• Hi,

    ... ca. 3 Wochen hattet Ihr Ruhe vor mir :D Dafür habe ich wieder ein paar Bilder mitgebracht.

    Nachdem ich 2014 in Argentinien zum Bildungsurlaub war, wurde es nun Zeit für den nächsten. Dieses Mal hatte ich mich für Ecuador entschieden. Urlaubsmäßig analog: 2 Wochen Bildungsurlaub um Spanisch zu lernen und 1 Woche normalen Urlaub, um noch etwas mehr vom Land zu sehen.

    Zunächst zu zwei Irrtümern:

    1) Das Land liegt ja zufällig auf dem Äquator. Dementsprechend hatte ich recht warmes Wetter erwartet.
    Mal von 2 Tagen abgesehen waren die Tagestemperaturen so zwischen 20 und 25°C, die Nachttemperatur meist um die 10°C.

    2) Auswärtiges Amt, diverse Reiseführer - je mehr ich vorher über das Land und Sehenswürdigkeiten gelesen hatte, desto mulmiger wurde es mir: "wenn Sie zu dieser Sehenswürdigkeit gehen, müssen Sie mit Überfällen rechnen", "wenn Sie zu jener Sehenswürdigkeit gehen ..." das hat sich durch so ziemlich als roter Faden durch alles durchgezogen.
    Ich will nicht in Abrede stellen, dass da überall mal was war. Aber grundsätzlich habe ich mich in Ecuador genau so sicher gefühlt, wie in jedem anderen südamerikanischen Land. Man sollte die notwendige Um- und Vorsicht walten lassen und sich nicht verrückt machen lassen.

    So nun erstmal ein paar Bilder vom Hinflug:


    Karibikküste bei Tocópero, Venezuela


    Karibikküste bei Puerto Cumarebo


    Lago Maracaibo - Südostufer bei Moporo, Venezuela


    Lago Maracibo - Südufer bei San Francisco del Pino, Venezuela


    Höchstwahrscheinlich schon über Kolumbien

    Fortsetzung folgt

  • Hallo, Elko ! Gruß aus dem Münsterland.... Wie gewohnt- Großen Dank für deine tollen Aufnahmen :thumbup: Gerne mehr !
    Wünsche dir ein schönes Wochenende, Claus.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hi,

    ... danke Claus.

    Und noch ein paar Aufnahmen vom Flug:


    Rechts oben in den Wolken der Vulkan Cayambe in Ecuador


    Vulkan Cayambe


    Laguna de Yahuarcocha bei Ibarra, Ecuador


    und noch einmal der Cayambe in den Wolken

    Fortsetzung folgt

  • Moin,

    am nächsten Tag hatte ich dann leichte Kopfschmerzen und etwas Schnupfen ... wohl ein Problemchen, dass die Höhenlage (Quito liegt auf ca. 2800 m) mit sich gebracht hat.


    Blick aus dem Hotelzimmer

    An dem Tag stand die Besichtigung von Quito an.
    Zunächst ging es auf einen ca. 200 m hohen Hügel, el Panecillo (das Brötchen) in der Mitte Quitos. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick.


    Blick nach Südwesten - im Hintergrund die Vulkane Antisana, Cotopaxi, Rumiñahi und Iliniza Sur


    Blick nach Nordosten

    Quito, eine Stadt ohne Ende - Quoto liegt zwischen zwei Andenkämmen, ist so ca. 30 km lang und an den breitesten Stellen maximal ca. 3 km breit.
    Im Norden befinden sich die meisten Firmen, im Süden mehr Wohngebiete - morgens wälzt sich eine Lawine nach Norden und abends zurück.


    Noch einmal etwas vergrößert der Blick von El Panecillo zum Cotopaxi


    Virgen de Quito


    Virgen de Quito, davor eine uralte religöse Stätte der Ureinwohner


    Blick auf das Zentrum von Quito


    Diese Gasse soll die erste von Quito sein, von spanischen Kolonialherren angelegt


    Noch einmal El Panecillo vom Zentrum aus gesehen

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    vom "Brötchen" ging es in das durch die Kolonialzeit geprägte Stadtzentrum.

