Neue Erkenntnisse zu Heros severus

  • ...gab ein wenig Stress mit der DCG (berechtigt)

    Für den Einen ist es dünnes Eis für den Anderen eine diskussionswürdige These...

    Übrigens steht in fetten Letter ICZN auf dem Cover des Buches...wie auch immer hat ja eigentlich nix mit dem Thema zu tun...

    Das Leben ist einfach viel zu kurz um ein langes Gesicht zu machen...

  • Hallo Scanner,

    ich hoffe auch das dieser Bericht hier mal erscheint. ;) Eine kurze Zusammenfassung aus meiner Sicht ?(

    Peter eröffnet hier ein Thema zu einem Text den er selber puliziert hat, in einer Zeitung die 90 % der Mitglieder des Forums nicht erhalten !!!!

    Er verlangt von uns eine heftige Diskusion zu diesem Thema ?? Welches Thema ?? Nur Mitglieder aus der DCG kennen dieses Thema, weil sie die besagte Zeitschrift erhalten.

    Aber gleichzeitig möchte er, das andere Heros-Halter für ihn diese Diskussion weiter fortführen !!!! Als diese nur sehr schleppend anläuft und es mehr Fragen als Antworten gibt, wird das Niveau

    von diesem Forum herunter gestufft ?? Aber gleichzeitig möchte er noch immer unsere Meinung hören ?? Auf einmal kommen Profis ins Spiel die nur ins Museum in Wien reindürfen, aber selber

    war er nicht in diesem Museum -> Also ist auch er kein Profi ?????

    Nur so ein paar lustige Gedanken zu diesem Thema was ich ja hier alles in diesem Forum bis jetzt lesen konnte :rolleyes:

    So und nun mal Klartext.

    Ich habe sehr großes Interesse an diesem Thema und wünsche mir das dieser Text mal erscheint, wäre ja auch mal eine passende Werbung für die DCG um vielleicht noch ein paar Mitglieder zubekommen. :whistling:

    Hallo Peter ich möchte hier weder deine Arbeit schmälern noch ins lächerliche ziehen, aber für mich wurde die Sache falsch angegangen. Vielleicht nochmal Überdenken und das Thema vernünftig fortsetzen ....

    Grüße Micha :-)/~

  • es steht schon etwas mehr in diesem Thread...Deine Zusammenfassung legt nur dar das ich offensichtlich an absoluter Selbstüberschätzung leide, zum sachlichen Inhalt sagst Du kein Wort...Außerdem habe ich mit keiner Silbe behauptet das ich Profi bin...allerdings glaube ich schon das ich einen recht guten Überblick über die Gattung habe - das liegt nicht nur daran das ich etliche Arten & Formen selber pflege sondern auch daran das ich mich auch intensiv mit der vorhandenen Literatur (alte und neue) befasst habe. Das kann nun nicht Jeder von sich behaupten...Ich will mich auch nicht schon wieder rechtfertigen. Die Zeit wird zeigen ob ich mit meinen Aussagen bzw. mit meiner Theorie richtig liege oder eben nicht. Falls sie sich bestätigen sollte freu ich mich, falls nicht habe ich zumindest dafür gesorgt dass die Antwort auf eine Frage die seit vielen Jahren im Raum steht gefunden wurde...
    Eigentlich steht alles hier was auch in der DCG Info steht...

    Ich bin mir absolut sicher dass es hier mehr als 10% DCG Mitglieder sind...

    Das Leben ist einfach viel zu kurz um ein langes Gesicht zu machen...

    Einmal editiert, zuletzt von Peter D. (6. Januar 2014 um 20:30)

  • Hallo zusammen,

    das höchste Gut der "Wissenschaft" ist ihre Freiheit!

    "Wissenschaft" ist, was Wissen schafft! Da darf nicht zwischen vermeintlichen "Laien" und vermeintlichen "Profis" unterschieden werden!

    Wir alle - als Steuerzahler - finanzieren diesen Bereich, wir haben auch das Recht auf den uneingeschränktem Zugriff auf dieses Unterlagen, sei es auf Texte z.B. aus der Staatsbibliothek oder auf Belegexemplare.

    Natürlich ist nicht alles sofort und nicht immer kostenlos möglich, aber der Grundsatz steht.

    Manche Museumsfuzzis - ich war auch einige Jahre an einem Institut eines Zoologischen Museums - versuchen natürlich die Leute abzuschrecken, um sich Arbeit zu ersparen...

