Beiträge von VMaxTurbo

    Hallo Leutz,

    als wir gestern in einem AQ-Geschäft waren, haben wir was wirklich schönes gesehen, was mit ein bischen Arbeit ein doch sehr schöner Blickfang für Euer AQ werden kann.

    Ich lasse Euch jetzt mal zuerst die Bilder anschauen und dann kommt der Baubericht.



    Also:

    Benötigtes Material
    - etliche Mooskugeln
    - Vulkangestein
    - Orca-UW-Kleber
    - Javamoos
    - Mopani Holz oder Moorkienwurzel mit genügend "Ästchen"
    - evtl. Kabelbinder und/oder Anglerschnur zum befestigen

    Herstellung

    Zuerst sollte man das Vulkangestein etwas "aushöhlen", so etwa 4-5cm sollten reichen, weil es als Aufnahme für die Wurzel dient. Dann richtig den Staub entfernen, damit der Orca besser hält. Das Loch, daß ihr als Aufnahme gemacht habt, nun mit Orca füllen und die Wurzel reindrücken. Den überschüssigen Orca mit purem Spülmittel, am besten Konzentrat, sauber glatt streichen bzw überschüssiges Material sauber entfernen.

    !!! Wichtig !!!
    Jetzt das ganz mindestens ein paar Stunden anziehen lassen, damit es sich später besser "bepflanzen" lässt und nicht mehr wackelt oder gar umfällt.

    Nachdem der Orca seine Arbeit verrichtet hat könnt ihr mit einem spitzen Gegenstand z.B. Kugelschreiber, Bleistift oder ein gespitztes Holz in die Mooskugeln ein nicht zu großes Loch durchstechen. Jetzt die Mooskugel einfach über die "Äste" der Wurzel schieben und kurz nochmal in Form drücken.

    Wenn ihr jetzt Euer "Meisterwerk" soweit fertiggestellt habt, also mit Mooskugeln bestückt habt, dann könnt ihr noch das Javamoos auf das Lavagestein legen bzw befestigen falls notwendig.

    Nun ein bischen Platz im Becken machen, bei mir mussten drei kleine Echinodorus Ocellot weichen, damit ihr den Mooskugelbaum auch ordentlich plazieren könnt bzw. ihn tief genug in den Sand drücken könnt.

    Jetzt sollte das ganze schon mal sehr gut aussehen ;) und der natürliche Lauf der Dinge kann beginnen.

    Hier jetzt noch ein Bild nach ein paar Tagen unter 15W ESL-Beleuchtung

    Ich bin mal gespannt auf das Feedback von Euch und wer sich auch einen Mooskugelbaum bauen bzw. bauen lassen möchte ;)


    Greetz Andreas

    P.S. So und jetzt zur wahren Geschichte des Liebeslebens LOL ;)

    Wie ihr ja sehen könnt, wachsen die Mooskugeln an Bäumen und nicht wie fälschlicherweise in vielen Becken zu sehen auf dem Boden. Diese sog. Mooskugelbäume lat. Aegagropila linnaei arboris haben ihr natürliches Vorkommen Island, Ukraine, Japan und Estland. Sie wurden um 1820 von Adolf E. Sauter erstmals gefunden. Zur Vermehrung kann man nur sagen, sie werfen ihren Ableger ab, der sich dann in der natürlichen Strömung an irgendwelche kleineren Äste hängt und sich da dann vergrößert bzw festwächst.

    Hallo Leutz,

    hier mal mein Beitrag zum Thema Luftheber. Ich habe vor ca. 8 Monaten angefangen mit dem Bau des Prototyps, also meinem ersten selbstgebauten Luftheber. Nach etlichen Versuchen bin ich mittlerweile soweit, daß ich Luftheber auch für richtig Große Becken bauen kann, die eine Umwälzleistung von ca. 8.000 bis 10.000 l/h haben. Dazu waren zwar einige Modellversionen nötig, aber mittlerweile kann ich sie relativ flott und kostengünstig herstellen.
    Ich baue diese LH´s aus hochwertigem Kunststoff, PE ( Polyethylen ) und PP ( Polypropylen ), dieses Material ist im Gegensatz zu PVC ( Polyvinylchlorid ) und dem HT-Rohr aus dem Bauhaus um ein vielfaches stabiler. Wasserneutral ist es natürlich auch ;) .
    Vorteil bei diesem Material ist, daß die Einzelnen Komponenten nicht verklebt oder einfach nur ineinandergesteckt werden, sondern daß man sie miteinander verschweißen kann, und sie mindestens ein Leben lang halten. Wer dieses Material nicht kennt, z.B. Tupperware ist auch aus PE und so ziemlich unkaputtbar.

