HURRA......KEINE ALGEN MEHR....Pinselalgenfresser sei DANK..!! :-)

  • Hallo miteinander,

    ich habe es gewagt und war Fremdfischen.
    Seid gestern schwimmen nun 2 Pinselalgenfresser in meinem Becken.
    Ich hatte ein kleines...ehe mittleres Algenproblem.
    So habe ich beschlossen mir 2 Crossocheilus reticulatus: Wissenschaftlicher Name
    einzusetzen. Über Nacht, alles weg. 8o
    Ich bin sehr begeistert. Ich werde mir wenn mein Großes Becken läuft noch ein paar dazu holen.
    Auch wenn es eigentlich Asiaten sind.

    Gruß Melli

  • Hallo, Melli ! Das ist doch dann eine wirklich gute Nachricht ! Ich denke, dein wertvoller Tipp wird auch anderen Betroffenen gut helfen...
    Viel Spaß weiterhin mit unserem gemeinsamen Hobby, eine gute Woche, Claus aus dem Münsterland :thumbup: Ps.Otocinclus sollen auch gut helfen !

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • hallo, Claus aus dem Münsterland ;)

    Ps. Otocinclus sollen auch gut helfen !
    Ps. die habe ich schon drin.
    Sogar zwei Arten kl. brauner Otto und noch die normalen.
    Plus Armanogarnele, Rennschnecken, Posthornschnecken und Turmdeckelschnecken
    leider alles nicht wirklich was gebracht. :whistling:
    Nach nur einer Nacht haben die beiden Pinselalgenfresser das komplette Becken gesäubert.
    Die sind echt eine Bereicherung. So sauber war mein Becken vorher noch nie. 8o
    Sie nehmen auch Flockenfutter an. Das ist gut da wenn keine Algen mehr da sind sie sonst an die Pflanzen gehen.
    Daher regelmäßig Grünfutter mit hinein hängen.
    Es gibt auch Frostfutter mit Algen aber sie sollen ja den Algen aufwuchst fressen.
    Und das machen sie gründlich. :thumbup:

    Gruß, Melli aus der Hauptstadt ^^

  • Hi,

    aber sollte man sich echt Tiere anschaffen für ein Problem, was man so beheben kann?

    Pinselalgenfresser für Algenprobleme
    Schmerlen ala Clownprachtschmerlen für Schneckenplage
    Raubschnecken für Schneckenplage
    ???

    Ich bin da zwiegespalten.

    Selbst hab ich auch 4 Pinselalgenfresser (Notaufnahme) +5 Garra rufa/mullya (Restbestand von früher noch)

    Die Ergebnisse sprechen schon für sich.

    Die Höhlen kamen aus dem 200 Liter-Becken ins größere Becken zur "Reinigung" und zwischen den 3 Bildern lagen 53 Minuten...



    LG Robert

  • Hi

    Ich grundsätzlich auch, schließlich bekämpft man nur die Symptome, ,icht aber deren Ursache. Aber manchmal geht es kaum anders. ich habe z.B. relativ hohe Silikatwerte im Leitungswasser, deshalb wachsen Kieselagen verdammt gut (teilweise zu gut). Ich habe mich dann irgendwann entschieden, einige crossocheilus siamensis zu meinen Mittelamerikacichliden zu setzen. Die leisten gute Arbeit bei der Agenvertilgung, dennoch sieht das Becken natürlich und nicht klinisch sauber aus.

    Grüße aus Berlin

    Marco

  • Hi,

    Hi


    Ich grundsätzlich auch, schließlich bekämpft man nur die Symptome, ,icht aber deren Ursache. Aber manchmal geht es kaum anders. ich habe z.B. relativ hohe Silikatwerte im Leitungswasser, deshalb wachsen Kieselagen verdammt gut (teilweise zu gut). Ich habe mich dann irgendwann entschieden, einige crossocheilus siamensis zu meinen Mittelamerikacichliden zu setzen. Die leisten gute Arbeit bei der Agenvertilgung, dennoch sieht das Becken natürlich und nicht klinisch sauber aus.

    gibt doch auch Silikat-Ex und solche Dinge, die den Wert senken.

    LG

  • Hallo zusammen

    Zitat

    Hi,
    aber sollte man sich echt Tiere anschaffen für ein Problem, was man so beheben kann?


