Pyranha und Schwarzwasser?

  • Hi,

    ich habe in den letzten Wochen diverse Reisebeschreibungen und Reiseangebote durchgelesen.
    Immer mal wieder war als ein Highlight "Pyranha-Fischen" angepriesen.
    Mir ist aufgefallen, dass das aber immer nur in Klar-, Weiß- oder Mischwasser war, nie in richtigem Schwarzwasser.
    Ist das Zufall oder gibt es dafür einen triftigen Grund?

    Viele Grüße
    Elko

  • Hallo Elko,

    das ist auch mein Wissensstand, das die räuberischen Piranhas hauptsächlich im Weißwasser vorkommen, weil sie da wohl die besten Möglichkeiten haben, sich zu ernähren.

    Anders ist es wohl bei den früchtefressenden Piranhas. Die leben auch zahlreich im Klar- und auch im Schwarzwasser.

  • Hallo,

    Immer mal wieder war als ein Highlight "Pyranha-Fischen" angepriesen.

    da weiss man aber nicht welcher Piranha gemeint ist. Und ich denke auch das du im gesamten Amazonas Piranhas finden wirst, auch im Schwarzwasser.

    Mit freundlichen Grüßen Patrick

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  • Hi,

    die Reiseveranstalter schreiben ja auch nicht, was sie für Pyranha fangen lassen wollen. ;)

    Vielen Dank für Eure Infos und auch die Bilder.

    @Adam
    Bei dem einen Bild muss man ja zwei Mal hinsehen - auf dem ersten Blick sieht es aus, als wärst Du im Schnee Angeln gewesen.

    Viele Grüße
    Elko

  • Hey Elko,

    Bei dem einen Bild muss man ja zwei Mal hinsehen - auf dem ersten Blick sieht es aus, als wärst Du im Schnee Angeln gewesen.

    Schnee und eisige Temperaturen sind die besten Vorraussetzungen zum piranha angeln, wusstest du das etwa nicht :love: ?

    Mit freundlichen Grüßen Patrick

    [bestand]1682[/bestand]

  • ...da der Adam überwiegen immer die "Köderfischchen" angelt :whistling: , hier mal ein größeres Exemplar, welches ich vor 3 Monaten am Atabapo angelte.

    Anschließend wurde er mit weiteren Artgenossen im Suppentopf mit allerlei Gemüse vergesellschaftet :D


    Gruß

    Michael

  • :) Hallo,

    also ich finde diese Viecher ja abgrundtief hässlich :D .

    Hoffentlich schmecken die wenigstens besser, wie Sie aussehen :thumbup: .

    LG Mich@ :-)/~

    "Wörter sind wie ein scharfes Schwert, sie zu lesen kann sehr verletzend sein, manchmal sogar tödlich."

  • Hi Micha,

    alles Ansichtssache.

    Ich hab 1991 mit der Aquaristik angefangen und mit einer Pause von etwa zwei Jahren (nach der Verlobung hatte ich meiner Frau versprochen, erst wieder Fische zu kaufen, wenn wir verheiratet wären :wacko: ) durchweg Piranhas diverser Arten gehabt.

    Mein AQ-Keller ohne Piri-Becken ist nicht denkbar.

    Es gibt wie Du ja schon bemerkt hast, "hässliche" Piris, aber auch farblich echt geile Tiere. Die Körperform ist bei den meisten ziemlich gleich (bei Pygocentrus ja eh und die Serrasalmus sind sich meist auch sehr ähnlich).

    Allerdings ist das Verhalten der Tiere wesentlich interessanter als die Färbung. Ich kenne auch kaum einen ernsthaften Pirihalter, der seine Tiere der Färbung wegen hält.

    In den vergangen Jahren konnte ich Pygocentrus nattereri, P. notatus, P. denticulatus und P. piraya pflegen. Alle vier Arten haben ein teilweise sehr unterschiedliches Verhalten. Von den o. g. ist nach meinen Beoabachtungen P. notatus die weitaus aggressivste Art. Dann folgen P. nattereri, P. piraya und P. denticulatus. P. denticulatus ist allerdings auch kein reiner Fleischfresser und kann gut mit anderen gleichgroßen Fischen vergesellschaftet werden. Die P. piraya verhalten sich ebenfalls eher wie Angsthasen. Nur, wenn sie in die Enge getrieben werden, können die ganz schön biestig (gleichzusetzen mit bissig) werden.

    Was noch interessant ist, die Tiere erkennen mit der Zeit ihren Pfleger und reagierenn auch auf die Person bzw. sogar nur auf die Schrittfolge.

