Grundstock der nächsten P14 Generation (dann F3)

  • Servus,

    ich halte Rochen ja schon seit rund 20 Jahren und züchte speziell Potamotrygon spec. 'Itaituba' (P14) seit nunmehr fast 6 Jahren.
    Angefangen habe ich damals mit Wildfängen zu züchten.
    Weibliche P14 werden (zumindest bei mir) durchschnittlich etwa im Alter von rund 3 1/2 Jahren geschlechstreif.
    Mittlerweile bin ich in der F2 Generation angelangt und habe heute meine jüngsten P14 mal "sortiert".
    Hier ein Bild von 3 Weibchen, die ich definitiv zur weiteren Zucht (F3) behalten werde :thumbup:

    Zwei passende Männchen zur Weiterzucht habe ich mir von F2 Würfen anderer Elterntiere bereits seit Sommer 2009 zurückbehalten.....

    Gruß
    Stefan

  • Hi Max,

    in Zukunft werde ich wohl wieder mit dem Zählen der Punkte beginnen müssen, denn dieses weibliche Tier hier, dass im November letzten Jahres hier geboren wurde, könnte die magische 1.000er Marke evtl. endlich knacken ;)

    Gruß
    Stefan

  • Zitat

    Hast du spezielle Fragen?

    Ja wie geht man bei Rochen vor? Sind spezielle Bedingungen nötig oder setzt man ein Paar auf gut Glück zusammen? Betreiben die Tiere eine Art Brutpflege oder wie muss man sich das vorstellen?

  • Hallo,

    zählst du da jeden Punkt, auch die ganz kleinen am Rand?

    Zur Rochenzucht kann ich vielleicht auch was sagen. Die machen es einem deutlich einfacher als L-Welse. Stink normales Leitungswasser (meine Scobina fangen leider schon bei 27°C an), einen weiblichen und männlichen Rochen und alles andere kommt von allein.

    Grüße


    Max

  • Servus,

    Max, ja, ich zähle dabei auch die kleinen am Rand und auch die auf dem Schwanz. Kurzum, alle AUF dem Rochen, die aus der Draufsicht als Punkt erkennbar sind....

    Rochenzucht ist kein Hexenwerk, das A und O ist eine gute Haltung, geschlechtsreife Tiere und etwas Glück, dass sie gut miteinander können.
    P14 sind meiner Erfahrung nach von allen mir bekannten Rochen allerdings auf Dauer die größten Sensibelchen und könne schnell mal dauerhaft "eingeschnappt" sein......weshalb die erwähnte gute Haltung hier kein Selbstläufer ist.
    Sehr gute Wasserqualität, relativ hohe Wassertemperatur (28°C+), das richtige Futter, wenn überhaupt, dann die richtige Gesellschaft und ein ausreichend großes Becken (so ab ca. 250x120 würd ich schon sagen) und ein gewisses Händchen sind zumindest schon nötig.


    einen weiblichen und männlichen Rochen und alles andere kommt von allein.

    Tja, oder nicht selten gerade bei P14 und einigen anderen Rochen wie Tiger, Schröderi etc. auch dann eben nicht wirklich immer und überall...... ;)

    Brutpflege betreiben sie übrigens nicht! Sie sind lebendgebärend und tragen zwischen 80 und 120 Tagen. Die Jungtiere kommen bereits mit um 10cm im Durchmesser zur Welt.

    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,

    das die Tiger und Blumen auch so zickig sind hätt ich mir denken können. Da hört man (zumindest ich) grad gar nichts mehr von Nachzuchten.

    Wenn du deine Weibchen mit den verschiedenen Männer zusammen lässt, hast du da schon fest stellen können, dass verschiedene Paare besser mit einander können? Ich hab bisher blos mitbekommen, dass manche Männer ziemliche Trampel sind und ein Weibchen ganz schön zurichten können.