    Hier jetzt mal ein paar Bilder von dem Verschweißen der Komponenten.

    Das Verfahren heißt übrigens Heizelement-Stumpfschweißen ;)

    Das graue Teil heißt im Fachjargon einfach nur Schweisspiegel oder auch Heizelement, daher auch der Name des Verfahrens

    Dieser Spiegel sollte sich auf eine Temperatur um ca. 220 Grad ( 218-222 ) aufheizen, da bei zu großer Hitze der Kunststoff seine hervorragenden Eigenschaften verliert und spröde wird.

    Hier sieht man nun die fertige Schweißnaht


    Ich lasse jetzt noch ein paar Bilder mit einfliessen vom kplt. herrichten eines ehemaligen Filterbeckens, daß ich als Welsbecken herrichten werde.

    Einkleben der Querstrebe mit AQ-Silikon

    Aufnahme für den HMF

    Komplettansicht mit Aufnahme für den HMF, die ich einen Tag vorher mit Silikon eingeklebt habe.

    Das Schneiden der Matte zur Passform, ich benutze immer mein Gemüsemesser, da hat man eine hohe Klinge und es gibt einen sauberen Schnitt, ich mache die Matte immer ein paar Millimeter Größer, wie das Innenmass des Beckens

    Zum Anzeichnen der Löcher für den LH, benutze ich hier z.B. den Deckel von einer Flasche Mundspülung LOL, hauptsache rund und die passende Größe ;)

    Zum Ausschneiden muss ein schönes schmales Küchenmesser herhalten, dann klappt das wunderbar

    Abschneiden des LH´s mit einem Kunststoff-Rohrabschneider. Eine Säge oder so sollte man nicht dazu benutzen, weil es erstens nicht sauber aussieht und zweitens mehr Arbeit ist, da man sonst das Rohr wieder entgraten muss.

    So sollten die LH´s dann fertig geschnitten aussehen ;)

    Nun die Matte mit den Auschnitten für die LH´s in die Halterung montiert,

    die Luftheber in die Matte

    Von vorne sollte das dann so aussehen...

    und so von oben ;)


    Wasser rein, Mouse ( Membranluftpumpe ) mit ca. 500 l/h an Luftleistung und nur 3,6 Watt Stromverbrauch, an die Luftschläuche und los gehts ;)

    Nun sollte die ordentlich Strömung im Becken zu sehen sein.

    Als Information möchte ich noch zufügen, ich betreibe mein Großes Becken auch mit dieser Art der Luftheber in Verbindung mit einem Hamburger Mattenfilter und erfreue mich, wie günstig so ein Becken von 2.000 l doch sein kann. Dort habe ich auch zwei Luftheber eingebaut, mit jeweils einer Mouse als Luftzufuhr. Die Filterung von diesem Becken kostet mich im Jahr ca. 15€, da jede Mouse nur 3,6 Watt hat. Also ergibt sich ein Stromverbrauch von nur 7,2 Watt. Zum Vergleich ich hatte vorher einen FX-5 und einen Eheim mit UV-C Klärer dran hängen, da war ich dann bei ca. 80 Watt Stromverbrauch.
    Ich habe mittlerweile sämtliche meiner Becken auf HMF in Verbindung mit LH umgerüstet. Die Bilder könnt ihr in meinem Profil anschauen und Euch von der guten Funktion dieser LH´s überzeugen, ich denke die Sichtweite in den Becken sprechen für sich ;-).
    Manche Leute, meinten Anfangs das Pflanzenwachstum würde nicht mehr so richtig vonstatten gehen, weil ja die Luft das CO2 austreiben würde. Mittlerweile laufen meine ersten umgerüsteten Becken über sechs Monate und die Pflanzen wachsen genauso gut wie vorher. Kann also zum Thema Luftheber und Pflanzen keine negativen Auswirkungen erkennen.
    Zum Thema Geräuschpegel, kann ich nur sagen, man hört nur ein ganz minimales Geräusch der Luftblasen beim ausströmen, zum Vergleich - ich kenne keinen Topffilter, der leiser ist ;)
    Und spritzen oder dergleichen, kann er auch nicht, da der hohe Volumenstrom nicht durch ein relativ dünnes Rohr muss.
    Natürlich reicht in einem normalen Becken einer aus, das sieht man ja in meinen 540l Becken. Nur in diesem Becken soll sich eine ordentliche Strömung einstellen, da ich vorhabe dort Welse zu pflegen, die eine etwas stärkere Strömung bevorzugen.

