• Hi,

    nach ewigen Zeiten mal wieder ein Update. Die zwei aus dem ersten Gelege wachsen, aber irgendwie nicht sonderlich schnell. Die zweite Brut ist komplett abhanden gekommen, vielleicht wurden die kleinen ja von den größeren gefressen? Keine Ahnung. Aber die Tatia werden langsam so prodktiv wie Ancistrus. Hab heute beim Strömungspumpen reinigen 40-50 Tote in der Pumpe gefunden. Scheinbar konnten sie nicht gegen den Sog anschwimmen:( Hab die Pumpe jetzt verbannt und einen neuen Kasten gebaut, da der alte eher suboptimal war. Durch den Luftheber wurden mehrmals Corys angesaugt und in den Kasten gespült. Hab heute aus einer IKEA Brotdose einen Kasten mit mini-TLH gebaut (oder besser HMF?;)), Foto siehe unten. Hab leider vergessen das Teil im trockenen Zustand abzulichten.

    Es besteht eben aus einer Brotdose (http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/60118214/) in die ein 6mm Loch für die Luftzufuhr des TLH sowie ein 30mm Locj für die Wasserzufuhr gebohrt wurden. Weiterhin habe ich von der oberen Kante an dem Ort des TLH etwa 5mm abgeschnitten, damit der TLH knapp über der Wasseroberfläche ausströmen kann. Sonst hat er derart wenig Leistung... Abgetrennt ist der LH durch eine grobe 3cm Matte, und von dieser steckt auch ein Stück im "Ansaugloch". Bisher klappts super, mal sehen wie es sich auf Dauer verhält.

    Und abschließend hab ich noch ein paar Fotos, eben vom Kasten und noch dazu von den umgefärbten Tatia und noch eines zum Vergleich "frische Larve" zu Jungfisch.

  • Hi,

    guter Punkt, das hab ich vergessen zu schreiben^^
    Sie würde zwar aus eigener Kraft treiben, aber das ist ja definitiv nicht praktikabel. Sie hängt an zwei Kunstfaserschnüren und einem der bekannten grünen Kunststoffrohre. Auf dem Bild mit dem einzelnen Jungfisch sieht man eine der Schnüre.
    Ich hatte gestern nichts anders da, und da ich beim Aufbau des Beckens leider den TLH so weit unten in den HMF gesteckt hab, dass der Wasserstand jetzt zwangsläufig so niedrig ist im Becken, dass ich den Kasten nicht an die Scheibe hängen kann, muss das vorerst so funktionieren.
    Das schöne an dem Kasten ist an sich nämlich auch, dass man durch auftrennen zweier Plastikrähmchen eine "Schiene" auf voller Länge erhält, die genau auf 4mm Glas passt, so dass man den Kasten an einer der Scheiben aufhängen kann (zumindest kann ich das bei meinen 60ern^^)

    Felix

  • Hi,

    wie ich sowas hasse. Donnerstag sind die beiden großen (die kleinen waren wieder verschwunden) noch putz munter durch den EHK gewuselt und haben gefressen, als ich gestern Abend allerdings gefüttert hab amen sie nicht raus. Also habe ich alles abgesucht und hab sie auch gefunden, nur leider tot.
    Ich hab eine Ahnung an was es lag, nur weiß ich, dass ich sie nächstes mal mit anderem Futter aufpeppeln werde. Die dekapsulierten Artemia scheinen nicht so das wahre zu sein, da sie wenn man drüber nachdent wirklich extremst langsam gewachsen sind. Sie waren nach fast 4 Monaten nur knapp über einen Zentimeter. Vielleicht haben sie Probleme die Eier zu verwerten.
    Beim nächstenmal gibts pulverisirtes Staubfutter, Artemia Nauplien (mal sehn ob die kommenden Jungfische sie fressen), wenns die Regentonne zulässt frisch geschlüpfte schwarze Mülas, da diese ja auch echt winzig sind, und vllt noch andres Lebendfutter, da muss ich mal schauen wie ich an Ansätze komm, und was es da schwimmendes gibt.

