Beiträge von Stephan*

    Hallo Thomas,

    ich habe hier schon mal sehr ausführliche Beiträge zu LED Beleuchtung geschrieben:
    https://americanfish.de/index.php?page…ght=#post168612
    Einfach da mal lesen :)

    Ich finde deine Härte-Werte für Südamerika zu hoch und der PH könnte etwas runter. Gerade Geophagus können durchaus zu Lochkrankheit neigen, was bei höherem PH auch eher auftritt und mit einbringen von Huminsäuren auch deutlich weniger kommt, bzw. das Problem lösen kann.
    L-Welse würde ich dann auch keine zu großen Nehmen. Hypancistrus-, Pnaquolus, Pecoltiaarten z.B. . Kleinere Ancistomus-Arten wären auch noch eine Möglichkeit. L91 können schon ganz schöne Kaliber werden. Geht aber noch in dem Becken, wenn sich die beiden vertragen und es nur 2 sind. Panzerwelse finde ich persönlich mit einer Geophagusgruppe nicht ideal, die können da recht kurz kommen, da das schon Nahrungskonkurrenten sind und die Barsche sich da natürlich durchsetzen. Kann gehen, muss aber nicht, hängt von Anzahl und Beckengröße und Art ab. Geophagus ist halt auch nicht gleich Geophagus. Manche sind eher Gruppenfische, manche gar nicht (z.B. Tapajos Red Head), manche werden gut 15cm manche 30cm.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo,

    ich halte Nitrat auch nicht für problematisch, bei dem Besatz. Ich habe teilweise in meinen Becken auch Efeutute, die im Becken wurzelt und heraus wächst. Wichtig ist, dass du falls du Triebe abschneidest, sie aber erst wo anders 2 Wochen auswässern lässt und dort Wurzeln bilden.
    Aus der Schnittstelle kann Pflanzensaft kommen, der giftig ist. Also nicht abschneiden und gleich ins Aquarium.
    Von Ionentauschern oder auf der Basis arbeitende Filtermaterialien kann ich nur abraten. Erstens ziehen die dir auch alle Huminsäuren aus dem Wasser und außerdem hatte ich, als ich damit mal probiert hatte, das Problem, dass verstärkt unliebsame Algen oder auch braune Schmierbeläge (wohl Bakterien) aufgetreten sind, die vorher nie da waren. Also, das würde ich lassen.
    Was ich dagegen sehr empfehlen kann sind die Bio-Nitrat-Ex-Beutelchen von J** (wichtig ist das BIO, gibt es auch ohne Bio, dann ist das aber ein Ionentauscher). Das sind kleine, recht dichte Beutel, die im Filter plaziert werden. Darin ist ein Trägerstoff und ein Nährstoff. Durch das relativ dichte Päckchen wird der Beutel nur langsam durchströmt und es bildet sich ein sauerstoffarmes Milieu. Darin bilden sich dann Bakterien, die Nitrat "veratmen" und es bleibt nur Stickstoff über, der ausgast. In einem Außenfilter angewendet, rate ich, die Beutel in den Körben an den Rand "hochkannt zu stellen". Damit wird der Filterdurchfluß wenig beeinträchtigt (wie gesagt, die sind sehr dicht) und sie arbeiten meiner Erfahrung nach effektiver. Nach Anleitung verwendet gibt es keine Nachteile. Es löst sich auch sonst nichts ins Wasser. In seltenen fällen können sich wohl geringe Mengen von CO2 aus dem Nährstoff lösen. Das geschieht aber wohl eher bei Meerwasserbecken und ist da auch nateiliger, im Süßwasser ist das bisschen CO2 gar nicht relevant. Hab solche Beutel in Becken ohne jegliche Nachteile und auch bei empfindlichen Fischen. Wie gesagt, es ist hat ein Biologischer Abbau und kein chemischer, daher ohne unerwünschte Stoffe oder Änderung von anderen Wasserparametern.
    Am deutlichsten war die Wirkung bei einem kleinen 60er Becken mit nur einem Beutel im Filter. Hat man in das Leitungswasser hinein gewechselt (was ich sonst nicht mache) mit 15 mg/L Nitrat, war das Nitrat trotz Fischbesatz bei eingelaufenem Filter nach einer Woche kaum mehr nachweisbar. Also, es funktioniert.

    Ansonsten bin ich schon ein Pflanzenfan. Aus meinem 150er Becken schmeiße ich alle 2-3 Wochen einen kompletten Eimer Pflanzen raus. Das sind schon ein paar umgewandelte Nährstoffe ...

    Gruß,
    Stephan

    Hallo,

    also, die Karte ist echt superinteressant. Ist schon beeindruckend, wie sogar in der gleichen Jahreszeit im gleichen Jahr im Verlauf des Flusses die Wasserwerte teilweise enorm schwanken.
    Wahrscheinlich stark geprägt von Zuflüssen. Der Rio Ventuari ist da ein tolles Beispiel. PH Werte zwischen 7,1 und 5,6, ja im späteren Verlauf bis runter auf 5,1. Das sind 2 PH Schwankung im gleichen Fluss zur selben Jahreszeit.
    Das ist schon beeindruckend. Da sieht man, dass solche Ratschläge wie "dieser Fisch kommt aus dem Fluß und bracht deswegen PH 6,5" oft deutlich von der Wahrheit weg sein können.
    Danke nochmal.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo Elko,

    das ist echt super! Danke!
    Ich bin schon länger am überlegen, ob es bei den Werten nicht allgemein jahreszeitlich bedingt größere Schwankungen gibt.
    Daher ist es schön, dass auch das Datum dabei ist.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo,

    ich musst oben nochmal kurz ändern, weil ich mir am Ende selbst nicht mehr sicher war :rolleyes:
    Aber so passt es.
    Also, du kannst dein Filter auch locker mit 30 cm/s auslegen und hast mit Siporax immer noch eine super biologische Filterwirkung.