    Die Ecuadorianer sind streng gläubig, es war Sonntag, die Straßen im Zentrum für den Verkehr gesperrt und je später der Vormittag, desto mehr Leute strömten in die Kirchen.
    Die Messen finden in den wichtigsten Kirchen im 2-Stunden-Rhytmus statt und sind gut besucht.

    Ein paar Bilder:


    Iglesia de Santo Domingo


    Theater


    Blick zur Basilica del Voto Nacional


    Plaza de la Independencia


    ... sonntags mit kostenlosem Ausschank von Trinkwasser

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    noch ein paar Bilder von Quito:


    ... es gibt auch flotte Bienen - äh, natürlich Polizistinnen dort :)


    In der Catedral Metropolitana de Quito


    Iglesia de San Francisco, wohl die bedeutendste Kirche Quitos
    Davor baut man gerade eine Metrostation - zum Ärger der Ureinwohner, weil man dort in einem archäologisch bedeutsamen Areal buddelt.


    Iglesia de San Francisco


    Tattoo-Stempel - jede (Groß-)Familie hat da wohl einen, und wenn man auf ein größeres Fest geht, werden gut sichtbar diese Tartoos gestempelt, dass man seine Verwandtschaft erkennt

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... danke, gerne.

    Ecuador heißt ja nun nicht umsonst Ecuador :D
    Ca. 23 km nördlich von Quito, in San Antonio de Pichincha befindet sich das Äquatormonument.
    Es markiert die Stelle, an der zuerst(?) in Südamerika der Äquator bestimmt werden konnte, da man dafür Fixpunkte benötigt, die im Regenwald die Ausnahme sind.

    Es gehört(e?) zur Tradition, dass Besucher des Monuments auf einer Linie balancierten, oder sich mit jeweils einem Fuß links und rechts dieser Linie fotografieren ließen.
    Dummer Weise müssen diese Besucher wohl nun noch einmal nach Äquator, da man dank GPS weiß, dass das Monument ca. 240 m zu weit südlich seht. :D

    Ein Stück des Äquators besucht man heute im Museo de Sitio Intiñan.
    (Google Maps und mein GPS-Tracker meinen allerdings, dass der dort immer noch ca. 20 m zu weit südlich ist.)

    Mit gewissen Versuchen macht man glaubhaft (oder versucht es zumindest) zu zeigen, dass die Linie tatsächlich dem Äquatorverlauf entspricht.
    Insbesondere Wirbelstürmen weiß man, dass die sich abhängig von Nord- oder Südhalbkugel entgegengesetzt drehen.
    Ursache ist die Corioliskraft. Deren Wirkung versucht man nun auch dort in Experimenten zu zeigen.


    Waschbecken auf der Nordhalbkugel


    Waschbecken auf der Südhalbkugel


    Aufstellen eine Hühnereies

    Die Wirkung der Corioliskraft sollte bei diesen Experimente aber vernachlässigbar klein sein.

    Ach ja "zuerst" (s.o.) ... man hat rituelle Bauten der Ureinwohner gefunden, die schon hunderte Jahre vorher auf der Äquatorlinie errichtet wurden. Nur Zufall?

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    in dem Museum hat man noch etwas den Amazonas-Regenwald vorgestellt.


    Das war noch nahe am Eingang des Museums


    ... und "die Figur" nun live beim Tanzen

    Irgendwie schien es mir, als wollte man die Leute davor vergraulen.


    ... Indianer, die Schrumpfköpf herstellen ... Riesenschlangen, die Menschen fressen ... Candirus, die Menschen aushöhlen ...


    Ein Grab ... die Figur unten ist natürlich nur eine Nachbildung (dazu hat man den Hohlraum eines Grabes ausgegossen)


    Diverste Totems von Nord- bis Südamerika


    Die Küche einer alten Hüte (aus dem Andenhochland, weil ...)


