Umstellung von Artemia Nauplien auf? wie?

  • Hallo zusammen,

    sämtliche Nachzuchten erhalten bei mir als Erstfutter Artemia Nauplien. Ich habe von Zeit zu Zeit aber Probleme, die Tiere danach an anderes Futter zu gewöhnen, nachdem sie von Artemia alleine nicht mehr satt zu kriegen sind. Bei ZBB und Skalaren ist bei mir das Futter der Wahl Cyclops.
    Aber es ist manchmal so, dass die Nachzuchten sofort Cyclops fressen und manchmal so, dass sie gar nicht dran gehen und das über Tage, dann füttere ich verängst wieder Artemia und probiere es nach ein paar Tagen erneut. Aber die Umstellung ist oft schwierig.

    Was füttert ihr nach Artemia und wie stellt ihr um?

    Viele Grüße
    Michael

  • Hi Michael,

    Versuch es doch mal mit ein paar Vorfressern. Also futterfesten anderen Fischen. In dem man z.B. Lebendgebärende (Guppys, Endler) mit lebendfuttergeeichten ZBB zusammensetzt, schauen die ZBB sich von den Lebendgebärenden ab, dass man z.B. auch Trockenfutter fressen kann.
    Vielleicht wäre das ein Versuch wert?

    Grüße Bernd!

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  • Hei, bei mir gibts immer alles mögliche sofort wie es ins Mäulchen passt parallel.
    Wenn ich sie auf Staubfutter umgewöhnen will, gibt es morgends als erstes Staubfutter und später dann die Artemia.
    So ein Futterplan sieht dann in etwa so aus, bei den Minifischen...klar, andere Fische aber ich will nur sagen, wie ich die dazu kriege alles zu fressen. Immer morgends mit dem anfangen, was sie am wenigsten mögen, der Hunger treibts rein.
    Jeweils eine Zeile in einer Phase der Aufzucht. Muß man halt je nach Fischart modifizieren.

    -Pantoffeltierchen, 1 Brennesselblatt als Infusorienfutter + Staubfutter
    -Rettichtierchen, Essigälchen, Staubfutter
    -Artemia, Rettichtierchen, Essigälchen, gröberes Staubfutter
    -Moina, Artemia, Microwürmchen, feines Flockenfutter
    -Decapsulierte Artemia, Flockenfutter und alles mögliche an Lebendfutter
    -Wenn es viele Jungfische sind, haben sich Futtertabs an die Scheibe bewährt. JBL Novo Tabs oder Sera O nips.
    -zerbröseltes Flockenfutter in der passenden Größe, Wasserflöhe, Grindal
    in die Filterstömung pappen. Die reißt stundenlang immer kleine Stückchen ab, wirbeln durchs Becken und werden gejagt.
    Und immer genug Schnecken, die die Reste fressen.
    Panzerwelse und Bärblinge in einem Becken is auch gut, weil die Panzerlinge die Reste entsorgen und nix liegen lassen, was die manchmal mäkeligen Bärblinge nichtmehr angucken, wenns auf dem Boden liegt und das is mehr als genug.
    Ich finde es wichtig, das die Fische alles an Futter lernen, sofern sie das können.
    Überschüssige Tiere aus der Erhaltungszucht, müssen bei Abgabe auch schnödes Flockenfutter oder Granulat fressen. Weil nicht jeder der sie abnimmt, ist bereit eine Futtertierzucht anzulegen.
    VG Monika

  • Hallo ihr,

    Danke für die vielen Tips! ;)
    Monika, du hast ja ne ganze Palette, Respekt!
    Prinzip habe ich verstanden, vielleicht muss ich wirklich mal das „ungeliebte“ morgens anbieten.
    Der Speiseplan ist bei mir auch nicht soo reichlich.
    An Lebendfutter gibts eigentlich nur Artemia Nauplien. Danach hauptsächlich Frostfutter, sprich Cyclops, Moina ist ja schon ewig nicht mehr zu kriegen....
    Staubfutter versuche ich zu vermeiden, ab Halbstark füttere ich 70% verschiedene Frostfutter und 30% Granulat...