    Die Formel ist:

    Pumpgeschwindigkeit (l/h) = Filterquerschnittsfläche (cm²) * 60 * gewünschte Durchflussgeschwindigkeit (cm/min) / 1000

    Sagen wir mal dein Filter hat ein Durchmesser von 35,5cm (müsste laut Internet so sein). Dann kommst du auf rund 990cm² Querschnittsfläche. Mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 30 cm/min kämst du dann auf eine Pumpleistung von knapp 1800 l/h. Mit 20cm/min auf rund 1200 l/h.

    Also, ich würde irgendwas dazwischen nehmen. So 1200 bis 1500 l/h, das passt auf alle Fälle.
    Um das noch anzumerken: Die Eheim Filter die so eine hohe, theoretische Durchströmungsgeschwindigkeit haben (über 40cm/min), haben diese in Wirklichkeit nicht. Das ist zum Beispiel das 600er Model. Das hat den gleichen Querschnitt wie das 250er, aber eine stärkere Pumpe.
    Allerdings hat das 600er auch 2 Körbe mit Material mehr. Das hemmt dann doch deutlich und der tatsächliche Durchsatz ist damit gar nicht viel größer wie beim 250er. Es hat aber mehr Filtervolumen.
    Also, es kommt natürlich auch etwas darauf an, was da "hinten dran hängt".

    Lange Rede kurzer Sinn: Ich wollte damit hauptsächlich sagen, dass du den 2260 bei 1000 l/h sicher nicht noch drosseln musst, weil das für den großen Filter eigentlich schon wenig ist.

    Gruß,

    Hallo,

    sorry, war die ganz falsche Einheit. Ich meinte 20 Zentimeter pro Min (cm/Min).
    Also, die Durchströmungsgeschwindigkeit des Substrats. Damit und der Filterquerschnittsfläche des Filters kann man dann die Pumpleistung berechnen.
    Ja, poröse Filtergranulate kann man mit der Durchströmungsgeschwindigkeit gut betreiben. Und Siporax ist von der Besiedelung ja mit da beste.
    Ich hatte mal die Eheim Professional 3-Filter überschlagen, die laufen sogar bei 28-über 40 cm/Minute. Das 1200 XXL ist davon das langsamste. Und die Eheim-Filter haben auch in Vergleichstests, die ich gelesen habe, von der Zügigkeit der Denitrifikation sehr gut abgeschnitten.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo nochmal,

    kleiner Denkfehler mit der Pumpleistung. Dass die niedriger durch den Höhenunterschied ist, gilt für Unterschrankanlagen, also offenen Filterbecken. Ein geschlossener Außenfilter luftdicht mit Schläuchen angeschlossen ist natürlich eine andere Geschichte. Wenn da keine Luft drin ist, ist ja einfach der Wasserstand oben beim Aquarium und die Pumpe muss nur umwälzen und nicht hoch pumpen. Also, sollte die Pumpe - zumindest im sauberen Zustand - annähernd Die Pumpleistung dier Herstellerangabe erreichen. Wie Mathias schreibt, hemmen natürlich die Filtermaterialien, Schläuche usw. etwas, sowie das sich zusetzende Filtermedium.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo zusammen,

    ich bin da relativ nahe an der Meinung von Mathias. Von Reihenschaltung halte ich auch nichts (Was soll das bringen?, mir fallen nur Nachteile ein) und die beiden Filter separat zu betreiben ist sicher sinnvoller.
    Ich habe selbst im Prinzip etwas ähnliches, nur eine Nummer kleiner.
    Bei mir ackern ein Eheim 2075 und ein Eheim 2071 an meinem Becken mit rund 380 Litern. Zu viel mechanische Fillterung mach meiner Ansicht nach gar nicht so den Sinn. Insbesondere stapelweise Schwämme.
    Ich denke, dass ein sinnvoller Aufbau der Materialien, wichtiger ist. Beispiel bei den Professional 3 Filtern mit mehreren Kammern, wie deinem 2180 oder meinem 2075: In der Vorkammer hat man schon mal einen groben Schwamm,
    und in der Kammer vor dem Schwamm befindet sich auch der meiste Dreck im ganzen Filter. Wer Panaque oder Panaquolus im Becken hat, holt da nach einiger Laufzeit etwas raus, was nasser Walderde ähnelt.
    Die nächste untere Kammer würde ich mit losem Material bestücken, das auch viel Dreck aufnehmen kann, wie Plastik oder Tonröhren. Danach kann ruhig nochmal Schwamm, der den Dreck auch zurück hält. In der nächsten Kammer habe ich bereits biologisches Granulat und hier schon oben drauf eine Dünne schicht Fließ (aber nur ein 1/4 bis 1/3 des Originalfließ; kann man einfach auseinander ziehen). Das hält viel feine Stoffe zurück, dennoch sinkt die Standzeit des Filtes nicht so krass ab. Über dem Fließ sitzt bei mir die letzte sehr saubere Kammer, die nur biologische Bedeutung hat. Da ist Siporax drin und bei mir noch 3 BIO-Nitrat-Ex Beutelchen in den Ecken der Kammer. Ich bin inzwischen ein großer Freund dieses Zeug, da es tatsächlich was bringt, aber die Wasserwerte ansonsten nicht verändert. Das andere Filter ist bei mir ähnlich aufgebaut, nur abgespeckt, aufgrund von weniger Kammern. Ich mache die Filter dann etwa alle 3 Monate sauber. Dann ist die Leistung bei dem Aufbau zwar immer noch ok, aber man merkt das am Algenwachstum. Einige Algen, wie Pinselalgen mögen wohl viel Mulm und Abbaustoffe im System und sprießen dann mehr. Nach Filterreinigung hat das dann wieder ein Ende.

