holen ist. Meine erste Konsequenz war die Abschaffung von Außenfiltern, da diese durch die zu überwindende Höhendifferenz einfach mehr Leistungsaufnahme brauchen, als ein Filter im Becken. Durch das Pumpen des Wassers durch vergleichsweise dünne Rohrleitungen ist auch der Verlust an Durchflussleistung nicht zu vernachlässigen.

    Es wurden dann also Innenfilter, in der Regel in Richtung HMF oder Kammerfilter, aber auch handelsübliche Filter kamen zum Einsatz.

    Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei gut gemachten Lufthebern und einer anständigen Membranpumpe (bei großen Anlagen dann andere Pumpenbauweisen) kaum zu schlagen. Das kann allerdings von der Laustärke her unangenehm sein. Daher habe ich mich mittlerweile wieder von Lufthebern verabschiedet, denn alle Becken stehen im direkten Wohnbereich.

    Für kleine Pumpen ist die Einsparmöglichkeit nicht unbedingt riesig, aber da die Anschaffungskosten dort auch gering(er) sind, kann man trotzdem was rausholen. Es gibt Pümpchen, die umgerechnet mit 1 W ca. 100 - 125 l Wasser pro Stunde fördern. Nicht perfekt, aber auch nicht verkehrt.

    Wenn es darum geht größere Becken zu betreiben stellen die bekannten Strömungspumpen eine klasse Lösung dar, dort gibt es Modelle die heruntergerechnet über 500 l Wasser pro Stunde mit nur 1 W Leistung befördern, aber ein Innenfilter mit fast 2000 l/h Wasserdurchsatz ist nicht gerade klein.

    2. Beleuchtung

    Als ich 2010 mit LEDs als Aquarienbeleuchtung zu experimentieren begann war das noch etwas besonderes und nicht gerade günstig. Ich wollte damals möglichst wenig Leistungsaufnahme, da ich auch wenig Licht brauchte, und habe mich für eine LED-Leiste von IKEA entschieden. Das Teil hatte etwa 3 W Leistungsaufnahme und kostete damals stolze 40 €! Beleuchtet wurde ein Standard 60er Becken, zuvor mir einer handelsüblichen 15W T8 beleuchtet. Vallisnerien, Javamoos und Anubias wuchsen dennoch. Die kleine Lichtleiste war dann gut sieben Jahre im Dauereinsatz als Aquarienbeleuchtung, heute funktioniert sie immernoch, aber hat nichts mehr mit Aquarien am Hut.

    Mittlerweile hat man ganz wundervolle Möglichkeiten entweder mit speziell für Aquarien hergestellten Lampen, oder mit anderen, zweckentfremdeten Lampensystemen (z.B. Feuchtraumlampen, Küchenhängeschrank-Lampen, Schienensysteme für die Raumbeleuchtung oder gar LED-Strahler für den Außeneinsatz) oder man baut sich etwas nach Bedarf selber. Mit LED-Strips und Alu-Profilen kann man, solange man nicht zwei sehr linke Hände hat und sich ein wenig einliest, auch selber schöne Systeme bauen. Nachteil: Wenn der Strip den Geist aufgibt bekommt man ihn kaum mehr aus der Aluleiste um ihn zu ersetzen.

    Für mich liegen die Vorteile bei den Zweckentfremdungen und Selbstbaulösungen darin, dass man als Ziel einen geringen Energiebedarf festlegen kann. Mir hat es zumindest den Anschein, als ob wie damals bei der Umstellung von T8 auf T5 die Umstellung auf LED auch gerne dafür hergenommen wird, die Leistung bei für Aquarien hergestellten Systemen noch weiter hochzudrehen. Wer extrem anspruchsvolle Pflanzen hat ist da aber natürlich auf anderes angewiesen, als ein low-end-Pflanzen-Pfleger wie ich.

    Ich habe lange Zeit ein 160 l Becken mit 2*39 W T5 beleuchtet, machte man halt so. Die alten 15 W T8 Lampen über den 60er Becken brauchten, zumindest bei mir, mit Vorschaltgerät teilweise über 40 W! Heute beleuchte ich drei Becken die zusammen die Abmessung 200*40*40 haben mit 24 W LED an einem Schienensystem und es sind wahre grüne Höllen (aber eben anspruchslose Pflanzen). Ich habe mich für gute LED mit hohem CRI-Wert entschieden und habe es nicht bereut.

