• Hallo zusammen,

    ich hätte mal ne frage bezüglich Erlenzäpfchen.

    Da bei mir an dem kleinen Fluss vor der Haustüre einige Schwarzerlen stehen, wollte ich fragen, wann man am besten Erlenzäpfchen sammeln kann.
    Sollten diese noch grün sein und man lässt sie Zuhause dann trockenen oder wartet man bis in den Herbst/Winter und sammelt sie dann?

    P.S.: Wusste nicht in welches Unterforum, falls nötig bitte verschieben :-)/~

  • Hallo Johannes,

    Erlenzapfen am besten im Winter sammeln, so Dezember bis Februar. Dann haben sie in der Regel den ersten Frost abbekommen und sind ganz verholzt und geöffnet. Wenn Du sie vorher sammelst kann es sein, daß die Zapfen außen zwar braun, innen aber noch grün sind und im AQ dann schimmeln u. verpilzen.

    Zuhause lagere ich die gesammelten Erlenzapfen auf Küchenpapier an einem trockenen Platz für einige Zeit, um sie ganz durchzutrocknen.

    Wenn Du jetzt braune Zapfen findest, dann sind es letztjährige. Die kannst Du getrost liegenlassen, weil die durch Wind und Wetter kaum noch eine Wirkung haben.

    Viele Grüße, Sandro

    DCG 96 7561

    [bestand]1498[/bestand]

  • Hallo,

    wenn nun unser Johanns schon das Thema anschneidet, dann können wir hier doch gleich die Verabreichung der Erlenzäpfchien mit klären!

    Es währe schön wenn ihr dazu schreibt wie Ihr Eure Zäpfchien verwendet.
    Zum Beispiel: nach dem trocknen einfach ins Becken.
    oder
    Zäpfchien mit heißen Wasser überbrühen und den "Sud" verwenden
    oder
    ..........

    Gruß Thomas

    [bestand]1952[/bestand]

  • vielen Jahen mit Erlenzäpfchen, ich sammle sie meist direkt vom Baum...natürlich keine grünen sondern die aus dem letzten Jahr. Das sie ihre Wirkung verlieren kann ich nicht bestätigen. Ich sammle sie sowohl im Winter als auch im Sommer, aber wie gesagt stets vom Baum. Zur Dosierung kann man nichts pauschales sagen...ich nehme bei Berliner Leitungswasser gemischt im Verältniss 1/1 mit Umkehrosmosewasser etwa eine Männerhand voll auf 100 Liter, Du wirst zwar die ersten paar Tage keine Fische sehen können weil sich das Wasser fast komplett schwarz färbt aber wenn Du es ein paar Tage über einen Aktivkohlefilter (zusätzlich zur normalen Filterung) filterst wird es recht schnell klar...zwar nicht kristallklar wie Leitungswasser aber Du kannst einen großen Teil der Färbung eleminieren, so das es letzten Endes aussieht wie Tee...es gibt noch andere Verfahren (Ozon) damit bekommst Du es wirklich Glasklar aber davon habe ich keine Ahnung...Mit meiner Dosierung drück ich den pH-Wertvon 7 bis auf 4 runter...aber nicht vergessen vorher deine Werte zu checken denn ganz schnell kann es passieren das Du einen Säuresturz bekommst dann kann es ganz schnell zu spät sein für Deine Fische. KH wenns geht nicht unter 4 rutschen lassen...Wenn Du im Winter Laub von Eiche, Buchen, Erlen sammelst kannst Du de selbe Effekt erzielen mit einem Vorteil...zum Beispiel für Apistogramm-Aquarien bzw Fall(l)aubaquarien...Du hast eine bessere Optik (ist aber auch Geschmackssache)Aber auch bei Erlenzäpfchen kannst Du die Optik verbessern indem Du einfach auch trockene Zweige mit den Zäpfchen dran einfach ins Aquarium gibst...sieht natürlicher aus. Im Übrigen verwende ich nur Holz welches ich selbst aus dem Wald geholt habe...Buche,Eiche,Erle,Kiefer....

