Geophagus sp. tapajos red head

  • Männchen:

    Weibchen:

    Beschreibung:

    Gattungsnamen artennamen ERSTBESCHREIBER, Jahr
    Typusbeschreibung Geophagus Heckel, 1840
    Geophagus sp tapajos red head (Unbeschriebene Art)

    Ersteinführung
    1991 Christoph Seidel, Rainer Harnoß.

    Verkaufsbezeichnung(en):
    Geophagus sp. "red head" oder "orange head"
    Geophagus sp. "tapajos red head" oder "orange head"
    Geophagus sp. "red cheek"
    Geophagus sp. "tapajos"
    Geophagus "red heat"
    Geophagus sp. "tapajos 1"
    Geophagus "tapajos red face

    Familie:
    Cichlidae (Buntbarsche)

    Unter-Familie:
    Geophaginae

    Ordnung:
    Perciformes (Barschartige)

    Klasse:
    Actinopterygii (Strahlenflosser)

    Herkunft/Verbreitung:
    Südamerika im Rio Tapajos

    Arttypische Merkmale/ Aussehen:
    - geflammte Caudale (Schwanzflosse)
    - immer sichtbarer großer Lateralfleck
    - kein Kiemendeckelstrich
    - Orange/Orange-Rote Kopfregion
    - Rand der Rückenflosse ist kräftig Orange
    - Rückenflosse mit orange-roter Flossensaum
    - tükiser Glanzstreifen als Verlängerung vom Maul bis zum Kiemendeckel
    - gelbe und türkise Glanzpunkte auf dem Körper

    Größe:
    Männchen bis 18cm, Weibchen bis 16cm

    Geschlechtsunterschiede:
    Männchen werden größer und etwas bulliger. Meistens haben sie eine steiler verlaufende Stirn. Die Männchen sind oft intensiver gefärbt, aber auch dies ist kein sicheres Merkmal, da es auch sehr farbige Weibchen gibt.
    Das sicherste Merkmal ist die Form der Genitalpapille. Beim Männchen verläuft sie spitz, beim Weibchen rund und fleischig.

    Alter:
    Keine sichere Angabe! >10Jahre

    Aquarium/Einrichtung:
    Die Geophagus spec red heads sind sehr schwimmfreudig. Daher empfehle ich eine Beckenlänge von mind. 120cm für ein Paar (Arthaltung), für Gruppenhaltung und Gesellschaftsbecken größere Aquarium ab 150X50X50cm. Das Aquarium sollte sowohl versteckreich eingerichtet sein, als auch freie Schwimmflächen enthalten. Für die Dekoration eignen sich u.a. Wurzeln und Steine. Bepflanzung mit robusten Pflanzen möglich, die gegen ausbuddeln gesichert werden, z.B. durch größere Kieselsteine. Am besten eignet sich eine Rand- und Hintergrundbepflanzung. Bodengrund mit sehr feinen Kies oder Sand. Dies ist wichtig, da sie ihre Kiemen mit dem Sand durchspülen. Ist der Kies zu grob, wird er wieder ausgespuckt, ist er fein genug, dann rieselt er durch die Kiemen durch. Somit nehmen sie zusätzlich Nahrung auf und halten sich lästige Parasiten wie Kiemenwürmer fern.
    Für das Wohlbefinden ist auch eine Strömung von Vorteil, in der sie sich gerne aufhalten.

    Wasserwerte:
    Für die Aquarium Haltung, werden an die chemische Wasserbeschaffenheit, keine besonderen Ansprüche gestellt. PH-Wert von 5,5-8, Gesamthärte bis etwa 20°. Weicheres Wasser sorgt aber für schönere Farben, daher empfehlenswert. Wasser regelmäßig wechseln, bei mir sind die Intervalle alle 2Wochen 60% des Gesamtvolumens. Sauerstoffreiches Wasser.
    In der Natur kommen sie in weichen, leicht saueren Wasser vor.

    Temperaturbereich:
    Nicht zu kühl, da sie Wärme liebend sind. 25-27°C(im Winter) und im Sommer 27-31°C.

