L46 - Hypancistrus Zebra - Zebraharnischwels

  • Hallo Felix,

    aber ist es laut Gesetz nicht genau so geregelt, dass bei einer Bestandveränderung, eine Meldung erfolgen muss?

    Das nicht sofort gemeldet wird ist für mich damit ein Verstoß gegen eine geltende Regel und wird anscheinend dann einfach nur Gelduldet von den zuständigen Behörden.

    Bitte korrigieren wenn ich hier falsch liege. Ich bin hier ganz bei Swen: Ich müsste bei jedem Gelege genau nachzählen wie viele Tiere im Becken sind, damit ich zu 100% abgesichert bin.

    Angenommen: Du wirst vom zuständigen Amtsveterinär kontrolliert und er zählt 15 Tiere mehr im Becken als gemeldet? Kann auf Kulanz hinauslaufen, kann aber auch ein Bußgeld oder die Beschlagnahmung der Tiere mit sich bringen.

    Den Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

    Meine persönliche Meinung dazu.


    VG und Euch einen guten Start in die Woche.

  • Hallo zusammen,

    also ich kenne das von drei unterschiedlichen, jeweils dafür zuständigen Behörden in dieser Praxis. Ich gehe mal davon aus, dass die Leute auch anderes zu tun haben, als einzelne Fischlarven einzutragen, die dann unter Umständen drei Tage später doch verenden und wieder abgemeldet werden.

    Aber von den rechtlichen Regelungen her mag es strikt gesehen anders sein. Der VDA weißt in seiner Verabndszeischrift darauf hin, dass die Leute sich diesbezüglich mit ihren jeweiligen zuständigen Behörden in Verbindung setzen sollen. Wie die das schlussendlich handhaben können nur die Behörden selbst erklären.

    Ich möchte sicher niemanden dazu auffordern ungemeldet Tiere zu halten! Aber meine Erfahrung ist, dass auch in Behörden nur Menschen arbeiten, mit denen man Reden kann, so der Ton nicht von Anfang an ein ziemlich blöder ist. Aber vielleicht hatte ich da auch nur Glück bisher.

    Viele Grüße

    Felix

  • Hallo Zusammen,

    da kann ich Elko nur Recht geben. Ich habe auch nicht immer die Übersicht, wie viele Tiere in einem meiner Becken schwimmen.

    Bei den Alttieren finde ich das noch lösbar. Aber mit dem Nachwuchs?

    Das Geheimnis des Erfolges einer Nachzucht ist ja gerade oft, die Tiere in Ruhe zu lassen.

    Wie schon weiter oben geschrieben, sehe ich den Schutz der Arten als sehr wichtig an. Doch befürchte ich, dass die angestoßenen Regeln eher dazu führen, die bereits in menschlicher Obhut befindlichen Stämme zu gefährden. Dann werden Arten vielleicht ganz aus dem Hobby verschwinden, da diese nur noch von einem kleinen Kreis an Züchtern gehalten und vermehrt werden, die den Aufwand nicht scheuen.

    Und ob eine Art im Hobby bleibt oder nicht, hängt schon von der Durchdringungstiefe ab, sprich von der Menge der aquaristen, die sich mit der Art beschäftigen.

    Aus meiner bescheidenen Sicht, läuft das Ganze nicht in die richtige Richtung.

    Wenn das für die Tiere gelten würde, die man weiter gibt, würde meines Erachtens eher ein Schuh draus werden.

    Aber schauen wir mal.

    Liebe Grüße Swen

  • Hi,

    ich habe mal etwas recherchiert. So allgemein kann man das mit der Meldepflicht für Bestandsveränderungen durch Nachzuchten wohl nicht beurteilen, weil die konkreten Reglungen in den einzelnen Bundesländern und dann auch wieder in deren Kreisen bzw. kreisfreien Städten unterschiedlich sind. Nach gefühlt 100 gelesenen Dokumenten schwankt die Meldefrist für Nachzuchten z.B. zwischen "am Folgetag des Bemerkens" und einem halben Jahr - z.B. jeweils zum 01.03. und 01.09. Die einzelnen Behörden können auch Ausnahmegehmigungen erteilen.

