Geophagus proximus

  • Beschreibung:

    Gattungsnamen artennamen ERSTBESCHREIBER, Jahr
    Geophagus proximus (Castelnau, 1855)

    Familie:
    Cichlidae (Buntbarsche)

    Unter-Familie:
    Geophaginae

    Ordnung:
    Perciformes (Barschartige)

    Klasse:
    Actinopterygii (Strahlenflosser)

    Herkunft/Verbreitung:
    Südamerika, Brasilien und Peru, im Amazonas weit verbreitet, Rio Ucayali, Rio Tefe, Rio Jari, Rio Trombetas und weitere Flüsse

    Arttypische Merkmale/ Aussehen:
    - großer sichtbarer Lateralfleck
    - schwarzer Kiemendeckelfleck
    - Kupferfarbiger Brust-/Bauchbereich
    - meist einen kleinen „Höcker“ auf der Stirn
    - geflammte Caudale,
    - Filamente an Brust-, After-, Rücken- und Schwanzflosse

    Größe:
    Geophagus proximus kann bis zu 25cm groß werden. In der Regel um die 20cm.

    Geschlechtsunterschiede:
    Männchen werden meist etwas größer mit einen etwas größeren „Höcker“ auf der Stirn. Bei jungen Tieren ist es äußerst schwer Geschlechter zu unterscheiden. Sicherstes Merkmal ist die Genitalpapille, die bei Männchen spitz verläuft und beim Weibchen fleischig und rund endet.


    Alter:
    Keine sichere Angabe! >10Jahre

    Aquarium/Einrichtung:
    Geophagus proximus lassen sich gut in Aquarien ab 400 Liter halten. Die Becken sollten dabei eine Kantenlänge von mind. 150cm haben. Für Gruppenhaltung reichen Becken ab ca. 600 Liter völlig aus. Das Aquarium sollte sowohl versteckreich eingerichtet sein, als auch freie Schwimmflächen enthalten. Für die Dekoration eignen sich u.a. Wurzeln und Steine. Bepflanzung mit robusten Pflanzen möglich, die gegen ausbuddeln gesichert werden, z.B. durch größere Kieselsteine. Am besten eignet sich eine Rand- und Hintergrundbepflanzung. Bodengrund mit sehr feinen Kies oder Sand. Dies ist wichtig, da sie ihre Kiemen mit dem Sand durchspülen. Ist der Kies zu grob, wird er wieder ausgespuckt, ist er fein genug, dann rieselt er durch die Kiemen durch. Somit nehmen sie zusätzlich Nahrung auf und halten sich lästige Parasiten wie Kiemenwürmer fern.
    Für das Wohlbefinden ist auch eine Strömung von Vorteil, in der sie sich gerne aufhalten.

    Wasserwerte:
    Für die Aquarium Haltung, werden an die chemische Wasserbeschaffenheit, keine besonderen Ansprüche gestellt. PH-Wert von 5,5-8, Gesamthärte bis etwa 20°. Sauerstoffreiches Wasser.
    In der Natur kommen sie in weichen, leicht saueren Wasser vor.

    Temperaturbereich:
    Nicht zu kühl, da sie Wärme liebend sind. 25-27°C(im Winter) und im Sommer 27-31°C.

    Ernährung:
    Es sind Allesfresser. Sie fressen jedes gängige Flocken- und Granulatfutter, gefrorene und lebendige Insektenlarven, Wasserflöhe, Artemien, Krill, Mysis, etc. Aber auch Grünfutter ist für die gesunde Ernährung wichtig, z.B. Erbsen, Spinat, Spirulina, etc.

    Beckenbereich:
    Sie sind in der mittleren und unteren Wasserregion, anzufinden.

    Sozialverhalten/Zucht:
    Bei mir zeigen sich die Geophagus proximus als ruhige und umgängliche Cichliden, die kaum innerartliche Aggressionen aufweisen. Meist nur in der Laichphase territorial. Daher lassen sie sich sehr gut mit anderen nicht zu aggressiven Fischen vergesellschaften. Salmler sollten hochrückig sein, d.h. ab ca Schmucksalmler-Größe geeignet.

    Die Geophagus proximus sind ovophile, biparentale Maulbrüter.
    Es werden auf Substrate (kann auch nur ein kleiner Kieselstein sein) meist kleine Portionen Eier (meist weniger als 10 Eier) bei einem Vorgang vom Weibchen abgelegt dann sofort vom Männchen befruchtet und dann vom Weibchen ins Maul genommen. Auf dieses Art und Weise werden dann über ca 1h abgelaicht und am Schluss sind bis zu 300 Eier im Maul des Weibchens (selten auch vom Männchen Anfangs aufgenommen). Nach dem Schlupf werden die Larven immer wieder unter den Eltern getauscht. Erst wenn die Jungen freischwimmen, werden sie aus dem Maul entlassen. Dies geschieht nach insgesamt ca. 8-10 Tagen. Für die Zucht spielen ebenfalls die Wasserwerte eine geringe Rolle, somit auch in relativ hartem Wasser möglich. Die Jungen sollte man aus dem Gesellschaftsbecken nehmen und separat aufziehen.

    Sonstiges:
    Für mich ein sehr ruhiger und umgänglicher Vertreter der Geophagus Familie. Daher auch sehr gut für den Anfang geeignet.
    Unter Stresssituation und zu kühlem Wasser neigen sie zur Löcherbildung.
    Die Kupferfarbige Brust- und Bauchbereich kommt erst mit dem Alter immer mehr zum Vorschein. Anfangs zeigen Geschlechtsreife Tiere meist nur orangerote Punkte, die mit der Zeit immer flächiger wird. Auch spielt vermutlich die Wasserhärte und Sauerstoffanreicherung im Wasser eine rolle für die Farbintensität.
    Diese Tiere sind sehr monogam, d.h. wenn sich einmal ein Pärchen gefunden hat, dann bleiben sie auch meist zusammen.
    Einer der weniger Geophagus, die bei mir in Gefangenschaft auch wirklich in der Gruppe zusammen schwimmen. Nur zum Laichen trennen sie sich von der Gruppe und schwimmen dann oft mit dem Eier und Larven im Maul wieder in der Gruppe.
    Als Erdfresser tauchen sie sehr oft in typischer Manier in den Bodengrund ein, um den Sand nach fressbaren zu „durchkauen“.

    Laichvorgang als Video:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Weitere Bilder:


    Ein „Danke Schön“ an Andreas Jekel:
    https://americanfish.de/www.geohagus.de
    http://geophagus.de/aqua_arten_g_proximus.html

    Diskussion über den Steckbrief von Geophagus proximus