Besatz 2m-Aquarium mit Astronotus ocellatus

  • Hallo!

    Möchte in einem Aquarium 200x70x70cm gerne Pfauenaugenbuntbarsche (Astronotus ocellatus) pflegen.
    1) Wie viele Jungfische würdet ihr einsetzen? Welche "Form" würdet ihr bevorzugen (Red Oscar? Tiger? Wildfarben?)
    2) Welche Begleitfische könntet ihr (außer einem größeren L-Wels) empfehlen? Z. B. eine Geophagus-Art? Und/oder z. B. Parachromis managuensis?

    Liebe Grüße vom Möhnesee,

    Michael

  • meine letzte Haltung von Astronotus ist zwar schon eine Weile her, aber soviel wird sich nicht geändert haben. Außerdem bin ich ständig im Kontakt mit unterschiedlichsten Haltern dieser schönen und imposanten Tiere. Letztens erst vermittelte ich zwischen zwei Aquarianern die Übernahme und hätte sie (Red Oscar) am liebsten selbst behalten. Aber nun zur Beantwortung Deiner Fragen. Die erste entscheidet hauptsächlich der Geschmack des zukünftigen Besitzers. Bei der angegbenen Beckengröße würde ich mir persönlich 6 Jungtiere zulegen und (außer vielleicht Welse) ein Artbecken gestalten. Parachromis-Arten gehen auf keinen Fall, diese beherrschen irgendwann das ganze Becken! Geophagen werden geduldet, aber werden auch entsprechen groß und sollten (bis auf wenige Ausnahmen) im Trupp gehalten werden. Da scheint das Aquarium dann schon grenzwertig. Wenn Du planst, nur ein Paar von den Astronotus zu behalten, bieten sich ein Paar von ehem. Vieja an. Z.B. P. melanurus (synspillum) hält ein Kumpel seit Jahren ohne Probleme mit Red Oscars. Hier besteht nur der Konflikt MA und SA, mir aber bei bestimmten Konstellationen persönlich egal, wenn alles andere stimmt.

    Beste Grüße aus der schönen Oberlausitz von Mathias

  • Hi Michael.

    In welche Richtung gehen denn deine Vorstellungen? Soll der geplante Beifisch lieber groß oder klein sein. Und was schwebt dir vor? Also Wels, Salmler, Buntbarsch etc.
    Eine Truppe Poecilia wingei könnte als Beifisch auch bei entsprechender Beckendekoration funktionieren. Das ist aber vielleicht nicht jedermanns Geschmack.

    Grüße Bernd!

    "Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen wohin sie dich tragen."
    (J.R.R.Tolkien, Der Herr der Ringe)

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  • Hatte bisher an zB Geophagus altifrons als Beifisch "gehofft"... Oder zB Scheibensalmler?
    "Poecilia wingei" wäre doch sicherlich ein Futterfisch, oder?

    Liebe Grüße vom Möhnesee,

    Michael

  • Hi Michael.

    Nicht das du dich beim Endler täuscht. Der ein oder andere endet schon als Futter. Aber bei meiner Badewanne (4 Rotrückenskalare, 2 Aequidens diadema, 2 ausgewachsene Geophagus winemilleri usw..) wächst der Bestand an Endlern.
    Im Zoo Leipzig wurde ebenfalls mal ein Schwarm ins Landschaftsbecken als Lebendfutter geworfen. Aktuell sind immernoch genug drin, die sich mit ihrer Futterfischrolle nicht abgefunden haben.
    In Burgers Zoo waren in der Tropenhalle ebenfalls Oskars mit Poecilia reticulata (Wildformig) vergesellschaftet.

    Grüße Bernd!