    Diese Art der LH´s sind aber erst rentabel, bei einer mindest Größe des Beckens ab 200l.
    Bei kleinen Becken so bis etwa 300 l, tendiere ich aber eher zu den Tschechischen Lufthebern, weil sie doch kleiner im Durchmesser sind und dementsprechend weniger Platzt hinter der Matte benötigen. Zum Vergleich der kleinste LH von mir hat 40mm Durchmesser, was aber auch noch für ein 500l Becken locker ausreichen sollte. Die TLH´s haben für ein 200l Becken nen Durchmesser von 20mm.
    Ich betreibe meine kleinen Becken auch mit TLH, aus diesem Grund. In meinem 200l Becken habe ich noch nen 40mm LH von mir drin.

    So, das sollte erstmal an Infos reichen denke ich, falls doch noch Fragen da sein sollten einfach Fragen ;)

    Wer Interesse an meinen Lufthebern hat, der kann mich ja einfach mal per PN anschreiben ;)

    Hallo Chris,

    den Gibbiceps würde ich nicht unbedingt in so einem Becken pflegen, da meines Erachtens er dort mit einer Endgröße von 50-60cm doch ein wenig eingeschränkt sein wird. Ich hatte bei mir vorübergehend einen in dem 1,50x60x60 Becken und war froh, als ich ihn endlich ins Große umsetzen konnte. Der hatte etwa 30 cm und konnte dort nicht wirklich "elegant" schwimmen. Meiner Meinung nach sollte man fürnen Gibbi ne Grundfläche von mind. 1x1m einhalten, da er dort ausgewachsen wenigstens noch halbwegs schwimmen kann. Ich habe in meinem Becken 2 Gibbis und ne Grundfläche von 1,40x1,60m da kommen sie richtig schön zur Geltung, wenn sie durchs Becken "segeln" ;)

    Zu den Prachtschmerlen kann ich Dir nur raten noch mehr einzusetzen, ich hatte am Anfang auch nur 5 drin, jetzt habe ich 8 und werde auf jeden Fall mal mind. auf 10 aufstocken. Der Unterschied ist z.B. zwischen 5 und 8, das sie doch sehr viel größeres Gruppenverhalten zeigen und auch sehr viel agiler durchs Becken wuseln wie nur zu fünft. Dementsprechend kann man auch annehmen, das sie sich wohler fürhlen, je mehr Tiere das Rudel fast. Ist aber natürlich nur meine persönliche Meinung / Beobachtung. Auf jeden Fall passen da schonmal die Beckenmasse und die Mindesthaltung der PS. Das ist ja meistens nicht der Fall. Ich hatte z.B. mal ne PS aus einem 80er Becken aus der "Einzelhaft" befreien können. Sie saß nur noch im Becken rum und frass auch nicht mehr richtig. Als sie dann zu meiner Gruppe kam, haben die anderen sie immer wieder gestupst und zum schwimmen aufgefordert, nach ca. 2 Wochen ging es ihr wieder sichtlich super und sie wuselte mit den anderen durchs Becken.
    Aber wie gesagt 5 ist schon soweit OK und was Du mehr dazusetzt ist noch besser und Du wirst auf jeden Fall nen Unterschied im Verhalten feststellen.