    ... und gleich einige der Delikatessen (für das Andenhochland typisch)

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... danke.

    Schulort war Baños. Ein paar Bilder von unterwegs - aus dem Überlandbus heraus.


    An fast jeder Ecke gibt es kleine Verkaufsstände


    Vulkan Rumiñahui


    Wohl der bekannteste Vulkan Ecuadors - der Cotopaxi


    Laguna de Yambo


    Ins Tal des río Ambato, auf dem Hang vor dem Berg die ersten Häuser der Stadt Ambato


    Río Cutuchi


    Kurz vor Baños - im Hintergrund der Vulkan Tungurahua

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    bevor ich was über Baños erzähle erst einmal zum Tungurahua, ein Vulkan der nahe dem Ort liegt und Baños ganz wesentlich geprägt hat.

    Er ist 5016m hoch und seit 1999 wieder aktiv. Die letzte Eruption war 2015.
    1999 stellten amerikanische Seismologen eine erhöhte Aktivität des Vulkanes fest. Auf ihre Empfehlung hin wurde die Stadt evakuiert.
    Viele Leute zogen weg, Die Touris blieben aus. Die Geschäfte schlossen eins nach dem anderen. Die Häuser wurden zu Spottpreisen verkauft. Die beiden Zoos wurden geräumt und da man die Tiere nicht alle unterbringen konnten, wurden viele getötet.
    Baños wurde zur Geisterstadt.

    Nachdem mehrere Monate nichts passiert, kamen die Leute trotz Verbots durch die Regierung zurück.
    Trotz der Ausbrüche des Tungurahua blieb die Stadt immer (weitgehendst?) verschont. Dafür gibt es zwei Gründe
    - der Krater des Tungurahua zeigt von der Stadt weg
    - zwischen dem Tungurahua und der Stadt befindet sich ein Bergrücken (Ausläufer des Tungurahua?) der sofern doch einmal Lava mehr in Richtung Stadt floss an dieser vorbei leitete.

    Die Einwohner haben sich an den Vulkan gewöhnt. Auch wenn er vor sich hin grummelt, kein Einheimischer nimmt den Vulkan als solches mehr ernst.

    Auf dem oben erwähnten Bergrücken ist ein Häuschen, das Casa de Árbol (Baumhaus). Von hier wurde einst der Vulkan beobachtet und ggf. die Leute in der Stadt gewarnt.
    Heute wird der Vulkan technisch überwacht.
    Das Casa de Árbol ist nun ein gut besuchtes Ausflugsziel, um den Vulkan aus der Nähe zu betrachten, zum Genießen der Aussicht und um auf der vielleicht höchsten Schaukel der Welt seine Nerven zu testen.

    Ein paar Bilderr:


    Vulkan Tungurahua


    Casa de Árbol & Vulkan Tungurahua


    Vulkan Tungurahua

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    und weiter ... die Straße zum Casa del Árbol führt entlang dem o.g. Bergrücken.
    An verschiedenen Stellen kann man abzweigen, kann so zum Beispiel zu einem sehr "kostengünstigen" Hotelkomplex oberhalb von Baños gelangen.
    Etwas niedriger ist ein weiterer Abzweig zu einem Aussichtspunkt oberhalb von Baños, dem La Cruz Bellavista.
    Von hier aus kann man fast die ganze Stadt überblicken.
    La Cruz ... ein Kreuz, dass abends auch beleuchtet wird. Der Ort wird auch an Feiertagen für kirchliche Veranstaltungen genutzt.
    Die Stadt wollte vor ein paar Jahren zu dem Aussichtspunkt eine Seilbahn bauen. Von der Kirche wurde das verhindert.
    In ca. 45 Minuten soll man auch per Fuß von der Stadt aus über schmale Pfade den Aussichtspunkt erreichen.