    Bei Beleuchtung können wir natürlich auch noch an der Länge der Beleuchtung drehen, für mich sind es mittlerweile nur noch 10 h statt früher 12-13 h, das würde allein schon (ohne etwas an den Leuchtmitteln etc zu ändern) eine Einsparung von ~ 20% bringen!

    3. Abdeckung

    Der Wärmeverlust über Verdunstung ist ganz immens. Für Becken mit Abdeckung ist da nicht unendlich viel zu holen, aber für alle, die Becken noch offen betreiben, der Tipp es mal mit Abdeckscheiben zu versuchen. Auch ich hatte Jahre lang ein Becken, dass oben offen war. Der Wasserverlust (und damit auch der Energieverlust) war wirklich immens, ich war gefühlt nur am Nachfüllen. Abdeckscheiben haben dann beiden Probleme gelöst.

    Ich hatte das Becken zuerst mit Echtglas abgedeckt, was gut funktioniert, aber recht unhandlich sein kann, gerade bei größerer Beckentiefe, bin dann aber auf Hohlkammerplatten gekommen. Solange man die Kammern seitlich abdichtet (Silikon ist eine ganz dumme Idee, nicht versuchen, lieber Klebeband verwenden) isoliert das nochmal ordentlich zusätzlich und leicht sind sie auch. Ich fand jedoch den Lichtverlust und die Handhabung der Hohlkammerplatten nicht gut (und sie sind auch nicht ganz billig), weswegen ich jetzt wieder mit Glas abdecke. Wer über Plexiglas o.ä. nachdenkt sollte hier die etwas hochpreisigeren Markenprodukte prüfen, diese vermilchen viel weniger und biegen sich deutlich weniger durch, als es Bastelglas aus dem Baumarkt tut, das hat mein Händler seinerzeit bitter erleben müssen... Das war ein typischer Fall von wer billig kauft, kauft doppelt.

    4. Isolierung

    Die wenigsten tropischen Heim-Aquarien werden in einem Raum stehen, dessen Temperatur so hoch ist, dass sie keinen Wärmeverlust an den Scheiben haben.

    Die Scheiben, die nicht zum Durchsehen notwendig sind lassen sich einfach und preiswert dämmen, z.B. mit Styropor oder Styrodur. Die Materialien werden nicht umsonst auch in der Isolierung von Häusern verwendet;) Sie haben eine sehr viel schlechtere Wärmeleitfähigkeit als auch unser Floatglas und kosten nicht viel.

    Hier gilt: Viel hilft viel. Klar ist ein Zentimeter besser als ungedämmt, aber jeder Zentimeter bringt nochmal deutliche zusätzliche Isolierung (und auch Stabilität der Platte). In irgendeiner alten DATZ gab es mal einen Artikel dazu, dort kam man meiner Erinnerung nach zum Schluss, dass 10 cm am sinnvollsten wären, aber das ist schon ein haufen Zeug. Ich verwende 3 cm starke Platten. Um das unansehliche weiß zu kaschieren (oder bei Styrodur noch aufdringlichere Farben) kann man z.B. die Scheiben oder auch das Styropor mit gedeckten Farben anmalen (Abtönfarbe, nicht Lack!) und nicht unbedingt über die Silikonnähte malern...

    Ich verwende schwarze Farbe und bin glücklich damit.

    5. Temperaturansprüche der Fische

    Die meisten von uns halten wohl tropische Fische, aber auch hier brauchen viele Arten nicht konstant 28°C oder gar mehr. Der kleinste gemeinsame Nenner der Temperaturansprüche der Arten im Becken kann einen deutlichen Unterschied machen, denn jedes Grad zusätzlich kostet (ist in Aquarien nicht anders als bei der Raumtemperatur).

    Da das Haus, in dem ich wohne, leider nicht isoliert ist (was aber nicht in meiner Hand liegt), leben meine Fische im Winter am unteren Rand ihrer Temperaturansprüche und im Sommer haben auch sie Sommer und es wird wärmer.