    Mit der Durchströmungsgeschwindigkeit wird meiner Meinung nach von vielen zu sehr angeraten, sie niedrig zu halten. Das geht aber vor allem auf biologische Filterung mit Schämmen, sprich Mattenfiltern, zurück. Und selbst da wir meiner Meinung nach gerne untertrieben. Es heißt hier immer gerne 5-10 cm/sec soll die Durchströmungsgeschwindigkeit sein. Ich habe mit 5-7 cm/sec schlechte Erfahrungen gemacht. Meine letzte Matte läuft bei 10cm/sec und das jetzt einwandfrei. Biologische Filtergranulate vertragen wesentlich höher Durchflußgeschindigkeiten. Das poröse Material wird auch dann noch sehr gut von Bakterien besiedelt. Insbesondere so etwas wie Siporax. Da sind 18-20 l/s kein Problem. Und in dem Bereich liegen auch die neueren Eheim Filter. In diesem Bereich kann man auch den 2260 betreiben. Kann man ja einfach über die Querschnittsfläche des Filters ausrechnen und die Pumpleistung entsprechend anpassen. Wobei die angegebene Pumpleistung bei Filter im Unterschrank nie erreicht wird, weil die angegebene ohne Höhenunterschied ist. Bei Tunze gab es zur Höhe und Pumpleistung ihrer Pumpen immer Diagramme auf der Homepage. Nur mal zur Orientierung. Aus dem Bauch heruaus halte ich 1000l pro Stunde für einen 2260 schon für sehr wenig, insbesondere im Unterschrank. Drosseln würde ich da auf keinen Fall mehr. Wie Mathias schreibt, ist das dann doch recht wenig Umströmung und Sauerstoffversorgung. Ich persönlich würde jetzt schon höher ansetzten.

    Beste Grüße,
    Stephan

    Hallo Jeannot,

    bei meinem Becken ist 2cm über der Oberfläche eine Glasscheibe, 2cm darüber dann die LED Leiste. Das größere Becken ist darüber sogar nochmals abgedeckt.
    Theoretisch kannst du recht knapp über die Oberfläche gehen. Um so tiefer du gehst, um so mehr hast du halt den Effekt, dass ganz oben im Becken an der Scheibe die Fische nicht von vorne angestrahlt sind.
    Leisten wie GHL, Dennerle oder die Fluval haben schon einen großen Abstrahlwinkel mit 120°-130° aber auch das brauch eine gewisse Höhe um das Becken auch ganz oben auszuleuchten, oder du musst mit deinen Leisten näher an die Scheiben, also mehr Leisten benutzen.

    Um die andere Frage noch zu beantworten: Von der Helligkeit könnte dir bei GHL auch ein Balken reichen. Bei zweien wäre das Becken im oberen Bereich natürlich besser ausgeleuchtet, vor allem, wenn du recht knapp über die Oberfläche gehen willst.
    Im Fall von 2 Balken kann es gut sein, dass du die aber eine ganze Ecke runter regeln würdest. Viel mehr Strom verbrauchen würdest du da wohl nicht, aber die Anschaffungskosten hättest du halt. Aber die GHL ist halt auch eher Luxus und von der Simulation toll und eh nichts für Pfennigfuchser.
    Ich wollte dem Becken jetzt noch einen Panta Rhei Hydro Wizard verpassen, da ich beim Reinigen meine alte Strömungspumpe etwas verpfuscht habe, aber da ist meine Freundin erstmal ihr Veto eingelegt. Vielleicht nächstes Jahr ... :D

