Eheim 2180 und 2260 Mechanisch /Biologische Filterung

  • Hallo

    Ich habe hier 2 Aussenfilter stehen. Einen Eheim 2180 sowie einen 2260. Letztere wird glaube ich auch öfters als Teichfilter benutzt mit separater Pumpe auf dem Filterdeckel. Nun möchte ich einen zur biologischen Filterung und einen zur mechanischen laufen lassen.

    Welcher wäre wofür am besten geeignet? Der 2260 macht 2400 Liter /Stunde und bestimmt nicht vorteilhaft zur biologischen Filterung der aber wiederum eine längere standzeit als der 2180 der 12 Liter Filtervolumen hat und 1700 Liter /Stunde macht den man wiederum drosseln kann. Habe das ganze in einem andern
    forum nochmals gestellt und mir wurde geraten die beiden Töpfe in Reihe zu schalten?


    Gruß Florian

  • Hallo,

    der 2260 ist denkbar ungeeignet zur mechanische Filterung. Und zwar nicht aufgrund der technischen gegebenheiten, sondern weil er einfach wahnsinnig sperrig, schwer und somit unhandlich ist.

    Nichts gegen den Filter - ich hatte selber 2 - meiner Meinung nach der beste Außenfilter für größere Aquarien, aber als reinen mechanischen Filter würde ich nur noch Innenfilter nehmen.

    Der muss jede Woche innerhalb von 2 Minuten zu wechseln und zu reinigen sein, das geht beim 2260 nicht.

    Ansonsten ist es eine gute Idee beide als biologischen Filter in Reihe zu schalten. Dann am Besten mit mechanischem Vorfilter im Becken, den du schnell säubern kannst.

    mfg Thimo

  • was für ein Aquarium möchtest du filtern? ich betreibe beide Filtertypen seit Jahren als mechanische Filterung meiner Buntbarschbecken und bin sehr zufrieden damit. Beide Filter in Reihenschaltung ist nur sinnvoll, wenn du den 2260 als unbetriebenen Vorfilter verwendest. Praktiziere ich auch so für Aquarien von ca. 500-700 l mit schwächeren Topffiltern als "Antrieb" oder schalte einfach eine schwächere Pumpe dazwischen. Der 2180 wäre mir aber dazu zu Schade, es sei denn, du betreibst nur das eine Aquarium. Für mein 2000-l-Becken habe ich z.B. 2 Stück 2260 parallel laufen. Bis auf den Stromverbrauch...., ansonsten :thumbup: In verschiedenen Aquarien mit empfindlicheren Geophagen habe ich zusätzlich zu den Topffiltern HMF (der Fa. HMF, keine Mattenfilter) laufen. Diese sorgen für eine biologische Filterung sowie gute O²-Versorgung. Von den eigentlichen Mattenfiltern (Reinigung und so) bin ich persönlich kein Freund, ist aber Ansichtssache. Andere schwören drauf.

    Beste Grüße von Mathias

  • Moin


    Das ganze soll an einem 200x60x60 laufen. Wie meinst du das mit den 2260 als unbetriebenen vorfilter? Also einer von beiden brauche ich ja als antrieb und der 2260 sollte doch schon als biofilter dienen. Wenn ich es anderum machen würde, würde der 2260 wahrscheinlich zu viel Druck in den 2180 geben für die biologische Filterung?

    Ich hab es mir so ausgemalt, den 2180 als antrieb den ich mit groben filtermatten bestücke und den 2260 mit siporax etc vollpacken. Somit fließt relativ sauberes Wasser in den 2260 und verhindert das dass siporax sich zusetzt!? Aber bei der Reihenfolge habe ich wieder bedenke das es aus dem 2260 dann nur noch schwach rausplätschert? So viel Power hat der 2180 nämlich gar nicht wie viele behaupten.

    Lese die Beiträge gerade nur flüchtig da ich arbeiten bin.

    Ach ja... Es wird relativ viel gewühlt im Becken da ich G. Red heads drin habe und keine Pflanzen.

    Gruß Florian

    Einmal editiert, zuletzt von Florian92 (20. November 2017 um 00:47)

  • Hallo !

