Beiträge von Stephan*

    Hallo,

    am 7. Februar habe ich am Panta Rhei Thementag Amerika 6 'Acestridium Martini' mitgenommen. Wobei ich sehr schnell davon überzeugt war, dass es sich um Acestridium dichromum handelt.

    Der Mergus Welsatlas Band 1 führt ein paar Acestridium Arten auf und diesen würde ich auch definitiv noch als lesenswerte Literatur erwähnen! Dichromum und Martini kommen laut Mergus teilweise in den selben Gewässern vor. Martini scheint nur an feinem Wurzelgeäst zu sitzen während Dichromum auch an Pflanzen vorkommt. Außerdem hat Dichromum die Fähigkeit sich umzufärben, während Martini laut Mergus immer braun ist. Meine Tiere können sich innerhalb 20 Minuten vollständig umfärben. Daher gehe ich stark von Dichromum aus.

    Mir war beim Kauf damals bewusst, dass es kein einfach zu haltender Fisch ist, allerdings hatte ich L-kos Beitrag erst später nach dem Kauf entdeckt. Wahrscheinlich hätte der mich auch abgehalten, da ich jetzt nicht vor hatte mein komplettes Leben nach den Tieren auszurichten. :whistling:

    Nun gut, 6 Tiere habe ich mitgenommen. Diese mussten nach 2,5 Stunden fahrt dann erst einmal in ein 60er Becken bei meiner Freundin. Am nächsten Tag sollte es weiter gehen. Auffällig war, dass das vorher etwas eingealgte Becken blitzblank war. 5 Tiere fing ich dann (am einfachsten und sichersten ist bei denen echt mit den Fingern, im Netz bleibt leicht die Nase hängen und geht kaum wieder raus) zum Weiter-Transport. 5 ? Wo ist Nummer 6 ? Auch nach langem Suchen konnten wir das Tier in dem extrem minimalistisch eingerichteten Becken nicht finden. Mh, geht ja gut los, dachte ich mir nur. :(

    Also, Fische eingepackt und nochmal 2,5 Stunden Auto in Richtung ihres neuen Zuhause. Nach nochmals vorsichtiger Wasseranpassung setzte ich 3 der Tiere in mein 165l Eckbecken. Das mit Abstand kleinste Tier und (damit er nicht so allein ist) noch ein Tier setzte ich zunächst in ein lange eingelaufenes und veralgtes 55l Aufzuchtbecken in dem sonst nur noch ein paar kleine L333 waren. Das kleine Tier wollte ich vorsichtshalber erst dort größer ziehen, da das Eckbecken nicht unbesetzt ist. Ich hab da wohl eine etwas andere Ansicht als L-Ko und wollte die Fische nicht in ein Artbecken setzen. Zum einen war mir klar, dass die Acestridien allgemein gut gefüttert werden müssen. Ich wollte aber auch, dass Futterreste schnell verschwinden, um immer eine gute Wasserqualität zu haben. Zum anderen ist Nährstoffeintrag durch Fische dem Algenwachstum ja sehr förderlich. Zum dritten steht das auserkorene Eckbecken sehr hell und in Fensternähe wodurch in diesem Becken immer gutes Algenwachstum da war. Des weiteren wollte ich auch nicht, dass die Tiere sehr scheu werden, was in einem Artenbecken ja durchaus vorkommen kann. Bei dem Besatz des Beckens wird jetzt vielleicht manch einer schlucken, ich habe es jedoch als unkritisch gesehen. Der bisherige Besatz bestand aus einem Pärchen L333, einem Pärchen Panaquolus LDA1, 7 noch kleinen Corydoras Adolfi, meinen 2 Corydoras Oldtimern (irgendwas Schartzi-ähnliches, rund 24 Jahre alt), einem Hemidoras Stenopeltis (leider ein Einzeltier) und einem Paar Crenicichla sp. Notophtalmus Orinoco. Ich weiß, was die wegputzen können, allerdings war ich guter Dinge, da kleine Störwelse oder Otocinclus nie behelligt wurden. Diese beiden Arten von Nahrungskonkurenten wurden vor dem Einzug der Acestridium übrigens aus dem Becken entfernt.

