Mein neues Aquarium

  • Hallo Stefan,

    danke für Deine Anregungen und Tipps, das kann man immer gebrauchen!

    Wenn ich mir die Pflanzenentwicklung ansehe, bin ich schon happy. Das ist schon ein toller Anblick!

    Du hast natürlich vollkommen Recht, das dieses Aquairum eigentlich viel zu niedrig ist für Altum-Skalare. Aber mehr an Höhe habe ich mich einfach nicht getraut. Irgendwo sind ja Gewichtsgrenzen vorgegeben, die man auch einhalten sollte. 80 cm Höhe wäre ein Traum gewesen, aber dann hätte das Aquarium auch ca. 200 kg mehr gewogen als jetzt. Da war dann die Angst doch zu groß. Als zweites wäre es schwierig geworden, ein anpsrechend bepflanztes Aquarium mit 80 cm Höhe so zu beleuchten, das es noch bezahlbar bleibt. Denn dann hätte ich auf 400-Watt-Strahler gehen müssen, als alleinieg Beleuchtung. Denn da kommt das Licht von T5-Röhren nicht mehr hin, um Pflanzen mit genügend Licht zu versorgen. Und meine erste Idee, mein neues Aquarium zu bepflanzen, war natürlich die, ein schön bepflanztes Aquarium einzurichten, bei dem die Fische zwar auch sehr wichtig sind, aber eben nur an zweiter Stelle.

    Vor ein paar Jahren habe ich schon einmal Altum-Skalare in einem Aquairum mit 60 cm Höhe gepflegt. Die Tiere hatte ich mit einer Flossenspanne von rund 15 cm gekauft. Die Größe hat sich dann im Aquarium ungefähr noch verdoppelt. Klar, die können noch ein Stück größer werden, waren aber auch mit 30 cm Höhe sehr imposant. Mir ist klar, das ein Aquarium immer Kompromisse sind im Vergleich zur Natur. Aber schadet man den Tieren, wenn sie nicht die gleiche Größe wie in der Natur erreichen? Das weiß ich einfach nicht, und das macht mir auch zu schaffen.

    Sicher hätte ich auch Peru-Altum oder die tollen Rotrücken-Skalare einplanen können. Da ich aber beide Varianten auch schon hatte und die mit den Orinoco-Altum vergleichen kann, bleibt der Altum für mich einfach der schönste aller Skalare. Vor vielen Jahren habe ich auch einmal von einem leider verstorbenen Bekannten ein Paar Dumerilii-Skalre bekommen. Auch die waren interessant, und die hatten sich super vermehrt. Später dann bekam ich noch Leopoldi-Skalare (jedenfalls meine ich, das es diese waren; aber da ist ja noch lange nicht alles geklärt bei der Gattung Pterophyllum), die würde ich auch jederzeit wieder pflegen. Was die in der Balzzeit für ene Farbe entwickelt haben, das war einfach nur toll. Knallgelbe Bauchflossen, der ganze Körper mit Punkten übersät, das war ein toller Anblick. Die Tiere waren zwar beim Wasser relativ anspruchsvoll, aber das ist ja heutzutage kein Problem mehr. Leider finde ich diese tollen Skalare nirgendwo mehr. Wenn mal welche angeboten werden, sind es meist die Peru-Altum. Die sind zwar auch schön, aber an die Leopolid kommen die nicht ran. Jedenfalls nicht für meinen Geschmack.

    So, jetzt mal zur Technik, das ist ja schon ein Wahnsinnsaufsatz bis hierhin geworden. Ob und wie das UV-Licht das bewirkt, was ich mir vorstelle, kann ich natürlich erst nach einer längeren Zeit sagen. Erst mal müssen ja auch reduzierende Elemente im Aquairum sein, bevor der Einsatz der UV-Lampen beurteilt werden kann. Als ich das Aquarium erstmalig gefüllt habe, hatte einen Wert von ca. 30-70 mV. NAch jetzt einer knappen Woche mit UV-Bestrahlung schwankt er zwischen 250 und 350 mV. Das kann naatürlich auch ganz andere Ursachen haben, darum laß uns hier mit einer weiteren Aussage besser noch warten, Ich behalte das jedenfalls im Auge.