    Biologische Filter ( also Topfaußenfilter ) sind in meinen Augen nur gut, wenn sie entsprechend
    bestückt ( Medien ) sind und die Durchlaufgeschwindigkeit nicht zu hoch ist.
    Mechanische Filter analog dazu. Wobei Du einen mechanischen Filter sicherlich nicht
    jede Woche reinigen musst. Ob Du nun unbedingt 5 Monate mit auskommst muß man sehen.

    Gruß

    Thomas

  • mit unbetriebenen Filter meine ich, dass dieser stromtechnisch nicht angeschlossen ist und am besten noch das Flügelrad der Pumpe ausgebaut wird. Habe bei der ersten Anschaffung eines 2180 gemerkt, hier wurde mit der Leistung etwas übertrieben. Am Anfang wurden sie vom Hersteller für Aquarien bis 1500 l empfohlen, aber m.E. sind sie für Becken bis ca. 800 l bestens geeignet. Natürlich gehe ich da immer von einem Besatz mit Cichliden oder Welsen aus. Ich würde beide Töpfe separat betreiben, den 2180 mit seinen beiden Ansaugrohren zur vorrangig mech. Filterung sowie den 2260 mit einer schwächeren Förderpumpe (um die 1000 l, siehe schlechtes Foto) zur biol. Aufbereitung. Zur zeit habe ich einen 1000 l Topffilter als "Antrieb" in Reihe dahinter geschalten Im Wechsel reinigen und die Intervalle im Laufe der Zeit ergründen. Den 2180 reinige ich in ca. 10 min, soviel Zeit sollte schon sein. Der 2260 ist da nicht so gut zu händeln, aber der Reinigungsturnus wird auch weitaus größer ausfallen.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo

    Ich habe mich nun entschieden die beiden Filter nicht in Reihe zu schalten. Den 2180, eigentlich nur noch ein 2080 da nach 3 Wochen die Heizspirale den Geist aufgegeben hat mechanisch und den 2260 Biologisch zu betreiben. Den 2260 eventuell mit ein absperrhahn etwas drosseln.

    Ich habe gelesen das jemand als Alternativ Pumpe eine sunsun 2800 benutzt? Da verstehe ich das Prinzip nicht da diese doch eine tauchpumpe ist!?

    Gruß Florian

  • viele Pumpen kann man sowohl unter Wasser betreiben, als auch als Förderpumpe außerhalb. Natürlich müssen sie dazu 2 Stutzen besitzen. Des Weiteren achte auf die Leistung bei deiner notwendigen Förderhöhe, Keramikachsen und den Stromverbrauch. Gut muß auch nicht immer unbedingt teuer sein!

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo

    @Timo - warum sollte ich den 2260 wöchentlich reinigen wenn ich diesen zur mechanischen Filterung nutze? Bei guter Bestückung der Medien sollte der locker 5 Monate ohne Reinigung auskommen!?

    Gruß Florian

    Hallo Florian,

    wenn du wirklich feinmechanisch filterst, also Filterwatte und eventuell sogar noch feiner mit Filtervlies, dann ist die Standzeit je nach Besatz und Vorfilterung weitaus geringer. Ich hatte das Problem beim FX5 von Fluval, alle 2 Wochen musste ich das Gerät öffnen - kein Spaß ;)

    Als biologischer Außenfilter ist der 2260 jedoch hervorragend. Solltest du so machen.

    mfg Thimo

  • Hallo allerseits

    Erst einmal danke für die Tipps.

    Ich bin gerade dabei den 2260 als Biofilter zu bestücken. Jetzt stellt sich sie bei mir die Frage wie viel Durchfluss so ein Filter braucht um gut zu arbeiten. Gibt es da grundrechnungen? Habe jetzt einmal die originale Pumpe vom 2260 und eine mit 1000 L/Stunde wobei die 1000 Liter ohne zu drosseln evt auch schon zu viel sind?


    Gruß Florian

  • die 1000 er würde ich nicht drosseln. Diese Leistung bringt die Pumpe im Idealfall ohne irgendwelche Widerstände (Filtermaterial, Schläuche ect.) Ein gewisser Durchfluß ist notwendig, um die Filterinhalte ordentlich zu umspülen und O² einzubringen. Sollte schon passen!

