Apistogramma borellii Brutversuche schlagen immer fehl:

  • Hallo zusammen,

    war bisher immr nur stiller Leser des Boards und habe nun aber doch ein Problem, bei dem ich um Rat fragen möchte:

    In meinem 125 l Gesellschaftsbecken habe ich seit Langem einen Trupp borellii (1 M 3 W). Diese laichen auch regelmäßig ab (kann man fast ne Uhr nach stellen).
    Leider hab ich bis heute noch nicht ein einziges Jungtier oder eine Larve gesehen, wohl aber oft die Eier in den Höhlen und Röhren.
    Die Weibchen bewachen diese soweit ich das beurteilen kann auch aufopferungsvoll. Dem Männchen ist das Ganze in 9 von 10 Fällen in der Regel total egal, der hat kurz seinen Spaß und verliert dann sofort das Interesse (bettelt an der Frontscheibe um Futter :)).

    Lange Zeit hatte ich mein Leitungswasser in Verdacht (habe generell Probleme Eier zum schlupf zu bringen, dies gilt auch für Artemien, Garnelen, etc) bzw. den zentralen Enthärter der am Hausanschluss vorgeschaltet ist (Silberionen?).
    Die sonstigen Wasserwerte sind alle in Ordnung.
    Parallel dachte ich, dass evtl. einer meiner Ancistren (1M 1W) in dem Becken sich nachts die Eier schnappt, dies kann ich mittlerweile aber ziemlich sicher ausschließen, weil die Weibchen auch schon in Röhren abgelaicht haben, in die die Ancistren nicht mal mit Gewalt rein passen würden.

    Jetzt endlich (letzte Nacht) konnte ich den vermeindlichen Schuldigen ausmachen:

    Schnecken...... genauer: die Helenas. Gestern abend war eine der Damen so nett in einer Röhre zu laichen, die ich ohne Probleme einsehen kann. Konnte das ganze also live verfolgen.
    Bis nachts das Licht ausging war noch alles okay, am nächsten morgen waren die Eier weg und in der Röhre konnte ich 4 der besagten Schnecken finden.
    Offenbar bekommen die borellii Damen die Schnecken nicht vom Gelege weg, anders als z.B. meine Ancistren. Bei denen nuckelt sich das Männchen an den Schnecken fest und schiebt diese aus seiner Höhle.

    Habt ihr irgend einen Tipp was ich da nun machen könnte?
    Die Schnecken absammeln ist keine praktikable Option, da diese die meiste Zeit im Boden verbringen und ich die nur alle paar Tage mal vereinzelt sehe...

    €dit:
    oder ist das Männchen evtl. unfruchtbar und aus den Eiern wird einfach nie was weshalb die Weibchen diese nach 1 Nacht aufgeben und sich dann die Schnecken freuen?

    Gruß,
    Markus

  • Hi Markus,

    ich hatte auch längere Zeit A.helena in einem meiner Becken. Die Betonung liegt auf hatte. Die Viecher haben sich vermehrt wie Kanickel und waren sicher nicht unbeteiligt daran, dass weder meine Centromochlus noch meine Corydoras in dem Becken noch Nachwuchs bekamen.
    Mein Tipp: Trenn dich von den Helenas. So schlimm kann bei mir keine Schneckenplage werden, dass ich mir die Kollegen nochmal ins Haus holen würde. Ich habe seinerzeit am Abend ein Netz ins Becken gelegt und in das Netz selbst einige Garnelenstückchen (Einfach TK-Garnelen aus dem Supermarkt in Scheibchen geschnitten). Einige Stunden nach dem Abschalten der Beleuchtung waren bergeweise Helenas in die Falle gegangen. Netz rausheben und fertig. Das ganze muss man allerdings ziemlich oft wiederholen, da sich immer noch irgendwo welche verstecken und sie ja in der Regel auch noch irgendwo Eier hinterlassen haben.
    Alles, was ich so gefangen habe wanderte bei einem Bekannten ins Schildkrötenbecken. Die haben sich gefreut;)

    viele Grüße
    Felix

    PS: Eine Vorstellung im entsprechenden Unterforum, gerne auch mit Bildern von Becken und Besatz, wäre klasse.

  • Moin Markus,

    falls du Ambitionen hast einen Wurf wirklich mal groß zu ziehen, würde ich so oder so das Gelege mitsammst Mutter in ein 25l Becken umsiedeln...
    Überleg dir aber vorherwie du den Nachwuchs dann wieder los wirst!

  • Hallo,

    danke für die Rückmeldungen, den Tipp mit den Tiefkühlshrimps um die Helenas loszuwerden werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
    Bezüglich der Vorstellung der Becken: werde mal sehen ob ich am Wochenende ein Paar Bilder rauskramen kann.