    Gruß,
    Stephan

    Hallo,
    ich kann ein wenig zu den auf dem Markt befindlichen und für den Aquaristikbereich gedachten LED-Lampen berichten. Ich selbst habe meine beiden Wohn- und Esszimmerbecken mit LED ausgestattet, meine Freundin hat eine LED Beleuchtung auf Ihrem Becken und auch meine Eltern haben auf LED umgerüstet. Alles unterschiedliche Hersteller.
    Eins noch vorneweg zu Thema Geophagus und Pflanzen. Ich hatte lange Red Heads in einem gut bepflanzten Becken. Wenn man nicht gerade mit Bodendeckern anfängt, ist das eigentlich kein Problem. Einfach gut Wurzelnde Pflanzen verwenden, die werden nicht so leicht ausgegraben, auch Riesenvalisnerien blieben bei mir immer stehen. Andere Pflanzen habe ich einfach in Lava Pflanzsteine gesetzt oder mit Schieferplatten in die ein Loch gebohrt war gesichert. Ansonsten einfach viel Aufsitzerpflanzen verwenden und das Becken ist auch mit Geophagus schön grün.
    Zurück zu den LEDs. Die folgenden Varianten sind natürlich teurer als ein paar Leuchtstoffröhren und Baumarkt-LEDs können halt aber auch mehr.
    Ich fang mal bei meiner Nobel-Variante.
    Auf meinem 150 x 50 x 53 (Wasserstand) Becken ist eine GHL Mitras Lightbar 2 drüber. Das Becken ist damit angenehm hell und das trotz Schwimmpflanzen und Valisnerien. Pflanzen wachsen sehr gut. Die Lichtfarbe ist super und könnte nicht besser sein. Die angegeben mittlere Lichtfarbe liegt bei 5500K mit sehr hohem CRI, wobei das bei dieser Lampe deutlich variiert werden kann. Auch entstehen Kringeleffekte bei bewegter Oberfläche, was ich ganz hübsch finde. Die Verarbeitungsqualität, Wärmemanagement und Qualität der LED sind spitze. Die LED Cluster sind austauschbar und die Lampe regelt runter, falls sie unter der Abdeckung doch mal zu warm werden sollte (konnte ich bislang nicht beobachten). Simulieren kann man natürlich alles erdenkliche. Kompletter Tagesverlauf, Mondlicht mit Mondphasen, Jahreszeiten, Wetter mit Bewölkung bis hin zu Gewitter. Alle Farbkanäle sind einzeln anwählbar und dimmbar, also alles geht und das bequem vom Computer aus.
    Einziger Nachteil: Der Preis, der ist zugegebener Maßen hoch. Eine kleiner Nachteil der sich daraus ergibt, dass ich nur einen Leuchtbalken in der Mitte habe, ist, dass Fische die direkt nahe an der Frontscheibe sehr hoch schwimmen, nicht mehr von vorne stärker „bestrahlt“ werden. Aber das ist nur ein kleiner Makel und bei den meisten größeren Becken mehr oder weniger der Fall. Und man muss erstmal durchblicken was man zum Betreiben der Lampe alles benötigt. Natürlich lässt sie sich auch ohne Steuerung betreiben. Viel Sinn diese Leuchte nur mit an uns aus zu betreiben macht es natürlich nicht.
    Mein Eckbecken hat eine Fluval Aqualife and Plant aus der ersten Generation als Beleuchtung. Die Ausleuchtung ist in dem 45cm hohen Becken sehr gut und hell. Tendenziell wirkt die Lichtfarbe etwas wärmer (5200K), ist aber nicht störend oder verfälscht spürbar Farben. Sie kann leider nur An, Aus und auf Mondlicht gestellt werden. Die Verarbeitung ist sehr gut, allerdings wird sowohl die Lampe als auch das Netzteil deutlich Wärmer als bei der GHL.
    Es gibt auch eine neuere Variante, die noch etwas heller ist, nicht mehr so warm im Ton (6500K) und dimmbar. Des weiteren gibt es ein Steuergerät mit Bedienung per Handy-app mit dem Ein Tagesablauf und Mondlicht programmiert werden kann als Zubehör.
    Meine Freundlich hat eine Solarstinger SunSrip 35 (gibt es auch als breitere 70 Version) daylight. Die Lichtfarbe beträgt 6500K und sieht sehr gut aus. Zur Helligkeit kann ich schlecht etwas sagen, was am Becken liegt 120 x 30 x 25. Dort ist sie natürlich superhell. Außerdem ist sie steuerbar mit Sonnenauf und Untergang, der programmierbar ist und die einzelnen Farbkanäle lassen sich einzeln steuern und dimmen. So natürlich auch ein Mondlicht. Die Verarbeitung ist gut, nur die Kunsstoffendkappen an der Leiste wirken für meinen Geschmack billig. Es gibt viele Haltemöglichkeiten. Die Lampe und Netzteil werden nicht übermäßig warm, wobei die 35 Variante auch nicht so viele LEDs hat. Preislich ist sie ganz interessant. Vielleicht könnte man damit auch leicht hellere und dunklere Bereiche im Becken abdecken (Sunstrip 70 und 35 kombinieren).
    Meine Eltern haben einen Aqualantis Easy LED Balken über Ihrem Becken. Ist nicht superhell, aber ausreichend für schnellen Wuchs normaler Pflanzen in dem 100 x 40 x 45 Becken. Lichtfarbe passt und Sonnenauf- und -untergang gibt es mit der Steuerung im Fest programmierten Ablauf. Mondlicht leider nicht. Wärmeentwicklung ist auch ok. Preislicht liegt die am günstigsten.