    Meine Aquarien sind relativ klein und auch nicht sonderlich viele (ich habe brutto 320 l Wasser in 3 Aquarien in der Wohnung), aber ich glaube, dass ich ganz gut fahre. In den letzten 119 Tagen haben die Becken 125 kWh verbraucht, wobei ich die längste Zeit davon noch mit zusätzlichen Strömungspumpen experimentiert habe. Die Becken brauchen also im aktuellen Setting weniger als 1 kWh/Tag. Damit kann ich leben.

    Ich hoffe, dass das oben geschrieben hilft, dass trotzde der gestiegenen Energiepreise die Kosten für manch einen in einem erträglichen Rahmen bleiben und freue mich auf weitere Gedanken zu dem Thema. Gerade PV-Anlagen interessieren mich, auch wenn ich das aktuell selbst nicht verwirklichen kann.

    Viele Grüße

    Felix

  • Bei uns wurde auf 42 Cent angehoben. Bei der Freundin sogar auf 53 Cent.


    MfG Marco

    Hallo Marco das ist ja schon eine Hausnummer.

    Doch damit werdet Ihr so abgerechnet wie Vattenfall das schreibt, weil dies ist Gesetz.

    Bis zu der Summe, welche Ihr bis 31.Dez in einem Jahr verbraucht habt.

    Folglich können wir doch mal davon ausgehen, das Ihr (Du & Freundin) Geld zurück bekommt.

  • Sorry System ist schlauer als ich= sagt Text zu lang!

    Also mache ich es so.

    Zitat zu Felix

    Super Felix besser geht es gar nicht.

    Das mit der Wärmeabgabe merke ich auch denn das Kallax läuft jetzt mit Außenfilter auf 23,8Grad Licht ist aus, nur die Skalare haben eine aktive Heizung und damit eine Temperatur von 25,1 Licht ist auch noch aus.

    Außenfilter je 20 Watt =175,20 KW = 78,84 Euro p.J.

    Ich hatte bei beiden Becken am mobile HMF gedacht, aber ich verlange einen Außenfilter !

    Und danke jetzt weiß ich auch das mein Becken früher keine Doppelstegplatten sondern Hohlkammerplatten hatte.

    Und mit den Strömungspumpen gehe ich mit Dir konform, sanfte Strömung wenig Stromverbrauch und wenn es dann noch pulsiert = dann ................ ! Super

    gruß guido

  • Guten Morgen zusammen,

    danke für die Eröffnung und die vielen interessanten Gedanken!

    Felix hat ja schon ganz umfassend beschrieben wie man gut Energie sparen kann, indem man geschickt die Technik wählt. Ich habe im vergangenen Jahr auch nach längerem Abwägen (ich mag einfach das Licht von Vollspektrumlampen in T5, die Narva 958 war die beste!) in drei größeren Becken von Leuchtstoffröhren getrennt und auf gebrauchte "Daytime Cluster" umgebaut; Luftheber im Einsatz und insgesamt nur an einem Becken Topffilter. Das spart enorm viel Energie, die Daytime-Module sind wechselbar, langlebig und qualitativ hochwertig. Von der Farbwiedergabe noch okay.

    Ich will aber meine Fische sehen und nicht nur Anubias und Cryptocorynen pflegen, deswegen war das komplette Runterregeln nicht mein wichtigster Aspekt. Ich sehe es auch nicht, dass man L-Welse aus den großen Strömen, die ja kontinuierlich zwischen 28 und 31°C haben, bei 24°C hält. Da gibt es andere Fische, denen ich das eher zumute - die ich übrigens auch in einigen unbeheizten Becken halte.

    Mein größtes Becken wärmt quasi den Raum und braucht dabei fast keine Heizung, weil das wie beschrieben einerseits die Pumpen per Abwärme schaffen und drei Seiten von außen mit Styrodur gedämmt sind und von innen noch eine Rück(Seiten)wand haben. Ich habe 2800l brutto in meinem Arbeitszimmer laufen - dort ist es gut 2 Gard wärmer, als im restlichen Haus.

    Da wir uns bei unserem Neubau vor 6 Jahren für eine Wärmepumpe entschieden und ich Aquarien direkt mit ins Haus einplante (ich bin Wohnraumaquarianer - mit allen Vor- und Nachteilen), war mir klar, dass ich reichlich Strom verbrauchen werde. Mitlerweile tanke ich zusätzlich ein E-Auto. Daher habe ich gerade noch so eine Photovoltaik ins Budget reingezimmert, welche mit total begeistert und die Kostenseite deutlich entlastet.