    Grüße

    Max

  • Servus,


    also das ist dann nix wie bei unseren Welsen mit Dottersack und paar mm!!!!!!!!!!!

    Einen Dottersack haben Jungrochen auch, nur ist der bei Geburt schon aufgebraucht.
    Nur während die L-Welslein ihre Höhle schon relativ bald nach dem elterlichen Geschlechtsakt selbstständig verlassen, entwickeln sich die kleinen Rochen danach noch 3-4 Monate im Mutterleib, bevor sie das Licht der Welt erblicken.

    Ovoviviparie nennt sich das, die Eier werden bei dieser Art von Rochen im Gegensatz zu den Eiern der Welse, im Mutterleib "ausgebrütet" und auch das erste Larvenstadium findet dort geschützt noch statt.

    Das A und O von Haltung und Zucht ist wie auch von mir erwähnt, defintiv ein ausreichend großes Becken und damit erheblich mit einhergehend, ganz allgemein gute Haltungsbedingungen.

    Gruß
    Stefan

  • Servus Max,


    hast du da schon fest stellen können, dass verschiedene Paare besser mit einander können?

    Bei meinen P14 sind manche Männchen völlig Looser und paaren sich nie mit irgendwelchen "ihrer" Weibchen.
    Andere Männchen verbeissen sich beim Weibchen, wenn sie in Stimmung geraten, in die völlig falschen Körperpartien :(
    manche Männchen werden wohl auch ziemlich aggressiv und richten Weibchen übel zu. Zum Glück bin ich von letzterer Art von Männchen bislang weitestgehend verschont geblieben, was auch damit zu tun haben könnte, dass meine Becken ausreichend groß sind und ich die Geschlechter zudem den Großteil der Zeit getrennt voneinander halte.

    Gruß
    Stefan

  • Zitat

    manche Männchen werden wohl auch ziemlich aggressiv und richten Weibchen übel zu.

    Das heißt wohl, dass man in der Rochenzucht zusätzlich entsprechend große Ausweichbecken benötigt?! Das treibt die Kosten echt in die Höhe.
    Sehr interessant. Ich würde mich sehr über weitere Bilder deine Rochen und Aquarien freuen.


  • wie große becken?

    Meine P14 Becken?

    300x260x80cm: derzeit 4 Weibchen mit 45-50cm,
    300x145x80cm: derzeit 5 Männchen zwischen 25 und 38cm,
    300x110x80cm: derzeit 2 Weibchen zwischen 35 und 45cm,
    180x135x80cm: derzeit 2 Weibchen und 1 Männchen zwischen 20 und 25cm,
    280x125x70cm: derzeit einige junge Weibchen von 15 bis 20cm
    250x80x60cm: derzeit einige junge Männchen von 15-18cm,
    150x80x60cm: derzeit ein Männchen und 3 Weibchen von 16 bis 20cm........
    alles bis auf wenige L-Welse weitestgehend ohne Beifische.

    Gruß
    Stefan

  • Das heißt wohl, dass man in der Rochenzucht zusätzlich entsprechend große Ausweichbecken benötigt?!

    Wenn man die gezielte Zucht anstrebt, braucht man natürlich mehrere Becken. Will man sich nur an einem Paar oder einer kleinen Gruppe erfreuen, reicht in aller Regel ein einzelnes Becken aus.
    Aggressive Rochenmännchen sind meiner Erfahrung nach schon eine Ausnahme. Trotzdem würde ich bei ausschließlichem Vorhandensein eines einzelnen Beckens, sicherheitshalber die Möglichkeit einer temporären Abtrennung (z.B. duch Einschub einer Lichtrasterplatte) des selbigen Vorsehen! Nicht unbedingt, wegen der Aggressionen des Männchen und eventuell daraus resultierenden Verletzungen, sondern deshalb, um dem Weibchen im Falle einer Schwangerschaft Ruhe vor möglichen erneuten Paarungsversuchen des Männchens zu gönnen!

    Gruß
    Stefan