    Man hört öfter mal schlechtes, wenn es darum geht, dass sich Leute teure LED-Beleuchtungen fürs Aquarium geholt haben. Oft geht das auf die Eheim Balken zurück. Ich hatte mir die damals auch angeschaut und die Idee sehr schnell verworfen. Als einiger Balken von Eheim kommt eigentlich der komplett weiße daylight in Frage. Der hat allerdings gar keine Farb-LEDs. Die anderen haben alle viel zu hohe Kelvinzahlen. Insbesondere der „Plant“ für Pflanzen und dann kaltweiß macht aus meiner Sicht wirklich keinen Sinn. Das heißt dann im Umkehrschluß aber auch, dass man mit nur daytime Balken beispielsweise kein Mondlicht hin bekommt. Dazu ist die Lichtmenge eines Balkens nicht gerad üppig und man braucht eigentlich mehr, als bei so manchem Mitbewerber. Daher wird es schnell teuer und für das Geld gibt es dann aus meiner Sicht wirklich hochwertigeres.
    Interessant finde ich die Dennerle LEDs. Das sind abgespeckte GHL. Der Balken und das Steuergerät sieht sogar genauso aus und wird meines Wissens nach auch von GHL gefertigt. Es sind auch hochwertige LEDs verbaut und sie ist vielfältig steuer- und programmierbar.
    Natürlich kann man auch mit Röhren oder billigen LEDs deutlich günstiger Beleuchten, aber das sind mal so meine Erfahrungen mit den auf dem Markt befindlichen Produkten.
    Grüße,
    Stephan

    Hallo,

    Ergänzung, bzw. Korrektur:
    Ich meinte im Fall des Silikat Ex nicht dieses, sondern Phosphat Ex. (Also bitte im Text oben einfach "Phosphat" statt "Silikat" lesen) :)
    Mit Silikat hatte ich nur kurzzeitig Probleme, als ich ein sehr schönen grauen Kies in einem Teilbereich von 2 Becken hatte. Im größeren Aquarium wurde das tatsächlich etwas zu viel mit den Kieselalgen, aber ich finde die ehrlich gesagt doch ziemlich harmlos. Den Kies habe ich aus diesem Becken wieder entfernt und das Silikat damit auch verschwunden. Im zweiten Becken habe ich diesen Kies, der für das Silikat verantwortlich ist, sogar noch drinnen. Die Nadelwelse freuen sich dort über die Algen. Für mich zusammen mit Sturisoma Festivum oder Aureum die besten Algenputzer im Südamerika-Bereich.
    Nur leider mögen die keine Pinselalgen.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo,

    für manchen mit großem Pinselalgenproblem sicher ein guter Tip.
    Mein Ding ist es nicht "Kontinent-fremde" Fische einzusetzen, um ein Algenproblem zu beseitigen. Dazu werden diese Algenfresser relativ groß und sind später durchaus zänkisch, was ich so gehört habe.
    Bei mir kämen sie eh nicht in Frage, weil sie sonst meinen Aufwuchsfressern wie Hypoptopoma Gulare oder noch schlimmer Pterosturisoma Microps das Futter wegfressen würden. Ich bin froh, wenn die ein paar Algen finden.
    Leider fressen die halt auch keine Pinselalgen.

    Ich habe da auch schon einiges probiert, auch um eher an die Ursachen zu gehen, welche die Pinselalgen wachsen lassen.
    Leider ist man ja selbst bei sehr weichem und saurem Wasser - wie in der Südamerikaaquaristik eigentlich Voraussetzung - nicht gegen Pinselalgen gefeit.

    Mit Filtergranulaten die unerwünschtes Nitrat oder Silikat chemisch abbauen, wie Nitrat Ex oder Silikat Ex, habe ich gar keine guten Erfahrungen gemacht.
    Diese haben meist das Aquarium noch mehr durcheinander gebracht und für Probleme gesorgt, die vorher gar nicht da waren.
    Beispielsweise braune, schleimige Beläge auf Pflanzen, Wurzeln und anderen Einrichtungsgegenständen in den strömungsärmeren Regionen des Beckens (Nitrat Ex), oder komplette Wachstumseinstellung der Pflanzen, was zu noch mehr Algen führte (SilikatEx).
    Letzteres lässt sich halt nicht dosieren, so dass man einen gewissen Restgehalt, den auch die Pflanzen zu benötigen scheinen, erreicht.
    Diese Versuche habe ich sehr schnell wieder eingestellt.
    Was dagegen wirklich sehr gut funktioniert, und bei mir komplett frei von Nachteilen ist, ist das Bio-NitratEx. Hier wird Nitrat in sauerstoffarmen Milieu (erreicht durch einen recht dichten Beutel) von Bakterien "veratmet".
    Im Trägermaterial sind zusätzlich Nährstoffe für die Bakterien, damit sie ihre Arbeit erledigen können.
    Selbst wenn ich mein üblichen 2 wöchigen Wasserwechsel-Rhythmus nicht einhalten konnte und es auch mal 4 Wochen wurden, bleibt jetzt das Nirtat konstant bei etwa 10 mg/l.
    Nitrat scheinen Pinselalgen schon zu mögen, genauso wie lange Wasserwechsel-rythmen durch die sie länger Zeit haben ihre Sporen gründlich im Wasser zu verteilen.
    Auch Schlammansammlungen, sei es im Becken, oder auch im Filter, scheinen Pinselalgen auch zusätzlichen Aufschwung zu geben.
    Nach langem probieren habe ich daher auch festgestellt, dass in Becken mit Mattenfilter die Pinselalgen eher vorhanden bleiben, als in Becken mit anderer Filterung. Ich habe gute Erfahrung damit gemacht HMF eher etwas schneller durchströmen zu lassen, als zu langsam und Mulmansammlungen hinter der Matte regelmäßig weg zu saugen. Das bedingte jedenfalls deutlich geringeres Algenwachstum. Es werden für HMFs immer die berühmten 5-10 cm/Min als Durchströmungsgeschwindigkeit genannt. Ich bin inzwischen bei 10cm/Min oder ganz wenig darüber.
    Das mal so ganz allgemein.