    Einmal vorweg.....ich stimme dem ganzen zu. Ich würde mir nicht einfach mal unüberlegt Tiere zulegen.
    Und ich habe auch lange mit mir gerungen ob ich mir diese Fische ins Becken einsetze.
    Lange bevor ich mir diese zwei Kerlchen geholt habe.
    Habe ich sämtliche Methoden ausgetestet. Hatte sogar das ganze Filtermedium ausgetauscht.
    Und war das Wasser im Fachgeschäft testen. Und nicht nur bei einem. Um unabhängige Meinungen zu bekommen.
    Mein Wasser ist in Ordnung. Mir wurde dann mitgeteilt das Algenbewuchs auch ein Zeichen
    von sauberen Wasser sein kann. Wasser aufsalzen hat nichts gebracht.
    Die Algenvertilger, die wie bereits erwähnt im Becken sind, haben leider nicht die Algen fressen, die ich möchte!!

    Und in ein saubere Becken mit Algenvernichter ran zugehen wurde mir abgeraten.
    Nur für die Optik.....!! :whistling:
    Und in zwei von denn drein Aqualäden wurde mir zu den Pinselalgenfressern geraten.
    So habe ich nach langer Überlegung es doch gewagt.......
    Es war für mich also die richtige Entscheidung.

    Gruß Melli ^^

  • Hallo,

    für manchen mit großem Pinselalgenproblem sicher ein guter Tip.
    Mein Ding ist es nicht "Kontinent-fremde" Fische einzusetzen, um ein Algenproblem zu beseitigen. Dazu werden diese Algenfresser relativ groß und sind später durchaus zänkisch, was ich so gehört habe.
    Bei mir kämen sie eh nicht in Frage, weil sie sonst meinen Aufwuchsfressern wie Hypoptopoma Gulare oder noch schlimmer Pterosturisoma Microps das Futter wegfressen würden. Ich bin froh, wenn die ein paar Algen finden.
    Leider fressen die halt auch keine Pinselalgen.

    Ich habe da auch schon einiges probiert, auch um eher an die Ursachen zu gehen, welche die Pinselalgen wachsen lassen.
    Leider ist man ja selbst bei sehr weichem und saurem Wasser - wie in der Südamerikaaquaristik eigentlich Voraussetzung - nicht gegen Pinselalgen gefeit.

    Mit Filtergranulaten die unerwünschtes Nitrat oder Silikat chemisch abbauen, wie Nitrat Ex oder Silikat Ex, habe ich gar keine guten Erfahrungen gemacht.
    Diese haben meist das Aquarium noch mehr durcheinander gebracht und für Probleme gesorgt, die vorher gar nicht da waren.
    Beispielsweise braune, schleimige Beläge auf Pflanzen, Wurzeln und anderen Einrichtungsgegenständen in den strömungsärmeren Regionen des Beckens (Nitrat Ex), oder komplette Wachstumseinstellung der Pflanzen, was zu noch mehr Algen führte (SilikatEx).
    Letzteres lässt sich halt nicht dosieren, so dass man einen gewissen Restgehalt, den auch die Pflanzen zu benötigen scheinen, erreicht.
    Diese Versuche habe ich sehr schnell wieder eingestellt.
    Was dagegen wirklich sehr gut funktioniert, und bei mir komplett frei von Nachteilen ist, ist das Bio-NitratEx. Hier wird Nitrat in sauerstoffarmen Milieu (erreicht durch einen recht dichten Beutel) von Bakterien "veratmet".
    Im Trägermaterial sind zusätzlich Nährstoffe für die Bakterien, damit sie ihre Arbeit erledigen können.
    Selbst wenn ich mein üblichen 2 wöchigen Wasserwechsel-Rhythmus nicht einhalten konnte und es auch mal 4 Wochen wurden, bleibt jetzt das Nirtat konstant bei etwa 10 mg/l.
    Nitrat scheinen Pinselalgen schon zu mögen, genauso wie lange Wasserwechsel-rythmen durch die sie länger Zeit haben ihre Sporen gründlich im Wasser zu verteilen.
    Auch Schlammansammlungen, sei es im Becken, oder auch im Filter, scheinen Pinselalgen auch zusätzlichen Aufschwung zu geben.
    Nach langem probieren habe ich daher auch festgestellt, dass in Becken mit Mattenfilter die Pinselalgen eher vorhanden bleiben, als in Becken mit anderer Filterung. Ich habe gute Erfahrung damit gemacht HMF eher etwas schneller durchströmen zu lassen, als zu langsam und Mulmansammlungen hinter der Matte regelmäßig weg zu saugen. Das bedingte jedenfalls deutlich geringeres Algenwachstum. Es werden für HMFs immer die berühmten 5-10 cm/Min als Durchströmungsgeschwindigkeit genannt. Ich bin inzwischen bei 10cm/Min oder ganz wenig darüber.
    Das mal so ganz allgemein.

    Also, ich will nochmal zusammenfassen, was ich zur Pinselalgenbekämpfung gemacht habe und was ganz gut klappt.

