Venezuela 2011 - Llanos, Puerto Ayacucho, Ciudad Bolivar, Canaima, Caripe (Guácharo-Höhle), Rio Orinoco, Rio Caura

  • Hi,

    ... ist natürlich immer schön etwas Feedback zu bekommen. Danke. :D

    6.2 Von der Orinoco-Fähre zur Orinoco Lodge

    An der Orinoco-Fähre mussten wir zunächst etwas warten - wie man auf dem Bild unten sieht, ist die nicht gerade groß. Die Übersetzung (ohne Wartezeit) dauert mit der Fähre ca. 15-20 Minuten. So war noch etwas Zeit sich am Fluss umzusehen. In dem Bereich des Orinocos gibt es auch Süßwasserdelphine. Bilder von denen zu bekommen setzte viel Glück voraus - man musste praktisch den Auslöser bedienen bevor die Tiere aus dem Wasser guckten. Leider hatte ich da kein Glück.


    Am Fährübergang des Orinocos bei El Burro


    Die Orinocofähre


    Am Orinocoufer


    Ausgetrocknet? - Ganz schnell war man auf den Schollen ca. 20 cm tief im Matsch versunken.


    Wenn man nicht selber fangen kann, muss man sich zumindest nach Strandgut umsehen.


    Es geht weiter.


    Das gegenüberliegende Ufer mit El Burro


    Das Fährziel


    Willkommen in Amazonas - dem Bundesstaat Venezuelas, der mit dem gleichnamigen Fluss nicht viel zu tun hat.


    Typisch für die Gegend sind die schwarzen Granitkuppen des Guyanaschildes.
    Der hochstehende Fels ist eine Art Markenzeichen für diese Region.


    Bei Pozo Azul - wenige Kilometer nördlich von Puerto Ayacucho, bekannt von vielen Exkursionsbeschreibungen und auch Harnischwelsen:
    diesen zum Beispiel.
    Mehrere solche kleine Flussläufe kreuzen nahe Pozo Azul die Straße.


    Am Rande von Puerto Ayacucho.


    Angekommen an der idyllisch gelegenen Orinoco Lodge. Leider haben wir den Sonnenuntergang verpasst.
    Der Orinoco ist hier der Grenzfluss. Die Berge im Hintergrund gehören zu Kolumbien.


    Das Haupthaus der Lodge.


    Blick von der Lodge auf den Orinoco.


    Abendlicher Besuch in unserem Bad.

    Fortsetzung folgt

  • Respekt für deinen Urlaub. Scheint aber nicht wirklich erholsam gewesen sein. Wenn ich so deine Zeilen lese. Aber die Bilder, die du uns hier zeigst, einfach genial. So einen Urlaub würde ich mir auch mal geben, leider, würde da meine Holde nicht mitmachen.

  • Hallo Elko.

    Ein sehr schöner Reisebericht!
    Falls ihr irgendwo zwischen Barinas und San Fernando de Apure drei "komische Typen" in Restwasserlöchern mit einem Zugnetz und Angelkram gesehen habt...dann haben wir uns wohl knapp verpasst...hihi....

    Gruß Adam

  • Hi,

    Chris

    Scheint aber nicht wirklich erholsam gewesen sein.


    Darüber bin ich mir auch noch nicht schlüssig. ;)
    Teilweise sehr anstrengend (insbesondere die langen Busfahrten) aber auch traumhaft schön. :D

    So einen Urlaub würde ich mir auch mal geben, leider, würde da meine Holde nicht mitmachen.


    Meine Frau wollte eigentlich auch nach Indien. Also nicht aufgeben.
    Nach dem Urlaub stellte auch sie fest, dass es ihr schönster Urlaub war.

    @Adam

    Falls ihr irgendwo zwischen Barinas und San Fernando de Apure drei "komische Typen" in Restwasserlöchern mit einem Zugnetz und Angelkram gesehen habt...dann haben wir uns wohl knapp verpasst...


    Ah ja. Vielleicht treffen wir uns ja dann das nächste Mal. :D
    Da hast Du doch sicherlich auch noch etwas zu berichten ... würde mich (und auch viele andere) sehr interessieren.