    Bezüglich der "Nachzucht" Frage:
    nein ich habe nicht gezielt vor Wurf nach Wurf durch zu bringen :). Mein Ziel ist eigentlich immer einen möglichst stabilen Stamm im Gesellschaftsbecken zu halten.
    Heißt also: wenn gelegentlich mal ein oder zwei durchkommen bin ich voll auf zufrieden, sodass "eigener Ersatz" da ist, wenn die Elterntiere altersbedingt das zeitliche segnen.

    Und bis auf die Borellii hat das bei mir bis jetzt auch gut geklappt :). Hab aktuell 2 Hauptbecken stehen ein drittes großes ist in Planung aber die Statik macht Probleme (3er Stock...) sowie 3 kleinere (25-35 l) Notfall/Aufzucht/Lebendfutter (Daphnia, Moina) Becken.
    In Summe halte ich derzeit neben den borellii an Fischen noch ancistrus spec. var rot, corydoras paleatus und trichogaster chuna.
    Sowie im anderne Becken Danio Margaritatus mit CPOs und Neocaridina davidis.

    Wie erwähnt hat es bis jetzt bei allen außer den borellii geklappt mit dem Nachwuchs im Gesellschaftsbecken ohne Eingreifen meinerseits (kommen hin und wieder mal ein paar hoch). Nur bei den ancistren bekomme ich noch Probleme wenn die weiter am fließband produzieren (aber das ist ja ein bekanntes Problem :-)/~ ).

    Achso die Becken in der Form laufen mittlerweile das 3te Jahr.

    Gruß,
    Markus

  • Also allgemein bei Apistogramma's kommen nicht einfach mal so 1-2 durch (also bei mir zumindest nicht), da musst du schon täglich geziehlt mit Artemia zufüttern und später feines Frostfutter anbieten, sonst wird da nix...

  • Also allgemein bei Apistogramma's kommen nicht einfach mal so 1-2 durch (also bei mir zumindest nicht), da musst du schon täglich geziehlt mit Artemia zufüttern und später feines Frostfutter anbieten, sonst wird da nix...


    Hallo,
    dem muss ich aus Erfahrung widersprechen. Kommt auf die Umstände an. Ein dichter Busch aus Javamoos oder soetwas, vielleicht noch ein Matten- oder Patronenfilter, mit Mikrofutter vorsichtig zufüttern, dann kann das schon gehen. Es müssen Versteckmöglichkeiten und Nahrungsquellen vorhanden sein. Gut eingefahrene, nicht "überputzte" Becken gehen da sehr gut. Habe trifasciata mal so gehalten über zwei-drei Grenerationen, früher hatte ich mal was in Richtung pertensis, die haben sich bei hohem Besatz noch dauernd vermehrt.
    Gruß
    Berthold

  • Hallo zusammen,

    von meinem letzten
    Apistogramma cacatuoides/Nachwuchs
    sind im Hauptbecken 3 Weibchen durchgekommen.
    Ich hatte sie nicht extra gefüttert.
    Eins der Weibchen führt gerade neuen Nachwuchs im Ausweichbecken.
    Ich hoffe jetzt das ein paar Männchen dabei sind. Da leider alle die ich gekauft habe eingegangen sind.


    Vielleicht liegt es am Pärchen?
    Wie gut verstehen sich die beiden denn?

    Bei meinen Kakadu, s hatte ich dem Männchen alle Weibchen vor die Nase gesetzt. Mit einem das jetzt Junge hat, hatte sich ein Pärchen gebildet. Die anderen Weibchen hatte ich dan ins Hauptbecken zurück gesetzt. Nur ist das Männchen kurze Zeit danach eingegangen. ;(

    Gruß, Melli :)


  • Hallo,
    dem muss ich aus Erfahrung widersprechen. Kommt auf die Umstände an. Ein dichter Busch aus Javamoos oder soetwas, vielleicht noch ein Matten- oder Patronenfilter, mit Mikrofutter vorsichtig zufüttern, dann kann das schon gehen. Es müssen Versteckmöglichkeiten und Nahrungsquellen vorhanden sein. Gut eingefahrene, nicht "überputzte" Becken gehen da sehr gut. Habe trifasciata mal so gehalten über zwei-drei Grenerationen, früher hatte ich mal was in Richtung pertensis, die haben sich bei hohem Besatz noch dauernd vermehrt.
    Gruß
    Berthold

    Hallo,

    meine Becken werden alle über HMFs gefiltert und sind dicht bis sehr dicht verkrautet. Ebenfalls "mache ich die nicht sauber". Das liegt daran, dass ich feinen Sand als Bodengrund habe sowie einige Garnelen und (bis die Helenaplage herreinbrach) Posthornschnecken.
    Abgesehen von einigen wenigen grünen Pinselalgen(?) hin und wieder an den Scheiben muss ich da garnix putzen. Mulmabsaugen entfällt auch komplett (was sehr angenehm ist).
    Wirklich "Arbeit" hab ich mit den Becken nur bei den wöchentlichen TWWs und alle ~14 Tage beim "Gärtnern" wenn ich das Grünzeug stutze.

