Venezuela 2011 - Llanos, Puerto Ayacucho, Ciudad Bolivar, Canaima, Caripe (Guácharo-Höhle), Rio Orinoco, Rio Caura

  • Hallo Elko,

    wenn ich mir diese Bilder vom Fischmarkt ansehe, bin ich froh, dass Ihr keine Harnischwelse gesehen habt...
    Aber es ist schon interessant, dass es hier viele Leute gibt, die solchen Fischen gern ein Zuhause bieten würden (auch wenn das Unsummen verschlingt), während sie in ihrer Heimat offensichtlich gern gegessen werden.

    Liebe Grüße

    Melanie

    [bestand]1509[/bestand]
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du immer statt 200g Nudeln oder Mehl immer 204g, bei 300g immer 306g abwiegst.
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du in allen Bekleidungsgeschäften nach Ringelsocken suchst, auch wenn die grad total out sind.

  • In Puerto Ayacucho befindet sich ein Indianermuseum, dass über die Ureinwohner des Landes informiert. Derzeit leben noch ca. 30 unterschiedliche Stämme in Venezuela, die über das ganze Land verteilt sind.


    Hütte der Piaroa. Dieser Stamm ist nahe Puerto Ayacucho beheimatet.
    Wir werden später noch Originale sehen.


    Kleidung für religiöse Tänze


    Hütte der Guajibo


    Hütte der Yanomami.


    Schmuck der Yanomami.
    Rechts etwas für unsere Piersing-Freunde ;)


    Hütte der Yek´wana.

    Gegenüber dem Indianermuseum ist der Indianermarkt:

    Fortsetzung folgt

  • Von einem Hügel oberhalt von Puerto Ayacucho kann man die Stromschnellen des Orinocos überblicken.
    Bis zu diesen Stromschnellen ist der Orinoco schiffbar.
    Zu bestimmten Zeiten soll man auf den "Inseln" eine Vielzahl Indianer sehen können, die mit Pfeil und Bogen Fische jagen.
    Auf der anderen Seite des Flusses ist Kolumbien.


    Ein "Findling" nahe des Aussichtspunktes

    Fortsetzung folgt

  • Hi,


    Auf dem Weg zu dem Piaroa-Indianern kamen wir zunächst an einem Felsen mit Hyroglyphen vorbei. Diese sollen ca. 5000 Jahre alt sein.
    (Zu sehen: eine Schlange, ein Säugling, ein Indianer, ein Fisch, eine Echse - viel Spaß beim Suchen.)


    Eine traditionelle Hütte der Piaroa.


    Der alte Schamane des Piaroa-Dorfes baut eine neue - als künftige Herberge für Touristen.


    So sieht die Bauweise von innen aus. Da ausschließlich Naturmaterialien verwendet werden ist der Baufortschritt auch von vorhandenen Naturressourcen abhängig.
    Nicht zu jeder Jahreszeit haben z. B. die Palmen die "richtigen" Blätter.


    Rings um das Dorf wird das alte Gras abgebrannt. Der Schamane sagte uns, dass es einerseits darum geht, neuem Gras Platz zu machen, aber auch darum gefährliche Tiere vom Dorf fern zu halten.


    Tarantel. Diese werden von den Indianern auch gegessen.


    Pfeilgiftfrosch (Dendrobates leucomelas)


    Termiten. Die Substanz von einem Termitennest kann man zum Mückenschutz verwenden.


    Papayabaum


    Der Ara des Schamanen.

    Wie uns berichtet wurde, hatte der alte Schamane erstmal ca. 1955 Begegnung mit der Zivilisation, als man die Indianer als Wahlvolk erkannte und daraufhin Missionare kamen.

    Fortsetzung folgt.

  • Noch ein paar Bilder von unserer Unterkunft


    Das Hauptgebäude


    Appartements im Piaroa-Stil


    "Unsere" Hütte


    Im "Erdgeschoß" sind Sitzgelegenheiten und hinter der roten Wand Bad und Toillete.


    Blick vom "Obergeschoß"


    Das "Schlafzimmer" im Obergeschoß.

    Zu erwähnen ist noch, dass der Eigentümer der Lodge ausgesprochen kompetent ist, was die Gebiete südlich von Puerto Ayacucho angeht.


    Sonnenuntergang am Orinoco

    Fortsetzung folgt


  • Tarantel. Diese werden von den Indianern auch gegessen.

    Hallo Elko!