    Viele Grüße
    Elko

  • Hallo Adam,

    @Adam

    Zitat von »Cichlakiller«
    Falls ihr irgendwo zwischen Barinas und San Fernando de Apure drei "komische Typen" in Restwasserlöchern mit einem Zugnetz und Angelkram gesehen habt...dann haben wir uns wohl knapp verpasst...


    Ah ja. Vielleicht treffen wir uns ja dann das nächste Mal. :D
    Da hast Du doch sicherlich auch noch etwas zu berichten ... würde mich (und auch viele andere) sehr interessieren.

    Da hat Elko Recht. Und vor allem: :B :B :B
    @Elko: Die Bilder vom Orinico und der Lodge sind wieder mal grandios! Als Birte Euren abendlichen Badezimmerbesuch sah, kam von ihr gleich ein "Süüüß!"
    Als ich sie dann fragte:"Auch im Badezimmer?", meinte sie: "Ne, da nich!" :D

    Liebe Grüße

    Melanie

    [bestand]1509[/bestand]
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du immer statt 200g Nudeln oder Mehl immer 204g, bei 300g immer 306g abwiegst.
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du in allen Bekleidungsgeschäften nach Ringelsocken suchst, auch wenn die grad total out sind.

  • Hallo Elko.

    Ich könnte einen "Nebenbericht" schreiben,in dem ich einige Fischarten entlang Deiner Reise vorstelle.
    War in Ayacucho der Endpunkt Eurer Reise?

    Gruß Adam

  • Hallo Adam,

    ... super, danke. Dann leg mal los. :)

    Puerto Ayacucho war die knappe Hälfte. Wir sind dann weiter zum Rio Caura - nordöstlich gelegen.
    Die südlichen "Fischgründe" Ventuari und Atabapo stehen dann bei einer der nächsten Reisen auf dem Plan.

    Viele Grüße
    Elko

  • Hi,

    ziemlich am Anfang des Berichtes hatte ich Euch auf die niedrigen Treibstoffpreise aufmerksam gemacht.

    Venezuela gehört zu den Ländern mit der meisten Erdölförderung. Die Förderfelder befinden sich jedoch ausschließlich im Nordosten des Landes.
    Die Straßen in Richtung Süden sind sehr schlecht. Mal abgesehen von kleineren Eisenbahnlinien von Bergwerksminen zu den größeren Flüssen gibt es nur eine nennenswerte Eisenbahnlinie bei Caracas.
    Der Nachschub von Treibstoffen in die südlichen Landesteile, insbesondere in den Bundesstaat Amazonas erscheint nicht ganz unproblematisch.
    In diesem Zusammenhang hatten wir ein "sagenhaftes" Erlebnis.

    Unser Bus musste aufgetankt werden. Wir kamen zu einer Tankstelle und die hatte auch Diesel.
    Allerdings wollte man uns den nicht verkaufen, da "wir mit den Treibstoff nach Kolumbien fahren würden um den dort teuerer zu verkaufen".
    Es kam noch einer vom Militär dazu und bestätige diesen Entschluß.
    Touristen sind da natürlich eine riesige Gefahr. ;(
    Man gab uns den Tipp jedoch an der nächsten "Gaststätte" nach "el pollo" (das Hühnchen) zu fragen.

    Zwei Ecken weiter fanden wir auch "el pollo" und er hatte tatsächlich 25 Liter "Cola" u.ä. für 1 Bolivar/Liter (ca. 0,15 EUR) mit dem unser Bus weiterfahren konnte.
    (Zur Erinnerung Diesel <0,01 EUR/L offiziell)

    Ob man bei solch einer Alternative wirklich erst nach Kolumbien über die Grenze muss, um sich "nebenbei" Geld zu verdienen?

    Viele Grüße
    Elko

  • Hallo Elko,

    beeindruckend in jeder Hinsicht und für Viele ein Traum.

    Ich hoffe ein freche Frage ist noch zulässig? Wann kommen die "richtigen" Fotos hier in den Thread, wie oft müssen wir noch schlafen gehen, bis etwas mit Schuppen und Flossen sich als Motiv auf dem Foto präsentiert?

