Brasilien 2017: Entlang des Rio Solimões

  • Hi

    4:30 Uhr Wecken – um 5:00 Uhr Abfahrt mit den Beibooten in den Igarapé Auaca (blaue Linie, blauer Marker). Also zu einer Uhrzeit zu der man sich um Urlaub noch einmal im Bett umdreht und weiter schläft. Für Naturbeobachtungen sollte man aber auch die frühen Stunden nutzen. Der Igarapé Auaca sollte gut geeignet sein um Brüllaffen zu hören und mit etwas Glück auch zu sehen.

    Das Wetter war sehr ungemütlich. In der Dunkelheit war auch nicht viel zu erkennen. Es nieselte und mit der Zeit wurde es immer nasser von oben. Bei solch einem Wetter schickt man eigentlich niemanden vor die Türe. Die Brüllaffen werden sich auch ein gemütliches Plätzchen gesucht haben. Sie waren nicht zu finden.

    Zumindest eine sehr schöne Gustavia fanden wir. Recht bald ging es weiter zum Schiff zurück und mit diesem zum Rio Panapuã.


    Ein Nest einer Vogelspinne - aber niemand zu hause

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    es ging also recht bald weiter nach Westen auf dem Rio Solimoes:


    Rio Solimões

    Vom Solimoes ging es dann etwas nach Norden in den Rio Aranapu (der Verbindung zwischen Rio Solimões und dem Rio Japurá, wobei man beim Blick auf Satellitenaufnahmen auch auf die Idee kommen kann,
    dass der untere Rio Japurá zwischen dem Rio Aranapu und der Mündung des Rio Japurá in den Solimoes "nur" ein Seitenarm des Solimoes ist.)

    bis zum Rio Panapuã


    ... von rechts kommend.

    Der Rio Panapuã fließt zwischen den beiden größeren Flüssen Solimoes und Japurá.
    Der Besuch des Rio Panapuã fand dann im Trockenen statt und war recht interessant. Doch dazu später mehr.

  • Hi,

    an der Mündung des Rio Panapuã in den Rio Aranapu liegt ein kleine Ort von Cabaclos. Während wir auf unseren lokalen "Guide" warteten schwammen einige Delfine um unser Boot. Wir fuhren dann mit dem Schiff in den Panapuã hinein. In dem Bäumen am Ufer waren Brüllaffen zu sehen. Links und rechts des Flusses waren Seen. Mit den Beibooten ging es dann auf Exkursion:


    Brüllaffen

    Fortsetzung folgt

  • Hi Elko,

    wie gewohnt sehr schöne Bilder! Gerade das mit dem Flussdelfin hat mich besonders begeistert. Da hast du definitiv im richtigen Moment abgedrückt:)

    viele Grüße
    Felix

  • Hi,

    ... danke. Bei den Flussdelfinen muss man abdrücken bevor die Springen, alles andere ist zu spät.
    Wenn die sich kontinuierlich in einem Bereich aufhalten geht das, auch wenn man dann auf 99,99% der Bilder alles andere nur keinen Delfin hat.
    Bei 'ner Digitalkamera kann man da ja etwas großzügig sein. :D

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    Weiter von der Exkursion am Rio Panapuã:


    Nachtschwalbe (Caprimulgus parvulus?)


    Morgenammer?


    Termiten


    Hoatzin (Opisthocomus hoazin)


    Dreifinger-Faultier

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    und weiter:


    Brachyplatystoma rousseauxii


    Jungferntrogon (Trogon colaris)?


    Rohrspottdrossel (Donacobius atricapilla)


    Totenkopfäffchen


    Tüpfelbuntspecht (Colaptes punctigula punctipectus)


    Termiten


    Schwarzwassersee? - sah zumindest danach aus: teebraun und relativ klar, aber Leitfähigkeit 108 µS/cm (pH - leider keine Zeit zu messen, aber höchstwahrscheinlich wie im Zufluss ca. 7)

    Fortsetzung folgt - sicherlich auch ein Highligt: Lago Uará

  • Hi,

    ... vielen Dank Euch beiden. Den Namen von dem Wels habe ich oben geändert. :thumbup:

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    Über Nacht erreichte unser Schiff den Lago Uará. Das morgendliche Wecken mit La Traviata war für 7:00 Uhr angesagt. Für Angler war die Abfahrt aber schon 6:00 Uhr. Die Crew wollte uns an dem Tag das Spinnfischen beibringen. Den Lago Uará hatte man dafür ausgewählt, da es dort viele Cichla monoculus geben soll(te). Die Ausbeute am Morgen war doch sehr bescheiden. Von Bewohnern erfuhren wir dann, dass kurz vor Beginn der Regenzeit ein großes Schiff (das muss man sicherlich relativ sehen) von Manaus dort mit dem Netz des See nahezu leer gefegt hat. :(

    Ein paar Fische hatten wir aber doch an der Angel.


