Bericht über Haselnussholz im Aquarium

  • Bericht über Haselnussholz im Aquarium

    Als der Vater meiner Freundin mich fragte, ob ich einen Haselnussstrauch, eher schon Baumähnlich ausheben wolle, kam mir die Idee seine Wurzeln fürs Aquarium zu verwenden.

    Gesagt getan, ich legte das gesamte Wurzelwerk frei. In einem Stück zogen wir sie dann mit dem Wohnmo. Aus dem Loch.

    Als Nächstes musste der ganze Sand aus der Wurzel entfernt werden, den mag die Kettensäge nicht besonders…

    Der Punkt der Stückelung ist mir nicht einfach gefallen, aber letztendlich sind es drei Teile geworden.

    Bestehend aus je zwei Ecken und einem zentralen Teil, alle 55cm hoch. Kleine Äste und Wurzelzweige behielt ich mir auch noch ein.

    In diesem Planschbecken lagen sie noch zwei Wochen zur Wässerung.

    Ich dachte das könnte reichen und versuchte sie gleich in Aquarium einzubauen. Nach drei Tagen sah ich, dass die Fische schwere Atmung aufwiesen und machte schnell einen großen Wasserwechsel.
    Das half, aber nur für weitere zwei Tage, ich kam also nicht daran vorbei sie wieder aus dem Becken zu nehmen.

    Nach einer langen Recherche über das Problem, legte ich sie zum Trocknen 3 Monate in den Keller. Danach kaufte ich mir eine 350L Regentonne, in welche ich alle Teile hinein bekommen sollte. Diese steht jetzt seit 2 Wochen in der Wohnung, um die Wurzeln nochmals ausgiebig zu wässern. Jede Woche wechsel ich nun das Wasser im Aquarium und vom Aquarium in die Tonne, von der Tonne in den Untergrund.
    Die Wurzeln drücken in einer Woche den PH von 7,5 auf 6,5 (in ca. 350l). Dieses Verhalten wir allmählich weniger.

  • Das gefählt mir sehr gut und ich werde es mit einem anderem Strauch probieren. Ein Freund hat eine ca. 20cm starke Pappel gefällt und die Wurtzel auch in 3 Teile geschnitten und sie in eine Rückwand eingebaut.Sah super aus,aber nach 1,5Jahren hatten seine Welse das Holz klein. Zu weich wahrscheinlich und nu muß Erle herhalten.Klappe die zweite.Mich interssiert,wie es mit der Haselnuss weitergeht??? Gruß Heino

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  • Hallo Hannes,

    Schöne Wurzel!

    Ich hätte jedoch die ganze an einem Stück gelassen... :( ich weiss, ich bin ein Spielverderber... Eine solch grosse Wurzel muss natürlich zuerst gereinigt, dann sehr sehr lange getrocknet werden. Ansonsten kann dies tatsächlich zu unerwünschten Nebenwirkungen im Becken kommen. Ob nach "richtigem" Trocknen eine Wässerung nötig ist, wage ich in Frage zu stellen. Aber frisches Holz in dieser Grössenordnung, da wäre sogar ich vorsichtig. Ein Baumstrunk der noch nicht mehrere Monate, besser gesagt mindestens ein Jahr, trockengelegen hat, da wäre ich vorsichtig. Mit Ästen und kleineren Wurzeln sieht dies aber manchmal anders aus.

    lg Dominic

  • Hallo Dominic,

    wahrscheinlich hast du Recht, es sind doch ganz schöne Pakete, gerade die Ecken wiegen etwa 10kg und sind gut 25cm an der tiefsten Stelle . Das dauert bis es richtig durchgetrocknet ist…
    Mal sehen, ich werde es in zwei Wochen noch einmal versuchen.

    Beste Grüße,

    Hannes

  • Update:

    Den Versuch die Wurzel nochmal ins Becken einzubauen hab ich mir jetzt doch erst einmal geklemmt. Die Wurzeln müssen einfach weiter durchtrocknen. Das machen sie jetzt im beheizten Keller für gut 6 Monate.
    Ich hatte noch kleine Äste vom selben Holz im Becken und seither eine Eintrübung das Wassers (Wasserwechsel die Hälfte pro Woche). Keine Ahnung wodurch, es sah aus wie eine Bakterienblüte ?( .

    Innerhalb von einem Tag nach dem Entfernen der Äste (etwa ½ Kg) wurde das Wasser wieder richtig klar.

    Beste Grüße,

    Hannes