[gallerymax]3747[/gallerymax]
Hallo zusammen liebe Salmlerfreunde und vielleicht nicht nur die...
Manchmal macht man ja Unfug , oder lässt sich auf Experimente ein und das Alter schützt wohl auch hier vor Torheit nicht ..... Weil sich aber dieses Experiment als das Interessanteste herausstellte, was ich jemals gemacht hatte, möchte ich gerne für alle Interessierten darüber berichten.
Aber fangen wir ganz vorne an...
Es war einmal .... ein "Elko", der ganz fleißig den Newsletter der Fa. Glaser ins Forum einstellte und es gab den Umstand, dass ich gerade mit einigen leeren Becken auf Fischsuche war.
Eigentlich bin ich doch ein Cichlidenfan, aber man schaut ja auch mal über den Tellerrand..... und da waren sie eines Tages, giftgrün und "Bodensalmler" - "Ammoncryptirgendwas", noch nie gehört.
Bodensalmler kannte ich aus meiner Jugend hatte sie auch mal kurz gesehen, aber andere...wie sich herausstellte.
Also "so´n grünen Fisch" hatte ich noch nie und die Erinnerung an diese überaus agilen Bodensalmler fand ich irgendwie verlockend, denn die, die ich aus meiner Jugend kannte waren wendige und quirlige Schwimmer, die sich gut in meinem Eckbecken zusammen mit den Rotköpfen machen könnten. Soweit der Gedanke.....
Hab schon etwas hin und her überlegt, aber diese Farbe, hmhmhm.... Da ich durch meine unbefriedigende Suche nach schönen Satanoperca leucosticta noch etwas Geld in der Kriegskasse hatte, hab ich mir schlussendlich fünf Stück dieser grünen Wesen bestellt. Zehn wären mir ja lieber gewesen, aber sie waren nicht ganz billig....
Dann kam der freudige Tag als ich die Lieferung bekam und hielt den Beutel hoch - "Aha" dachte ich, fünf "Streichhölzer" habe ich da jetzt gekauft, für einen Haufen Geld, und "abgebrannt" waren sie scheinbar auch noch........ so dunkel sahen sie in der Tüte aus.
Die Salmlerchen waren derartig dünn - jetzt nicht direkt verhungert, sondern von einer solch mageren Physiognomie - das mir sofort der Gedanke kam, niemals kommen die im großen Becken durch, und wiederfinden tue ich sie auch nicht.... Als ich sie so sah, dachte ich an Nannostomus eques, nur waren sie dünner... Also das waren ganz zarte Tierchen.
Die anderen Bodensalmler hatten in meiner Erinnerung einen schmerlenartigen Körper, wie ein zu kurzes Dornauge etwa und schlängelten sich durch die Pflanzen. Meine hier sahen eher so aus, als seien sie von den Wirbelkörpern her völlig versteift und würden auch leicht durchbrechen. Eben wie Streichhölzer.
[gallerymax]3748[/gallerymax]
Das ist hier einer von den "halbgrünen"
Zum Glück hatte ich vor Kurzem erst meine alte Anlage wieder hochgefahren und noch nicht alle Becken besetzt. Eines war für ein paar Corydoras vorbetreitet, die dann aber nicht lieferbar waren. Ich sage nur.... Glück gehabt!
Also zogen die fünf Kerlchen in ein 100*40*40, das sowohl über den zentralen Biofilter befeuert wird, als auch zusätzlich noch durch eine Batterie Maximalfilter hinter einer "Hamburger Matte" einen internen Umlauf ermöglicht, wenn ich das Becken abtrennen möchte.
Ganz vorsichtig wurden die Tiere an das Wasser gewöhnt und eine Extrazeit für die Akklimatisierung eingeräumt, sie waren einfach so zerbrechlich....
Schlussendlich klappte das ganz gut, sie gingen sanft zu Boden, was als Bodensalmler ja auch irgendwie ihre Vorsehung war. Das Einsetzen schienen die Kleinen ganz gut überstanden zu haben, die Atmung war ganz ruhig und das Erste, was mir auffiel waren diese beweglichen Augen, mit denen sie die nähere Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes "beäugten". Ich bin ganz sicher dass diese Tiere recht gut räumlich sehen können, dazu aber später mehr.
Jetzt aber erst mal Bestandsaufnahme. Fünf Tiere eingesetzt, alle sehr dünn, zweieinhalb waren etwas grün, die andere Hälfte dunkelbraun, einer war am "grünsten".
Nach einer Stunde schaute ich wieder mal rein, es hatte sich nichts getan, nur einer (der Grünste) wirkte fit, der Rest lag irgendwo auf dem Sand, aufgestützt auf die Brustflossen und schaute.....
Gut dachte ich, dann wollen wir mal schauen, ob sie was fressen und was sie fressen. Also gab ich von jedem Frostfutter das ich hatte etwas in das Becken. Schwarze, kleine rote und weiße Mückenlarven, Artemia, und Moinas.
Keine Reaktion. Sie ließen die Futtertiere an sich vorbeiziehen, die Augenbewegung richtete sich quasi nur auf die Fragestellung, ob das Futter mit ihnen zusammenstößt... bei diesem Risiko wurde sich sogar bewegt.
Die Bäuche waren konkav - ich hatte Bedenken dass sie am nächsten Morgen noch leben, zumindest bei zweien waren die Bedenken arg.
Abends legte sich der kräftigste und agilste auf ein Blatt, der Rest blieb am Boden und ich ging echt etwas besorgt ins Bett.
[gallerymax]3749[/gallerymax] Nix gegessen...
to be continued
LG Magnus