    Gruß

    Scanner

  • Einrichtungen in Deutschland durchaus zu...Nur liegt Wien leider nicht in Deutschland. Ich hatte keine Probleme zum Beispiel die Berliner Museumsbibliothek zu durchforsten...Das sind eben Einrichtungen des öffentlichen Rechtes...In Wien haben (nach Aussage des Kurators vor Ort) nur Leute Zutritt die entweder selbst in irgendwelchen Museen arbeiten oder aber anerkannte Wissenschaftler sind...oder über genügend Vitamin B verfügen (das hat er natürlich nicht gesagt)...

    Das Leben ist einfach viel zu kurz um ein langes Gesicht zu machen...

    Einmal editiert, zuletzt von Peter D. (6. Januar 2014 um 20:37)

  • Hallo Peter,

    dann hast Du Dich einfach von einem "Museumsfuzzi" abfertigen lassen.

    Wer definiert übrigens, was ein "anerkannter Wissenschaftler" ist? Haben die vielleicht sogar rosafarbene Ausweise?

    Nein, diese Dinge sind im Grunde "Weltkulturerbe", jeder hat ein Anrecht auf Zugriff! In solchen Fällen sollte man den "Fuzzi" bitten, ihm seinen Vorgesetzten zu benennen.

    Auweia, auch dies alles offenbar sehr naiv.....

    Gruß

    Scanner

  • allerdings musste ich mich mit dieser Antwort zufrieden geben (die übrigens vom Chef persönlich per Mail kam)...Von wegen "da ruf ich mal schnell Hr. Mikschi an" das sagte irgendjemand hier im Forum so lapidar ...Zumindest hat mir das Museum aber die offiziellen Fotos des dort hinterlegten für mich relevanten Heros Typusmaterials zur Verfügung gestellt. Das war schon mal ein Erfolg!

    Das Leben ist einfach viel zu kurz um ein langes Gesicht zu machen...

  • Hallo Peter,

    wenn Du eine entsprechende Mail vom "Chef" hast, dass wäre sehr interessant! Auch international, in Bezug auf die "Arbeitweisen" von Museen, die zoologisches Kulturerbe verwalten! Eine klare Einschränkung/Behinderung von "Wissenschaft"!

    Die Mail hätte ich sehr gerne zur Kenntniss.... da müsste auch eine Begründung enthalten sein... die hätte ich gerne gewusst....

    ... da muss man reagieren!

    Gruß

    Scanner

  • könnte ich Dir ganz andere Mails zeigen...die übrigens auch mit der Arbeit in Museen zu tun haben...aber das lass ich lieber...Die aus Wien waren sehr freundlich... Ich sollte vielleicht sagen dass es kein Problem gegeben hätte das ich mir die Sammlung anschauen kann allerdings hätte ich keine Präparate entnehmen und mir genauer anschauen können: Das ist den Profis vorbehalten. Auch wenn jemand eigene Fotos machen möchte würde das unter bestimmten Umständen schon gehen aber da ich diese für ein kommerzielles Buch verwenden will ist das nicht so einfach. Daher bin ich sehr zufrieden das ich die offiziellen Fotos bekommen habe. Jegliche unautorisierte Veröffentlichung auch von eigenem Bildmaterial kann schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben...Also hätte mir ein Besuch in Wien nicht viel gebracht...

    Das Leben ist einfach viel zu kurz um ein langes Gesicht zu machen...

    Einmal editiert, zuletzt von Peter D. (6. Januar 2014 um 21:34)

  • Hallo,


    Wir alle - als Steuerzahler - finanzieren diesen Bereich, wir haben auch das Recht auf den uneingeschränktem Zugriff auf dieses Unterlagen, sei es auf Texte z.B. aus der Staatsbibliothek oder auf Belegexemplare.

    Darf ich fragen, worin sich das mit dem "Recht auf uneingeschränkten Zugriff" begründet?

    Beste Grüße
    Stefan

  • Hallo,

    auf Basis des Umweltinformationsgesetzes (UIG) von 2004 (zuletzt geändert 2013), dass sieht natürlich auch Einschränkungen vor, ist sofern ist "uneingeschränkt" ein bißchen zu weit gegriffen, der der Grundsatz steht.

    Ich interpretiere - die allermeisten - Museen als "informationspflichtige Stellen" i.S.v. § 2, Abs. 1, Ziff. 2 UIG und "Belegexemplare" als "Umweltinformation", da sie Teil der "Artenvielfalt und ihre(r) Bestandteile" sind und die Art der Speicherung unerheblich ist, i.S.v. § 3, Abs. 3, Ziff. 1 UIG. Ein Belegexemplar ist damit eine "gespeicherte Umweltinformation"!

    Das heißt nicht, dass dies immer kostenfrei ist!

