Dicrossus maculatus

Beim dem Bild hab ich endlich mal genau den 1mm Schärfebereich getroffen. Fotografiere so kleine Sachen ja mit einem Umkehrobjektiv. Also einen Mount in das Filtergewinde vom Weitwinkel-Kitobjektiv und schon ists eine Lupe. Nur muss man dann immer mit der Distanz austarieren und die Fische zucken ja auch schnell von einem Fleck zum nächsten. So wird nur eins von 10 Bilder so richtig gut.

Wie fotografiert ihr so kleine Sachen?

Auf Anraten der besseren Hälfte war heute doch schon Umzug und die Beckenlandschaft musste ausgedünnt werden. Der 54L Außenposten wurde von einer Vitrine verdrängt und diese Stellung nicht länger haltbar. Die Dicrossus mussten also umziehen.

Die Eingewöhnung ging super, nur kurz hat sich ein Trupp in den Schwarm blauer Neons verirrt. Das Habitat ist im Grunde das gleiche nur in groß. Sollen die kleinen nun mal weiter zulegen an Gewicht und Größe! Habe noch ein wenig mehr Strömung gemacht im Becken, deswegen sind grad ne Menge Schwebeteilchen unterwegs. Fotos gibts später mehr.

Grüße,

Robert

Hallo Inni,

da kann ich dich beruhigen, die Fische im Becken finden immer was. Jeden Tag gibts bei mir 8 Würfel Frostfutter, eine Brise Trockenfutter und 1 bis 2 Futtertabletten. Das Frofu wird vorher aufgetaut und verteilt sich im ganzen Becken und die Dicrossus fressen auch ordentlich davon. 1-2 Artemia pro Fisch decken bei den kleinen ja schon den Tagesbedarf.

Zusätzlich sollen die Fische auch ihr natürliches Fressverhalten zeigen. Ich freu mich immer tierisch, wenn ein Biotodoma Cupido sich mal die Mühe macht, eine freischwebende Red Fiire Garnele zu verspeisen. Im Becken selber gibts 200 bis 1000 von den Viechern, auch im Filter sorgen die für Ordnung. Ich bin mir sicher, selbst wenn ich zwei Wochen nicht füttere, läuft das alles super. Die Dicrossus wühlen ihrer Natur nach ja im Blattwerk und im Mulm nach Kleinstlebewesen, von denen die bei mir auch viel finden sollten. Man muss nur mal Nachts mit der Taschenlampe in die Mulmecken gehen (lasse ich mit Absicht stehen). Da sind Hüpferllinge, mexikanische Bachflohkrebse (die versuche ich schon lange anzusiedeln aber dass die explodieren wie die Zwerggarnelen klappt noch nicht), kleine Schnecken, Mikrowürmer, Laich und oberflächennah auch Springschwänze.

Ich habe eher gegenteilige Erfahrungen, in kleinen Becken (cubes und andere bis 54L) neigen viele Fische zu gehemmtem Wachstum. Vielleicht ist es der begrenzte Filter oder die Abwesenheit hilfreicher Kulturen von Beifischen. Auf jeden Fall atmen die Dicrossus ruhiger im großen Becken, zeigen keinerlei Scheu und stoßen die ganze Zeit in kleinen Trupps durchs Becken. Ich verweise noch mal auf das YT Video am Beginn des Threads. In dem Video "pumpen" die Fische auch allesamt sehr kräftig, die belegte Wasseroberfläche und das organische Material sorgen sicher für einen niedrigen Sauerstoffgehalt.

Trotz der vielen Verstecke sehe ich auch immer mindestens die Hälfte der Maculauten. Starke Fische! Ich überlege gerade aufzustocken, muss mich aber zurückhalten. Mal sehen, was geschlechtermäßig bei rauskommt, ob die Biotodoma Cupido bei dem Gewimmel vernünftig brüten können und ob nicht eher noch eine Gruppe L46 die Gesellschaft komplett macht.

Grüße,

Robert

Hi Niko,

die Dicrossus werden langsam fett! Das Wachstum in die Länge stagniert ein wenig und auch von den Geschlechtern her hat sich noch nicht so viel getan. Morgen mache ich mal ein paar Fotos, im großen Becken sind die viel schwerer zu erwischen.