    Mein Wasser habe ich bisher noch nciht aufbereitet. Zum Glück haben wir hier in Essen relativ weihes Wasser mit einer GH um 8 und einer kH um 6. Solange das so bleibt und meine zukünftigen Tiere nicht wieder am Trinkwasser erkranken, werde ich wohl auch nichts aufbereiten. Ich werde wohl ein paar Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter ins Aquarium tun, wenn die Einfahrzeit vorbei ist und bevor die ersten Fische einziehen werden. Ob das nun unbedingt viel bringt an Vorbeugung, weiß ich nicht. Aber schlechte Erfahrungen habe ich damit noch nicht gemacht. Also rein damit! :)

    In den vielen Jahren offener Aquarien hatte ich bisher noch nie Probleme mit Kondenswasser. Gut, das kann hier mit einer größeren Oberfläche anders sein, aber das muß ich testen. Falls so etwas passiert, kommt eine Scheibe drauf, das steht fest. Aber bis dahin hofe ich, das ein paar Pflanzen schön herauswachsen und blühen, denn das ist einfach nur wunderschön. :thumbup:

  • Hey,

    für mich hören sich diese enormen Leistungen bei der Beleuchtung immer ziemlich utopisch an,wie kommt man auf solche Werte? Ich habe in meinem 375l Aquartum 2x 36W Röhren drin und meine Pflanzen wachsen auch top. Ich bin kein Freund dieser unnatürlichen Pflanzenaquarien aber das ist Geschmackssache. Ich habe keiner Erfahrungen mit Altum-Skalaren aber ich denke diese Extreme Beleuchtung löst doch eher stress aus, oder?

  • Hallo Tom,

    danke für Deine Meinungsäußerung!

    Die meisten Aquarianer sind wohl mehr Fisch-Aquarianer (zum Glück) als Liebhaber toller Pflanzenaquarien mit Fischbesatz. Ich schreibe ganz bewusst "zum Glück", denn die Annäherung an Biotope, wo es nun mal keinen oder kaum Pflanzenwuchs gibt, macht die Fischbeobachtung und das Erlernen von Verhaltensweisen wesentlich einfacher. Das sind dann auch die Aquarianer, die zum Wissen um viele Fische beitragen. Das habe ich ja in der Vergangenheit auch so gemacht.

    Ein Pflanzenaquarium dagegen ist etwas, sagen wir es mal so, für Egoisten, die einfach nur einen tollen Anblick haben möchten. Obwohl, lernen kann man so auch! :) Ich habe mich dieses Mal nun mal für den zweiten Typ entschieden.

    Sicher kann man mit einer normalen T8-Beleuchtung auch sehr viele Pflanzen einigermaßen gut pflegen. So z.B. viele Echinodoren, Cryptocorynen, Anubien und auch Farne. Bei Stängelpflanzen wird das aber schon schwierig. Wenn die zu wenig Licht bekommen, werden die Internodien, das heißt die Abstände zwischen zwei Blättern, immer größer. Dadurch wird die Pflanze dann einfach unschön. Sie schießt an die Wasseroberfläche, wo sie noch am meisten Licht bekommt, und unten wird sie kahl. Auch andere Pflanzen, wie z.B. die Hemainthus calichitroides Cuba, die ich gepflanzt habe, braucht viel Licht, um vernünftig zu wachsen. Den anderen Pflanzen bekommt das viele Licht aber auch sehr gut. Das ist ja immer noch viel weniger, als sie es an natürlichen Standorten bekommen, zumindest, wenn keine Bewölkung vorherrscht.

    Bei mir ist jetzt so, das volles Licht nur ca. 4-6 Stunden am Tag vorhanden ist. Die restliche Zeit ist die HQI-Beleuchtung ausgeschaltet, und durch die Einstellmöglichkeiten mit dem Computer imitiere ich auch noch Bewölkungszustände, wobei das Licht dann um bis zu 70 % reduziert wird.

    Ich habe festgestellt, das z.B. die Rotala wallichii nach 4-5 Stunden voller Beleuchtung die oberen Blätter einfach schließt, was bedeutet, das sie genügend Licht als Energiequelle erhalten hat. Ohne HQI oder nur mit T8-Beleuchtung wird das nicht erreicht.

    Wie Du schreibst, bist Du kein Fan von solchen Pflanzenaquarien. Das ist ja auch Dein gutes Recht, und es wäre traurig, wenn wir alle das gleiche hätten. Aber hast Du shon Mal gesehen, wieviel Licht Takashi Amano über seinen Naturaquarien hat? Dagegen ist mein Aquarium noch schwach beleuchtet. Und der Erfolg in Puncto Pflanzenwuchs gibt ihm doch Recht.