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo zusammen,

    ich bin da relativ nahe an der Meinung von Mathias. Von Reihenschaltung halte ich auch nichts (Was soll das bringen?, mir fallen nur Nachteile ein) und die beiden Filter separat zu betreiben ist sicher sinnvoller.
    Ich habe selbst im Prinzip etwas ähnliches, nur eine Nummer kleiner.
    Bei mir ackern ein Eheim 2075 und ein Eheim 2071 an meinem Becken mit rund 380 Litern. Zu viel mechanische Fillterung mach meiner Ansicht nach gar nicht so den Sinn. Insbesondere stapelweise Schwämme.
    Ich denke, dass ein sinnvoller Aufbau der Materialien, wichtiger ist. Beispiel bei den Professional 3 Filtern mit mehreren Kammern, wie deinem 2180 oder meinem 2075: In der Vorkammer hat man schon mal einen groben Schwamm,
    und in der Kammer vor dem Schwamm befindet sich auch der meiste Dreck im ganzen Filter. Wer Panaque oder Panaquolus im Becken hat, holt da nach einiger Laufzeit etwas raus, was nasser Walderde ähnelt.
    Die nächste untere Kammer würde ich mit losem Material bestücken, das auch viel Dreck aufnehmen kann, wie Plastik oder Tonröhren. Danach kann ruhig nochmal Schwamm, der den Dreck auch zurück hält. In der nächsten Kammer habe ich bereits biologisches Granulat und hier schon oben drauf eine Dünne schicht Fließ (aber nur ein 1/4 bis 1/3 des Originalfließ; kann man einfach auseinander ziehen). Das hält viel feine Stoffe zurück, dennoch sinkt die Standzeit des Filtes nicht so krass ab. Über dem Fließ sitzt bei mir die letzte sehr saubere Kammer, die nur biologische Bedeutung hat. Da ist Siporax drin und bei mir noch 3 BIO-Nitrat-Ex Beutelchen in den Ecken der Kammer. Ich bin inzwischen ein großer Freund dieses Zeug, da es tatsächlich was bringt, aber die Wasserwerte ansonsten nicht verändert. Das andere Filter ist bei mir ähnlich aufgebaut, nur abgespeckt, aufgrund von weniger Kammern. Ich mache die Filter dann etwa alle 3 Monate sauber. Dann ist die Leistung bei dem Aufbau zwar immer noch ok, aber man merkt das am Algenwachstum. Einige Algen, wie Pinselalgen mögen wohl viel Mulm und Abbaustoffe im System und sprießen dann mehr. Nach Filterreinigung hat das dann wieder ein Ende.

    Mit der Durchströmungsgeschwindigkeit wird meiner Meinung nach von vielen zu sehr angeraten, sie niedrig zu halten. Das geht aber vor allem auf biologische Filterung mit Schämmen, sprich Mattenfiltern, zurück. Und selbst da wir meiner Meinung nach gerne untertrieben. Es heißt hier immer gerne 5-10 cm/sec soll die Durchströmungsgeschwindigkeit sein. Ich habe mit 5-7 cm/sec schlechte Erfahrungen gemacht. Meine letzte Matte läuft bei 10cm/sec und das jetzt einwandfrei. Biologische Filtergranulate vertragen wesentlich höher Durchflußgeschindigkeiten. Das poröse Material wird auch dann noch sehr gut von Bakterien besiedelt. Insbesondere so etwas wie Siporax. Da sind 18-20 l/s kein Problem. Und in dem Bereich liegen auch die neueren Eheim Filter. In diesem Bereich kann man auch den 2260 betreiben. Kann man ja einfach über die Querschnittsfläche des Filters ausrechnen und die Pumpleistung entsprechend anpassen. Wobei die angegebene Pumpleistung bei Filter im Unterschrank nie erreicht wird, weil die angegebene ohne Höhenunterschied ist. Bei Tunze gab es zur Höhe und Pumpleistung ihrer Pumpen immer Diagramme auf der Homepage. Nur mal zur Orientierung. Aus dem Bauch heruaus halte ich 1000l pro Stunde für einen 2260 schon für sehr wenig, insbesondere im Unterschrank. Drosseln würde ich da auf keinen Fall mehr. Wie Mathias schreibt, ist das dann doch recht wenig Umströmung und Sauerstoffversorgung. Ich persönlich würde jetzt schon höher ansetzten.