    Viele Grüße aus Mainz

    Andreas

  • Hallo Elko,

    er hatte tatsächlich 25 Liter "Cola" u.ä. für 1 Bolivar/Liter (ca. 0,15 EUR) mit dem unser Bus weiterfahren konnte.

    Cola und co. als Treibstoff solltest Du den deutschen Reisebusunternehmen mal vorstellen ;)

    Liebe Grüße

    Melanie

    [bestand]1509[/bestand]
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du immer statt 200g Nudeln oder Mehl immer 204g, bei 300g immer 306g abwiegst.
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du in allen Bekleidungsgeschäften nach Ringelsocken suchst, auch wenn die grad total out sind.

  • Hi,

    weiter gehts.

    Auf dem Vormittagsplan standen der Schildkrötenfelsen, der Besuche von Puerto Ayacucho (Fisch- und Markt), das Ethnische Museum mit Information über die Indianerstämme in Venezuela und der benachbarte Indianermarkt sowie ein Aussichtspunkt über den Stromschnellen bei Puerto Ayacucho. Für den Nachmittag war der Besuch eines Indianerdorfes der Piaroa.


    Venezuela 2011 - 7 auf einer größeren Karte anzeigen

    7.1 Rio Orinoco vor der Lodge

    Natürlich konnte ich es mir am frühen Morgen nicht nehmen lassen, gleich beim Hellwerden zum Orinoco hinunter zu gehen.

    Morgenstimmung am Orinoco

    Morgenstimmung am Orinoco

    Auch Muscheln gibt es am Orinoco

    Den hat wohl ein Bootsmotor erwischt.

    Wenn man daneben steht, sind die Granitkugeln doch wesentlich größer.

    Nach einem Puri-Puri-Überfall

    Schon im Vorfeld wurde uns von vielen Leuten, die Südamerika vor uns besucht haben, von unserm Autan abgeraten und empfohlen, Mückenschutzmittel im Urlaubsland zu kaufen. Unser Guide hatte uns dann in Venezuela gerade Autan empfohlen.

    Andere übliche Mückenschutzmittel in diesen Ländern enthalten zumeist Diethyltoluamid (DEET). Ein entsprechendes deutsches Produkt ist zum Beispiel Anti-Brumm. Da DEET-haltige Mittel wohl giftiger sind als Autan hatten wir uns entschieden nur in den Moskitogebieten Anti-Brumm und sonst Autan zu verwenden.

    Hinsichtlich der Mücken sei noch erwähnt, dass die in der Trockenzeit nicht ganz so verbreitet und zumeist zwischen Sonnenauf- und -untergang nur im Regenwald anzutreffen sind.

    An dem Morgen war ich wohl etwas zu früh am Orinco und die Puri-Puri (eine beißende Sandfliege) hatten sich noch nicht verzogen. Die Bisse von Puri-Puri sind zwar sehr unangenehm, jedoch nicht gefährlich. Problematisch sollen die erst werden, wenn es durch permanentes Kratzen zu Entzündungen kommt. Nach nun ca. 14 Tagen bin ich langsam den Juckreiz los.

    Bleibt noch zu bemerken, dass ich am Orinocoufer nur ein paar kleine Fische (

    Wasserwerte Orinoco ca. 6:15 Uhr: Temperatur 29,6°C und Leitfähigkeit 27 µS/cm Tageshöchsttemperatur Puerto Ayacucho: 37°C Fortsetzung folgt

  • Hi,

    so jetzt geb ihc mal meinen Senf dazu!