    Off topic noch ein Satz zu den Crenis: Ich hatte vorher schon eine ausgesprochen große Regani-Art bei denen das Männchen 17cm und auch das Weibchen immerhin 14cm erreichte. Diese erbeuteten auch mal einen kleinen Fisch, wenn es sich anbot, gingen allerdings deutlich lieber auf große Insekten oder Garnelen. Notophtalmus Orinoco scheint hingegen der deutlich größere Fischräuber zu sein. Für die gibt es nichts schöneres und sie werden trotz ihrer geringen Größe von 10-12cm mit großer Beute fertig, mit denen die Reganis fast schon größer Probleme hatten. Guppie-Weibchen (noch nicht ausgewachsen, aber doch größer als ausgewachsene Männchen) sind kein Problem und schnell verschlungen. Allerdings bekommen sie derartiges "Futter" auch nur sehr selten, da sie sonst schnell zum Hängebauschwein mutieren. Etwas mulmig war mir daher mit den Acestridium schon, auch wenn die Crenis sich eigentlich nur an "schwimmenden" Fischen vergreifen. Provozieren wollte ich aber auch nichts, daher kam ja der kleinste ersmal ins 55l Becken.

    Einsetzen ins 55 l Becken war schnell geschehen, nun kam das Einsetzen ins Eckbecken; es wurde spannend. Ein Acestridium machte gleich mal eine sehr seltene und ungewöhnlich lange Schwimmrunde durch die Beckenmitte (Wie von L-Ko beschrieben, senkrecht Kopf nach oben, sieht aus wie ein Grashalm der gegen die Strömung treibt), was natürlich nicht unbemerkt blieb und aus wenigen Zentimetern Entfernung von den herangestürmten Crenis beäugt wurde. Nach genauer Untersuchung auch der beiden anderen Neuankömmlinge die ebenfalls gleich mal genau zu den Crenis schwammen und ihnen vor der Nase herumschwänzelten, wurden die Welse aber für "nicht fressbar" befunden und damit gänzlich in Ruhe gelassen. Auffällig schien mir aber auch später, dass die Acestridien, wenn sie im Becken unterwegs sind, sehr gerne die Nähe von anderen Fischen suchen und wenn es die Barsche sind. Da wird dann in Ruhe und ausgiebig geputzt. Über freie Bereiche wo sonst keiner ist, wird schneller drüber gerutscht. Im anderen Fall wird gerne auch im Trupp zusammen abgehangen. Wobei sich einzelne Tiere immer mal gerne entfernen, dann aber beschriebenes Verhalten zeigen.

    Das Becken selbst ist wie gesagt ein Eckbecken, "Diamantform" mit selbt eingebautem Mattenfilter (40 x 45cm betrieben mit Tunze Comline Pumpe). Eine Tunze Nanostream 6045 sorgt für ordentlich Strömung, was eigentlich alle Fische im Becken lieben. Temperatur beträgt 28°C, PH-Wert ca. 5,5, Carbonathärte ist nicht messbar und Gesamthärte liegt so ca. bei 1-2 dHg. Wasser ist durch Erlenzapfen, Seemandelbaumblätter und Panta Hum deutlich eingefärbt, aber kein Schwarzwasser. Einrichtung mit diversen Pflanzen, darunter Valisnerien, sonst Wurzeln, Steinen, Welsröhren, Sand (fein bis grob). Beleuchtung erfolgt über einen Fluval LED Balken mit hochgeschraubter Beleuchtungszeit auf 11 Stunden.

    Dass ordentliche Algenfresser da waren, war schnell klar. Das Becken sah immer aus wie aus dem Ei gepellt. Die Acestidium sitzen am liebsten in den Valisnerien, oder an Silikonrändern. Auch die Scheiben werden gerne aufgesucht, insbesondere wenn die Beckenbeleuchtung aus geht. An andere Einrichtungen sind sie so gut wie nie zu finden, selten mal an einer Wurzel. Die beiden Tiere im 55 Liter Becken waren auch gerne am Boden, da das Becken keinen Bodengrund hatte. Auf Sand geht Acestridium gar nicht. Gelegentlich hingen die beiden Tiere im kleinen Becken auch am weißen Silikonrand. Die Tiere färbten sich dabei auch fast weiß!