    Das die Fische durch Licht von oben Streß haben, glaube ich eher nicht. zumindest nicht, wenn sie daran gewöhnt sind. Viel mehr Streß kommt für die Fische auf, wenn viel Licht durch ein Fenster einfällt und man selbst sich zwischen Fenster und Aquarium aufhält. Vor dem Schatten, den wir dann ins Aquarium werfen, fliehen fast alle Fische.

    So, das war jetzt nur meine Meinung, die ich mir aus eigenen Erfahrungen und aus der Lektüre diverser Publikationen angeeignet habe. Ich akzeptiee aber auch alle anderen Meinungen und bin für konstriktive Kritik immer dankbar. :thumbup:

  • Hallo,

    ich finde deine Einschätzungen immer sehr sachlich. Es macht Spass mit dir zu diskutieren.
    Den Namen "Naturaquarien" hat Herr Amano mit seinem Becken geprägt, wobei sie wiederrum mit einem natürlichen Biotop nichts gemeinsam haben. Ich sehe das eher als Kunstform wie man sie heute als "Aquascaping" bezeichnet. Hier wird, wie du schon sagst, nur viel Wert auf das aussehen gelegt. Wenn ich auf Aquanet.tv die Berichte von den Messeständen und den Turnieren sehe dann wird mir immer ganz anders. Die dekorieren die Becken, füllen es mit frischen Leitungswasser auf, ballern es voll mit CO2 und setzen sofort 50 Neons ein...wo man sich fragt ob das noch etwas mit Aquaristik zu tun hat? Es geht da glaube ich eher um zu zeigen was der Markt heute so bietet...ohne Rücksicht auf die Lebewesen.

    Um auf dich zurück zu kommen...du hast die Erfahrungen einen Mittelweg zwischen Kunstbecken und Artgerechter Haltung zu finden. Wenn dann aber die "normalos" diese Kunstbecken
    sehen und sich aufgrund dessen ein Becken aufstellen dann sind Probleme vorprogrammiert. Diese künstlerei geht leider viel zu oft zum Nachteil der Tiere.

    Hast du mitlweile schon Ideen was als weiterer Besatz rein soll?

  • Hi Tom,

    das mit dem Spaß gib ich gerne an Dich zurück, ich sehe das auch so!

    Dieses ganze Aquascaping ist auch nicht mein Ding. Jedenfalls nicht, wenn verscuht wird, Städte oder Tempel oder so etwas im Aquarium nachzubauen. Das hat mit Aquaristik rein gar nichts merh zu tun, und die Leidtragenden sind die Fische. So etwas sollte man eigentlich auch keinem Aquaristik-Anfänger zeigen, die machen es nachher genau so, und wenn die Fische dann sterben oder auch nur erkranken, wird die Aquaristik als schwierig oder nicht beherrschbar dargestellt. Nee, das ist echt nicht mein Fall.

    Was Takashi Amano macht, ist ja ganz etwas anderes. Er versucht, Impressionen, die er in der Natur gesammelt hat, in der Einrichtung eines Aquariums nachzuempfinden. Er bedient sich dabei ja auch keiner künstlichen Dinge, sondern nutzt nur natürliche Elemente, um seine Aquarien zu dekorieren. Klar, bei ihm steht auch eindeutig die Bepflanzung im Vordergrund, aber er macht das meines Erachtens mit Achtung vor der Natur. Viele seiner Schöpfungen gefallen mir persönlich sehr gut. Und sie sind alle so, das auch Fische gut darin leben können.

    Kennst Du noch die typischen Holland-Aquarien? Die waren ja auch sehr schön bepflanzt, hatten aber sonst überhaupt keine Einrichtugnselemente. Das ist ja auch wieder nicht mein Ding. Für mich muß alles vorhanden sein, eine schöne Bepflanzung, aber immer verbunden mit tollen Wurzeln oder auch Steinen. Wenn das alles harmoniert, dann finde ich ein Aquarium perfekt. Aber das ist alles reine Geschmackssache. Zuchtaquarien ohne jegliche Einrichtung oder mit ganz minimalistischer Einrichtung habe ich lange genug gehabt. Für diesen Zweck waren sie ja auch bestens geeignet. Aber jetzt wurde es auch Zeit für mich, etwas anderes zu machen.

