Beiträge von thesaurus

    Hallo Tom und Bernd,

    falls ihr noch Interesse an den P. obscura (oder auch den Center Peacocks) habt, kann ich euch gerne einige abgeben. Es läuft hier so gut, dass ich nicht mehr recht weiß, wohin mit den ganzen Tieren. ;) Eine verantwortungsvolle Haltung (am besten im Artbecken?) fände ich wünschenswert und wäre fast eine Bedingung für die Abgabe.

    Gruß
    Micha

    Hallo,

    also 12 Männchen auf 3 Weibchen ist tatsächlich nicht optimal. Allerdings empfinde ich ein Verhältnis von 1:5 doch ein bisschen übertrieben! Ich denke, die goldene Mitte machts. Bei der Aquariengröße wäre (bei entsprechender Bepflanzung) ein Verhältnis von 1:1 durchaus vertretbar. Auch wenn das ein oder andere Weibchen verlustig geht, ist das alleine noch kein Grund für die beschriebenen Symptome. Es sterben definitiv keine 7 Weibchen an den beschriebenen Symptomen durch den letztendlich zu hohen (sexuellen) Druck der Männchen.
    Erstaunlich ist, dass offensichtlich seit Februar keine neuen Fische hinzugekommen sind.(?) Aufgrund der hier genannten (doch eher spärlichen) Informationen tippe ich mal ganz kühn "ins Blaue" auf Darmparasiten. Fräskopfwürmer und/oder Darmflagellaten könnnen die beschriebenen Symptome hervorrufen. Hier hilft ein spontan dem Wasser zugefügtes Salz definitiv nicht! Dass hier allerdings nur die Endlerweibchen "betroffen" sind, wundert mich schon ein bisschen. Die restlichen Fische sehen allesamt in der Bauchgegend völlig normal aus?

    Gruß
    Micha

    Hallo Dennis,

    eine interessante Beobachtung hast du da gemacht, wenn wahrscheinlich auch ein ganzes Stück persönliche Interpretation dabei sein mag. Trotzdem ist es, wenn man der Interpretation folgt, spannend, dass auch bei den Fischen bestimmte Dinge ablaufen, die wir nur bewundern können.

    dass die farblich auch mit den

    ganzen Zuchtkrams mithalten können


    Das kann ich nur uneingeschränkt unterschreiben!
    Wunderschöne Fische hast du da.

    Gruß
    Micha

    Hallo Patrick,

    kann mir mal jemand erklären warum so viele leute meinen,

    das die Männchen voon Wildguppys alle unterschiedlich aussehen müssen?


    Wildguppys sind sehr variabel im Phänotyp. Deshalb sagen sicher viele, dass das ein typisches Erkennungsmerkmal ist. Aber wenn man z.B. davon ausgeht, dass ein Aquarienstamm einer Wildform auf nur ein Männchen zurückgeht, also von diesem ausgehend der Stamm aufgebaut wurde, dann geht eben diese Variabilität schnell verloren. Die folgenden Männchen sehen sich dann meist sehr ähnlich (wenn nicht fast gleich). Ob das nun erstrebenswert ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Eine vorherrschende Meinung unter Wildformenliebhabern besagt, dass man möglichst diese Variabilität erhalten sollte. Das sehe ich ähnlich. Aber eine Wildform ist es (in meinen Augen) trotz der verloren gegangenen Variabilität immernoch. Aber auch bei dieser Definition einer Wildform scheiden sich die Geister. Aus meiner Sicht ist es viel wichtiger, dass die vermeintliche Wildform "rein" gehalten wurde, also nichts anderes (anderer Fundort oder gar andere Art) eingekreutzt wurde.

    Gruß
    Micha

    Hallo Elko,

    Kompliment für die geleistete Aufklärung!
    Ich habe gerade das

    Gerade mit L 38, L 80 und L 103 sind zwei sehr beliebte, kleinbleibende Arten entfallen.

    Zumindest werden diese immer Mal wieder vermehrt.


    vor die Aquarienscheibe des Aquariums mit meinen L38 gehalten. Ich hoffe, sie nehmen diesen Hinweis mit dem Zaunspfahl ernst. ;)

    Was besagt den die Positivliste bezüglich der Poeciliinae?
    Insbesondere interessiert mich der Status zu Poecilia (Micropoecilia) minima.

    Gruß
    Micha

    Hallo Simon,
    ein schönes Regal hast du da geplant.
    Aber bei ca. 1,50 m breite und ca. 140 Litern (plus Glas, Kies...) in der 2. Etage, würde ich mindestens einen senkrechten "Träger" in der Mitte des Regals einplanen, welcher bis auf den Boden geht.

    Viel Spaß weiterhin damit!

    Gruß
    Micha

    Hallo,

    seit September halte ich eine weitere interessante Wildform der Lebendgebärenden Zahnkarpfen. Es ist der eher selten in Liebhaberaquarien anzutreffende Glaskärpfling (Quintana atrizona). Diesen will ich hier auch mal kurz vorstellen. Vielleicht findet dieses kleine Juwel ja doch noch den ein oder anderen Interessenten.