    Was wahrscheinlich alle interessiert: Die Fütterung. Erstens mal ist gerad im Eckbecken gutes Algenwachstum. Dazu kommt gelegentliche Algenzufütterung. Es werden Abdeckscheiben von anderen Becken in das Aquarium gestellt, die nach 24 Stunden blitzblank sind. Das Aquarium hat auch keine Kiesblände. Da es hell steht, bildet sich schnell ein dunkler Algenbelag. Der wird regelmäßig hoch geholt und am besten in die Valisnerien gehängt. Dass der gefressen wird, erkennt man leicht an den dunklen Mägen der Tiere nach der Fütterung. Auch ins Aquarium gehängte getrocknete Algenblätter werden gefressen. Gelegentlich tausche ich die Valisnerien teilweise mit welchen aus meinem großen Geophagus-Becken, die immer schön veralgt sind. Spätestens 2 Tage später erstrahlen sie wieder in frischem Grün. Dazu kommt aber noch Panta Nouri Aufwuchsfutter. Kann ich nur wärmstens empfehlen. Ich rühre es als Brei an uns schmiere es an eine von den Panaquolus glatt geschrubte Moorkinenholzwurzel, die ich dann in den Valisnerienwald stelle. 5 Minuten später hängen die Acestridien an der Wurzel und das Futter wird fleißig gefressen (und sie färben sich natürlich um) :thumbup:. Das Zeug ist echt gut und man kann in den Brei auch Artemia-nauplien oder ähnliches, oder auch Vitamine mischen. Meistens gebe ich das Futter aber pur. Vom Reichen veralgter Steine aus Bächen und Teichen halte ich wenig, damit habe ich schon zu viel schlechte Erfahrungen gemacht. Meiner Ansicht nach schleppt man sich leicht irgendwas ein und plötzlich auftretendes Fischsterben oder Krankheiten wären nicht das erste mal. Ich füttere aus dem gleichen Grund auch nie "Teichfutter". Lebendfutter stammt bei mir maximal aus sauberer Regentonne. Soll keine Kritik sein, das sehen auch viele anders, ich habe aber so meine Erfahrungen gemacht und laufe mit meinen Fütterungsmethoden auch bei anderen Fischen meiner Ansicht nach besser.

    Nach gut einer Woche stellte ich fest, dass die Tiere im Eckbecken deutlich zugelegt hatten und gut genährt aussahen, während die anderen beiden Tiere nach wie vor dünn waren. Daher wurden auch die beiden kleineren Tiere zu den anderen gesetzt. Probleme mit den Crenis gab es auch mit den kleinen nicht. Ich glaube fast, die Crenis sehen die Acestridium eher als "Einrichtung" an. Umgekehrt fühlen sich die Acestridium auch nicht gestört von den Crenis. Am Tag des Umsetzens rief meine Freundin an meinte: Rate mal was ich im Aquarium hab? Ums kurz zu machen, der verschollene sechste Acestridium war aufgetaucht. Muss sich wohl in einer Spalte des Innenfilters versteckt haben. Leider konnte das Tier mangels direkter Fahrten lange nicht zu den anderen gebracht werden. Gestern habe ich ihn erst zu den anderen gesetzt. Er sieht deutlich schlechter genährt aus (auch wenn meine Freundin ähnlich fütterte wie ich), aber ich denke, ich bekomme ihn auch wieder aufgepeppelt. Die anderen Tiere sind nun 4 Wochen später alle gut genährt, sehr aktiv (oft auch an der Scheibe) und fit und oft zu sehen. Verluste gab es keine und ich hoffe es bleibt auch so. Bin aber guter Dinge ...

    Grüße! :-)/~

    Also es ist das Weibchen, das abmagert. Die beiden L 204 sind äußerst selten mal in Höhlen. Sind beide die meiste Zeit vom Tag unterwegs. Sind meien aktivsten Harnischwelse (außer Sturisoma). Wobei das Weibchen selten mal weggejagt wird. Eigentlich ist´s recht ruhig da drin.

    Während letzte Woche das Tier tatsächlich nicht gefressen hat, geht es jetzt wieder an Futter. Ich habe den Eindruck der "Hohlbauch" ist auch etwas weniger geworden. Ich beobachte weiter, gebe den ordentlich Futter und hoffe das die Erholung anhält.

    Wenn es nichts wird, dann muss ich wohl etwas gegen Würmer tun.

    Danke und Gruß!

    Ok, danke schon mal.

    Seemandelbaumblätter und manchmal auch -Rinde ist eigentlich immer drin. Gerade die Blätter werden auch gerne und recht flott von den Panaqolus gefressen.