    Was genau als weiterer Besatz kommt, steht noch nicht fest. Ich denke auf jeden Fall an Otocinclus und an eine Salmlerart, wobei ich da immer schon die Schwarze Phantomsalmler ganz toll fand. Und die würden auch gut mit den Skalaren klarkommen. Aber wie immer bin ich für Anregungen dankbar! :thumbup:

  • Nabend,

    Ich denke schon, das ich Biotodoma-Arten dazusetzen könnte. Aber das muß ich mir erst alles noch richtig überlegen. Jedenfalls sind die Altum, nachdem ich die schon mal vor einigen Jahren gepflegt habe, immer noch wunderschöne Tiere für mich.

    insbesondere solltest Du Dir Biotodoma wavrini anschauen, ist sehr selten und über die Fortpflanzung ist kaum was bekannt, wäre eine echte Herausforderung. Auch gute Bilder ausgewachsener Tiere sind kaum verfügbar:

    http://www.zoopet.com/bilder/data/516/thumbs/174.jpg

    http://www.aquatic-experts.com/Biotodoma_wavrini.html

    Viele Grüße aus Mainz

    Andreas

  • Nabend Andy,

    da hast Du vollkommen Recht, das sind wunderschöne und sicher auch sehr interessante Tiere. In Natura habe ich sie auch noch nicht gesehen, jedenfalls nicht wissentliich.

    Die Haltung selbst wäre ja auch durchaus denkbar, aber das, was eigentlich wichtig ist, nämlich Zuchtversuche und Beschreibungen darüber, wären im Aquarium zusammen mit anderen Fischen ja kaum möglich.

    Aber Du hast mich neugierig gemacht, ich werde mal etwas mehr über diese Tiere lesen! :thumbup:

  • Nabend

    Aber Du hast mich neugierig gemacht, ich werde mal etwas mehr über diese Tiere lesen!

    das war auch das Ziel, allein um zu Erfahren welches Brutverhalten die Tiere aufweisen, sollte schon ein Gesellschaftsbecken ausreichen.Mit Nachzuchten ist dann immer so ne Sache, ob man Abnehmer findet. Im Zoo-Berlin lebten diese mit Diskus zusammen, ich hatte letztens welche im Baumarkt bei uns gesehen, die fälschlicher Weise, als Biotodoma cupido bezeichnet waren. Nach dem ich es mir überlegt hatte sie doch zu holen, waren die dann schon weg...

    Viele Grüße aus Mainz

    Andreas

  • Moin Andy,

    das ist Dir dann echt gut gelungen! :D An Dir ist ein guter Psychologe verloren gegangen.
    Diese Fische würden mich wirklich interessieren. Wie gesagt, ich werde mal etwas mehr darüber lesen und dann mal sehen, ob man überhaupt die Chance hat, die Fische irgendwo zu bekommen.

    Das in Berlin war aber echt Pech. Darum: zuschlagen, solange sich die Gelegenheit ergibt. Sonst ärgert man sich hinterher schwarz. Das kenne ich leider auch.

  • Hallo Dieter,

    An Dir ist ein guter Psychologe verloren gegangen

    man kann auf mehreren Hochzeitn nicht gleichzeitig tanzen, bin damit zufrieden was ich mache, den meine Psychologischen Kräfte, doch bei den eigegen Kindern funktionieren würden, wäre sich mehr als froh...

    Diese Fische würden mich wirklich interessieren. Wie gesagt, ich werde mal etwas mehr darüber lesen und dann mal sehen, ob man überhaupt die Chance hat, die Fische irgendwo zu bekommen.

    Das wir schon das erste Problem sein, viel über diese Art findet man nicht, s. z.B. die Literaturstelle der DCG http://www.uni-graz.at/exp2www/Cichliden/index.htm (hier über STRG+F einfach nach Biotodoma oder sonstigen Suchbegriff der interessiert suchen) In den nachfolgenden Büchern findest Du etwas darüber:

    http://geophagus.de/aqua_lit_b_buntbarsche_a_b3.html
    http://geophagus.de/aqua_lit_b_sa_erdfresser.html
    http://geophagus.de/aqua_lit_b_buntbarsche_d_n_welt_sa.html

    Das in Berlin war aber echt Pech. Darum: zuschlagen, solange sich die Gelegenheit ergibt. Sonst ärgert man sich hinterher schwarz. Das kenne ich leider auch.