    In der Hoffnung nächstes mal nicht wieder zu versagen...
    Felix

  • Hi,

    es gibt Neuigkeiten. Also falls denn hier noch jemand liest^^
    Ich habe in der Woche vor dem Glaserbesuch (aus irgendwelchen Gründen will mir der genaue Tag nichtmehr einfallen-.-) abends beim füttern einen einzelnen Jungfisch unter der Wasseroberfläche entdeckt und sofort den EHK ausgepackt und die Röhren der beiden Mädels (inzwischen weiß ich, dass sich zwei im Becken befinden) ausgeschüttelt. Zutage kamen etwa 25 Kleine, die bereits keinen Dottersack mehr hatten und schon leicht pigmentiert waren.

    Da ich letztes mal ja extrem schlechte Erfahrungen mit den dekapsulierten Artemia hatte, füttere ich seit dem mit zerstoßenen JBL NovoTab sowie Artemia Nauplien. Um eine konstante Futterversorgung zu erreichen klingelt mein Wecker nachts das ein oder andere mal:D. Hin und wieder gibts auch mal gefrostete Cyclops.
    Die meisten der Tiere wachsen für mein Empfinden sehr gut. Sie sind inzwischen größer als ihre "Vorgänger", und das nach gerade einmal etwa zweieinhalb Wochen. Einige wenige hängen ein bisschen nach, aber da sie auch gut Fressen, werde ich erstmal weiter verfahren wie bisher. Ich könnte auch höchstens den Kasten halbieren, und nach Größe sortieren, aber das halte ich für eher suboptimal. Sie nutzen immerhin schon den ganzen Kasten.
    Ansonsten wechsle ich täglich zwischen einem Drittel und der Hälfte des Wassers im Becken, und pinsle den Kasten täglich aus. Sand hat sich leider nicht bewährt, da ich die Futterreste so nicht richtig absaugen kann.

    In der Hoffnung, diesmal alles richtig zu machen
    Felix

  • Hallo Felix,

    na klar interessiert das weiter, so einen Zuchtbericht liest man ja wirklich nicht alle Tage! :thumbup:

    Wenn Du Artemia-Nauplien fütterst, dann heißt das ja, das die kleinen Welse aktiv jagen. Oder setzen sich die Nauplien auf dem Boden des EHK ab?

    Ist schon ganz schön spannend, so eine Zucht!

  • Hej Dieter,

    ich habe die Tiere gestern zum ersten mal aktiv jagen sehen, aber da zuvor nie tote Nauplien zu finden waren werden sie sie wohl auch gefressen haben. Ich habe sonst immer Staubfutter und Nauplien parallel gefüttert, daher konnte ich das nie überprüfen. Auffällig war, das die größeren Tiere aktiver gejagt haben als die anderen.
    Auffällig ist auch, dass die kleineren Tiere primär an der Oberfläche fressen, die großen aber auch am Boden wo sich die Nauplien absetzen. Da die Tiere ja nur im Dunklen fressen haben die Nauplien wohl keinen Anreiz in der Gegend rumzuschwimmen (sonst schwimmen sie ja bekanntlich zum Licht).
    Ich werde bald aber noch Essigälchen bekommen, mal sehen wie sie die fressen.

    Was mir noch einfällt: Ich weiß wo die kleinen Larven der vorherigen Versuche hin verschwunden sind. Sie sind durch die Matten zurück ins Becken entkommen. Anfangs sind die Tiere so klein, dass sie sich durch 10ppi Matten quetschen können. Daher bin ich jetzt auf 40ppi umgestiegen, seitdem habe ich keine Probleme mehr mit Flüchtlingen.

    Das ist ja der reinste Infokuddelmuddel hier. Ich glaube ich werde mich nächste Woche mal hinsetzen und all das, was ich hier so kreuz und quer durcheinander geschrieben habe in eine anständige Form bringen. Is ja vollkommen unleserlich derzeit-.-

    Felix

  • Hi Felix,

    so unverständlich finde ich das gar nicht, was Du bisher geschrieben hast. Wer es will, der kann auch alles verstehen. :)

    Das nachts kein Licht vorhanden ist und sich die Artemia-Nauplien dann am Boden absetzen, daran hatte ich gar nicht gedacht.
    Klar, das sie dann auch gut erbeutet werden können.

    Das die kleineren Tiere eher an der Oberfläche fressen, ist ja auch wieder eine tolle Beobachtung. Hast Du eine Vorstellung, warum sie das machen?

