DATZ März 2018 – “Wels-Presseschau”

  • Hallo liebe Welsfreunde,

    in der aktuellen Ausgabe der DATZ 3/2018 wird die L-Nummer L501 vergeben:

    Steven Grant, Jacqueline Heijmen Bennett-Leaver und Haakon Haagensen „Ein neuer L-Wels aus dem Río-Vaupés-Einzug (Kolumbien)“

    In dem Artikel wird dargelegt, dass es anscheinend drei unterschiedliche Arten gibt, die als Hypancistrus inspector gehandelt werden.

    Der Holotypus und ein Paratypus von Hypancistrus inspector wurden im Río Casiquiare (Venezuela) gefangen.

    Ein ähnlicher Wels, der vom Río Vaupés (Kolumbien) stammt, erhält hier die L-Nummer L501 (Hypancistrus sp. „L 501“ bzw. Hypancistrus cf. inspector „L 501“). Die adulten Tiere sollen sich insbesondere von Hypancistrus inspector dadurch unterscheiden, dass sie im Gegensatz zu Hypancistrus inspector:

    • keine Punkte auf Bauch- und Schwanzflossen
    • Männchen bilden Odontoden an den Körperseiten aus
    • weniger Zähne im Unterkiefer
    • nicht so langgestreckt
    • höhere Rückenflosse
    • tiefer gegabelte Schwanzflosse

    Hypancistrus sp. „L102“ bzw. Hypancistrus cf. inspector „L 102“ sieht zu Hypancistrus inspector identisch aus. Jedoch wurden diese Tiere von Barcelos (Brasilien) exportiert. Ein Vorkommen in Brasilien konnte bisher nicht belegt werden. Vage Informationen deuten auf den Rio Demini hin.
    Andererseits befinden sich in der Sammlung der California Academy of Sciences (San Francisco) drei fast mit Hypancistrus inspector identisch aussehende Exemplare, die wahrscheinlich vom Rio Uaupés (brasilianische Schreibweise von Río Vaupés) stammen sollen. Die Entfernung zwischen dem Vorkommen von Hypancistrus inspector und Hypancistrus sp. „L 102“ spricht dagegen, dass es sich um die gleiche Art handelt. Die Autoren schlagen daher vor, Hypancistrus sp. „L 102“ nicht als Hypancistrus inspector zu bezeichnen.

    Weitere Informationen dazu in der DATZ. Viel Spaß beim Lesen der DATZ.