    Wenn Du mal was schönes bei den PS sehen möchtest, dann werfe mal kleine Ringe oder Bälle ins Wasser, dann fangen sie an damit zu spielen. Das Gleiche wirst Du bei TDS erleben, sie spielen unheimlich gerne mit den leeren Häusern. Sie nehmen sie und tragen sie an die Oberfläche, dann lassen sie sie wieder los und die anderen machen dann das Gleiche. ;)

    Greetz Andreas

    Hallo Werner,

    was soll ich denn genauer Erklären ? Habe doch die technischen Daten dazu geschrieben und die max Leistung ist 8000 l / h Wasserdurchsatz ;)

    Was möchtest Du denn da genauer wissen? Wie ich die Dinger baue, oder was?
    Ich werde, wenn ich dazu komme noch nen Thema aufmachen mit nem schönen Bericht zu. Die Leistung bekommt man nur mit nem Ausströmer, einem guten Innendurchmesser und Strömungsbegünstigten Bauteilen hin, sonst hat man zuviel Widerstände


    Greetz Andreas

    Hallo,

    der Besatz ist genauso, wie im Großen Becken gut aufeinander abgestimmt und verträgt sich auch sehr gut miteinander. Um die Amanos muss man sich keine Gedanken machen, da ist bis jetzt noch keiner in einem Lotl verschwunden, die interessieren sich nichtmal für die Amanos ;)
    Bei den Kardinälchen hast Du Recht, die sind ja eigentlich auch nur als Lebendfutter im Becken, da muss ich ab und an nachsetzen.

    Greetz Andreas

    Hallo Leutz,

    Und unser Raumteiler

    Technische Daten:

    Beckenmaße: B 1,50m x H 0,60 m x T 0,60m also 540 l Beckeninhalt

    Beleuchtung: 3x15 W ESL mit 6800 K und 90 Lux und einem Mondlicht mit einer 50cm Kaltlichkathode

    Filterung: HMF mit den Maßen 60x60x5 cm, 20 PPI

    Umwälzung: 1 Luftheber Durchmesser 75mm mit einer max. Umwälzung von ca. 8.000 l / h
    angetrieben durch eine Membranluftpumpe mit ca. 550 l / h und 3,6W Stromverbrauch

    Heizung: keine, da KW-Becken

    Wasserwechsel alle 2 bis 3 Wochen ca. 1/4 des Beckeninhaltes

    Wasseraufbereitung: nein danke, das passt so wie es aus der Leitung kommt zum Glück ;)

    Düngung: ich dünge in diesem Becken gar nicht

    Beckeneinrichtung:

    3 Moorkienwurzeln, Natursand mit einer Körnung von 1 - 2 mm, 1 großer Brocken Vulkangestein der mittlerweile gut untergraben ist, da sich dort zwei Cherax eine Höhle gegraben haben, etliche Kokosnüsse.

    Bepflanzung:

    Submers:
    verschiedene Anubia
    verschiedene Echinodorus
    verschiedene Vallisnerien
    Hornkraut
    Wasserpest
    Javamoos
    Mooskugeln

    Emers:
    Efeutute


    Besatz:

    - 2 Axolotl Weißlinge je 25cm ( 1/1 )
    - 2 Axolotl Wildlinge 21 und 23 cm ( 1/1 )
    - 2 Albino Ancistrus ( 1/1 )
    - 6 Ancistrus sp. ( 4/2 )
    - 3 Cherax sp. "Blue Moon" ( 1/3 )
    - 50 oder mehr Kardinälchen
    - 14 Leopardbärblinge
    - 20 Amanogarnelen
    - 10 Apfelschnecken
    - etliche Posthornschnecken
    - etliche Turmdeckelschnecken

    Von Links:

    Von Rechts mit unserem Großen dahinter

    Und die Durchsicht:

    Und hier noch mein neuestes Objekt im Becken, natürlich auch selbst gebaut, wie es sich für nen Aquarianer gehört ;)

    Der Mooskugelbaum

    Und hier bin ich auch mal auf Euer Feedback gespannt ;)

    Greetz Andreas