    Wurzeln zum Raspeln haben sie auch genügend und unterschiedliche. Von Morkinenholz über Mangrove bis Wein-stock.

    Hallo,

    mein einer Panaqolus L204 macht mir etwas sorgen. Ich habe seit 5 Jahren zwei L204 (waren mal völlig abgemagerte Todeskandidaten), die ich aufgepeppelt habe. Sind inzwischen kräftige, ausgewachsene und gut genährte Tiere (ein Pärchen) mit denen ich nie Probleme hatte, oder die je krank waren.

    Seit einer Woche hängt einer (Weibchen) aber fast ständig an irgendwelchen Scheiben (was sie sonst eher selten machen) und magert zusehens ab. Der Bauch ist schon eingefallen und er scheint auch keine Anstalten zu machen, fressen zu wollen.

    Ansonsten scheint er völlig ok. Ich habe keine Erklärung dafür. Habe nichts verändert. Wasser ist ok, Besatz hat sich in dem Becken schon lange nicht geändert, Futter wie gewohnt ( Verschiedene Futtertabletten, Granulat mit Grünzeug, Mückenlarven schwarz und weiß und Artemia für die Barsche, davon bekommen die Welse kaum etwas von ab, und natürlich Gemüse, am liebsten Paprika und Gurke). Die anderen Fische und Welse (der andere L204, 2x L333 und ein L264) sind fit. Vertragen tun sich die Tiere eigentlich auch, gibt aber auch mehr als genug Versteckmöglichkeiten.

    Hat jemand eine Idee was ich tun kann, oder was der hat ?

    Danke für eure Antworten!

    Also ich habe hatte die Matte raus genommen und an der Stelle mit den meisten Algen auf der Matte die oberste Schicht (4-5mm) von der Matte runter geschnitten.

    Das Hauptproblem schien aber wohl zu wenig durchfuss gewesen zu sein. Die Motorpumpe und das Rohr waren wohl schon sehr zu, was ich aber nicht bemerkt hatte, da der Diffusor, den ich dran hatte, noch "gesprudelt" hatte. Aber insgesamt kam nicht mehr so viel durch und das Becken ist etwas verschlammt. Das hat wahrscheinlich den Algen gefallen.

    Ich habe die Wurzel abgeschrupt, die Steine Abgekocht, befallene Planzen raus genommen. Jetzt läuft´s schon wieder eine Woche und es sind kaum neue Algen dazu gekommen. Seit dem Wochenende sind auch zwei kleine Sturisomas zum heranwachsen in dem Becken. Die merkt man so von der Beckensauberkeit her doch deutlich. :)

    Also, bin guter Hoffnung, dass es das erst einmal war.

    Hallo,
    frage in die Runde:
    Ich habe seit kurzem eine massives Problem mit Pinselalgen in meinem kleineren Becken. So etwas hatte ich noch nie, aber die wachsen derzeit in unglaublicher Geschwindigkeit bei mir. In 3 Tagen sprießen überall 5mm lange Pinsel.
    Das Becken ist das erste, das ich mit Mattenfilter betreibe. Kann es sein, dass daran das übel liegt. Anfänglich, hatte ich noch das Außenfilter aus dem alten (kleineren 60l) Becken mitlaufen (das aktuelle hat 165l) und da war alles gut.
    Dann habe ich das Außenfilter abgehängt und es läuft nur noch das Mattenfilter. Danach ging es eigentlich los mit den Pinselalgen, jetzt ist´s richtig schlimm, da auch die Matte selbst stark besiedelt von der Alge ist.
    Der Fischbesatz ist nicht größer als im 60l Becken (da gab´s nie ein Problem), Wasserwerte sind die gleichen, außer dass der Nitratwert geringer ist (meist so um die 15mg/l).
    Ph: 6-6,5
    KH: ca. 1
    GH: 3
    28°C
    Matte läuft mit idealer Durchflussgeschwindigkeit (laut Deters) ca. 8cm /Min. mit einer Pumpe von gut 800l/h. Außerdem ist noch zusätzlich eine reine Strömungspumpe drinnen.

    Das Becken ist gut Bepflanzt mit verschieden wüchsigen Pflanzen (schnell und langsam) und die wuchsen immer super. Das Becken war eher mein "Pflanzenzuchtbecken" fürs größere Aqauarium. Pfalnzen wurden auch gedüngt, allerdings nicht übertrieben viel.
    Eigentlich ist nichts anders als früher, außer das Mattenfilter. Kann das wirklich daran liegen ?