    Gruß

    Scanner

  • Hallo,


    Ich interpretiere - die allermeisten - Museen als "informationspflichtige Stellen" i.S.v. § 2, Abs. 1, Ziff. 2 UIG und "Belegexemplare" als "Umweltinformation", da sie Teil der "Artenvielfalt und ihre(r) Bestandteile" sind und die Art der Speicherung unerheblich ist, i.S.v. § 3, Abs. 3, Ziff. 1 UIG. Ein Belegexemplar ist damit eine "gespeicherte Umweltinformation"!

    Eine interessante Interpretation des Umweltinformationsgesetzes!

    Der Begriff "Umwelt" an sich und damit auch die Benennung als "Umweltinformationsgesetz", beinhaltet allerdings definitionsgemäß gar nicht die Lebewesen selbst, sondern "lediglich" die deren Lebensbedingungen beeinflussende Umgebung. Alleine schon deshalb ist eine diesbezügliche Anwendbarkeit des UIG zumindest fraglich. Sind dir tatsächlich auf dieser Auslegung basierende, von fachlichen Laien erfolgreich erwirkte Zugriffsrechte auf zoologische oder botanische Belegexemplare bekannt? Ich habe in diesem Zusammenhang noch nie vom UIG gehört!

    In der Tat verwirrend und m.E. nicht ganz eindeutig verwendet sind die im Kontext des Begriffes "Umwelt" erwähnten Bezeichnungen "Artenvielfalt und ihre Bestandteile" :huh:

    Gruß
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Arraia (7. Januar 2014 um 17:16)

  • Nochmal Hallo,


    Wer definiert übrigens, was ein "anerkannter Wissenschaftler" ist? Haben die vielleicht sogar rosafarbene Ausweise?

    In aller Regel sind solche "anerkannten Wissenschaftler" beruflich (heutzutage meist mit Zeitverträgen ;) ) an entsprechenden Institutionen beschäftigt und können auch einen naturwissenschaftlichen Studienabschluss samt Titel vorweisen. Es ist zudem auch nicht unüblich, dass die entsprechenden Institutionen ihrem (wissenschaftlichen) Personal zum Zwecke der Legitimation entsprechende Ausweise ausstellen, in der Farbe Rosa habe ich die aber noch nicht gesehen :whistling:

    Gruß
    Stefan

  • Die mir auch völlig ok erscheint...Natürlich gebe ich keine Namen oder Orte an,,,

    Sehr geehrter Herr Dittrich,

    es liegt mir fern, Ihre Arbeit zu unterschätzen, im Gegenteil. Wenn Sie ein Buchprojekt über die Gattung Heros vorhaben, ist das ja ein nicht kleines Unterfangen, zu dem die umfassende Überprüfung des Typenmaterials, der Originalbeschreibung(en), etc. gehören. Das Anfertigen von Fotos ist dabei noch der geringste Aufwand. Wenn Sie unsere Bestände sehen – und auch das relevante Referenzmaterial – werden Sie sicher feststellen, dass Sie eine solches Vorhaben einige Zeit an unser Haus binden wird. Eine interessante, aber auch mühsame Aufgabe, die einfach aufgrund der beschränkten Kapazität der Sammlung geplant werden muss und kurzfristig nicht möglich ist.

    Ich kann zu den Regeln in Berlin nichts sagen, ich bin an die Regeln des xxx für die Nutzung seiner Sammlungen gebunden. Bilder werden in der Regel durch uns angefertigt, die Bildrechte liegen ausnahmslos beim xxx und werden ausschließlich für wissenschaftliche Publikationen, vornehmlich in peer reviewed Journals, kostenfrei zu Verfügung gestellt. In allen anderen Fällen können Bilder nach Vereinbarung mit unserer Abteilung für Kommunikation & Medien entgeltlich zu Verfügung gestellt werden. Wenn es also nur darum geht, Fotos von Typen zu erhalten, können Sie uns gern eine Liste der benötigten Exponate zukommen lassen, die zuständige Abteilung wird sich gern mit ihnen in Verbindung setzen, um anfallende Kosten zu klären.

    Eben habe ich Ihre Nachtragsmail erhalten, aber die Frage dürfte sich aus obigem ohnehin beantworten: Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie zu kommen, nur um zu fotografieren, sie müssten in jedem Fall die Bildrechte an den Fotos an das xxx abtreten. Ich würde vorschlagen, Sie definieren, was Sie wie abgelichtet haben möchten und ich versuche, ein gutes Wort in Sachen Preis einzulegen. Vielleicht existieren ohnehin schon brauchbare Fotos, sie wurden letztes Jahr von zwei russischen Kollegen im Rahmen eines Digitalisierungs-Projekts bearbeitet, ob die bis Heros gekommen sind, ist leicht zu prüfen (wenn nein, kann ich das auch vorziehen, dann hätten wir auch Röntgen). Irgendwie werden wir die Aufnahmen für Ihr Buch schon hinbringen …