    Also, ich will nochmal zusammenfassen, was ich zur Pinselalgenbekämpfung gemacht habe und was ganz gut klappt.

    1. sehr weiches, leicht saures Wasser. (Pinselalgen lagern Kalk ein und mögen härteres Wasser mit höherem PH Wert noch mehr)

    2. Sandboden: Kaum Zwischenräume im Bodengrund für Mulmansammlung.

    3. Betroffene Einrichtungsgegenstände wie Wurzeln oder Steine gründlich überbrühen. Ich habe schon davon gelesen, dass Leute davon abraten, weil dann Bakterien darauf auch kaputt gehen, aber in einem gut eingelaufenen Becken mit funktionierendem Filter ist das überhaupt kein Problem.
    Die danach rötlichen oder Hellgrünen Pinselalgen werden abgebrüht von vielen Fischen gefressen. Man muss das natürlich alles auf einmal machen. Hier und da mal anfangen bringt gar nichts.

    4.Betroffene Pflanzen oder Pflanzenblätter rigoros hinaus schmeißen. Algen an Scheiben, Filterdüsen etc. gründlich mechanisch reinigen.

    5. Regelmäßige Wasserwechsel in nicht zu großem Rhythmus, um Nährstoffe wie Nitrat nicht zu hoch werden zu lassen und um die im Wasser befindlichen Sporen zu reduzieren.

    6. Sehr wichtiger Punkt(!): Richtiger Filteraufbau. Der sieht mittlerweile folgendermaßen aus: Grober Filterschwamm (schnell durchströmt, kein Schwamm als Biofilter). Gröbere Filtermaterialien wie Tonröhren oder anderes "Gestein", evtl. noch ein Schwamm, dann eine dünne Fein-Filterschicht aus Watte.
    Im Fall von Eheim-Professional-Filtern ziehe ich eine Schicht mit etwa einem Drittel der "serienmäßigen" Dicke ab, und baue das ins Filter. Das reicht aus um feinen Schmutz zu filtern, der Durchfluss bleibt aber länger erhalten.
    Erst jetzt hinter die feine Schicht packe ich das hauptsächlich biologisch aktive Material. Das normale Siporax hat sich als sehr gut gegen Pinselalgen erwiesen. Zusätzlich in eine Ecke die Bio-NirtatEX Beutel, damit es nicht zu viele Nährstoffe gibt, wenn man doch mal nicht zum Wasserwechsel kommt.
    In Becken mit HMF habe ich zusätzlich kleine Innenfilter gehängt mit Siporax und dem Bio-NitratEx.

    7. Zeitweiser Einsatz von UV Klärer. Damit die Sporen im Wasser kaputt gehen.

    8. Pflanzen! Eine Mischung aus Schnellwachsenden und langsameren. Sehr hilfreich zum Nährstoffabbau sind auch Schwimmpflanzen. Ich bin da ein großer Freund von Schwimmendem Hornfarn.

    9. Dünger: Ich benutze regelmäßig Mineraldünger für ein gutes Pflanzenwachstum. Eisendünger nur sporadisch. Die üblichen Tagesdünger auch mit Vorsicht, da sie viel Eisen enthalten. Eisen benötigen natürlich auch die Pflanzen, daher sollte man ihn dazu geben, dass sie flott wachsen und den Algen die Nährstoffe wegnehmen. Zu viel Eisen im Wasser gefällt aber auch den Pinselalgen ausgesprochen gut. Man erkennt Eisenmangel aber gut daran, dass schnellwachsende Pflanzen an den neuen Trieben sehr hell werden. Spätestens dann ist es Zeit für Eisendünger. Vielleicht ist ein Eisentest in einem gut eingelaufenem Becken der sinnvollste aller Wassertests. Der Rest läuft bei mir zumindest auch so konstant.

    10. CO2. Ich benutze keine CO2 Düngung, weil sie mir bei Fehlfunktion zu gefährlich ist. Die Fische geben ja bereits schon konstant gute Mengen an das Wasser ab. Man darf es nur nicht austreiben, indem man Sauerstoff mit Luftpumpen oder Diffusoren hineinbläst. Ich benutze daher auch bei meinen Mattenfiltern keine Luftheber mehr. Eine gut bewegte Oberfläche ist wichtiger und ausreichend für genug Sauerstoff im Becken.
    Von Flüssig-CO2 Düngern ist absolut abzuraten. Diese enthalten Gluteraldehyd. Das wirkt zwar sehr gut gegen Algen, aber nicht wegen dem CO2, sondern weil es ein Algizid ist. Den Fischen bekommt das auch nicht gut, es können sich bei empfindlichen Arten Vergiftungserscheinungen zeigen, oder auch die Vortpflanzungsfähigkeit wird beeinträchtigt.