    Ich habe schon gelesen, dass Leute mit Filterung über Siporax das ganze in den Griff bekommen haben. Ich muss heute eh die Matte austauschen, das hat mit der keinen Sinn mehr. Dann werde ich alles abkochen und beseitigen, was befallen ist.
    Die große Frage ist, ob es etwas bringt einfach etwas Siporax hinter die Matte zu packen.

    Wäre nett, wenn mir noch jemand vielleicht ein Tipp geben könnte. Ich weiß nicht, woher die jetzt kommen.

    Hallo,
    ist ein alter Thread, aber aus aktuellem Anlass lass ich ihn mal aufleben.

    Habe ordentlich viele Hydren entdeckt in einem recht neu eingerichteten Becken. Der Großteil ist in der Kammer hinter dem Mattenfilter. Aber auch im Becken selbst sind welche. Ich wollte das hier empfohlene Flubenol in der "Minimalanwendung laut Holger" probieren. Zwei Fragen:

    Ist das dieses Flubenol 5% Pulver ?
    Und ich bekomme das nur beim Tierartzt, oder?

    Grüße,

    Stephan

    Danke für die Antwort.
    Also, das Becken ist nicht so voll geknallt wie nach der 1cm pro 1 Liter Regel, aber "leicht besetzt" würde ich es jetzt auch nicht nennen.
    Ich denke, ich nehme mal aus meinem großen Becken Mulm aus einem der Filter und lass dann nur mal das Mattenfilter laufen. Dann nochmal eine Woche "unterstützend" das Außenfilter mitlaufen lassen und dann sollte es gehen, denke ich.
    Will lieber auf Nummer sicher gehen bei dem Becken.

    Hallo, ich habe eine Frage zum HMF:

    Ich habe seit kurzem mein erstes HMF. Das ganze befindet sich in einem 165 Liter Eckbecken ein Stück lang parallel einer der hinteren Schenkel des Beckens. Die Matte hat 42 x 40 x 5cm und ist grob. Das ganze betreibe ich mit einer Tunze Comline Pumpe mit 4,5 Watt und 850 Litern/Stunde. Das ergibt eine Durchstömungsgeschwindigkeit der Matte von 8,5 cm/Minute, also im idealen Bereich. Denke das ganze sollte so ganz gut laufen.
    Ich habe das Becken sofort besetzt, da es 2 alte, kleinere Becken ersetzt hat. Daher läuft der bisherige Außenfilter aus einem Vorgängerbecken noch mit.

    Meine Frage: Wann ist das Mattenfilter eingelaufen, so dass ich den Mattenfilter alleine laufen lassen kann und den Außenfilter ausschalten?
    Der Mattenfilter läuft jetzt schon 4-5 Wochen und das blau der Matte ist schon einem grün-braun gewichen. Am Boden hinter der Matte gibt es auch schon etwas feinen Mulm. Dazu muss ich sagen, dass in dem Becken unter anderem 2 Panaqolus LDA 67 sind. Also, es wird schon etwas Mulm erzeugt in dem Becken.

    Freue mich auf hilfreiche Antworten. :)

    Die hatten bei mir einmal abgelaicht. Wasser war ganz weich und sauer.
    PH Wert unter 6
    KH nicht nachweisbar, GH 1-2, Temperatur 29°. Das war so eigentlich die ganze Zeit. Aber ich hatte Wasserwechsel gemacht und Blätter und außergewöhnlich stark färbende Erlenzapfen rein getan. Wasser war nicht braun, es war regelrecht schwarz von den Zapfen. Man konnte nur noch durchs halbe Becken schauen. Dann haben sie abgelaicht.
    Meine haben sich bevorzugt in dichter Bepflanzung und Wurzelunterständen aufgehalten.

    Hallo zusammen,
    ich wollte einmal von unseren Erfahrungen mit Heroina isonycterina berichten. Diesen sehr interessanten südamerikanischen Buntbarsch sieht man ja nicht allzu oft und die Gattung umfasst derzeit wohl auch nur diese eine Art, ist also monotypisch. Der Name kam wohl von der optischen Ähnlichkeit zu Heros, tatsächlich hat Heroina mit diesem aber nicht viel gemein.