    Decapsulierte Artemia ist auch etwas schwierig bei mir. Das flockt sehr schnell in den Aufzuchtbecken und modert dann dahin...
    Gibts dabei auch Qualitätsunterschiede?
    Wenn ich parallel Welsnachwuchs habe, habe ich auch keine Probleme mit Futterresten ;)

    Viele Grüße
    Michael

  • Hei, die Dec. artemia fülle ich in eine Spritze, nur ganz wenig und zieh Wasser auf.
    Dann liegt das erstmal 2 Std. rum, bis es aufgeweicht ist. Bei der nächsten Futterrunde kriegen alle ganz wenig davon.
    Die meisten Fische nehmen es nur, solange bis es am Boden ist. Wenns erstmal unten liegt, gehen sie nichtmehr dran, außer es sind Panzerwelse dabei ;) Die räumen alles weg. Du könntest eine oder zwei Blasenschnecken mit reintun, die nehmen das dann.
    Ich geb auch lieber nur sehr wenig Dec. Artemia, und lieber paarmal. Grad soviel, wie sie halt fressen, bis es unten ist. Mit der Spritze kann man das super dosieren. Den Rest kriegen die "Großen"...
    Das gammelt wirklich sehr, wenn es nicht gefressen wird. Deswegen echt aufpassen.
    Cyclop Ezze hab ich auch hier, aber das heb ich für Härtefälle auf, die garnicht ans Futter gehen wollen.
    Steht in einer Dose im Gefrierschrank.
    VG Monika

  • Servus Michael,

    sehr gute Erfahrungen habe ich hiermit gemacht - wesentlich besser als dekapsulierte Artemia-Eier:
    http://www.aquakultur-genzel.de/product_info.p…a-nauplien.html

    Umstellen kann man, indem man den Anteil an Artemia-Nauplien immer mehr reduziert, also z.B. Artemia-Nauplien und feingeriebene Flocken oder feines Granulat gleichzeitig anbieten, und dann den Nauplien-Anteil immer weiter reduzieren.
    Aber generell geht nichts über gutes Lebendfutter - meine Jungtiere machen z.B. mit feinen Enchyträen regelrechte Wachstumschübe, was mit Flocken so nie der Fall gewesen wäre. Wenn man wirklich züchten möchte, sind Grindalwürmer (da kleiner als Enchyträen) sicher sinnvoll.

    Viele Grüße
    Chris

  • Hei, hört sich echt sehr gut an das Futter von Genzel.
    Schade das es keine Zwischengröße gibt.

    Decapsulierte Artemia kann man auch prima mörsern und in einen Salzstreuer füllen.
    Aber einige Löcher von unten mit Tesa zukleben. Sonst kommt in den meisten Fällen viel zuviel raus und versaut das Wasser.
    VG Monika

  • Hallo Chris,

    danke.
    Von dem Genzel Futter bin ich eigentlich wieder ein bisschen weg (wobei ich die Artemia von ihm noch nicht hatte), generell füttere ich zu 80% Frostfutter und sonst Granulat.
    Wie schon geschrieben bin ich auch kein Fan die Nachzuchten mit Trockenfutter zu füttern, die Umgewönung auch Frostfutter ist nur manchmal schwierig;-)

    Viele Grüße
    Michael

  • Servus zusammen,

    ich persönlich finde diese Instant-Nauplien von Genzel besser als Frostfutter - ohne jetzt Werbung machen zu wollen - ich sehs ja an meinen Nachzuchten. Würde da auch die kleinere Größe (Pantoffeltierchen) bevorzugen, da manche Partikel etwas verklumpen und dann sowieso etwas größer sind.

    Viele Grüße
    Chris

  • Hmmm,

    es ging mir ja darum auf ein Futter nach den Nauplien umzugewöhnen. Das Staubfutter wird doch noch kleiner als sein als lebende Nauplien.., oder habe ich da was falsch verstanden...?

    Viele Grüße

  • Servus,

    das Staubfutter hat in etwa Naupliengröße, ist aber wesentlich unkomplizierter in der Handhabung.
    Umgewöhnung wie oben beschrieben mit schrittweiser Reduzierung des Nauplienanteils - aber auf Lebendfutter würde ich auch bei der weiteren Aufzucht nicht verzichten (feine Enchyträen, Grindalwürmer etc.)

    Viele Grüße
    Chris