    Rechts sieht man das Tal (hier wohl besser Klamm) des Río Pastaza.
    Interessant vielleicht auch die Brücke darüber - zumindest mir scheint es so, als sei das der einzige verlässliche Fluchtweg, wenn es mit dem Vulkan doch mal etwas dicker kommt.

    Eine andere interessante Sache: bei Baños ist eines der Hauptanbaugebiete für Baumtomaten (Tamarillo). Man sagt ihnen nach: pro Tag eine Frucht löst alle Cholesterin-Probleme.


    Die Baumtomaten werden üblicher Weise in Gewächshäusern angebaut ... diese sind dort also sehr zahlreich

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... danke.

    ------

    Da wir nun den Vulkan Tungurahua kennen, der von großer Bedeutung für den Ort ist, können wir uns mal etwas über die Stadt Baños unterhalten.

    Baños (vollständig: Baños de Agua Santa) liegt auf einer Höhe von 1820 m und hat derzeit knapp 20.000 Einwohner. Die Evakuierungsphase ist überstanden. Die Leute sind zurückgekehrt. Der Ort ist eine, wenn nicht sogar die wichtigste Touristenhochburg Ecuadors. Ebenso ist es ein Wallfahrtsort.
    Die Grundstückspreise sollen heute über denen von Hauptstadt Quito liegen. Ein Blick in das Fenster eines Maklers zeigte mir, dass die Preise für Gebäude – wenn auch schwer vergleichbar – etwa denen einer guten deutschen Kleinstadt entsprechen.

    Das Leben in Baños ist durch den Vulkan Tungurahua geprägt. Es gibt nur wenige Stellen in der Stadt, von denen aus man den Vulkan sehen kann.

    Eine wesentliche "Figur" von Baños ist die "Virgen de Agua Santa". Die Sage berichtet, dass nach einem Vulkanausbruch die Lava auf Baños zugeflossen sein soll. Die heilige Jungfrau soll daraufhin erschienen sein und der Lava ihre Hand entgegen gestreckt haben: „bis hier und nicht weiter“. Dadurch soll die Stadt erhalten worden sein. Alljährlich findet zu Ehren der Jungfrau daher auch ein mehrtägiges Fest statt.

    Die Stadt ist durch viele Andenken- und Süßwarenstände, so wie auch Heilbäder geprägt. Am Rande der Stadt fließt der Río Pastaza durch einen schmalen, tiefen Klamm.

    Ein paar Bilder:


    Ein der wenigen Stellen von Baños, von denen man bis zum Vulkan sehen kann.


    Bei gutem Wetter ist er dann auch mal ganz gut zu sehen.
    Apropos Wetter: Baños liegt am Tor zwischen Andenhochland und Regenwald. Je nachdem, in welcher Richtung das Tor offen ist: entweder es ist ziemlich kalt oder ziemlich warm. Ein so "dazwischen" gibt es kaum.


    Blick zu der Hotelanlage, die ich weiter oben schon erwähnte.


    Manchmal sind die Nachbarhäuser in den Wolken verschwunden.


    Jeder Menge Süßwaren und darunter die Trinkpäckchen = Abschnitte von Zuckerrohr, die man sich auspressen kann.


    Es gibt viele Andenkenläden: sehr viele mit Plasteramsch, aber auch welche mit hochwertigen Dingen.

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    ... die Fischbilder vom Wels-Fantreffen müssen noch bearbeitet werden ... also geht's erst einmal hier mit Baños de Agua Santa weiter.


    Parque Palomino Flores - hier gab es eine ganze Menge Kolibris, so richtig fotografieren lassen wollten sie sich aber nicht. :(


    Hier wird gerade Melcocha gedreht - eine für Baños typische Süßigkeit aus Zuckerrohr


    Das Rathaus


    Links - die Markthalle


    Eine Gasse mit Andenkenständen


    Kinderexpress (am Wochenende)


    Das Schlösschen - ein Kostümverleih

    Fortsetzung folgt