    Augenfleckenkammbarsch (Cichla monoculus)


    Säbelzahnsalmler (Rhaphiodon vulpinus), 2x ? , Schwarzer Piranha (Serrasalmus rhombeus), 3x Augenfleckenkammbarsch (Cichla monoculus)

    Fortsetzung folgt

  • Moin

    Habe mir gerade erst den Thread durchgeguckt - viele sehr interessante Eindrücke auf den Photos, kann nur erahnen, wie das "in echt" war.

    Auf jeden Fall vielen, vielen Dank für deine Mühe, das hier alles so schön zu präsentieren. Sogar mit den Karten und Messpunkten, klasse!

    Gruß,
    Philipp

  • Hi,

    ... vielen Dank an Euch.

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    Nach dem Frühstück ging es zur Dschungel-Exkursion. Dazu holten wir einen Einheimischen in einer Caboclos-Siedlung ab, der uns dann durch den Urwald führte.
    Einmal hatten wir uns trotzdem verlaufen :wacko:


    Noch Vorbereitung - bei ca. 32 Grad Lufttemperatur muss man schon für die Wanderung durch die grüne Hölle etwas zu trinken mitnehmen.
    Damit wir keine "warme Brühe" unterwegs trinken mussten, gab es gewisse Vorräte :D


    Kakao (Theobroma cacao)


    Kakao (Theobroma cacao) - Blüten und kleine Schoten


    Großblütiger Kakao / Cupuaçu (Theobroma grandiflorum)
    Daraus wird auch Saft gemacht - schmeckt leicht nach Kerzenwachs

    Fortsetzung folgt

  • Hallo,

    ... danke Sabine.

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    Und weiter geht's im Dschungel:


    Blüte eines Paranussbaumes


    Öffnen einer Paranuss mit Machete


    ... die einzelnen Nüsse muss man natürlich auch noch rauspuhlen :D


    Was es doch so alles im Regenwald gibt :D

    Fortsetzung folgt

  • Moin,

    und weiter geht's durch den Regenwald:


    Junge Triebe, die aussehen wie verwelkte Blätter - ein Beispiel Mimese


    Ein vom Baum gefallenes Ameisennest - das Ende des Ameisenvolkes: die Königin kommt nicht mehr auf dem Baum, das Ameisenvolk ist Nässe und Fressfeinden ausgesetzt ist


    Die Ameisenkönigin


    Ein weiterer Fall von Mimese


    Bananenfalter


    Ein paar "kleine" Dornen an einem Baumstamm


    Auch Blätter können Dornen haben

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    und weiter durch den Regenwald


    Ein umgestürzter Baum, eigentlich nichts besonderes, zeigt aber, dass die Bäume dort (alles) Flachwurzler sind und sich das Leben in der Erde dort nur auf den ersten Zentimetern abspielt.


    Es gibt im Regenwald eigentlich nur 3 Wurzelarten: Brettwurzeln, Stelzwurzeln und hier die Luftwurzeln.


    Das war die "falsche Stelle" am See, wo wir rauskamen


    Auf dem Rückweg: man versucht uns immer wieder etwas zu verkaufen - spart den Weg zur Stadt

    Fortsetzung folgt - Angeln in der Mittagspause :D

  • Hi,

    ... während sich die anderen auf dem Schiff eine Mittagspause gönnten, waren wir mit dem Schiffseigner und dem Einheimischen angeln - dieses Mal zwischen den Bäumen und mit 'ner Amazonas-Angel = Angelschnur mit Haken :D


    Triportheus sp.


    Leporinus trifasciatus


    Brycon amazonicus


    Gebänderter Leporinus (Leporinus fasciatus)


    Natterers Piranha (Pygocentrus nattereri)


    Pimelodus sp.


    Das soll es von Lago Uará gewesen sein

    Fortsetzung folgt

  • Hi,

    vom Lago Uará ging es weiter zu einer alten Flussschleife bei Tamaniquá. Hauptbegehrlichkeit war dort die sehr großen und sehr scheuen Hornwehrvögel (Anhima cornuta) aufzuspüren. Dazu gab es noch ein paar andere "Kleinigkeiten":


    Gelbbrustara (Ara ararauna)


    Baby-Vogelspinne


    Fischbussard (Busarellus nigricollis)

    Fortsetzung folgt