    1. sehr weiches, leicht saures Wasser. (Pinselalgen lagern Kalk ein und mögen härteres Wasser mit höherem PH Wert noch mehr)

    2. Sandboden: Kaum Zwischenräume im Bodengrund für Mulmansammlung.

    3. Betroffene Einrichtungsgegenstände wie Wurzeln oder Steine gründlich überbrühen. Ich habe schon davon gelesen, dass Leute davon abraten, weil dann Bakterien darauf auch kaputt gehen, aber in einem gut eingelaufenen Becken mit funktionierendem Filter ist das überhaupt kein Problem.
    Die danach rötlichen oder Hellgrünen Pinselalgen werden abgebrüht von vielen Fischen gefressen. Man muss das natürlich alles auf einmal machen. Hier und da mal anfangen bringt gar nichts.

    4.Betroffene Pflanzen oder Pflanzenblätter rigoros hinaus schmeißen. Algen an Scheiben, Filterdüsen etc. gründlich mechanisch reinigen.

    5. Regelmäßige Wasserwechsel in nicht zu großem Rhythmus, um Nährstoffe wie Nitrat nicht zu hoch werden zu lassen und um die im Wasser befindlichen Sporen zu reduzieren.

    6. Sehr wichtiger Punkt(!): Richtiger Filteraufbau. Der sieht mittlerweile folgendermaßen aus: Grober Filterschwamm (schnell durchströmt, kein Schwamm als Biofilter). Gröbere Filtermaterialien wie Tonröhren oder anderes "Gestein", evtl. noch ein Schwamm, dann eine dünne Fein-Filterschicht aus Watte.
    Im Fall von Eheim-Professional-Filtern ziehe ich eine Schicht mit etwa einem Drittel der "serienmäßigen" Dicke ab, und baue das ins Filter. Das reicht aus um feinen Schmutz zu filtern, der Durchfluss bleibt aber länger erhalten.
    Erst jetzt hinter die feine Schicht packe ich das hauptsächlich biologisch aktive Material. Das normale Siporax hat sich als sehr gut gegen Pinselalgen erwiesen. Zusätzlich in eine Ecke die Bio-NirtatEX Beutel, damit es nicht zu viele Nährstoffe gibt, wenn man doch mal nicht zum Wasserwechsel kommt.
    In Becken mit HMF habe ich zusätzlich kleine Innenfilter gehängt mit Siporax und dem Bio-NitratEx.

    7. Zeitweiser Einsatz von UV Klärer. Damit die Sporen im Wasser kaputt gehen.

    8. Pflanzen! Eine Mischung aus Schnellwachsenden und langsameren. Sehr hilfreich zum Nährstoffabbau sind auch Schwimmpflanzen. Ich bin da ein großer Freund von Schwimmendem Hornfarn.

    9. Dünger: Ich benutze regelmäßig Mineraldünger für ein gutes Pflanzenwachstum. Eisendünger nur sporadisch. Die üblichen Tagesdünger auch mit Vorsicht, da sie viel Eisen enthalten. Eisen benötigen natürlich auch die Pflanzen, daher sollte man ihn dazu geben, dass sie flott wachsen und den Algen die Nährstoffe wegnehmen. Zu viel Eisen im Wasser gefällt aber auch den Pinselalgen ausgesprochen gut. Man erkennt Eisenmangel aber gut daran, dass schnellwachsende Pflanzen an den neuen Trieben sehr hell werden. Spätestens dann ist es Zeit für Eisendünger. Vielleicht ist ein Eisentest in einem gut eingelaufenem Becken der sinnvollste aller Wassertests. Der Rest läuft bei mir zumindest auch so konstant.

    10. CO2. Ich benutze keine CO2 Düngung, weil sie mir bei Fehlfunktion zu gefährlich ist. Die Fische geben ja bereits schon konstant gute Mengen an das Wasser ab. Man darf es nur nicht austreiben, indem man Sauerstoff mit Luftpumpen oder Diffusoren hineinbläst. Ich benutze daher auch bei meinen Mattenfiltern keine Luftheber mehr. Eine gut bewegte Oberfläche ist wichtiger und ausreichend für genug Sauerstoff im Becken.
    Von Flüssig-CO2 Düngern ist absolut abzuraten. Diese enthalten Gluteraldehyd. Das wirkt zwar sehr gut gegen Algen, aber nicht wegen dem CO2, sondern weil es ein Algizid ist. Den Fischen bekommt das auch nicht gut, es können sich bei empfindlichen Arten Vergiftungserscheinungen zeigen, oder auch die Vortpflanzungsfähigkeit wird beeinträchtigt.