    Das ist keine Tarantel, sondern eine Vogelspinne. Die Art lässt sich nicht genau sagen, aber ich würde auf die Gattung Theraphosa tippen. Dieser Gattung gehören auch die größten Vogelspinnen der Erde an.
    Taranteln sind was anderes. Sie gehören der Familie der Wolfsspinnen an.

    Aber die Bilder sind echt wunderschön!
    Und der Orinoco ist ja Traumhaft :D

  • Hallo Leo,

    ... danke für Deinen Hinweis.
    Irgendwie müssen die dann dort unter Vogelspinne noch etwas anderes verstehen. Ich bin mir sicher, dass unser Guide den Schamanen so übersetzt hat, dass es eben keine Vogelspinne, sondern eine Tarantel sei.

    Viele Grüße
    Elko

  • Hallo Elko,

    Das müssten so etwa 10 in einem Restwasserloch gewesen sein.

    Ich bin mir nicht sicher, ob es ein Geophagus ist, ein einziges sicheres Erkennungsmerkmal wäre hier nur die durchgängige Augenbinde, in Venezuela gibt es nur drei Arten, Geophagus gottwaldi(Rio Sipapo), Geophagus taeniopareius oder Geophagus grammepareius. Sollte es der zu Letzt genannte gewesen sein, wäre es eine aquaristische Sensation, denn diese Art ist noch aquaristich vollkommen unbekannt, einige haben schon erfolglos einen Import dieser Art versucht. Es existiert in jeglicher Literatur nur ein einziges Foto von Herrn Uwe Werner!

    bzw. hier habe ich noch etwas gefunden: http://www.aquaticcritter.com/Critter_News/V…phagus%20sp.JPG

    Viele Grüße aus Mainz

    Andreas

  • Moin,

    Irgendwie müssen die dann dort unter Vogelspinne noch etwas anderes verstehen. Ich bin mir sicher, dass unser Guide den Schamanen so übersetzt hat, dass es eben keine Vogelspinne, sondern eine Tarantel sei.

    da hab ich wohl was in den falschen Hals bekommen. Meine Chefin meint auch, dass er gesagt hätte, dass es eine Vogelspinne sei.
    Wie gut, dass Ihr aufpasst. Danke Leo.

    andy
    Ist schon blöd wenn man Fische fotografiert und nicht genau weiß. welche Merkmale man dringend zur Bestimmung benötigt. Ich schau mir nochmal die anderen Bilder von dort an, aber ich habe nicht viel Hoffnung, dass passende zu finden.

    Viele Grüße
    Elko

  • Moin,

    und weiter:

    Am Abend hatte unser Guide eine "besondere" Überraschung für uns. Am nächsten Morgen sollten wir bereits 6:00 Uhr im Bus sitzen.

    Es stand die längste Tagesfahrstrecke vor uns - ca. 530 km. Für die Strecke (einschließlich Pausen) haben wir dann fast 12,5 Stunden benötigt.


    Venezuela 2011 - 8 auf einer größeren Karte anzeigen

    Nachfolgend ein paar Bilder vom Weg.

    Nochmals ein typischer Granitfelsen des Guyanaschildes









    Endlos erscheinende Straße - nicht ungewöhnlich für Venezuela.

    Rio Parguaza



    Rio Villacoa?



    Monchalito, eine Bergarbeiterstadt

    Einkaufszentrum in Monchalito

    Bergbaubahn von Los Pijiguaos zum Orinoco (Transport von Bauxit)

    c

    Rio Chaviripa



    Typischer Rastplatz ...

    zu Mittag wird dort Fleisch (Schwein, Rind) gegrillt

    Río Cuchivero

    Typisches Straßenbild. Schneller als 60 km/h kann man selten fahren, oft ist der unbefestigte Seitenstreifen besser als die Straße.

    Rio Caura - Blick nach Norden

    Rio Caura - Blick nach Süden

    Die Region am Rio Caura ist von Indianer vom Stamm Ye´kwana geprägt.

    Souvenirshop: da die kleinen Indianerdörfer am Rio Caura schwer erreichbar sind, hat man an der Fernverkehrsstraße nach Ciudad Bolivar diesen Shop gebaut. Souveniere sind in erster Linie: Flechtarbeiten (Körbchen,Anhänger,... ), Schmuckketten, Holztiere, ...

    Fortsetzung folgt

  • Zitat

    ...erinnert mich an eine Art Crenicara....aber es könnte auch ein Jungfisch einer größeren Art sein.

    weiter L-Ko! Ganz tolle Aufnahmen. Ich finds lecker wie die Rinderhelften am Stand hängen...so ganz ohne Kühlung in der Sonne...