    Am ehesten Verwandt sollen diese Barsche noch mit verschiedenen Räusenmäulern sein. Eine gewisse Ähnlichkeit mit beispielweise Caquetaia lässt sich auch nicht gänzlich leugnen. Heroinas sind sicherlich eher zurückhaltende Buntbarsche und keine Raufbolde, doch auch recht robust. Wenn sie allerdings einmal zubeißen, dann tun sie das äußerst kräftig. So biss unser Heroina-Männchen einem nur kurzzeitig bei den sonst sehr ruhigen Heroina "geparktem" halbwüchsigen Satanoperca zielsicher und ohne Vorwarnung oder vorhergegangene Agressionen das Auge aus, wodurch dieser einging. Eine unangenehme Eigenschaft, die auch von Caquetaia-Arten (laut Literatur) bekannt ist, die ebenfalls - wenn sie einmal aggressiv werden - zielsicher auf die Augen des Gegners gehen. Im Fall unserer Heroina, waren hier jedoch sicherlich die zum damaligen Zeitpunkt zu beengten Platzverhältnisse - und damit wir selbst - daran schuld.

    Aber zurück zum Thema:
    Vergangenen Herbst erwarben wir eine 4er Gruppe Heroina isonycterina bei einem hier im Forum nicht ganz unbekannten Händler aus der Nähe von Butzbach :)
    Die Barsche waren recht dunkel und bräunlich gefärbt und noch halbwüchsig. Geschlechter ließen sich zu diesem Zeitpunkt nicht sicher erkennen. Aus Gründen der momentanen Wohnsituation und mehreren Umzügen mussten sich die Tiere erst einmal mit einem normalen 80cm Becken begnügen. Befürchtete Streitereien auf Grund der Enge blieben aus und es wurde auch nie ein Tier unterdrückt oder gejagt. Die Heroinas stellten sich als gewaltige Fresser heraus. So wuchsen die Tiere auch zügig. Verwunderlich war wie scheu und zurückgezogen diese Buntbarsche waren. Selbst in dem spärlich mit ein paar Steinplatten, 2 Wurzeln und einer Pflanze eingerichteten 80cm Becken musste man die inzwischen teils 13cm großen Tiere suchen. Auf den ersten Blick schien das Aquarium meist leer.

    Vor ein paar Wochen war es dann endlich soweit: die Heroinas konnten endlich in ein neues Becken umziehen. Ihre neue Heimat hat eine Grundfläche von 150x50cm und diese bezogen Sie zusammen mit 4 L309 und 4 Brachyrhamdia messi. Sofort nach dem Einzug erkundigten sie neugierig ihr neues Refugium und waren deutlich aktiver als vorher und schienen auch die Rangfolge neu zu klären. Dies ging komplett mir verschiedenen Drohgebärden und ohne Rauferei ab. Dabei werden die sonst dunklen Augen kräftig rot. Der dunkle Seitenfleck kann dabei auch mal in Negativfärbung hell werden.
    Das einzig klar erkennbare Männchen sonderte sich sehr bald mit einem Weibchen ab und besetzten eine Seite des Aquariums. Dann wurde es zwischenzeitlich wieder ruhiger im Aquarium und die Tiere zogen sich gerne wieder unter Unterstände zurück. (Dabei werden nicht einmal viel zu flache Schieferunterstände ausgelassen. Dann legt man sich halt flach auf die Seite herein.) Vorletzte Woche war es mit der Ruhe dann doch vorbei. Das Pärchen das sich abgesondert hatte, balzte. Dabei nahmen die Tiere eine sehr dunkle Färbung an und waren auch deutlich
    grün. Insbesondere das Weibchen zeigt diese Grünfärbung noch stärker.
    Bei bereits ausgeschalteter Aquarienbeleuchtung erfolgte die Eiablage an einer schrägen Morkienenholz-Wurzel. Es waren locker 200 Eier. Auffällig war, dass kaum Verpilzungen oder unbefruchtete Eier auftraten, so dass so gut wie alle Eier erbrütet wurden. Gut 3 Tage Später entdeckte meine Freundin die Jungfische in einer Eiswaffel-förmigen Tonröhre auf der anderen Seite des Aquariums. Die Eltern haben die Larven wohl nach dem Schlupf im Maul dorthin gebracht. Auffällig dabei ist, dass immer nur 2-6 kleine ins Maul genommen werden, wie wir später beobachten konnten.