    "Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zu gehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen wohin sie dich tragen."
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  • Geophagus, insbesondere Satanoperca sind im allgemeinen ziemlich heikle Tiere! Sie reagieren ziemlich heftig auf Stressfaktoren, auch wenn es nicht sofort erkennbar ist. Ihr normales Verhalten zeigen sie nur unter optimaler Vergesellschaftung und da sind Astronotus von der körprlichen Überlegenheit in Anbetracht der Beckengröße wenig geeignet.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo Michael,

    ich bin auch der Meinung ,Satanoperca und Geophagus sind ungeeignet.Einer müßte aber gut gegenhalten "Geophagus brasiliensis",er ist kein typischer Erdfresser.
    Zu deiner Frage, Scheibensalmler ? Kein Problem,ich kann dir auch Chalceus erythrurus und Tetragonopterus argenteus empfehlen,sind alle vier robust und gehen gut ans Futter.
    Das ist auch wichtig bei den Oskars.

    Gruß Roland

  • Hallo,

    Hatte mein Astronotus Paar mit Geophagus Brasiliensis zusammen und das war wirklich wunderbar keine Reibereien..Scheibensalmler wären mir perönlich zu hektisch bei den so wunderbaren Astronoten. Im Monent Habe ich zwei Paare Astrnotus Tiger mit 3 großen Liniendornwelsen, 2 großen Schwielenwelsen und einem Wabenschilderwels.

    Viele Grüße Rocco

  • Hallo,
    bei mir sind Scheibensalmler nicht besonders hektisch. Manchmal haben sie so eine Phase, und sie schwimmen was schneller durchs Becken. aber solange du dir keine Acnodon hohlst, ist das in Ordnung. Was auch gehen würde ist, Mesonauta micrificus oder guyanae zusammen mit den Astronotus aufwachsen lassen. Diese beiden Arten können sich auch was besser durchsetzten, als die anderen.

  • Hallo!
    Ah ok, also eher Geophagus brasiliensis als G. altifrons oder G. proximus?
    Und wenn stattdessen doch Scheibensalmer (besser als "echte Piranhas", oder?), dann wie viele?
    Dazu dachte ich an einen Wabenschilderwels oder einen Kaktuswels...

    Liebe Grüße vom Möhnesee,

    Michael

  • Hallo,
    ja Scheibensalmler sind wesentlich besser als Piranhas! Piranhas sind sehr dominate Fische und dazu oft noch spezialisiert darauf Flossen oder Schuppen zu fressen. Scheibensalmler der Gattung Metynnis sind sehr ruhige und friedliche Fische, die alles fressen, was ins Wasser fällt und alles probieren zu fressen, was grün ist! ;)

  • Hallo,

    ich kann auch noch die Gattung Leporinus empfehlen,extrem robust.
    Solltest du dich für die Gibbiceps enscheiden,dann versuch es doch mal bei ebay Kleinanzeigen.Es werden dort reichlich angeboten. Zahl aber blos keinen Horrorpreiß,die sollen froh sein, wenn ihr "Liebling" in ein größengerechtes Becken kommt.

    Gruß Roland

  • bei der Beckengröße hätte ich Bauchschmerzen, wenn darin noch große Salmler schwimmen sollen. Ist ja nicht mit 1-2 Stück abgetan! Wenn die Astronoten voll zur Geltung kommen sollen sowie das Hauptaugenmerk auf ihnen liegt, würde ich nur passende Welse oder ein Paar robuste, aber nicht zu dominante Bb. dazu setzen. "G." brasiliense wurden schon genannt, aber nicht unbedingt Mesonauta o.ä. als mehr oder weniger "oberflächenorientiert".

    Beste Grüße von Mathias

  • Zitat

    ...aber nicht zu dominante Bb. dazu setzen. "G." brasiliense wurden schon genannt, aber nicht unbedingt Mesonauta o.ä. als mehr oder weniger "oberflächenorientiert".

    Was meinst mit "Bb."???
    Also doch eher Geophagus als Scheibensalmer dazu? Dachte, DA sei die Aquariengröße eher ein Problem… Ist Geophagus brasiliens also der geeignetste Erdfresser? Warum eher als zB G. altifrons? Und wie viele Ex.?