    Beste Grüße,
    Stephan

  • Hallo nochmal,

    kleiner Denkfehler mit der Pumpleistung. Dass die niedriger durch den Höhenunterschied ist, gilt für Unterschrankanlagen, also offenen Filterbecken. Ein geschlossener Außenfilter luftdicht mit Schläuchen angeschlossen ist natürlich eine andere Geschichte. Wenn da keine Luft drin ist, ist ja einfach der Wasserstand oben beim Aquarium und die Pumpe muss nur umwälzen und nicht hoch pumpen. Also, sollte die Pumpe - zumindest im sauberen Zustand - annähernd Die Pumpleistung dier Herstellerangabe erreichen. Wie Mathias schreibt, hemmen natürlich die Filtermaterialien, Schläuche usw. etwas, sowie das sich zusetzende Filtermedium.

    Gruß,
    Stephan

  • Hallo,

    sorry, war die ganz falsche Einheit. Ich meinte 20 Zentimeter pro Min (cm/Min).
    Also, die Durchströmungsgeschwindigkeit des Substrats. Damit und der Filterquerschnittsfläche des Filters kann man dann die Pumpleistung berechnen.
    Ja, poröse Filtergranulate kann man mit der Durchströmungsgeschwindigkeit gut betreiben. Und Siporax ist von der Besiedelung ja mit da beste.
    Ich hatte mal die Eheim Professional 3-Filter überschlagen, die laufen sogar bei 28-über 40 cm/Minute. Das 1200 XXL ist davon das langsamste. Und die Eheim-Filter haben auch in Vergleichstests, die ich gelesen habe, von der Zügigkeit der Denitrifikation sehr gut abgeschnitten.

    Gruß,
    Stephan

    4 Mal editiert, zuletzt von Stephan* (22. November 2017 um 16:51)

  • Hallo,

    ich musst oben nochmal kurz ändern, weil ich mir am Ende selbst nicht mehr sicher war :rolleyes:
    Aber so passt es.
    Also, du kannst dein Filter auch locker mit 30 cm/s auslegen und hast mit Siporax immer noch eine super biologische Filterwirkung.

    Die Formel ist:

    Pumpgeschwindigkeit (l/h) = Filterquerschnittsfläche (cm²) * 60 * gewünschte Durchflussgeschwindigkeit (cm/min) / 1000

    Sagen wir mal dein Filter hat ein Durchmesser von 35,5cm (müsste laut Internet so sein). Dann kommst du auf rund 990cm² Querschnittsfläche. Mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 30 cm/min kämst du dann auf eine Pumpleistung von knapp 1800 l/h. Mit 20cm/min auf rund 1200 l/h.

    Also, ich würde irgendwas dazwischen nehmen. So 1200 bis 1500 l/h, das passt auf alle Fälle.
    Um das noch anzumerken: Die Eheim Filter die so eine hohe, theoretische Durchströmungsgeschwindigkeit haben (über 40cm/min), haben diese in Wirklichkeit nicht. Das ist zum Beispiel das 600er Model. Das hat den gleichen Querschnitt wie das 250er, aber eine stärkere Pumpe.
    Allerdings hat das 600er auch 2 Körbe mit Material mehr. Das hemmt dann doch deutlich und der tatsächliche Durchsatz ist damit gar nicht viel größer wie beim 250er. Es hat aber mehr Filtervolumen.
    Also, es kommt natürlich auch etwas darauf an, was da "hinten dran hängt".

    Lange Rede kurzer Sinn: Ich wollte damit hauptsächlich sagen, dass du den 2260 bei 1000 l/h sicher nicht noch drosseln musst, weil das für den großen Filter eigentlich schon wenig ist.

    Gruß,