Corydoras Pygmaeus Verhalten

  • Hallo Zusammen,

    ich suche nach Informationen über das "normale" Verhalten der C. Pygmaeus. Nachdem ich bereits einige größere Panzerwelse früher mal hatte und von Bekannten auch kenne, kommen mir die C. pygmaeus etwas seltsam vor.
    Nach dem Einsatz im Becken vor ein paar Wochen schwammen sie aufgeregt als Trupp durch das Becken und "suchten" entlang der Scheiben so in Beckenmitte scheinbar den Ausgang ;) Das war noch recht hektisch. Zwischendurch gründelten sie - für mich normal - im gesamten Becken, wie man es auch von anderen Panzerwelsen kennt. Am Anfang hab ich sie mir etwas weniger hektisch gewünscht, inzwischen bin ich etwas unsicher, den die Tiere gammeln mehr oder weniger 99% des Tages nur hauptsächlich unter der Cambomba/Haarnixe im Sand herum und das auch verstreut einzeln, manchmal ist ein einzelnes Tier sogar in der vom Ancictrus "gebuddelten Höhle" unter der einer Wurzel liegend zu sehen. Gelegentlich sieht man sie halt extrem hektisch mit dem Hintern wackelnd etwas rumflitzen, aber selbst das typische auftauchen zum Luft holen kann ich nur sehr selten beobachten, selbst wenn ich lange davor sitze?
    Sind die Nachtaktiv? Krank? Sonst was? Im Freiwasser schwimmend als Gruppe hab ich sie schon ewig nicht mehr gesehen....

    Leider hab ich bislang dazu nichts im Netz gefunden und hoffe hier hat jemand schon etwas mehr Erfahrung mit diesen Zwergen :)

  • Hallo,

    wie groß ist denn die Gruppe Corydoras pygmaeus, die Du pflegst? Und wie groß ist das Aquarium, und wie ist es eingerichtet?

    Ich habe zwar keine Erfahrung mit C. pygmaeus, aber die C. hastatus von meinem Freund pflege ich sozusagen mit. Die waren anfangs zu acht, zwei davon haben die Umstellung nicht verkraftet, sodass die Gruppe dann eine Weile nur aus sechs Tieren bestand. Diese waren im 63-Liter-Aquarium meines Freundes auch sehr scheu und blieben meist in der hinteren rechten Ecke, die kann man am schlechtesten einsehen. Und wie Du auch von Deinen C. pygmaeus schreibst, saßen sie oft lange da und wackelten bloß mit den Schwänzen. Nach ca. drei Monaten fingen sie dann dennoch an, sich zu vermehren, und jetzt haben wir einen Trupp von über 30 Tieren. Zwischendurch haben wir sogar schon welche abgegeben. In diesem großen Trupp sind sie nun nicht mehr so schüchtern, schwimmen auch tags durch das gesamte Becken, wühlen nach Leckereien und machen alles, was so kleine Panzerwelse machen. :)

    Liebe Grüße

    Melanie

    PS: Und erstmal herzlich Willkommen hier. Es wäre übrigens schön, wenn Du Dich hier http://www.americanfish.de/index.php?page=Board&boardID=147 vorstellen könntest. :)

    [bestand]1509[/bestand]
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du immer statt 200g Nudeln oder Mehl immer 204g, bei 300g immer 306g abwiegst.
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du in allen Bekleidungsgeschäften nach Ringelsocken suchst, auch wenn die grad total out sind.

  • Hallo Melanie,

    meine Recherchen zur Folge sind die C. pygmaeus und C. hastatus doch einigermaßen Unterschiedlich und die Hastatus sollen etwas aktiver sein.

    Die 3 Pygmaen sind am 29.08. bei mir eingezogen, also vor ca. 3 Wochen und Leben derzeit mit 2+1+3 X. maculatus und einem "gemeinen" Ancistrus sp. Asylanten aus ungewollter Nachzucht in einem 40er Becken das so aussieht


    Hab heute Mittag - die Fische sind Studenten und stehen erst um 12 auf - nochmal 25 min davor gesessen und ja, gelegentlich gründelten die 2 entdecken pygmaeus so zwischen 10-30 sekunden um dann wieder minutenlang rumzugammeln...