    Vor etwa elf Jahren hatte ich fünf Wildfänge aus dem Lago Tefé in einem Becken. Die Tier haben mich als Pfleger optisch sowie akkustisch erkannt.

    Sobald eine fremde Person in der Wohnung war (noch nicht mal im Zimmer), waren die Tiere im Pflanzendickicht verschwunden.

    Wenn nur ich mich in der Wohnung aufgehalten haben, waren die Tiere im Sichtbereich des Beckens und haben sich auch nicht erschreckt, wenn ich direkt vor dem Becken gearbeitet habe.

    Mit Serrasalmusarten hab ich noch keine Erfahrungen. Leider :D besetzten momentan zwei Erythrinus den Platz für ein bis zwei Serrasalmus.

    Zu Deinem Geschmackseinwand kann ich Dir sagen, daß die Tiere (P. nattereri) ein richtig festes und grätenarmes Fleisch und einen echt tollen Geschmack haben. Das Fleisch ist selbst ohne Salz und Pfeffer eine Delikatesse. Besseren Fisch habe ich bis jetzt selten gegessen(Vielleicht hatte ich damals auch nur entsprechend Hunger).

    Vielleicht versuchtst Du´s ja doch mal mit Piris.

    Viele Grüße aus Mainz am Rhein.

    Mario

  • Hi,

    vielen Dank für Eure Bilder und Infos.
    Dann scheinen doch so einige Piranhas im Schwarzwasser zu schwimmen und ich dachte man kann wenigstens im Schwarzwasser beruhigt Schwimmen gehen. ;(

    Viele Grüße
    Elko

  • Hallo Elko.

    und ich dachte man kann wenigstens im Schwarzwasser beruhigt Schwimmen gehen. ;(

    Du kannst natürlich im Schwarzwasser schwimmen gehen.
    Es ist immer eine Wohltat für die durch Insekten zerstochene Haut. Die Wunden heilen schneller ab,und die Stiche jucken nicht mehr.
    Das sind meine Erfahrungen....und auch,daß es mir bisher NIE möglich war,Piris beim schnorheln zu beobachten! So groß ist die Fluchtdistanz der Tiere.
    Du kannst also bis zur Hüfte im Wasser stehen,und 10m weiter einen Piri an der Angel haben! Deshalb wirst Du noch lange nicht angegriffen... :D

    Allerdings würde ich JEDEM dringend dazu abraten,trübe Restwassertümpel alleine zu durchlaufen. Dort kann es vom verärgertem Kaiman...über eine Anakonda,bis zur Korallenschlange auch ein Schwarm ausgehungerter Piris auf ein "Häppchen" seit Monaten warten. 8o

    Gruß Adam

  • Hi Adam,

    danke für die Infos. Ich lass mich dann mal überraschen, was sich bei mir in die Wade verbeißt. :S
    Von den Puri-Puris in Venezuela habe ich immer noch ein paar "Andenken".

    In "richtigen" Schwarzwassergebieten - also z.B. am Rio Negro oder Rio Atabapo - soll es doch eigentlich keine Moskitos und Co. geben?

    Viele Grüße
    Elko

  • Hallo Elko.

    Die "Flecken" werden so nach 6mon verschwinden.... :D
    Zeckenstiche jucken dagegen bis zu einem Jahr! :wacko:

    Der Rio Atabapo ist ein Traum-Urlaubsgebiet für Aquarianer und Angler.

    Es gibt einige Puris und Moskitos die sich in den Felsspalten in Regenwasserpfützen entwickeln. Es sind aber so wenige,daß man am Tag ohne Spray und in der Nacht in kurzer Kleidung am Lagerfeuer sitzen kann.
    Das sind ja schon 3-Sterne Urlaubsgebiete... :thumbup:

    Am Anfang des Rio Negro,unterhalb von San Carlos waren doch noch einige "Stechviecher" unterwegs.

    Gruß Adam

    Anbei ein Puri,und das Kunstwerk seiner Kumpels... :thumbup:

  • Guten Abend- Fischfreunde ! DANKE für eure spannenden Berichte, man kommt vom PC garnicht mehr weg....
    Habe mir sagen lassen, das selbst im Ruhrgebiet an manchem Kanal oder auch Fluss diese Räuber vorkommen-
    sind wohl ausgewildert worden, warmes Wasser wird von den Kraftwerken eingeleitet, sie finden auch Futter genug
    und vermehren sich noch.. So mancher Angler soll schon welche am Haken gehabt haben, KEIN JUNI SCHERZ !!!!!!!!!!!!
    Wünsche euch allen einen schönen Abend- Claus.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]