    In Berlin im ZOO habe ich die zum ersten Mal live gesehen. Der Baumarkt in dem diese Art zu haben war war bei uns hier um die Ecke in Wiesbaden. Als ich die das erste mal sah, war ich mir nicht sicher, sie sahen aufjeden Fall anders als die Biotodoma cupido die sie zu vor regelmäßig hatten aus. Daher hatte ich dann mich etwas näher mit der gattung beschäftigt und kam zu dem Entschluss, dass es keine Biotodoma cupido gewesen sein konnten, bei dem nächsten Besuch wollte ich mir noch mal die Tiere genauer anschauen, aber da waren sie schon weg.

    Viele Grüße aus Mainz

    Andreas

  • Hallo Andy,

    in der eigenen Familie kann man auch kein guter Psychologe sein, dafür kennen die einen zu gut! :D

    Danke für Deine Tipps zum Nachschlagen, das werde ich auch mal tun. Und ich werde mir die DATZ-Bücherreihe über die Buntbarsche Amerikas noch einmal vornehmen. Vielleicht steht da ja auch etwas drin.

    Auf jeden Fall hast Du mich richtig heiß gemacht! DIe Haltung dieser Fische würde mich echt reizen.

  • Servus,


    Aber schadet man den Tieren, wenn sie nicht die gleiche Größe wie in der Natur erreichen? Das weiß ich einfach nicht, und das macht mir auch zu schaffen.

    Ich bin kein verkappter Tierschützer, das meinte ich damit gar nicht ;) Du wirst aber wenig Freude an den Tieren haben, wenn sie aufgrund mangelnder Beckenhöhe und fehlender Rückzugsmöglichkeiten bei vielen Gelegeheit schreckhaft umherschießen! Glaub mir, ich habe auch meine Erfahrungen mit allerlei Skalaren in allerlei verschiedenen Beckengrößen und diese monstermäßige Beleuchtungsstärke tut zu dieser speziellen Problematik durchaus ihr übriges hinzu....60cm BRUTTObeckenhöhe ist für echte Altumskalare einfach zu niedrig, wenn du solch hohe Becken nicht stellen kannst solltest du DIR das nicht antun, es gibt genügend Alternativen.

    Gruß
    Stefan

  • Hallo,

    Vor vielen Jahren habe ich auch einmal von einem leider verstorbenen Bekannten ein Paar Dumerilii-Skalre bekommen

    hier muß ich mich selbst korrigieren. Das ist mir heute Nacht eingefallen. Das waren keine Dumerilii, sondern Eimekei. :evil:

  • Hallo Stefan,

    kein verkappter Tierschützer ist gut, aber dafür habe ich Dich auch nicht eingeschätzt. Was Du schreibst, hat ja alles Hand und Fuß. :thumbup:

    Rückzugsmöglichkeiten hätten die Tiere aber schon. Sie könnten sich z.B. einen Unterstand zwischen den Zweigen der großen Wurzel suchen. Die Wurzel ist ja auch noch mit Farnen bepflanzt, die hoffentlich irgendwann noch mehr Unterschlupf bieten. Außerdem sind Hintergrund und beide Seiten mit hochwachsenden Pflanzen eingerichtet. Auch da hätten sie Rückzugsmöglichkeiten.

    Gut, die Beleuchtung wäre wohl ein Problem für die Skalare, wenn sie immer voll eingeschaltet wäre. Aber das ist sie ja nur selten. Durch Wolkensimulationen und durch die Lichtschaltung, die ich eingestellt ahbe, sind häufig Phasen mit viel weniger Licht vorhanden. Dazu schatten Schwimmpflanzen und auch andere Pflanzen, die bald an der Oberfläche treiben werden, das Ganze ja auch noch ab. Es wird dann nur noch diffuses Licht einfallen, das dann natürlich ziemlich hell ist. Aber solche Lichtsituationen müssten die Skalare ja auch aus der Natur kennen. Hier trifft ja auch häufiger volles Sonnenlicht auf die Wasseroberfläche.

    Das gravierende Problem wird aber die Aquarienhöhe sein. Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Und ich kann mich ärgern, das ich nicht doch eine 70-cm-Höhe genommen habe. Ist nun aber nicht mehr zu ändern!

  • Hallo Dieter,

    mit Rückzugsmöglichkeiten meinte ich etl. auch ein bisschen mehr an Tiefe, als "nur" 70cm. Pt. altum können wirklich ganz schön ordentliche Brummer werden...