    Der Glaskärpfling Quintana atrizona ist ein endemisch auf Kuba vorkommender und bereits 1934 von HUBBS beschriebener Fisch.
    Diese Art ist monotypisch, was bedeutet, dass sie der einzige Vertreter in der Gattung Quintana ist. Der wissenschaftliche Name ist folgendermaßen entstanden. Der Gattungsname Quintana (lat. = gehört dem fünften) bezieht sich auf die einmalige Struktur des fünften Gonopodiumstrahls. Der Artname atrizona (lat. = rauchfarbig umgürtelt) beschreibt die Körperzeichnung. Nachdem Quintana atrizona 1935 erstmals nach Deutschland importiert wurde, verschwand die Art infolge des II. Weltkriegs offensichtlich wieder aus den Aquarien. 1978 kamen neu importierte Fische über Bratislava wieder in Liebhaberhände und wurden anschließend über Wien und ab 1981 in der damaligen DDR verbreitet.

    Während die Männchen mit ca. 2,5 cm ausgewachsen sind, erreichen die Weibchen eine Größe von ca. 4 cm. Der seitlich zusammengedrückte Körper ist ausgesprochen transparent. Die Färbung ist oliv-gelblich und weist an den Körperseiten eine Zeichnung mit 2 - 10 senkrechten schwarzen Streifen auf, welche unterschiedlich lang sind. Die Färbung der Rückenflosse beschränkt sich auf eine schwarze
    Umrandung, wobei die Schwarzfärbung auf den ersten Flossenstrahlen einen schmalen Fleck ergibt. After- und Schwanzflosse sind schwach himmelblau umrandet. Das Gonopodium ist im Verhältnis zum Körper ausgesprochen lang und in alle Richtungen beweglich.

    Die Haltung dieser friedlichen Fische ist relativ einfach. Sie sind eher ruhige Schwimmer, welche in einem nicht zu großen Artaquarium (ca. 30 - 50 Liter) am besten aufgehoben sind.
    In Wasser mit einem Härtegrad von 10 - 15° dGH, einem pH-Wert von ca. 7,0 und einer Temperatur von 22 - 26°C fühlen sich die Glaskärpflinge sichtlich wohl.
    Das Futter sollte der Größe der Fische entsprechen. Neben Lebendfutter (z.B. Artemianauplien) ist auch qualitativ hochwertiges Trockenfutter als Nahrungsgrundlage geeignet. Zarte Grünalgen können den Speiseplan ergänzen.
    Die Zucht gestaltet sich einfach, da die erwachsenen Tiere ihren Jungen nicht nachstellen. Nach einer Tragzeit von ca. 28 Tagen "entlässt" ein ausgewachsenes Weibchen bis zu 30 Jungfische, welche mit ca. 5 mm relativ klein sind und ein entsprechendes "Staubfutter" benötigen.


    Gruß
    Micha

    Hier noch ein paar (wie von mir üblich, eher qualitativ schlechte) Fotos meiner kleinen Juwelen:

    Hallo Axel,

    auch mir gefällt Dein Aquarium ausgesprochen gut - schlicht und dadurch wunderschön.

    @Sandro

    Mir wäre es allerdings "obenrum" etwas zu leer, nur mit Welsen besetzt

    Da sind doch ein paar Beilbäuche zu sehen.
    Aber Du hast Recht, ein paar Endler würden das Bild sicher noch etwas abrunden. ;)

    Gruß
    Micha

    Hallo Patrick,

    meinst du nicht das die hohen temperaturen der Welse für die guppys ne nummer zu hoch sind?

    Du hast Recht. Ich habe hier wohl etwas zu sehr verallgemeinert.
    Also ich halte meine L 38 zusammen mit den Poecilia wingei bei ca 27° C, was für die Welse sicher nicht die Obergrenze an Tempeeraturverträglichkeit ist. Sicher ist jedoch, dass beide Arten damit prima zurecht kommen. Ich glaube auch, dass die Endler besser mit höheren Temperaturen klar kommen als Hochzuchtguppys. Auf jeden Fall kann ich keine höhere Krankheitsanfälligkeit als bei niedrigeren Temperaturen feststellen. Das hängt aber sicher auch von verschiedenen anderen Faktoren (Filterung, Wasserwechsel, Beckeneinrichtung, Pflanzenwuchs, Fütterung etc.) ab. Was eine verkürzte Lebenserwartung durch höhere Temperaturen betrifft, so habe ich auch da andere Erfahrungen sammeln können.

    Meine L 448 (LDA 67) leben bei ca. 26° C, was auch für die Poecilia obscura als optimale Haltungstemperatur angesehen werden kann. Auch hier ist es so, dass beide Arten also auch temperaturbezogen durchaus zusammen passen.

