Hypselecara temporalis, "der Smaragd-Buntbarsch"

  • Gattungsnamen artennamen ERSTBESCHREIBER, Jahr

    Hypselecara temporalis (Günther, 1862)

    Synonyme:
    Acara crassa, Astronotus crassa, Cichlasoma crassum, Cichlasoma hellabrunni, Cichlasoma temporale, Heros crassa, Heros goeldii, Heros temporalis

    Populärbezeichnung(en):
    „Smaragd-Buntbarsch“

    Familie:
    Cichlidae (Buntbarsche)

    Unter-Familie:
    Cichlasomatinae

    Ordnung:
    Perciformes (Barschartige)

    Klasse:
    Actinopterygii (Strahlenflosser)

    Herkunft/Verbreitung:
    Südamerika im Amazonas Gebiet weit verbreitet

    Größe:
    bis zu 30cm (selten auch mehr)

    Arttypische Merkmale:


    Geschlechtsunterschiede:
    Bei jungen geschlechtsreifen Tieren schwer unterscheidbar. Im Alter werden die Männchen meist deutlich größer und entwickeln einen Fettbuckel. Auch sind größere Männchen hochrückiger als Weibchen. Sicheres Merkmal ist die Genitalpapille, beim Männchen spitz, beim Weibchen rund und fleischig.

    Alter:
    Keine sichere Angabe! >10Jahre

    Aquarium/Einrichtung:
    Als Artbecken sollte ein Aquarium mind. 500 Liter betragen (z.B. 140x60x60cm), Gesellschaftsbecken nicht unter 700 Liter. Für die Einrichtung eignen sich Kies, Sand, Steine, Wurzeln und Pflanzen. Nicht zu scharfkantige Einrichtungsgegenstände, da sich sich auch gerne mal Ihre Haut aufreißen. Es sollte versteckreich eingerichtet sein, aber mit freier Schwimmfläche auch an der Oberfläche. Aquarium muss! gut abgedeckt sein, da Hypselecara temporalis äußerst gute Springer sind. Ich habe leider schon einige Tiere durch Rausspringen verloren. Vertikal angebrachte Einrichtungsgegenstände sind von Vorteil, da diese verstärkt zum laichen verwendet werden.

    Wasserwerte:
    Für die Aquarium Haltung, werden an die chemische Wasserbeschaffenheit, keine besonderen Ansprüche gestellt. PH-Wert von 5,5-8, Gesamthärte bis etwa 20°.

    Temperaturbereich:
    24-27 (Winter), Sommer 26-31°C

    Ernährung:
    In der Natur sind es Insektenfresser (Räuber). Im Aquarium lassen sie sich gut mit gefr. Insektenlarven, Krill, Artemien, Mysis füttern. Bei mir bekommen sie auch alles was an Spinnen, Fliegen, Regenwürmen, Käferlarven im Garten und Haus zu finden sind. Ab und zu auch mal Stinte. Es wird auch jedes gängige Trockenfutter genommen. Seit kurzem konnte ich beobachten, dass sie auch gerne Erbsen fressen.

    Beckenbereich:
    Sie sind vermehrt in der oberen Wasserregion, anzufinden.

    Sozialverhalten/Zucht:
    Hypselecara temporalis ist ein ausgesprochen ruhiger majestätischer Fisch. Kaum aggressiv und lässt sich gut mit anderen Fischen vergesellschaften, die nicht in seinem Maul passen. Andere Cichliden werden außerhalb der Laichzeit kaum beachtet. Gegen zu dominante Fische wie z.B. Crenicichla, können sie sich nicht behaupten

    Die Paarbildung ist z.t. recht schwierig. Es wird zwar oft abgelaicht, aber nur recht harmonische Paare schaffen es erfolgreich Nachwuchs groß zu ziehen. Auch müssen Pärchen oft "üben" bis sie erfolgreich Junge führen. Gelaicht wird in typischer Offenbrüter manier. Die Gelege umfassen 500 Eiern und mehr. Meist wird an vertikalen Substraten gelaicht. In Gesellschaftsbecken lassen sich nur schwer junge großziehen, daher empfiehlt es sich Junge abzusaugen oder Pärchen separat im Zuchtaquarium zu halten. Die Larven schlüpfen nach ca 60-72h und schwimmen nach weiteren 100-144h frei. Aufzucht problemlos mit Artemiennauplien oder entkapselten Artemiennauplien möglich.

    Sonstiges:
    Juvenile Tiere sind Spitzschnäutzig und relativ schlank. Im Alter werden die Tiere immer hochrückiger und rundschnäutziger.
    Es gbt viele verschiedene Kopfprofile. Im Alter bekommen viele Standortvarianten eine starken Fettbuckel.
    Sehr weitverbreitete Art mit vielen Ortsvarianten und vielen Farbvarianten.
    Hypselecara temporalis schwimmt oft mit dem Kopf zur Wasseroberfläche geneigt, auf der Suche nach Insekten. Sie springen sehr ziehlgenau aus dem Wasser. Ich habe schon Versuche gemacht und da haben sie Fliegen 10cm überhalb der Wasseroberfläche, mit Leichtigkeit und ohne daneben zu schnappen, ersprungen.


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