Hatte die letzten Tage voll und ganz mit dem Nachwuchs der Biotodoma Cupidos zutun der seit 2 Wochen im selben Gesellschaftsbecken schwimmt. Wie es aussieht, sind jetzt an die 50 kleine 1cm Racker über den Berg und außer Gefahr gefressen zu werden. Die Eltern passen sicher noch ein paar Wochen auf. Ich werde hier generell so einiges vorstellen müssen: Meinem Schwiegerpaps hab ich auch grad ein ultrageiles 400L Becken aufgesetzt. Natürlich auch mit Wassergekühlter LED-Tageslichtsimulation in einer Mangrovenwurzel, zusätzlich die Gasetagenheizung angebunden, Kombination aus Außen- und Rückwandfilter, ... War auch zwei Wochen Arbeit.

Also keine Angst, ich werd schon noch was liefern

Die Larven? Bild ist von vor 10 Tagen, die sind nun schon dreimal so groß und die Eltern passen beide auf. Hab sehr lange am Gesellschaftsbecken geschraubt, dass die biotodoma das hinkriegen und machen sie auch. Ab und an hat sich ein apistogramma Bluesteel angeschlichen und einen stibitzt. Die restlichen 50 sind wie gesagt über den Berg. Ist bei der Art nicht so einfach, weil die winzigen Larven nach dem Schlupf offen in der Grube liegen. Werd ich auch vorstellen

Nee die interessieren sich am allerwenigsten. Geht es den Tieren gut in Bezug auf Futter und Platz, Rangordnung und Revier, haben nur sehr wenige buntbarsche tatsächlich das Bedürfnis, den Stress von brütenden Paaren abzubekommen. Ohne Not ist ein 20cm Radius um die kleinen für alle eine nogo area. Dafür braucht es etwas Fingerspitzengefühl, auch im 2m Becken aber es klappt. Schätze das ist bei allen Erdfressern möglich.

Mal was neues von den Dicrossus, einer wächst ganz klar voraus und zeigt ein paar leichte Zeichnungen auf den Flanken und in der Rückenflosse. Das wird wohl der Platzhirsch. Das Wachstum ist allerdings sehr langsam, Futter gibt es genug - keine Ahnung warum.

Hier mal die Weiber (vermute ich dass sie es werden). Das mit dem Stoßtrupp hat sich erledigt. Die ziehen alle einzeln durchs Becken. Maximal zähle ich 7 zur gleichen Zeit.

Was sehr witzig anzusehen ist: Bei der Jagd schnappen sie sich ein Blatt und drehen das komplett um darunter Garnelen oder Krebschen zu finden. Werde diese Woche mal mein Wasser komplett testen. Die Streifen zeigen immer was um die GH 5 und KH 1-3, sehr weites Feld. Nitrat bei 10. Hab eine Dupla Glaselektrode angeschlossen, die zeigt PH 6,8. Hab nach der Katastrophe mit dem Biotodoma Wurf Aktivkohle reingehangen und sehr fleißig Wasser gewechselt - das will man ja dann raushaben, was da verantwortlich gewesen sein könnte. Selbst wenn nur das Futter dran Schuld war, lieber Nr. sicher. Mit Blättern, Erlenzäpfchen, Eichenextrakt bewege ich mich mal sanft in Richtung PH 6 wieder. Das kann ne Weile dauern. Ich habe das Gefühl die Kohle hat über die Wochen die Säuren kaputtgemacht. Hab aber auch ein wenig Leitungswasser aufgegossen und die Gelelektrode vorher hat Mist gemessen - alles in allem weich, leicht sauer, keine üblen Schwankungen. Leitwert liegt bei 299 und ich glaube das vertragen sie alles in allem sehr gut. Werde demnächst meinen 9W UVC dem Schwiegerpaps zur Dauernutzung überlassen und eine 36W für 2-3 Stunden vor dem Licht ranhängen. Ich habe braunes und (dank Tunze) glaskares Wasser. Das beste, nachdem ich ein Rudel Poecilia Caucana "Cauca-Mollys" bekommen habe (eine kleinbleibende schlichte Wildform) ist es selbst meiner Frau zuviel geworden und wir schmeißen alle Lebendgebärenden raus.

Falls also wer Interesse hat, bitte per PN melden.