    Liebe Grüße vom Möhnesee,

    Michael

  • Bb= Buntbarsch(e). Eigentliche Geophagen sind mehr Gruppentiere und haben bei größeren Bb. schnell Streß, werden leicht unterdrückt, kommen beim fressen zu kurz u.ä.. Sind ebend eher bedächtige und ruhige Fische. "G." brasiliense sind der Gattung nicht echt zugeordnet (deswegen in Klammern geschrieben) und nehmen eine Sonderstellung ein, u.a. im Verhalten sowie auch Körperbau. Einige zum "brasiliense-Komplex gehörigen Arten können ziemlich ruppig sein. Bei der Konstellation von astronotus mit anderen Bb gehe ich eher von 2 Paaren aus und da sollte die andere Art nicht unbedingt (wie z.B. Mesonauta) auch oberflächenorientiert sein.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo Michael,

    ich denke Forenfreunde werden wir nie werden...

    Du lernst einfach nicht dazu, erst einmal hast Du dieses Thema vor einigen Jahren schon in mehreren Varianten immer in verschiedenen Foren gleichzeitig diskutiert. Immer wenigstens 4 Foren gleichzeitig. Wenn es Dir in Deinen Augen hilft nenne ich Dir gerne noch mehr Foren, wo Du die gleiche Frage stellen kannst. Damals waren es ungelegte Eier, denn da stand noch nicht einmal das Becken fest. Mittlerweile scheinst Du ja weiter zu sein, dazu herzlichen Glückwunsch.:-)

    Aber Du hast Dich dann ja doch eher für Tanganjika entschieden. Somit sei Dir verziehen, dass Du die Antworten von damals nicht mehr im Kopf hast.

    Vom Prinzip her kann mir es ja egal sein, aber eigentlich müsstest Du doch selber erkennen, dass Du eine Fragestellung eher komplizierter machstt, durch die Forenübergreifende Fragestellung, als dass Du wirklich zum Ziel kommst. Vorallem scheinst Du nicht filtern zu können. Viele Antworten entstehen von Mitgliedern, die weder Astronotus noch Geophagus gepflegt haben. Oder von Mitgliedern, die nur Astronotus gepflegt haben. Dann werden tolle Tipps wie Crenicichla gegeben oder Scheibensalmler (auch da gibt es unter umständen Probleme, je nach dem was man möchte),....Echte Erfahrungen lässt Du gar nicht gelten oder Du erkennst sie nicht.

    Konkret hast Du z.B. zwei Mitglieder in den Antworten gehabt, die Deine "Wunschkombi" sogar gepflegt haben. Mir ist die Zeit einfach zu schade, Dir da weiter unter die Arme zu greifen.

    In diesem Sinne weiter viel Spaß bei der Diskussion.

  • Hi,

    wer den Doc aus diversen Foren kennt, dem wird aufgefallen sein, dass die Entscheidungsfindung etwas länger dauert, am Ende aber was anständiges (siehe Tanganjiabecken) rauskommt :D

    Grüße aus Berlin

    Marco

  • Hallo!
    Vielen Dank für eure Tipps!
    1) Verstehe ich euch richtig: "Geophagus" brasiliense könnte (anders als andere Geophagus) auch gut als Paar (statt als Gruppe) gehalten werden?
    2) Welche Art der Gattung Metynnis würdet ihr alternativ empfehlen, wenn eher Salmler als Begleitfische statt ein weitere Buntbarsch-Paar? Ich denke, das könnte ein reizvoller "Kontrast" sein (in jeder Hinsicht)...
    Bei der Haltung von Scheibensalmlern zusammen mit Astronotus verstehe ich eine Sache nicht: Erstere sollten ja eher pflanzlich ernährt werden, Astronotus hingegen auch mit "tierischen Anteilen". Wenn nun (wie hier geschrieben) Scheibensalmler alles fressen, was ins Wasser fällt, dies z. T. aber Nahrung für die carnivoren bzw. omnivoren Astronotus ist - werden die Salmler davon dann nicht krank? Anders ausgedrückt: Ist die beschriebene Vergesellschaftung wirklich gut möglich trotz der unterschiedlichen Ernährungsweisen? Ich "komme" ja aus dem Ostafrika-Bereich, und da würde sich die Vergesellschaftung von Arten mit unterschiedlichen Ernährungsansprüchen in der Regel verbieten (Stichwort: Mbuna/Non-Mbuna bei Malawisee)...

    Liebe Grüße vom Möhnesee,

    Michael