    Wenn ich mich daran sauber halte, habe ich im größeren Becken mit Außenfiltern quasi keine Pinselalgen mehr. Im kleineren Becken, das mit HMF läuft sind die Algen sehr stark reduziert, hier bekomme ich sie schwer ganz weg, weil die Algen teilweise das HMF besiedeln.
    Allerdings ist das ganze doch sehr im Rahmen und ich kann damit gut leben.

    Verschiedene Beleuchtungen ergaben bei mir was Pinselalgen angeht dagegen kein eindeutiges Bild. Weder bei der Lichtfarbe, schon gar nicht bei der Beleuchtungsdauer.

    Das sind so meine Erfahrungen mit Pinselalgen.
    Grüße,
    Stephan

    2 Mal editiert, zuletzt von Stephan* (10. Juli 2017 um 11:05)

  • Hallo,

    Ergänzung, bzw. Korrektur:
    Ich meinte im Fall des Silikat Ex nicht dieses, sondern Phosphat Ex. (Also bitte im Text oben einfach "Phosphat" statt "Silikat" lesen) :)
    Mit Silikat hatte ich nur kurzzeitig Probleme, als ich ein sehr schönen grauen Kies in einem Teilbereich von 2 Becken hatte. Im größeren Aquarium wurde das tatsächlich etwas zu viel mit den Kieselalgen, aber ich finde die ehrlich gesagt doch ziemlich harmlos. Den Kies habe ich aus diesem Becken wieder entfernt und das Silikat damit auch verschwunden. Im zweiten Becken habe ich diesen Kies, der für das Silikat verantwortlich ist, sogar noch drinnen. Die Nadelwelse freuen sich dort über die Algen. Für mich zusammen mit Sturisoma Festivum oder Aureum die besten Algenputzer im Südamerika-Bereich.
    Nur leider mögen die keine Pinselalgen.

    Gruß,
    Stephan

  • Hallo Stephan,

    ich bedanke mich für deinen Ausführlichen Bericht....!!
    Da ja viele mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben.
    Bei mir haben nur leider alle Versuche wie von Dir
    beschrieben leider nicht das gewünschte Ergebnis gebracht.
    Daher habe ich mich nach langem
    überlegen und hadern zwei Pinselalgenfresser mir ins Becken geholt.

    Das wird aber auch das erste und letzte mal sein das das ich über
    den Rand des Südamerikabeckens schaue.

    Das Pinselalgenfresser Groß werden ist mir bekannt.
    Da meine Fische in diesem Herbst eine neue Bleibe von 500L beziehen werden.
    Ist das nicht so ein großes Problem.

    Also ich bin nach wie vor zufrieden mit meiner Entscheidung.
    Da alle mühe diese lästigen Algen in den Griff zu bekommen wie schon erwähnt
    leider nichts gebracht haben.

    Grundsätzlich sollte man erst mal alle Maßnahmen die Du aufgelistet hast einsetzen um die Algen weg zu bekommen.
    Bevor man sich für diese Variante entscheidet. Das hatte erst einmal geklappt.
    Doch Leider waren sie nach ein paar Monaten waren sie wieder da. Diesmal nicht ganz so schlimm.
    Nur Anfänglich. So das ich mich nun doch durchgerungen habe, wie mir Empfohlen, diese Fische einzusetzen.

    Gruß, Melli ^^

  • Hi !

    Kontinentalmix finde ich in diesem Fall nicht tragisch ;)
    Ich glaube, man sieht durchaus häufiger Asiaten in Amerikabecken und umgekehrt.

    Auf jeden Fall besser, wie vlt. die "Chemiekeule".

    Gruß

  • Hallo Thomas,

    ja, ich bereue es nicht die beiden mit ins Becken zu haben mein
    gesamtes Becken ist so sauber das ich kaum noch putzen muss. :thumbup:
    Und denn Vegetariern etwas mehr zu füttern muss.
    Ich werde es auch bei den beiden belassen da sie so gut sind.
    Das noch was für die Oto,s übrig bleibt. ^^
    Zum Glück mögen sie Welstabs und Spinatsticks für Garnelen

    Gruß, Melli ^^

  • Hi,

    Aber mit 2 Exemplaren ist es bei diesen Gruppenfischen auch nicht getan. Ab 4 Tieren sollte man die Tiere halten, in einem Becken was reichlich Aufwuchs/Algen bietet mit reichlich Strömung, einem Bachlauf nachempfunden. Daher sollte man sich solch Fische nicht vorsätzlich anschaffen, wenn man ihnen die Lebensbedingungen auch nicht bieten kann.

    Daher bin ich leider da nicht so ein Freund von.

    LG