    Das gilt natürlich nicht für alle L-Welse, was mir bewusst ist, aber ich denke, dass die Wildformen des Guppys (was die Toleranz der Haltungstemperatur angeht) durchaus unterschätzt werden. Für die erfolgreiche Haltung von diesen wunderschönen Lebendgebärenden spielen meiner Erfahrung nach noch eine ganze Menge anderer Faktoren eine wesentlich entscheidendere Rolle.

    Gruß
    Micha

    Hallo Dieter,

    Zoohandlungen kommen für mich nicht in Frage, wenn es darum geht, "echte" Wildguppys zu erhalten. Ich möchte den Zoohändlern nicht bewusst gemachte Fehlangaben unterstellen, aber ich denke, dass sie (Ausnahmen bestätigen eventuell die Regel) in Bezug auf "reine Standortvarianten" nicht genug Hintergrundwissen besitzen und nicht genug Liebhaber sind, um darauf wert zu legen. Sie haben vordergründig das Interesse zu verkaufen. Das sollen sie auch machen, wenn sie es gut machen.

    Meine Wildformen bekomme ich von Züchtern, welche ich persönlich kenne bzw. denen ich vertraue, weil sie in der "Szene" einen Ruf zu verlieren hätten, wenn sie 1. kreuzen würden und 2. das verheimlichen wollten. Auch ist das Interesse, reine Fundortvarianten als Aquarienstämme zu (er)halten bei ihnen besonders groß. Den Kontakt habe ich über die relativ aktive Beteiligung in einem Forum ( http://www.lebendgebaerende-forum.de/ ) bekommen und mit Sicherheit ist auch die DGLZ ein guter Anlaufpunkt, wenn es um "reine" Wildformen geht. Wichtig ist denke ich, dass es dem Vorbesitzer weniger um das Verkaufen als vielmehr um das Erhalten und Verteilen geht. Meine Orangeline habe ich z.B. geschenkt bekommen. Ich hätte natürlich gerne auch den ein oder anderen Euro dafür ausgegeben. Ich selbst halte meine Guppys auch nicht, um Geld damit zu machen, sondern aus reiner Faszination an Wildformen Lebendgebärender Zahnkarpfen und der Freude am Hobby. Abgeben werde ich sie auch eher für lau, aber mit dem Gefühl, dass der neue Besitzer verantwortungsvoll damit umgeht.

    Patrick:
    L-Welse und "Wildguppys" sind eine ideale Kombination! ;)

    Gruß
    Micha

    Hallo,

    nun habe ich neben den Poecilia wingei (Center Peacock) und Poecilia obscura (Matura River) nun endlich auch eine "handvoll" Poecilia reticulata (Orangeline) bei mir schwimmen. Das ist die dritte Wildform meiner favorisierten Guppys.
    Der Fundort ist der Rio Morichal (Venezuela, südlich Ciudad Bolivar, 50km östlich von El Tigre, bei El Salto).

    Auch mit diesen möchte ich einen stabilen Aquarienstamm aufbauen. Im Gegensatz zu den andern beiden gilt der "Orangeline" als etwas heikel in der Haltung. Dies bezieht sich wohl auf die Keimdichte. Bei zu hoher Keimdichte versterben die Fische relativ plötzlich mit Symptomen wie z.B. Bauchwassersucht. Ich werde natürlich für sauberes Wasser sorgen, nehme aber im Moment noch Abstand von einem UV-Klärer. Eingezogen sind die Hübschen :love: vorerst in ein 25-Liter-Becken (40x25x25cm), welches über einen HMF gefiltert wird, feinen Kies (1-2mm Körnung) als Bodengrund hat, mit Hornkraut, Wasserpest und Wasserlinsen "bepflanzt" ist und neben 2 kleinen Wurzeln ein paar Erlenzäpfchen als Einrichtung aufweist. Die Temperatur habe ich auf ca. 25° C eingestellt. Gefüttert werden (wie üblich) verschiedene Trockenfuttersorten, Hafttabletten und Artemianauplien.

    Falls jemand von Euch Erfahrungen mit der Haltung dieser schönen Wildguppys hat, würde ich mich über Anregungen und Austausch freuen!

    Ich hänge mal noch ein paar (gewohnt schlechte) Fotos von mir an.


    Damit Ihr das tatsächliche Aussehen besser nachvollziehen könnt, hier mal noch 2 wesentlich bessere Fotos (natürlich nicht von mir) als Link.
    http://imageshack.us/photo/my-images/189/orangelineel11.jpg/
    http://imageshack.us/f/189/orangelineel12.jpg/


    Gruß
    Micha

    Hallo Robert,

    ich habe auch ein Waterhome-Set (Unterschrank - schwarz, Aquarium - 100x40x40 und Abdeckung). Bei meinem Schrank hätte ich überhaupt keine Bedenken, ein größeres Becken drauf zu stellen. Der Waterhome-Schrank ist sehr stabil gebaut.

    Gruß
    Micha