    Wenn ich mich daran sauber halte, habe ich im größeren Becken mit Außenfiltern quasi keine Pinselalgen mehr. Im kleineren Becken, das mit HMF läuft sind die Algen sehr stark reduziert, hier bekomme ich sie schwer ganz weg, weil die Algen teilweise das HMF besiedeln.
    Allerdings ist das ganze doch sehr im Rahmen und ich kann damit gut leben.

    Verschiedene Beleuchtungen ergaben bei mir was Pinselalgen angeht dagegen kein eindeutiges Bild. Weder bei der Lichtfarbe, schon gar nicht bei der Beleuchtungsdauer.

    Das sind so meine Erfahrungen mit Pinselalgen.
    Grüße,
    Stephan

    Hallo,

    das ist mal ganz schön schwierig.
    Die großen, die mir aus der Region einfallen, haben aber Juvenil ganz andere Färbungen als Erwachsen und sehen auch ganz anders aus.
    Das leichte Streifenmuster, das man in den ersten drei Bildern erkennt, haben ja viele Crenis aus der Saxatilis Gruppe.
    Aber so weder ein Punkt auf der Seite, noch am Schwanz, das ist schon ungewöhnlich.
    Keine rechte Ahnung. Ich würde aber auf etwas mittelgroßes Tippen, wenn ich müsste.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo Thomas,

    ich hatte schon Crenicichla Reganis und auch diese Orinoco Tiere. Allerdings immer nur Paare.
    Mir ist auch aufgefallen, dass sie deutlich unterschiedlich vom Verhalten sind. Die Reganis schwammen bei mir anfangs in 160 Liter, später in 300 Liter Aquarium und waren bis auf ein paar Wochen nach einer missglückten Brut ein Herz und eine Seele.
    Auch sonst waren sie sehr friedlich. Das Männchen war am Ende fast 16cm groß, trotz relativ genügsamer und nicht zu üppiger Fütterung (ich kann diese gemästeten, verfetteten Aquarien-crenis nicht leiden). Das war wohl eine recht große Variante, da er die Größe recht schnell erreichte.
    Dennoch blieb selbst das große Männchen lieber bei einer Beutegröße vom Format von Endler-Männchen. Ausgewachsene Guppy-Weibchen wurden komplett in Ruhe gelassen. Überhaupt war er eher auf Garnelen aus, als auf Fische, wenn er mal in den seltenen Fällen ausnahmsweise größeres Lebendfutter bekam. Auch Schnecken wurden geschickt aus den Häusern gezogen.

    Die Orinocos waren da ganz anders. Es war ein sehr dominantes Weibchen (9cm), das selbst die Hosen an behielt, als das Männchen größer war und ein Männchen das am Ende ca. 11cm erreichte.
    Die beiden kamen in ein 160er Aquarium. Die 6 Guppies, die da noch drin waren, waren sofort weg. Zu meiner Überraschung als erstes die größten Weibchen. Die Orinoco Variante scheint deutlich stärker auf Fische aus zu sein, was mir auch später noch auffiel. Alles was ins Becken kam wurde erst einmal sehr genau inspiziert und angepeilt, ob man es nicht fressen könnte. Auch das Maul ist im Verhältnis zum Fisch deutlich größer als bei den Reganis.
    Die beiden haben sich auch nicht so toll verstanden. Zwar wurde sich nicht viel gejagt oder gefetzt, wenn man sich begegnete verjagte das Weibchen aber stets das Männchen. Auch Panzerwelse und Co wurden nicht gerade zart angefasst, was ich von den Reganis gar nicht kannte.
    Leider hatte ich die Tiere nur etwa ein Jahr. Beide hatten minimal zu sehen einen leicht dunkleren Schatten auf der Seite, der langsam größer wurde. Haben sie bereits mitgebracht. Ich tippe auf einen inneren Wurmbefall, der sich aber auch nicht behandeln lies. Leider gingen beide irgendwann ohne weitere Auffälligkeiten einfach ein.
    Und ich schließe mich Adam an: Futterfische sollten wirklich die große Ausnahme bleiben. Die Tiere werden wirklich nicht schöner dadurch und man tut Ihnen damit auch keinen gefallen. Weiße Mückenlarven, Artemien und mal kleine Garnelen sind die deutlich bessere Wahl.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo,

    "Panzerwelse gekümmert unter Geophagus" kann man nicht direkt sagen. Den ging es gut und die haben auch Eier gelegt, aber sind halt einfach so gut wie nicht gewachsen.

    Satanoperca kenne ich als wesentlich ruhiger als die meisten Geophagus. Könnte mir vorstellen, dass das vielleicht besser geht mit Skalaren als die Geophagus.

    Grüße,

    Stephan

    Hi Christian,

    ich würde nur Panzerwelse in das Becken tun, wenn es wirklich verdrecken sollte, was ich bei Geophagus nicht glaube.
    Ich hatte mit Tapajos Red Heads Panzerwelse zusammen. Und zwar Brochis. Ergebnis: Die halbwüchsigen Geophagus sind flott auf Ihre Endgröße gewachsen, die Brochis sind in den 5 Jahren fast nicht gewachsen und wirklich noch mini.
    Inzwischen sitzen Sie in meinem neuen Becken mit Skalaren zusammen und sind in den 6 Wochen schon mehr gewachsen, als in den Jahren davor.
    Geophagus sind einfach körperlich völlig Überlegene Nahrungskonkurrenten, da haben Panzerwelse keine Chance.