    Ernährung:
    Es sind Allesfresser. Sie fressen jedes gängige Flocken- und Granulatfutter, gefrorene und lebendige Insektenlarven, Wasserflöhe, Artemien, Krill, Mysis, etc. Aber auch Grünfutter ist für die gesunde Ernährung wichtig, z.B. Erbsen, Spinat, Spirulina, etc.

    Beckenbereich:
    Sie sind in der mittleren und unteren Wasserregion, anzufinden.

    Sozialverhalten/Zucht:
    Es sind friedliche muntere südamerikanische Cichliden. Innerartlich wenig aggressiv. Sie lassen sich sehr gut mit kleineren (ab Schmucksalmlergröße) und größeren Fischen (nicht zu dominanten) vergesellschaften. Die Fische sind sehr schwimmfreudig und daher sollten sie auch in eher lang gestreckte Aquarium gehalten werden. Für Ruhe liebende Fische können sie zu hektisch sein, vor allem auf engen Raum.

    Die Geophagus sp. red heads sind larvophile, biparentale Maulbrüter.
    Es werden meist Gelege in der Größenordung von 200-350 Eiern auf Substrate wie Steine oder Wurzeln gelaicht. Diese Gelege werden dann ca. 36-48h bis zum Schlüpfen bewacht. Danach werden die Larven im Maul weiter "gebrütet". Bis die Junge endgültig frei schwimmen dauert es insgesamt ca. 10-11 Tage. Beide Elterntiere tragen die Jungen im Maul und wechseln sich regelmäßig ab. Sehr bemerkenswert ist ihre Lernfähigkeit bei der Zucht. Bei mir im Gesellschaftsbecken lernten die Tiere nur an solchen Stellen abzulaichen, die sie gut bewachen konnten. Die ersten Laichversuche waren alle in Bodennähe und damit wenig Erfolgreich. Meist fraßen L-Welse wie Panaque recht schnell die Gelege auf. Mit jedem gescheiterten Versuch wurde ein neuer Laichplatz ausgesucht. Erst mit dem jetzigen Laichplatz haben sie Erfolg und laichen auch nur noch da ab. Es ist ein Laichplatz ca. 5cm unterhalb der Wasseroberfläche auf einem künstlichen Rückwandfelsen. Von dort schaffen es diese Tiere die Gelege, auch gegen L-Welse zu verteidigen. Seit dem haben sie regelmäßig im Gesellschaftsbecken Junge im Maul.

    Zucht ist auch im harten Wasser möglich.
    Da sie nicht besonders Durchsetzungsfähig sind, empfiehlt sich die Zucht am Besten in separaten Aquarium.

    Sonstiges:
    Wenn die Aquarium ausreichend Dimensioniert sind, ist diese Art recht einfach zu pflegen.
    Unter Stresssituation und zu kühlem Wasser neigen sie zur Löcherbildung.
    Sie gehören mit zu den schönsten Erdfressern überhaupt. Ihre rote Kopffarbe kann sehr abhängig von sozialem Stand in der Gruppe, weichen Wasser und Stimmungsabhängig sein.
    Sie sind sehr lernfähig in der Brutpflege.
    Entgegen der sonst üblichen Meinung würde ich sie heute eher zur Pärchenhaltung oder zumindest die Haltung mit einer ausgeglichenem Geschlechterverhältnis empfehlen. Diese Tiere sind sehr monogam, d.h. wenn sich einmal ein Pärchen gefunden hat, dann bleiben sie auch meist zusammen. Somit macht es wenig Sinn z.B. 2 Männchen mit 4 Weibchen zusammenzuhalten, da später meist die übrigen Tiere einzeln im Aquarium rum schwimmen. Kein echtes Gruppenverhalten, zumindest kaum in der Gefangenschaft zu erkennen.
    Als Erdfresser tauchen sie sehr oft in typischer Manier in den Bodengrund ein, um den Sand nach fressbaren zu „durchkauen“.

    Hier noch ein paar weitere Bilder:

    Beim "Erdfressen"

    Juvenil:


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    Weitere Quellen:
    https://americanfish.de/www.geophagus.de
    https://americanfish.de/www.geophagus.…sp_tapajos.html


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