Erfahrungen und Tipps im Umgang mit Süßwasserpolypen - Hydra sp.

  • Moin,

    lest mal Wiki
    Besonders interessant sind die Kapitel Fortpflanzung und Regeneration, die erklären wahrscheinlich etliche Fragen hier ;)

    Wenn man das gelesen hat weis man das auch Hydrenfragmente im Transportwasser neu gekaufter Fische ausreichen um sich die Viecher in die Becken zu holen. Oder man schnappt irgendwo Eier auf die selbst trocken und gefroren monatelang überleben.
    Ich hol mir die Biester übers Tümpelfutter ins Haus, das weis ich und ich nehme es in Kauf. Wenn es mir zu blöd wird.....siehe oben.
    Wenn dieser Übertragungsweg nicht besteht dann ist es wohl aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten nicht nachvollziehbar woher sie nun gekommen sind.

    Die hier unterschwellig gestellte Frage "wie kann Hydra in meinen Becken überleben wenn ich kein Lebendfutter füttere?" ist auch schnell erklärt, es wimmelt in jedem Aquarium nur so vor Kleinviehzeug das man teilweise mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennen kann. Lediglich Cyclops fällt uns hin und wieder auf weil die schon ne ordentliche Größe haben und gerne an den Scheiben langhuschen.
    Ich kann euch da wärmstens folgendes Experiment empfehlen:

    Packt ein 12l Becken (großes Gurkenglas tuts auch) auf die Fensterbank, Pflanzenreste/teile aus euren Becken, Wasser aus einem euerer Becken und lasst das mal 14 Tage unbeachtet stehn. Dann bei gutem Licht das Glas im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe nehmen.
    Da steppt der Bär drin!, Cyclops, Pantoffeltierchen, Wimpertierchen und jede Menge "keineahnungwasdasist".
    Solche Becken hab ich früher bewusst angesetzt um fitzelkleine Larven auf artemiataugliche Größe zu bekommen. Funktioniert tadellos wenn man nicht im großen Stil züchten möchte.

    Zum Schluß noch eine Anekdote:
    Im Fischkeller eines Bekannten sah ich einige Kleinbecken mit seltenen Winzbärblingen, in allen waren auch ordentlich Hydren vertreten. Angesichts der Grösse der Fische (~15mm) fand ich das irgendwie bedrohlich.
    Auf meine Frage ob er da nix unternehmen wolle bekam ich zur Antwort: "nö, das gehört so, wenn ich die Hydra plattmache bekommen die blöden Bärblinge sofort Oodinium. Die Hydren halten das unter Kontrolle"

    Können scheinbar auch nützlich sein ;)

    Gruß Holger

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    AKZ Nr.94

  • Hallo an alle!

    Also kleiener Bericht: habe am Dienstag Nachmittag Flubenol nach "Holger" angewendet :D Bereits am Mittwoch bestanden die Hydra nur noch aus Rumpf und waren bewegungslos. Damit scheint die Sache erledigt :rolleyes:

  • Hallo,
    ist ein alter Thread, aber aus aktuellem Anlass lass ich ihn mal aufleben.

    Habe ordentlich viele Hydren entdeckt in einem recht neu eingerichteten Becken. Der Großteil ist in der Kammer hinter dem Mattenfilter. Aber auch im Becken selbst sind welche. Ich wollte das hier empfohlene Flubenol in der "Minimalanwendung laut Holger" probieren. Zwei Fragen:

    Ist das dieses Flubenol 5% Pulver ?
    Und ich bekomme das nur beim Tierartzt, oder?

    Grüße,

    Stephan

  • Hallo,

    Hydra und Planarien erledige ich mit einer Batterie und zwei Drähten. Klar, Flubenol nach Holger funktioniert auch bestens, aber ich bekomme immer Zustände wenn ich die Viecher entdecke und dann hab ich meist kein Flubenol da....
    also eine kleine 9 V Batterie genommen, an beiden Polen ein Stück Kupfer Draht festzwirbeln und die Drähte ins Becken hängen ( Nicht die Batterie!). Aber der Draht sollte max. 1 cm abisoliert sein. Man kann richtig zusehen wie die Viecher sich quasi auflösen!
    Was da genau passiert kann ich nicht sagen, aber egal in welchen Becken ich das gemacht habe, ob mit Welsen, Garnelen oder Jungfischen, es ist noch nie etwas passiert! Auch wenn ich die Batterie mal über Nacht im Becken vergessen habe.....selbst meine Schnecken überleben das unbeschadet. Nur Kupferdraht ohne Batterie wie man es auch manchmal lesen kann, funktioniert bei mir aber überhaupt nicht!

    Lg Marco

  • Hallo,

    ja das kann passieren! Aber wie gesagt, so wie ich es mache ist bei mir jedenfalls noch nie etwas passiert! Auch bei einer L 46 Brut oder bei Garnelen oder gerade freischwimmenden Apistogramma. Ich isoliere die Drähte auch nur max. 1 cm ab, bei mehr blanker Kupferfläche hab ich auch schon von Problemen gehört....

    Lg Marco