    Gruß,

    Peter

    Das Leben ist einfach viel zu kurz um ein langes Gesicht zu machen...

    5 Mal editiert, zuletzt von Peter D. (27. Oktober 2011 um 21:41)

  • Hallo Peter,

    danke für die Tipps! Da ich direkt bei mir am Erlengraben wohne (so heisst die Strasse ) werd ich mich am Wochenende auch ordentlich mit Erlenzapfen und zweigen eindecken. Ich hätte nicht gedacht das man mit den Zapfen den PH-Wert so weit runter drücken kann.
    Hat jemand Erfahrungen mit dem Sud der Zapfen? Ich kann mich Säckeweise damit eindecken da die ganze Flussbegrünung nur aus Erlenbäumen besteht. :)

  • hat den gleichen Effekt...Du kannst natürlich die Zäpfchen auch in ein Säckchen geben und sie im Filter oder im Aquarium unterbringen falls dir die Optik nicht gefällt...Hier mal zwei Bilder die ich auf die schnelle geschossen habe...

  • Mir gefällts eigentlich optisch ganz gut wenn ein paar Zweige und einzelne Zapfen im Becken liegen.
    Mein Becken sieht auch recht natürlich aus, da passt das ganz gut rein.

    Am Wochenende muss ich das mit dem Sud mal ausprobieren.
    Was sollte ich da bei der Dosierung beachten?

  • Hallo,

    ich benutze auch Erlenzapfen und sammel sie auch das ganze Jahr, Unterschiede in der Wirkung kann ich nicht bestätigen...
    Wenn keine Kh mehr vorhanden ist kann man mit ihnen den ph gut drücken ansonsten ehr nicht :)

    grüße
    Cara

  • Hi,

    hmm ist ja ein Naturprodukt kann gut sein, dass da verschiedene Beobachtungen herrauskommen. Immer wieder interessant :)
    Ich habs mehrere male probiert und hab den Ph um ~0,3 von ca 8,5 auf 8,2 bei kh 9 gebracht...
    waren glaub ich 5 Zäpfchen auf 1l ..
    was waren deine Ergebnisse ?

    Grüße
    Cara

  • Hallo Peter,

    Keine Karbonathärte... halte ich wie schon gesagt für sehr sehr bedenklich....

    Nunja, ich halte südamerikaner und lege Wert darauf auch ab und zu meine Schwarzwasserfische zu vermehren.
    Ich halte dagegen und behaupte Karbonathärte im Wasser ist bedenklich! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Kommt halt immer auf den Standpunkt an
    und ein "Richtig" oder "Falsch" ist wie so oft einer Frage der Rahmenbedingungen.

    Wenn ich weiß, was ich tue ist es zweckmäßig.
    Einem Anfänger würde ich es eher nicht empfehlen.


    Aber um wieder auf das Thema zurück zu kommen:
    Auch ich nutze gelegendlich Erlenzapfen um das verpilzen von Gelegen zu verhindern,
    bei mir senken etwa 10-15 auf 12l den pH um 1-1,5 also in den deutlich saueren Bereich
    was auch gut so ist. :D

    LG
    Thorsten

    "The Optimist thinks this is the best of all possible worlds, the Pessimist fears it is true. "
    J. Robert Oppenheimer (22 April 1904 – 18 February 1967)

  • Hi,

    jetzt verstehe ich erst wie du das meinst :)
    Mit Kh 0 und Erlenzapfen sehe ich das ehr nicht so eng, zumal Fulvosäuren ja nicht vollständig deprotonieren und ich Thorstens Beobachtungen mit Ph-Senkung auf ca 5,5 bestätigen kann.
    Jedoch mit der Einschränung, dass ich eine geringe Besatzdichte in diesem Becken hatte...
    Klar sollte man sowas als Einsteiger lassen aber was will man da auch mit einem Ph von 5,5 und ich gebe zu das war auch nur eine Spielerei von mir ;)

    Peter wie weit hast du ihn bei welcher Kh mit wie vielen Zapfen gedrückt ?

    Grüße
    Cara

    Einmal editiert, zuletzt von Cara (28. Oktober 2011 um 21:07)