    (sorry, alles nur Handyfotos)

    Ich frag mich halt, ob die "satt" sind oder vielleicht zu schwach um längere Zeit futter zu suchen....oder einfach immer so faul im Becken liegen. Erstaunlich auch, das die beiden ausgerechnet in der Kieshälfte rumgammeln, obwohl die andere Hälfte ja Sand ist. Ich hab während der gesamten Zeit heute auch nicht einen "Raketenstart" zur Oberfläche bemerkt...kann der Sauerstoff im Wasser den auch ausreichen und ist die Darmatmung nur ein Zusatz für "schlechte Zeiten" - Ich habe seit ca. 2 Wochen nämlich durch Umstellungen deutlich mehr Strömung und auch Oberflächenbewegung im Becken.

    gruß, aquamaniac

  • Hallo aquamaniac,

    unsere hastatus schwimmen auch nicht andauernd hoch, um Luft zu schnappen, aber hin und wieder sieht man das schon. Ihr Becken ist auch sehr gut durchlüftet. Was ich Dir aber auf alle Fälle empfehlen würde, ist die Gruppe aufzustocken. Ob sie satt sind oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen, so von weitem. Was fütterst Du denn?

    Und ich gehe mal davon aus, dass der "Asylant" nur Gast ist und in naher Zukunft eine angemessene Behausung bekommt. ;)

    Liebe Grüße

    Melanie

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    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du immer statt 200g Nudeln oder Mehl immer 204g, bei 300g immer 306g abwiegst.
    Du bist panaqolusverrückt, wenn Du in allen Bekleidungsgeschäften nach Ringelsocken suchst, auch wenn die grad total out sind.

  • Hi,

    dass sie nicht nach oben schießen ist meiner Cory-Erfahrung nach nichts Schlechtes, sondern eher was Gutes. Dann hast du nämlich, wie vermutet, genug Sauerstoff im Becken.
    Ich könnte mir vorstellen, dass die Inaktivität der Tiere mit ihrer Anzahl zusammenhängt. Ich habe zwar weder C. hastatus noch C. pygmaeus bisher gehalten, aber bei allen anderen Corydoras konnte ich eine Aktivitätssteigerung feststellen, wenn die Gruppen größer wurden. Sei es durch Nachkauf oder Vermehrung.

    Felix

  • Hi,
    Corydoras pygmaeus sind vom Verhalten sowas wie das 'Bindeglied' zwischen C.hastatus und C.habrosus. Sie schwimmen durchaus deutlich öfter frei als man es von manchen Arten gewohnt ist, aber seltener als C.hastatus. Allerdings sind 3 Tiere deutlich zu wenig. Was heißt den 40er? 40 Liter oder 40 cm? Wenn letzteres zutrifft würde ich die Platys umquartieren( ziemliche Dreckschleudern und Schnellfresser, da kommen die pygmaeus leicht zu kurz), der Ancistrus muss sowieso irgendwann raus. Die Gruppe würde ich auf min. 10 Tiere aufstocken. Als Futter eignen sich u.a. Artemia- Nauplien und Microwürmchen gut. Strömung hat meinen nicht wirklich zugesagt, am besten ist ein gut strukturiertes Becken mit Schwimmpflanzen angekommen. Dann vermehren sich die Corydoras auch ohne Probleme.
    lg, Lukas

  • Ich füttere abwechselnd mit Staubfutter (TetraMinBaby), normalen Flocken (TetraPro), Tabs und neuerdings auch mit Frost-Cyclops. 1-2x die Woche gibts nix, beim Staubfutter evtl auch mal 2 Portionen am Tag oder sehr wenig Staub morgens und abends dann noch was anderes.

    An Gruppe aufstocken habe ich auch schon gedacht, aber mehr als 5-6 in der Gruppe sind wohl nicht drin, zumal sich auch die beiden Platyweibchen durch "Altlasten" schon für insgesamt 4x Nachwuchs gesorgt haben. (der aber wohl eher Abzugeben ist ab einer bestimmten Größe)

    Der Ancistrus ist so ein Fall, wie es auch in der echten Realität der Asylbewerber und Wirtschaftsflüchtlinge meist ist ;) Da wo er her kommt, ist er mit viel zu vielen Guppys und Artgenossen in einem 60er Becken (ich tippe 1Fisch/l) und haben will so einen bei uns nicht mal der Zooladen. Also die Wahl zwischen einem dauerhaften Platz im "Übergangswohnheim" oder....tja, Zwangsabschiebung gibts in meiner Beckenpolitik nicht ;)

    Das allerdings das "nicht auftauchen" bei den Pygmaeus nicht grundsätzlich negativ ist, beruhigt mich schon etwas. Vielleicht gewöhnen sie sich ja auch noch an die Platys und bekommen noch 2 Freunde...