    Mit den Aquarien haben wir ja durch Pumpen, vielleicht auch Heizer, eine recht hohe Grundlast über den ganzen Tag. Bei uns sind das gut 300W, die kontinuierlich im Haus anfallen. Die PV hilft natürlich nachts nichts, ist die PV groß, dann kann ich aber schon früh morgens und spät abends den Verbrauch komplett mit ihr abdecken, weil 5% Leistung der PV dann vermutlich 350 Watt liefern. Eine halb so große PV deckt bei 5 Prozent Leistung eben nicht meinen Grundbedarf und ich kaufe Strom zu. Einen Speicher habe ich nicht, ich speichere die anfallende, überschüssige Energie im Auto und in den Aquarien. Tags natürlich durch die Beleuchtung und geschaltete Heizer. Schaltuhren sind da zwar etwas starr aber wenn man mittags 100w zuschaltet, dann ist das eine Größe. die häufig vorhanden ist, ohne Strom vom Netz zu beziehen.

    Ich lese gerne in einem Photovoltaikforum mit und das Credo dort kann ich nur unterstützen:

    Die PV-Anlage immer so groß wie nur irgend möglich bauen und unbedingt auf den Speicher verzichten!

    Der Speicher bringt wahrscheinlich totale Autarkie zwischen März und November. Die Monate an denen es bei uns richtig Strom kostet, sind aber November bis Februar. Genau in diesem Monaten kommen - bei uns eine 8,4kwp-Anlage am Dach - 2-3 kwh Stunden runter, wie in der vergangenen Woche. Die werden direkt im Haus verstoffwechselt und würden nicht einmal in den Speicher gelangen, der leer rumstehen würde, wenn ich ihn am ehesten bräuchte.

    Andersherum: PV-Module liefern Strom liefern auch bei bedecktem Himmel etwas Strom. Wenn die Anlage groß genug ist, dann bringt das genug, um das Haus und die Becken - zumindest im Hellen - zu versorgen. Ist die Anlage eher klein, der Speicher leer, die Sonne weg - was im Winter sehr regelmäßig der Fall ist, dann beziehe ich teuren Strom aus dem Netz. Für die 8 bis 10tsd Euro Ersparnis für den wegfallenden Speicher, kann ich - wenn denn das Dach ausreicht - die Zahl der Module verdoppeln. Wenn man bei der Installation, Planung vieleicht auch selbst etwas beisteuern kann, dann rechnen sich sehr viele Dachausrichtungen und -neigungen.

    Das Argument der geringen Einspeisevergütung ist keines, denn eingespeist ist besser als nicht eingespeist und aber bei leerem Speicher und schlechtem Wetter zugekauft.

    Im Forum gibt es überreichlich Lesestoff, der einem das nochmal vor Augen führt und aufzeigt, dass Solateuere auch häufig nur einfache Anlagen planen und verkaufen wollen. Ich habe damals selbst das Dach vermessen und konnte zwei Module mehr installieren, als die Solateure mit anboten.

    Mein Ziel ist es auf jeden Fall den Strom, den ich verbrauche, zumindest von der Menge her gesehen, selbst zu erzeugen. Da muss ich trotz viele Einsparmaßnahmen aber noch etwas erweitern :)

    Hier der Link:

    Forum - Photovoltaikforum
    www.photovoltaikforum.com

    Wenn darüber hinaus Interesse besteht, kann ich etwas Technik, Abläufe aber auch Erzeugung der Anlage und Tagesverläufe mit euch teilen.

    Grüße und schönes Wochenende!

  • Hi in die Runde,

    für mich ist bei dem ganzen Thema aber dennoch am wichtigsten das die Tiere an erster Stelle stehen! Ich würde auf keinen fall nen paar Grad runter drehen nir um zu sparen! Meine Skalare schwimmen bei 27,5-28 Grad und das bleibt auch so. Ich würde eher auf andere Fische bzw den Kontinent wechseln!