    Und Du fragst Dich, ob hier noch jemand mit liest. :D

  • Hi,

    ok, das war etwas was ich leider als Wissen vorausgesetzt habe. Tatia sind zwar Welse, aber dennoch sind sie keine Bodenbewohner. Ganz im Gegenteil. Sie "schlafen" und brüten bevorzugt in Höhlen nahe der Wasseroberfläche und fressen auch (beinahe) nur da. Ungewöhnlicher sind also die Jungiere, die am Boden fressen.
    Die Eigenschaft, dass die Tiere sich gerne an der Oberfläche verstecken bringt (zumindest für mich) auch gewisse Probleme mit sich, die ich teilweise noch nicht lösen konnte.
    Einerseits bei der Haltung der Tiere an sich, da ich mich ja selbst beim Umfang der Wasserwechsel einschränke, wenn ich den Tieren Höhlen biete, die sie bevorzugen würden. Da ich aber gerne auch größere Wasserwechsel mache liegen die Röhren bisher etwa auf halber Höhe im Becken, was glücklicherweise angenommen wird.
    Andererseits habe ich Probleme bei der Aufzucht, da es einige Tiere gibt die, artuntypisch, auf dem Boden und damit zwangsweise in Futterresten und auf Bakterienrasen liegen (daher mein häufiges Absaugen und Pinseln) andere aber wiederum den ganzen Tag nicht zur Ruhe kommen, weil sie verzweifelt versuchen an der Wasseroberfläche zu bleiben. Sie schwimmen also permanent gegen die Scheiben des EHKs (in den Ecken) und verbrauchen so unglaublich viel Energie, die sie an sich zum Wachsen aufwenden sollten. Das sind die, wer hätte es gedacht, eher kleineren Tiere. Einige Wenige legen sich auf den Filterschwamm, durch den das Wasser in den Kasten strömt, einige wenige andere liegen auf dem brasiliansichen Wassernabel oder Javamoos (was aber leider auch durch Futterreste verunreinigt wird, und schwer zu reinigen ist, wenn Tierchen drauf oder drin liegen) und ein oder zwei hängen sich an die Filtermatte, durch die das Wasser den Kasten wieder verlässt (leider also auch in Kontakt mit Bakterien und Futteresten).
    Am liebsten wäre mir ein schwimmendes Versteck, das bei den Wasserwechseln entsprechend nach unten sinkt, so dass die Tiere nicht trocken fallen und auf dem sich kein Futter ansammeln kann. Aber wie ich sowas realisieren soll ist mir bisher nicht eingefallen (wobei ich sich eben eine grobe Idee entwickelt... ich denke da an eine Styroporplatte an der grüne 5mm Röhrchen befestigt sind)
    Mal sehen, vielleicht bastel ich heute abend noch ein wenig:D

    Felix

  • Ich schon wieder:D

    Wie vorhin angekündigt habe ich ein wenig gebastelt. Sieht zwar total äzend aus, aber ich wollte jetzt nicht großartig schön arbeiten, wenn ich noch nicht weiß, ob es angenommen wird.
    Ich hab aus einer 1cm Styropoplatte ein Stück mit etwa 2*6cm geschnitten, links und rechts ein wenig eingekerbt und mit Hilfe eines nomalen Gummibandes einige Schlachstückchen (*2cm lang, so können sich die Kleinen ganz verkriechen) von normalem Luftschlauch druntergespannt. Mit dem Schlauch habe ich nicht das Problem mit scharfen Kanten, wie ich es mit dem Rohre gehabt hätte, und außerdem gewinne ich etwa 1mm Durchmesser;)
    Aber seht selbst:D

    Und es schwimmt sogar wirklich so wie ich es mir erhofft hatte. Morgen früh werde ich dann sehen, ob mein Konstrukt ankommt oder nicht^^

  • Hallo Felix,

    das Verhalten dieser Welse kannte ich noch gar nicht, darum ist Deine Doku ja auch so wichtig.
    Und ich denke, das ich nicht allein bin mit der Unwissenheit. :D

    Dein "schwimmende-Höhlen-Konstrukt" war eine richtig gute Idee. Nur würde ich die Gummibänder gegen was anderes austauschen.
    Mit denen hab ich die Erfahrung gemacht, das sie sehr schnell schlapp machen, wenn sie ständig naß sind.