    Nach weiteren 6 Tagen schwammen die Jungfische in der Höhle frei und weideten an der Höhlenwand. Der Dottersack war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorhanden. Die Eltern hoben in der Zeit um die Höhle herum eine 30cm große Kuhle im Sand aus und verteidigten gegen alles, was sich bewegte. Dabei blieb das Weibchen eher näher bei der Röhre, das Männchen übernahm die Fernabwehr. So besetzte das Paar etwa 2/3 des 150cm Beckens. Am darauf folgenden Tag wurden die Kleinen von den Eltern aus der Höhle geholt und in die Kuhle gebracht und schwammen frei. Zu neugierige Junge die vom Nest wegschwammen oder abgetrieben wurden, wurden von den Eltern wieder eingesammelt und zurück gebracht. Auch beim hantieren im Becken (die Filteransaugung wurde vorsorglich verlegt) griffen die Tiere die Hand an und man musste schauen, nicht gebissen zu werden. Die anderen beiden Tiere zeigen langsam auch eine deutlichere Färbung und wir vermuten ein 2 Paar.
    Die Verteidigung der Elterntiere scheint bisher sehr effektiv zu sein, denn mit den Brachyrhamdia messi sind ja auch Räuber im Becken.
    Dies war sogar der Fall, als die Heroinas begannen mit den Jungfischen durch das Becken zu ziehen. Das ganze ist ein ganz schöner Aufstand bei der Agrressivität der Tiere. Auffälig ist, dass die anderen Beiden adulten Heroinas sich nicht für die Junfische interessieren, obwohl teilweise einzelne Jungtiere recht dicht heran kamen. Wir beobachten das ganze weiter, zu Not müssen wir die Brachyrhamdia messi aus dem Becken nehmen, da diese inzwischen ganz schön gejagt werden. Die anderen beiden Tiere zeigen langsam auch eine deutlichere Färbung und wir vermuten ein 2. Paar.

    Noch die Wasserwerte während der ganzen Aktion:
    Temperatur: 27°
    PH: 6,8
    KH: 4
    GH: 6
    Nitrat: 15 mg/l
    Anbei noch ein paar Fotos des ganzen Spektakels.
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    Nach 10 Tagen:
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    Nach 14 Tagen:
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    Also mit Stinte füttern bin ich auch immer vorsichtig, weil die doch recht fettig sind. Bei Hechtcichliden ist´s ja z.B. so, dass die diese hässliche Bananen-Form bekommen, wenn man viel Stinte füttert, weil die Fische verfetten.
    Das Futter das Hujetas in der Natur zu sich nehmen, ist zwar proteinreich aber wohl auch nicht sehr fettig. Klar räubern die auch kleinere Fische, aber trotzdem glaube ich, dass die Nahrung bei denen zu einem erheblichen Teil aus Anflugnahrung besteht, also Insekten. Man kann das auch im Aquarium beobachten. Man muss nur mal ein Stick im hohen bogen auf die ruhige Wasseroberfläche werfen. Der ist in Sekundenbruchteilen von der Wasseroberfläche weg erbeutet. Auch fliegen die man im Aquarium einsperrt leben nur noch sehr kurz.
    Ich gebe meinen des Öfteren auch Garnelenfleisch, fressen die gerne und ist schön mager.

    Hallo,

    ich habe seit 3-4 Monaten 2 kleine Hujetas. Sind jetzt 13cm und schwimmen (noch) in 360l rum. Die beiden scheinen Weibchen zu sein und schwimmen meist gemeinsam umher. Ich muss allerdings sagen, dass das Nachzuchten sind. Die gab es (und gibt´s glaub ich noch) in Wiesbaden.
    Schreckhaft sind meine kein bischen, auch durch´s Becken schießen und ähnliches gibt´s nicht. Fressen tun sie eigentlich alles, von Mückenlarven bis Sticks und selbst Flockenfutter. Aber selbst das wird per Stoß erbeutet. Mehr als Kardinalfische oder Neons trau ich ihnen in der Größe auch nicht zu. Geophagus Tapajos Red Heads inklusive Nachwuchs werden gar nicht beachtet. Umgekehrt auch nicht. Ich habe gar keine Probleme.
    Aber vielleicht liegt´s auch zum Teil daran, dass bei mir halt keine Wildfänge sind. Bin aber auch froh drum ;)

    Grüße