    @Phil ab wieviel KW selbsterzeugten Jahresstrom muss man MwSt zahlen und unter wieviel KW ist es bzw bleibt es Liebhaberei?????

    Danke im Voraus und besten Gruß

    Denis

  • Hallo noch einmal.

    Also mir schoß gerade in der Naßzelle ein Gedanke durch die Synapsen = Beispiel mein Kallax, es hat immer knapp über 23Grad bei zwanzig Grad Raumtemp. auch wenn das Licht mal paar Tage aus ist. ( Test Dunkelphase ) das weder isoliert ist noch über eine angeschlossene Heizung verfügt ergibt sich die Temperatur durch die Abwärme der Pumpe.

    Und so gesehen ist das doch eigentlich gut, das andere Becken mit den Skalaren da springt gelegentlich die Heizung an. Nur ist dies ja größer und hat aber stärkeres Glas.

    Ich glaube bei Licht kann man optimieren, weil die Natur ist auch nicht immer wie im Bilderbuch.

    Und mir sagte man mal das die Optimierung der Außenfilter über Neodym Magnete etwas bringen würden ob das stimmt?

    Doch wir sehen ja jetzt, das manche Hersteller schon immer effektiver bei den Pumpen oder Filtern werden.

    Nur wie ich schon sagte, es wird eine zwei Klassen Gesellschaft werden. Die einen können es sich leisten optimierte Geräte zu kaufen, die anderen können es nicht und werden aufgeben, oder sich anderweitig einschränken um dieses Hobby zu erhalten. Und dies ist nicht nur so dahin geschrieben = es ist die Realität!


    Gruß guido

  • Hi,

    @Phil ab wieviel KW selbsterzeugten Jahresstrom muss man MwSt zahlen und unter wieviel KW ist es bzw bleibt es Liebhaberei?????

    das bemisst sich mittlerweile auf die installierte Leistung und die Grenze ist bei 30KWpeak.

    Nur wie ich schon sagte, es wird eine zwei Klassen Gesellschaft werden. Die einen können es sich leisten optimierte Geräte zu kaufen, die anderen können es nicht und werden aufgeben, oder sich anderweitig einschränken um dieses Hobby zu erhalten. Und dies ist nicht nur so dahin geschrieben = es ist die Realität!

    Wenn man das in schwarz und weiß ausdrücken möchte... und das trifft natürlich auf das gesamte Leben zu, nicht nur auf die Aquaristik.

    Ein Membranpümpchen mit Lufthebern muss nicht zwigend laut sein und ist wahnsinnig effizient. Da ersetzte ich wahrscheinlich ~60 durch 15 Watt.

    Klug nachgedacht hilft oft viel Geld zu sparen. Nicht jeder braucht eine Panta Rhei Strömungspumpe für 500€, genausowenig Crenicichla zebrina...

    Vielleicht helfen ja einige Tipps hier. Dass nicht jeder eine PV aufs Dach schrauben kann, ist klar.

    Es gibt reichlich tolle Arten, die man gut bei normalen Zimmertemperaturen halten kann: Scleromystax, Gmynogeophagus, Apistogramma borellii/ trifasciata, Hypostomus luteaus, Epiplaty annulatus, Corydoras paleatus und so weiter und so fort.

  • Hallo,

    ja ich kann Dir nur recht geben Membranpumpe kann auch günstig und kann auch leise!

    Effektiv wow ja an einem HMF ja, oder noch besser Maximal.

  • Moin in die Runde,

    ich hatte zwar auf allgemeines Interesse gehofft, nun bin ich durch die positive Resonanz mit den vielen Erfahrungen und Vorschlägen erfreulich überrascht worden.