    Ergo, wichtig ist wohl erstmal den Bestand generell, bestmöglichst bei der zuständigen Behörde anzuzeigen, damit man später nicht erklären muss, dass die Tiere vom Baum gefallen sind.

    Es macht sicherlich einen Unterschied ob man vermehrungsfähige Tiere hat und damit den Besitz von Nachzuchten erklären kann oder nicht.

    Bzgl. der Veränderungsmeldungen muss man dann sehen, was die jeweils zuständige Behörde wirklich will und ggf. wird man mit denen auch mal reden müssen.

    @Felix

    Auf die Idee, dass Du ein Fan von dem Krams bist, wird wohl keiner kommen.

    Belo Monte ist natürlich ein riesiges Problem.

    Davon abgesehen gibt es schon den illegalen Export dieser Art, den verantwortungsbewusste Aquarianer aber auch nicht unterstützen. Bei denen sind/waren nach dem Verbot Wildfänge eben Tabu.

    Aber leider gibt es dann immer noch zu viele Idioten, die Wildfänge verkaufen bzw. haben müssen (bzw. auch glauben, immer wirklich welche zu bekommen).

    Doch auch da sollte Brasilien erstmal seine Hausaufgaben machen: ich denke daran, dass man mir dort sagte, dass die IBAMA nicht agieren können, weil das Benzin für deren Boote fehle oder an die vollkommen offene Grenze im Dreiländereck Brasilien, Peru und Kolumbien - und die geschmuggelten Tiere gehen bekanntlich gerade über Peru.

    Ergo, dieser Antrag von Brasilien war schlichtweg populistisch und wird das Problem der Tiere in ihrer Heimat nicht lösen.

    Schade, dass auch Wissenschaftler sich für so etwas hergeben.

  • Hallo.

    Und wiedermal ein typisches Problem.

    Wer soll bitte tausende Aquarianer kontrollieren?

    Also nicht falsch verstehen. Es soll jetzt kein Aufruf meinerseits sein sich irgendwie vorbei zu mogeln.

    Aber wenn ich mir unsere sowieso schon überlasteten Behörden ansehe, kann das eigentlich wieder nur nach hinten losgehen.

    Und ob ich eine Art wirkungsvoll schütze, in dem ich verantwortungsvollen Züchtern noch einen Klotz ans Bein binde, sei jetzt mal dahin gestellt.

    Grüße Bernd!

    "Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen wohin sie dich tragen."
    (J.R.R.Tolkien, Der Herr der Ringe)

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  • Moin,

    Du wirst schon sehen, wenn Du demnächst über Deinem Aquarium eine Überwachungskamera installieren musst :D

    Sehe ich auch so. Das mindeste ist, dass man seine Tiere meldet, damit man nicht erklären muss wie man überhaupt zu den gekommen ist.

    Wenn man M und W hat, dann vermehren die sich. Dann braucht man sich höchstens noch um die Anzahl diskutieren und die ist dann wohl plausibel erklärbar.

    Ich denke, wenn es um Arten mit überschaubaren Stückzahlen und Vermehrung geht, könnte das schon hilfreich sein.

    Hypancistrus zebra wird aber nun permanent und in großen Stückzahlen vornehmlich in Südostasien, aber auch in Europa nachgezogen.
    Da wird das Unterfangen zur Farce.

  • Hallo in die Runde,

    danke für den regen Austausch hier.

    Ein guter Freund von mir meldet seine Tiere aktuell bei seiner zuständigen Behörde an und hat hier auch diverse Fragen an die Verwaltung adressiert.

    Die Antworten mit den dazugehörigen Inhalten würde ich Euch dann hier zukommen lassen.

    VG Martin

  • Du wirst schon sehen, wenn Du demnächst über Deinem Aquarium eine Überwachungskamera installieren musst.

    ....

    Da wird das Unterfangen zur Farce.

    Genau da sehe ich das Problem.

    Wenn ich mit Hund spazieren gehe, ist das öffentlich sichtbar.

    Wenn ich aber durch die Stadt fahre, sehe ich nicht wer in welchem Haus ein oder gar mehrere Aquarien hat und was da vielleicht so drin schwimmt.

    Frag mich, wie dann das Problem auf die Behörden abgewälzt wird.