    ...ich möchte unbedingt Missverständnisse vermeiden, daher einige Anmerkungen: Die wissenschaftliche Fischsammlung kooperiert mit einschlägigen Institutionen bzw. deren Mitarbeitern auf der Basis des wechselseitigen Informationsaustauschs. Die Bearbeitung von Material ist nur auf dieser Basis vorgesehen. Ihre Mail bzw. die darin enthaltenen Informationen legen für mich den Schluss nahe, dass Ihr Buchprojekt ein privates Vorhaben ist, das sich an den Kreis der Aquarianer richtet. Ein natürlich begrüßenswertes Unterfangen, aber eines, das dem kommerziellen Bereich zuzuordnen ist. Ich muss Sie daher darauf hinweisen, dass weder das Anfertigen von Bildern noch die Bearbeitung von Material kostenfrei erfolgen kann. Sie sind herzlich eingeladen, sich die Bestände unserer Sammlung in den Depots vor Ort anzusehen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dafür reicht sicherlich ein halber Tag aus und sie würden wissen, was Sie im Fall des Falles erwartet. Dass Heckel in unserer Sammlung eine wichtige Rolle spielt, liegt ja auf der Hand. Für mögliche weitere Schritte, insbesondere auch das Anfertigen von Fotos, sind entsprechende vertragliche Vereinbarungen nötig, die sicherstellen, dass unserem Haus keine Kosten durch das Projekt entstehen. Wenn Sie Interesse an einem Kurzbesuch zur Klärung der Sache haben, sind Sie natürlich herzlich willkommen. Ich darf Sie bitten, mit unserem Sammlungsmanager, xxx xxxx , einen Termin zu vereinbaren. Für einen entsprechenden Kurzbesuch wird sich bestimmt eine Möglichkeit finden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Das Leben ist einfach viel zu kurz um ein langes Gesicht zu machen...

  • Hallo zusammen,

    zunächst ganz herzlichen Dank für den Beitrag von Peter.

    "Kommerziell" ist eben keine "öffentliche Nutzung", da ist schon Honorar fällig... und alle anderen Formulierung z.B. "in der Regel", oder braucht soviel Zeit, ist reine Abwimmelei! ... und wenn sie viel Zeit brauchen, stimmt etwas mit der Ordnung nicht so ganz!?

    Wenn ich es eben auf die Schnelle richtig gelesen habe, hätten sie für eine bestimmte Summe - solche Dinge sollten die Verlage klären, nicht der Autor - auch zugestimmt.

    @Arraria: Ja Stefan, dass wäre mal ein interessanter Rechtsfall!

    Üblicherweise kann man sich mit den meisten Leuten im Gespräch einigen. Landesbehörden müssen z.B. auch Fundortdaten von Arten im Rahmen des UIG herausgeben. Bei geschützten Arten werden dann natürlich Quadranten entsprechender Kartenwerke angegeben.

    Gruß

    Scanner

  • Servus,


    @Arraria: Ja Stefan, dass wäre mal ein interessanter Rechtsfall!

    Habe beiläufig noch mit mehreren Kollegen gesprochen und keiner von denen brachte das Umweltinformationsgesetz in Zusammenhang mit jeglicher Art von rechtlichem Zugriffsanspruch auf Sammlungsmaterial, erst recht nicht für Jedermann/-frau.
    Die Handhabung in der Praxis ist meiner Erfahrung nach so, dass Einsichtnahme je nach, ich sag's jetzt mal so frech, je nach"Nase" in aller Regel gewährt wird, ggf. die Einsichtnahme eben unter Aufsicht stattfindet. Von irgend einer Art auf Anspruch darauf für wen auch immer ist mir nichts bekannt! Wenn es konkreter wird oder gar Material ausgeliehen bzw. bearbeitet wird, sollte möglichst schon eine Institution im Hintergrund stehen in deren Dunstkreis der Anfragesteller tätig ist.

    Insbesondere in öffentlichen Einrichtungen gibt es für Verwendung oder auch schon Erstellung von nicht ausschließlich privat genutztem Bildmaterial nicht selten, relativ starr einzuhaltende, fixe Gebührensätze mit wenig Verhandlungsspielraum.

    Meiner Ansicht nach kann Peter mit dem aus Wien Gebotenen, sehr zufrieden sein! Er darf sich ja dort offenbar jederzeit umfassend umsehen....passt ja, was will man mehr. Wenn er Material fotografieren und verwenden will, kostet das was, auch klar, aber er bekommt alles, was er will bzw. braucht. Super!

    Gruß
    Stefan