    ALso, warum war ich da nicht dabei?? So was will ich auch mal machen, nach Venezuela, an den Orinoco, Traumhaft :)
    Schöne Bilder haste gemacht Elko! Also, aber ich würde nur im Wasser sein und Fische fangen und Bilder knipsen :P

    Bleibt noch zu bemerken, dass ich am Orinocoufer nur ein paar kleine Fische (< 4cm) schwimmen gesehen habe.


    hast doch gesagt, das du 2 Netze dabei hattest und wo waren die da?? 8) das wären doch schöne Fotos gewesen......schade ;)
    Freu mich schon auf weitere Bilder
    lg
    Tobi

  • Hi,

    Tobi
    Die Fischtour(en?) wollen wir ja noch später machen. Auf einer "Reisebüro-Tour" geht das nicht wirklich.
    Soviel wie wir in den 14 Tagen gesehen und gelernt haben über Land und Leute, denke ich, dass es trotzdem ganz gut war zunächst die Tour zu machen.

    Die beiden Kecher hatten wir schon mit. Allerdings fanden die Fische die Kescher nicht so toll, dass sie da rein geschwommen sind. :(

    @Alle
    Noch zwei Bilder für den Abend bevor es dann morgen um Puerto Ayacucho geht.
    Etwas südlich von Puerto Ayacucho ist der Schildkröten-Felsen (Piedra Tortuga), so genannt weil beide Teile aussehen wie Panzer und Kopf einer Schildkröte.
    Der Kopf ist auch ein heiliger Ort der Indianer.
    Der Felsen wurde daher zum nationalen Monument erklärt.


    Piedra Tortuga


    Unweit davon ist ein weiterer Felsen, auf dem ein großer runder Felsblock liegt.
    Derartige Konstellationen gibt es in dem Gebiet auffällig oft.
    Ob sich an der Kugel ein Indianer versteckt hat, um bei Bedarf (z.B. wenn eine Viehherde vorbei kommt) die Kugel herabzurollen?

    Fortsetzung folgt

  • Hey L-Ko,

    das ist echt merkwürdig mit diesen Kugeln...

    Sind die natürlichen Ursprungs oder von Menschenhand hochbewegt wurden?

    Ansonsten Traumhafte Bilder, Karolin schaut mir auch schon ganz interessiert über die Schulter :rolleyes:

  • Der Markt

    Interessant ist, dass es in Puerto Ayacucho zwei Lebensmittelmärkte gibt: einen staatlich regulierten und einen "öffentlichen".
    So wie uns erzählt wurde, kann man auf dem staatlich regulierten preislich günstig einkaufen, jedoch ist halt nicht alles da und das was da ist nur in begrenzten Mengen. Da dort natürlich viele (arme) Leute hingehen, muss man einplanen drei und mehr Stunden anzustehen.
    Interessant ist auch, dass Venezuela für diese regulierten Märkte Fleisch aus Argentinien und Brasilien importiert, das dann subventioniert verkauft wird.


    Eingang zum Markt


    Maniokwurzeln sind der Grundstoff für die Herstellung des ...


    "Indianerbrotes" Casabe


    Hühnchen stehen offensichtlich hoch im Kurs



    Frucht einer Palmenart


    Frucht einer weiteren Palmenart.
    Beide Früchte schmecken ausgesprochen mehlig.

    Fortsetzung folgt

  • Hi Elko,

    toll, das sind genau die Bilder, die mich (neben schönen Naturaufnahmen) sehr interessieren. :thumbup:

    Wir wissen ja meist mehr über unsere Aquarienfische als über die Menschen in den Herkunftsländern. Und ein klein wenig kann man das durch Deine tolle Reportage ändern. :)
    Danke hierfür!!!

  • Hi,

    so nun wirds fischig - auf dem Fischmarkt. Die Fische sollen alle aus dem Orinoco stammen.


    Diese Fische sollen sehr grätenreich sein. Daher werden sie eingeschnitten und dann so fritiert.


    Statt scharfem Messer und einen Schlageisen würde man bei uns wohl eine Säge nehmen umd den Fisch in Scheiben zu zerlegen.

    Fortsetzung folgt

  • Hallo,

    das tut in der Seele weh, wenn man die Bilder vom Fischmarkt mit Aquarianeraugen sieht! All die schönen Salmler, Welse etc. :huh:

    Aber das wäre ja eine falsche Betrachtensweise, denn schließlich sind es die Menschen dort, die davon leben, Fisch zu verkaufen und zu essen.

    Wieder mal tolle Fotos!