    Aber das sind wieder politische Schnellschüsse nach dem Motto "wir haben doch was gemacht".

    Grüße Bernd!

    "Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen wohin sie dich tragen."
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  • Hallo Bernd,

    da wird der Blockwart wieder eingeführt. 😉

    Das Problem ergibt sich dann immer durch die Vermehrung. Irgendwann muss man abgeben. Da werden wir dann im Darknet verfolgt. 🤦🏻‍♂️liebe Grüße Swen

  • Hey.

    Wenn ich überlege wie gut man seit Verbot die "Kampfhunde" im Griff hat.... dann klappt das bestimmt sehr gut.

    Grüße Bernd!

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  • Hallo,

    die ganze Geschichte ist echt ärgerlich, auch was der NABU da so unreflektiert loslässt und erst recht was die Brasilianer da treiben. (Erst zerstören sie den Lebensraum wogegen viel (auch Aquarianer) Sturm laufen und dann sind die Aquarianer, die noch für den Arterhalt sorgen, die Schuldigen, wenn die Tiere weniger werden.

    Ich bin gerade ganz froh, keine L46 zu haben, obwohl ich seit 15 Jahren immer wieder mal gerne zugegriffen hätte.

    Grüße,

    Stephan

  • hier nur mal eine kleine Erinnerung an die Halter des L46 =

    Bitte - nicht vergessen, bis zum 23. Februar 2023 müsst ihr eure vorhandenen L46 (Hypancistrus zebra) an eure zuständige Behörde gemeldet haben..!..

    Ein Aussetzen der Meldepflicht ist bis heute nicht bekannt.

    Gruß aus Munkfors

    Tom

    ___________________
    DCG - Nr. 67 24 20
    .
    Das Copyright für veröffentlichte, vom Autor selbst erstellte Objekte, bleibt allein beim Autor .

  • Hi,

    und ich dachte ich höre mal Erfahrungen von der Anmeldung - wer es nocht nicht gemacht hat: es wird Zeit.

    Ich hatte heute ein nettes Gespräch mit dem Zuständigen der unteren Umweltbehörde unserer Stadt.

    Es liegen ihm eigentlich nicht viel mehr Informationen vor als uns. An konkreten Umsetzungshinweisen hat er von der übergeordneten Behörde noch nichts erhalten.

    Das Abzählproblem bei größeren Gruppen, der Nachverfolgung von Schlupf und Tod bei den Welsen sieht er ebenso problematisch.

    Wichtig ist ihm, dass bei einer Abgabe von Tieren plausibel ist, woher die kommen. (Also wer keine Hypancistrus zebra hat, kann dann auch keine Nachzuchten von diesen abgeben. ;) )

    Ergo, wir haben uns darauf geeinigt, dass er von mir eine Mail mit der geschätzten Anzahl Tiere bekommt und ich ihm bei größeren Bestandsveränderungen (Abgaben) informiere.

    Er bestätigt mir dann jeweils die Mitteilung per Mail.

    Dann hoffen wir mal, dass die Zebrawelse bald im Anhang 5 des BArtSchG landen.

  • Hey.

    Hatte heut ebenfalls ein nettes Gespräch mit einem Zoohändler bzw. dem Fischverantwortlichen.

    Keiner weiß was genaues. Außer Hektik.

    Er wartet eigentlich jeden Tag, dass Angebote von Privat zwecks Abgabe kommen.

    Lehnen wir uns mal zurück und beobachten weiter.

    Grüße Bernd!

    "Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen wohin sie dich tragen."
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  • Hi,

    man bekommt vom Abgebenden/Verkäufer eine Bescheinigung, dass man die Tiere aus Nachzuchten erworben hat.

    Der Abgebende/Verkäufer meldet die Abgabe seinem zuständigen Amt.

    Der Empfänger/Käufer meldet den Erhalt seinem zuständigen Amt.

    Und die beiden Ämter müssten das abgleichen.

  • Hi,

    ... naja, mit dem Abgleichen steht nirgends. Würde ich aber erwarten und i.d.S. auch ein Zentralregister.

    Alternativ könnte man wohl auch jedem Einzelfall von Erhalt rückverfolgen. Aber das macht es wohl weder besser noch einfacher.