    Ich gehe schon davon aus, dass kleine Jungfische eine gute Chance haben kleinstfutter zu finden (sonst wären die anderen ja bisher auch nicht durchgekommen).
    Sicher füttere ich ab einer gewissen größe dann TK Bosmiden oder Cyclopse sowie ab und an Artemia. Nur leider habe ich wie im Eingangspost angeduetet vermutlich auf Grund des Leitungswasser massive Probleme die Artemien zum schlupf zu bewegen... Selbst frischeste Dosen mit Haltbarkeiten bis 2018 wollen nicht gelingen....

    Daher biete ich meinen Fischen (und Jungfischen) regelmäßig Japanische Wasserflöhe (sind sehr klein) sowie Europäische Wasserflöhe und Grindalwürmer zur Abwechslung an.
    Ansonsten wird mit 0815 TK Futter gemischt gefüttert (Artemia, Schwarze Mülas, Tubifex).
    Aber auch an Flocken/Granulatkunstfutter gehen die meisten Fische dran. Bei meinen borellii zicken da nur die Damen rum, die fressen wirklich nur lebend oder Frost. Der Herr frisst alles (wirklich alles....), was ich dem vor die Nase halte, deshalb heißt er auch Homer :-).

    Versuche mit Fruchtfliegen sind gescheitert, die wurden von allen Beckenbewohnern konsequent ignoriert (hatte mal in einem anderen Bord gelesne, dass einige Apistos durchaus für Anflugnahrung zu begeistern wären, meine sind es jedenfalls nicht).


    Wie gesagt, bei meinen broellii ist das Problem weniger, das die Jungtiere nicht durchkommen, sondern dass die Gelege in der ersten Nacht verschwinden und ich noch nie ein Jungtier zu gesicht bekommen habe, was vermutlich auf die Helenas zurückzuführen ist.
    Diese wurden damals (genau 2 Stück...) angeschafft um einer Posthornplage Herr zu werden. Binnen kürzester Zeit wurd die eine Plage aber durch die andere ersetzt und mittlerweile sind alle PHS und Turmdeckelschnecken von den Raubturmdeckeln ausgerottet worden.... Das war so eigentlich auch nicht gedacht ^^.



    Auf die Gefahr hin mich jetzt total zu blamieren: soweit ich weiß bilden die Apistos - jedenfalls nicht die borellii - keine festen "Paare".
    Die Damen, die mein Herr mittlerweile in den Becken hatte, haben sich immer gut mit dem verstanden, da gab es nie Probleme.
    Wie eingangs angedeutet rotieren die auch fleißig (quasi wie am Fließband) was die Eiablage betrifft. Sehe eigentlich alle 7-14 Tage eine der Damen in einer Höhle oder Röhre am brüten.... für einen Tag/Nacht jedenfalls.

    Bin mittlerweile soweit, dass ich in dem Becken (hat ja leider nur 125 liter bzw. 80cm Länge) immer 3 Weibchen halte. Hatte anfangs 1 M auf 1 W was dazu führte, dass das M öfters mal "Druck" auf das W gemacht und dieses durchs Becken gescheucht hatte.
    Kurzzeitige Versuche mit 2 W waren keine gute Idee, da sich so die beiden W extrem gestritten haben. Ein privater Züchter empfahl mir daraufhin mindestens 3 in das Becken zu setzen (mehr wollte ich nicht wegen der anderen Beifische).
    Und das klappt in der Tat ganz ausgezeichnet. Das M ist "beschäftigt" und die 3 W sind untereinander sehr friedlich und imponieren sich maximal (mit Hintern zeigen und mit der Flosse anwedeln ähnlich wie bei der Balz).

  • Hallo Markus,

    wenn du generell ein Problem mit eurem Wasser vor Ort hast, würde doch eine Osmose- Anlage in deinem Fall Sinn machen.
    Gibt,s immer mal günstig über
    eBay-kleinanzeigen zu bekommen.

    :whistling: Hmm....., vielleicht wäre ein Aufzuchtsbecken einzurichten gar keine schlechte Idee. Ohne Helena-Schnecken!!
    Hättest du die Möglichkeit??

    Gruß Melli  ^^