    Über Isolierung und Nutzung von Abwärme wurde schon viel geschrieben. Für manche ist es selbstverständlich z.B. die wärmeliebenden Arten in die obere Etage der Stellage zu stellen, ein anderer hat sich darüber noch nie Gedanken gemacht. Oder ich habe meinen Aquariumraum allseitig mit Styro-Platten (etwas hinterlüftet) isoliert, da ich die Becken über die Raumtemperatur beheize. In der Diskussion wird man so auf Dinge, welche man gar nicht so im Focus hatte, aufmerksam. Im Winter die Temperatur etwas !! herunter zu nehmen oder Tag/Nacht-Schwankungen sind nicht das Problem. Ich war noch nie ein Freund konstanter Temperaturen bis hinter die Kommastelle. Durch meine Fischfangreisen im Orinoco-und Iniridagebiet konnte ich immer wieder ziemliche Temperaturunterschiede vom Hauptstrom (konstant) und den Nebenflüssen feststellen. Die Fische fühlten sich in beiden wohl oder durchschwammen die verschiedenen Zonen. Meine Geophagen und Satanoperca reagieren bei zu niedrigen Temperaturen mit Scheu und sind anfälliger für Krankheiten. Im Aquariumraum herrscht eine Temperatur von ca. 25° C + 2 von der Abwärme. In meinem Wohnzimmeraquarium habe ich einen Abgang der Fußbodenheizung verlegt und kann somit beliebig regulieren. Im Sommer heizt sich das Becken durch die Sonneneinstrahlung (Südseite) auf über30°C, da werden sie besonders "temperamentvoll". Und da dieses Aquarium auch noch ziemlich bepflanzt ist (Wunsch meiner verständnisvollen besseren Hälfte) muss bei 80 iger Höhe auch noch ordentlich beleuchtet werden. Würde ich die Wärmeabgabe der LED-Balken nutzen müssen, käme eine aktive Kühlung der Beleuchtung mittels Kühlwasser in Frage. Diese gibt es ja bei verschiedenen Herstellern schon werksmäßig, schon um die Lebensdauer der ziemlich warm werdenden LED zu verlängern. Die beiden großen Topffilter und der mobile HMF werden immer dort laufen. Im Aquariumraum mache ich mir jedenfalls schon Gedanken über HMF oder Reduzierung der Pumpenleistung durch den Einsatz Strom sparender Pumpen, denn 50 Watt sind schon eine Hausnummer zu hoch. Dazu werden die originalen außer Betrieb genommen und eine passende eingebaut.

    @ phil: Besten Dank für den Link, werde ich mal bissel rumstöbern und mich dann unter Bezug auf PV-Anlagen wieder zu Wort melden.

    Allen auch besten Dank für die rege Diskussion, dazu sind Foren da. :thumbup::)

    Beste Grüße und noch ein schönes WE von Mathias

  • hallo Fischfreunde :-)/~

    sehr interessantes Thema... ;)

    ich habe seid meinen umzug im oktober ...auch umgestellt... :)

    aber nur die Beleuchtung...von t5 auf LED lichtleisten...

    die leisten können je nach becken-länge einfach verlängert werden... :)

    beleuchten tue ich 10 h täglich...( 11 Watt )

    filtern tue ich über HMF ( die besten filter...meiner meinung nach...) reinige ich ca. alle 2 jahre ... :thumbup:

    nur bei der pumpe...da brauche ich qualität...bin nur eheim fan...was anderes kommt nicht ins becken... ;):)

    mein HMF wird mit einer 55 watt Eheim compact 3000 betrieben...( kann man im und ausserhalb des Becken`s betreiben...)

    ist regelbar von 1800 - 3000 liter pro std.

    seit ich keine Discus mehr halte...brauche ich auch keine heizung mehr im becken... :):thumbup:

    da spare ich am meisten... :):):)

    und wenn es wirklich nicht mehr geht...dann kommen wieder energiespar-fische in mein 450 l. becken...

    z.b. Gymnogeophagus meridionalis :):thumbup:

    wunderschöne Erdfresser :thumbup:

    aber erst mal abwarten... ;););)

    mfg micha. :)

  • Hallo Micha,

    darf man Fragen auf welche Temperatur dein Becken (wie groß?) ohne Heizung mit der EHEIM (die vermutlich im Becken betrieben wird) kommt?

    Habe damit noch keine Erfahrung.

    Für mich würde das an sich erstmal nach ner Strömungspumpe schreien, da gibt es Modelle von TUNZE (eine deutsche Firma mit Firmensitz nahe München), die zwischen 3,5 W (bei 1800 l/h) und 5 W (bei 2800 l/h) liegen. Erschwinglich finde ich sie auch, habe selbst eine aus der Serie.

    Es wäre dann jedoch zu erwarten, dass die Erwärmung des Wassers deutlich geringer ausfällt.

    Viele Grüße

    Felix