aquaristik - Aktuelle Süßwasserpraxis 4/2009 - "Wels - Presseschau"

  • Durch den etwas leicht variablen Erscheinungsrythmus verunsichert, halte ich nun die neue Ausgabe in der Hand.

    Bereits in den vorangehenden zwei Ausgaben hat Ingo Seidel über "Sturisoma und ihre Verwandten" berichtet. Heute im dritten Teil geht es um Methoden der Jungfischaufzucht.
    Ingo Seidel hat vier verschiedene Methoden ausprobiert:

    • Verfütterung von Algenaufwuchs
    • Aufzucht mit pflanzlicher Ersatznahrung
    • Aufzucht mit Futtertabletten
    • Aufzucht mit Artemia-Nauplien


    Alle Methoden waren erfolgreich. Natürlich haben die einzelnen Methoden Vor- und Nachteile, dazu gibt es in dem Artikel einges zu lesen.

    Allen Methoden gemein ist, wie Ingo Seidel schreibt:

    Zitat von Ingo Seidel, Aktuelle Süßwasserpraxis 4/2009, S. 23


    Das Wichtigste, was dabei zu beachten ist, ist meines Erachtens die Tatsache, dass ständig ausreichend viel Futter direkt vor der Nase der Tiere verfügbar sein muss. Beachtet man das nicht, verhungern die Tiere selbst dann, wenn Futter im Aufzuchtbecken vorhanden ist.


    Bei anderen Welsarten konnte ich diese Feststellung ebenso machen. Die Welsbabys sollten immer gut im Futter stehen. Dieses bedingt aber auch, dass man regelmäßig alte Futterreste entfernt.

    Besonders interessant fand ich die Information, dass junge Sturisomas diese gezielte Futtergabe bis zu einer Größe ab ca. 7 bis 9 cm benötigen (andere Welse setze ich mit gutem Gewissen schon bei ca. 4 cm um) und erst dann vom Aufzuchtbecken in ein normales Aquarium mit (Kies-)Boden umgesetzt werden sollten.

    Welche Erfahrungen habt Ihr mit Störwelsen gemacht?


    Ein weiterer für Welsianer interessanter Artikel kommt von Harro Hieronimus "Es geht immer noch kleiner". In diesem Artikel geht es um die Zucht von Futter für die kleinsten Jungfische. Als Alternative zu Artemia-Nauplien werden Mikrowürmer und Walterwürmer genannt. Ein Zuchtansatz kann gegen einen kleinen Obolus vom Autor bezogen werden.

    Viele Spaß beim Lesen dieser Ausgabe
    Elko

  • Hi Elko,

    ich züchte seit 1994 kontinuierlich Sturisoma festivum und zwischendurch auch mal S.aureum, S.nigrirostrum sowie Sturisomatichthys sp.

    Das hier:

    Zitat


    Zitat von »Ingo Seidel, Aktuelle Süßwasserpraxis 4/2009, S. 23«

    Das Wichtigste, was dabei zu beachten ist, ist meines Erachtens die Tatsache, dass ständig ausreichend viel Futter direkt vor der Nase der Tiere verfügbar sein muss. Beachtet man das nicht, verhungern die Tiere selbst dann, wenn Futter im Aufzuchtbecken vorhanden ist.

    unterschreib ich uneingeschränkt.

    Ich kenne die Artikel leider nicht aber ich nehme an das ich die pflanzliche Ersatznahrungsmethode anwende. Der Aufzuchtkasten wird mit gebrühten Grünzeug (Salat aller Art, Spinat, Löwenzahn etc) vollgeknallt. Die Jungen gehen erst an den Salat wenn dieser sich beginnt aufzulösen, wahrscheinlich ist nicht der Salat sondern darauf siedelnde Bakterien, Einzeller, Pilze als Nahrung intereressant. Rechtzeitiges Nachlegen damit sich diese Kulturen entwickeln können ist daher wichtig.
    Hygiene ist in diesem Fall eher nebensächlich bzw. sogar kontraproduktiv. Abgesaugt wird nur was durch einen Luftschlauch passt.

    Erst nach 2-3 Wochen gebe ich Staubfutter, feines Granulat und Dekaps.

    Die anderen Methoden habe ich auch probiert aber dann als zu aufwändig für mich wieder verworfen. Man muss ständig ein Auge auf die Futtermenge im Kasten haben und wenn tierisches gefüttert wird ist dann auch wieder die Hygiene ein Thema. Algenaufwuchs in den benötigten Mengen ist für mich eh nicht zu beschaffen bzw. hab ich keine Lust diesbezüglich auch noch Aufwand zu betreiben.

    Sehr gut klappt übrigens die Etagenaufzucht von Gelegen verschiedenen Alters gleichzeitig in einem Aufzuchtbehälter. Die Kleinen wühlen in der Kacke der Großen und ich habe den Eindruck das sie schneller aus der ersten kritschen Phase rauswachsen.

    Zitat

    Besonders interessant fand ich die Information, dass junge Sturisomas diese gezielte Futtergabe bis zu einer Größe ab ca. 7 bis 9 cm benötigen (andere Welse setze ich mit gutem Gewissen schon bei ca. 4 cm um) und erst dann vom Aufzuchtbecken in ein normales Aquarium mit (Kies-)Boden umgesetzt werden sollten.

    ...sehe ich sehr ähnlich wobei ich meine Tiere mit 5-6cm umsetze, das Becken darf halt nicht zu gross sein und die Sturis dürfen sich darin fast schon stapeln ;) (man muss dazu sagen das ein Sturi von 5-6cm nicht mehr als ein besserer Zahnstocher ist ;) )
    Bei ca.10cm gebe ich meine Tiere bereits mit ruhigem Gewissen ab.

    Gruß Holger

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    AKZ Nr.94