  • Moin, moin,

    andy
    Ist schon blöd wenn man Fische fotografiert und nicht genau weiß. welche Merkmale man dringend zur Bestimmung benötigt. Ich schau mir nochmal die anderen Bilder von dort an, aber ich habe nicht viel Hoffnung, dass passende zu finden.


    Das ist doch völlig normal, man kann nicht alle Arten kennen. Ich gehe davon aus, dass Du keine Fische mitgebracht hast...

    ...erinnert mich an eine Art Crenicara....aber es könnte auch ein Jungfisch einer größeren Art sein.


    Ich stimme Dir vollkommen zu, es ist reine Spekulation, an Hand der Bilder ist eine sichere Bestimmung nicht möglich.

    Viele Grüße aus Mainz

    Andreas

  • Hi Elko,

    ich verfolge Deinen Thread jetzt schon die ganze Zeit - ich bin begeistert :thumbup: . Und auch ein bisschen neidisch ;) , vorallem da Venezuela für mich auch ein bevorzugtes Reiseziel in Südamerika wäre (Atabapo, Casiquiare, oberer Orinoco u. Negro).

    Einfach Traumhaft, immer her mit neuen Bildern u. Berichten :) .

    Viele Grüße, Sandro

    DCG 96 7561

    [bestand]1498[/bestand]

  • Hi,

    der Rio Caura ist der dritt-wasserreichste Fluss in Venezuela (3000 m³/s an der Mündung in den Orinoco). Das Gebiet am Fluss ist nur spärlich über den Fluss erschlossen und wird hauptsächlich von Indianern bewohnt. Der Fluss wird im Wesentlichen in zwei Abschnitte unterteilt: dem oberen - oberhalb der Wasserfälle Salto Para, und den unteren. Am oberen Rio Caura gibt es Goldvorkommen. Aus den Gesprächen mit Einheimischen ableitend scheinen auch von Gold abgesehen Exkursionen zum oberen Teil sehr vielversprechend zu sein. In diesem Teil sollte es sich auch um Schwarzwasser handeln.

    Bezüglich Harnischwelse ist der Fluss nicht ganz unbekannt: siehe z.B. hier.


    Venezuela 2011 - 9 auf einer größeren Karte anzeigen

    Zunächst ein paar Bilder aus dem Bereich der Lodge:

    Rio Caura zum Sonnenuntergang



    Der abendliche Fischfang eines Indianers





    Rio Caura am Morgen. Hier konnte ich einen Rochen (Durchmesser ca. 15-20 cm, schwarz mit hellen Flecken) beobachten. Zum Fotografieren hat er mir leider keine Zeit gegeben. Ansonsten gab es noch ein paar kleinere Fische am Ufer zu sehen.

    Wasserwerte ca. 6:00 Uhr: Temperatur 27,6°C ph 6,86 Leitfähigkeit 20µS/cm

    Der lodgeeigene Affe



    Pumpenhäuschen am Fluss sorgen für die Wasserversorgung

    Das Terrasse der Lodge, der Ort für die Mahlzeiten

    (Wir haben Bergfest ;) )

    Fortsetzung folgt

  • ...erinnert mich an eine Art Crenicara....aber es könnte auch ein Jungfisch einer größeren Art sein.

    Hallo Elko,
    erstmal auch von mir ein Kompliment für diesen sehr informativen Bericht mit super Bildern. ;)
    Ich finde es erstaunlich, welchen Weg ihr auf eurer Reise zurückgelegt habt und freue mich auf die Fortsetzung.

    Zu dem Fisch:
    Der könnte auch glatt als ein Tanganjika Sandcichlide durchgehen :D

    Gruß
    Christian

  • Auf dem unteren Rio Caura haben wir mit dem Boot eine Tagesexkursion unternommen.
    Zunächst ein paar Eindrücke vom Fluss, später noch von den "Landgängen".


    Reste eines Schildkröteneies

    Fortsetzung folgt

  • Hallo Elko.

    ...es war knapp....sehr knapp... :D

    Schau mal... :-)/~

    Der Verwalter hatte uns berichtet,daß er vor wenigen Tagen eine Reisegruppe bewirtet hat.
    Wir sind dort einfach ohne Voranmeldung aufgeschlagen,und haben uns für die "übliche" Übernachtungsart entschieden.
    Unsere "Einbettzimmer" haben wir immer im Rucksack.

    Auch hierzu werde ich einige Fischarten zeigen können.

    Gruß Adam