    Auf die hohe Sonneneinstrahlung in der Natur als Referenz, würde mich mich lieber nicht allzu sehr verlassen. Ich habe mal ein Video von Andreas Stelzig und Michael Böttner gesehen (aquamedia) in der sie Pt. altum im natürlichen Habitat des, entweder Rio Ventuari oder Rio Atabapo in Venezuela gesucht, gefunden und im Film gezeigt haben. Ich galube, das Wasser, in dem sie fündig waren, war nicht nur SEHR tief, sondern auch deutlich von Huminstoffen angereichert (=gebräunt). So richtig weit sehen, konnte man jedenfalls keinesfalls. Ausserdem waren diese Skalare dort scheinbar stark an größere, steile Unterwasser-Felsformationen gebunden, in deren Spalten sie sich jederzeit zurückziehen konnten, was sie während der Aufnahmen auch taten. Submerse Pflanzen gab's da weit und breit nicht, wovon ich hoffe, dass es dich nicht überrascht. Sollte trotzdem doch einmal die Sonnenstrahlung sehr hoch sein, können und werden sie dort also ausweichen....im Aquarium, speziell in dem deiner Größe ist das nicht wirklich möglich und ich habe Altum dann persönlich stets als sehr schreckhaft kennen gelernt.

    Hab die DVD nebenher aus einer Schublade hier gekramt.......auf der DVD "Aquarienflüsse, Zierfischfang auf Humboldts Spuren" von aqua-media.TV ist eines von vier Kapiteln mit "Im Revier der Altum-Skalare" tituliert, auf https://americanfish.de/www.aqua-media.de kann man die sicher noch bestellen, lohnt sich in meinen Augen. Der Altumabschnitt dauerte sicher irgenwas um die 5-10 Minuten.

    In Oliver Lucanus neuem und ebenfalls sehr zu empfehlendem Bildband "Amazonas unter Wasser", den ich gerade neben mir liegen habe, zu bestellen bei https://americanfish.de/www.panta-rhei-aquatics.de, zeigt Oliver auf den Seiten 330-333, Nahaufnahmen von Pt. altum aus dem wirklich kaffeebraunen Wasser des Rio Atabapo, wie sie zwischen den Wurzeln überfluteten Stängeln der holzigen Ufervegetation stehen. Mit übermäßiger Sonneneinstrahlung ist da sicher nicht viel los.......

    So, das war's jetzt aber von mir zum Thema Altumskalare in deinem Becken, ich würde wirklich die Finger davon lassen, da wirst du auf Dauer nicht froh werden :S Gelegentlich zeige ich dann evtl. auch mal Bilder der Altumskalare in einem "meiner" Pflanzenbecken, die noch gar nicht richtig meine sind, für die ich aber so ganz nebenbei beruflich bald die Verantwortung übernehmen darf ;)

    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,

    Deine Argumente sind sehr gut, vielen Dank hierfür! Und auch für die Tipps mit dem Video und dem Buch von Oliver Lucanus. Beides werde ich versuchen, zu bekommen. :thumbup:

    Auf die angekündigten Bilder freue ich mich schon sehr. Hast Du denn beruflich mit Aquaristik zu tun? Dann wäre das ja ein Glücksfall mit der Betreuung der Altum-Aquarien! Ich wünsche Dir ein gutes Gelingen dabei!

  • Hi Tom,

    danke für den Link! :thumbup:

    Also da blutet das Herz, wenn man alll die tollen Fsche, nicht nur die Altum-Skalare, da sieht. Schade, das der Film nicht noch länger ist.

  • Hallo Dieter

    Also da blutet das Herz, wenn man alll die tollen Fsche, nicht nur die Altum-Skalare, da sieht

    Na ja, sind schöne Aufnahmen und die zuerst gezeigten Cichla sind auch toll aber ja weniger was für das normale Aquarium. Der Rest ist schön anzusehen aber ja nichts an besonderem, ohne den Film selbst jetzt schlecht zu machen. Ich finde solche Unterwasseraufnahmen immer sehr Gut.
    Was dieser Film aber wieder ganz gut gezeigt hat ist zwar nicht neu, aber für die Pflege von diesen Skalaren sind Steinaufbauten biotopnah. In der Regel werden ja eher Wurzeln angeboten, die eine Alternative sind aber nicht dem natürlichen Habitat entsprechen.

    Die Pflege von Pterophyllum altum in Deinem Aquarium würde ich daher auch lieber lassen und statt dessen auf die schon vorgeschlagenen Alternativen ausweichen.