    Gruß,
    Stephan

    Hallo,

    aus aktuellem Anlass hole ich das alte Thema mal hervor.
    Ich habe mir vor 2 Wochen 4 Laetacaras gekauft und 6 Salmler. Die Laetacara sind bei mir nur "zwischengesetzt" und die wollte ich in 2 Wochen jemandem mitbringen.
    Dann der große Fehler (Schande über mein Haupt :whistling::S ) : Nach Jahren mit Fischen in Karantänebecken setzen ohne irgendwelche Probleme, habe ich es diesmal unterlassen, da ich nicht extra wieder ein Becken aufstellen wollte und die Tiere auch vom Händler des Vertrauens kamen.
    Der Fehler passiert mir so schnell nicht wieder.
    Die Fische saßen 3 Tage in meinem 160er Becken zusammen mit meinem restlichen Besatz, der nur aus Welsen besteht. Alle Fische waren sehr munter und gefräßig. Am 3. Tag kam ein Laetacara mit einem gleich großen Salmler quer im Maul an, der sonst fit aussah, allerdings war ein Auge ausgebissen.
    2 Minuten später fischte ich das Tier Tod heraus, das zweite Auge fehlte da auch. So aggressiv kannte ich die kleinen Barsche bisher nicht.
    Also, die restlichen Salmler herausgefangen und in ein Becken zu anderen Salmler und Schmetterlingsbuntbarschen gesteckt.
    Am Abend des Tages dann der Schock: Die Barsche haben kleine weiße Pünktchen. Salmler gecheckt: Das gleiche Bild. Eindeutig Ichthyo

    Also gut, nicht lange gefackelt, behandelt mit Sera Protazol. Ergebnis: Kein Effekt. Nach dem 80% Wasserwechsel in beiden Becken habe ich weiter behandelt mit Malachitgrün und Methylenblau. Hatte damit eigentlich immer gute Erfahrungen. Behandlung immer 1. Tag hineingeben, 2. Tag leichtes nachdosieren, 3. Tag 60% Wasserwechsel und das Spiel von neuem. Temperatur habe ich ebenfalls versucht zu erhöhen, bei mehr als 29° hängen allerdings die Welse trotz sehr guter Belüftung hechelnd an der Wasseroberfläche, also mehr geht nicht. Ergänzend habe ich Sera Ectopur gegeben. Mit Kochsalz habe ich in der Vergangenheit nur schlechte Erfahrungen gemacht. Selbst geringe Dosen haben bei mir insbesondere Panzerwelse keine 5 Minuten mitgemacht.
    Daher habe ich so behandelt.
    Ergebnis im Becken 2 nach 11 Tagen: Alle Salmler waren zweitweise stark befallen. 2 Salmler sind gestorben, der Rest hat keine Pünktchen mehr. Ein Schmetterlingsbuntbarsch hat nach einem Tag Behandlungspause 3 weiße Punkte. Also, weiter zu Ende behandeln.

    Ergebnis Becken 1 nach 4 Tagen: Minimale Besserung bei den Barschen, ein L333 ist befallen.
    Ergebnis Becken 1 nach 1 Woche: L333 wieder Pünktchenfrei, Barsche unverändert.
    Nach Nachlesen über recht resistente Stämme und Behandlungsmethoden eine Behandlung mit Malachitgrün und Acriflavin versucht, natürlich nach vorherigem Wasserwechsel. Ergebnis:
    Am nächsten Tag leichte Besserung was Pünktchen angeht, allerdings liegen Barsche nur noch taumelnd am Boden.
    Also, wieder großer Wasserwechsel, einen Tag keine Behandlung (Nur Bananenbaumblätter, Erlenzapfen. Ergebnis:
    Barsche schwimmen wieder, haben aber auch mehr Pünktchen. Also, wieder Malachitgrün + Methylenblau, bei den Salmlern hat es ja auch angeschlagen.
    Tag 10 im Becken 1: Barsche haben mehr Pünktchen denn je.
    Also, Wasserwechsel, nochmal Behandlung mit Protazol probieren.
    Tag 11 (heute). Wenn es bis Abend keine Besserung gibt, werden die Barsche herausgefangen und intensiv mit Salz behandelt und in extra Becken gesetzt. Dann dürfte auch mehr Temperatur möglich sein.
    Im Becken sind keine anderen Fische befallen. Das wird nochmal nachbehandelt, aber ich habe keine Lust mehr, die Welse der Íntensivbehandlung auszusetzen.

    Ich habe ehrlich gesagt auch so einen hartnäckigen Fall von Ichthyo noch nie erlebt. Da sieht man wieder wie wichtig Karantänebecken sind.
    Nach 10 Tagen mehr als jeden 2 Tag Wasserwechsel in 2 Becken geht mir auch das Wasser aus. Da ich hier kaum Leitungswasser nutzen kann, es die ganze Zeit nicht regnet und kein Regenwasser vorhanden ist und ich kaum mit dem Osmosewasser nachkomme wird's echt langsam eng.
    Aquaristik kann manchmal auch ganz schon frustrieren.

    Hat jemand noch Tips für mich?

    Grüße,
    Stephan