    Hoffentlich nehmen die kleinen Welse diese Höhlen auch auf Dauer an, das wäre ja mal ganz optimal. :thumbup:

  • Hey Felix,

    keine Sorge ich lesen denke ich noch genug Leute ganz gespannt mit, mich eingeschlossen! Ein super interessanter Bericht, über selten gehaltene und noch seltener gezüchtete Tiere. Bitte halte uns weiter auf dem Laufenden und nicht vergessen :B

    Viele Grüße

    Lennert :-)/~

    p.s. macht weiter so! Und dein Konstrukt sieht zwar "spannend" aus, zeugt aber von Einfallsreichtum und solange es angenommen wird ist doch klasse, denn darauf kommt es an! :thumbup:

  • Hallo Patrick,

    Deine Bedenken würde ich nur bei Fischen teilen, die evtl. an den Gummibändern herum raspeln.
    Das die schädliche Stoffe ans Wasser abgeben, würde ich bei der kurzen Zeit, die sie im Wasser bleiben, eigentlich ausschließen.
    Denn länger als ein paar Tage werden sie wohl nicht durchstehen, wenn sie ständig mit Wasser in Berührung kommen.

  • Hi Felix!

    Cooler Bericht und interessante Welse. Hab mir die auch mal ausgeguckt und überlege sie mir anzuschaffen.

    Die schwimmenden Höhlen hätte ich mit Angelschnur befestigt, die sieht man dann so gut wie nicht und sie ist robuster.

    Gruß Robert

  • Hi,

    danke für eure Tips und Hinweise. An Angelschnur habe ich auch gedacht, nur weiß ich noch nicht wie ich sie derart fest knoten soll, dass sie die Höhlen hält und dennoch das Styropor nicht zerschneidet. Weiterhin finde ich das Zeug is eh nicht sonderlich gut knotbar. Vielleicht werd ich es mal mit Drachenschnur probieren, die könnte das auch aushalten denke ich.
    Wegen der Substanzen (ich vermute mal es werden Weichmacher etc sein) die wohl oder übel an das Wasser abgegeben werden, wenn die Gummis spröde werden mache ich mir jetzt einfach mal keine sorgen, da in dem Kasten schon ein ganz ordentlicher Wasseraustausch mit dem Hauptbecken besteht und ich auf den Verdünnungseffekt und meine täglichen Waserwechsel vertraue.

    robert: Wenn du auf nachtaktive Tiere stehst (und wer Chaca hält tut das wohl;)) kann ich sie dir nur empfehlen. Ich habe allerdings recht lange gebraucht bis ich sie mal zu kaufen gefunden habe. Und da mir etwa 15 Euro für ein 2cm Tier im handel (wenn sie extra für mich bestellt worden wären) ein bisschen happig waren, musste ich eben auf Börsen hoffen, wo ich sie dann nach langem Warten auch bekommen habe:)

    Felix

  • Hi,

    mal ein kleines Update:
    Einen Jungfisch habe ich verloren, und zwar den kleinsten. Alle anderen sind fit. Die größten beginnen sich umzufärben, bekommen also ihr Punktmuster. Bilder werde ich hoffentlich nachreichen. Dies scheint also nicht vom Alter der Tiere, sondern von ihrer Größe abzuhängen. Gut zu wissen finde ich;)
    Nun zu dem Konstrukt von oben: Vereinzelt wurde es angenommen, aber schon am 2. Tag ist einer der Gummis gerissen, so dass die unteren Röhren abgefallen sind. Da diese sofort als Versteck angenommen wurden habe ich mittlerweile alle Röhren auf den Boden gelegt und Moorkienstückchen eingebracht. Tagsüber sehe ich nur noch Tiere, wenn ich sie suche. Sie verstecken sich wunderbar. Das Pinseln mögen sie nach wie vor nicht, aber was sein muss,...

    Felix

  • Hallo Felix,

    schade um das gestorbene Tier, aber so etwas passiert halt immer wieder. Ist in der Natur ja nicht anders.

    Was mich wundert, ist das Verhalten der Kleinen, jetzt doch am Boden die Höhlen zu nutzen.
    Verstehe einer unsere Fische, ich kann es nicht immer. :D

  • Nach langem mal wieder ein update:

    Die Tiere wachsen ziemlich schnell. Die größten sind inzwischen etwa so groß wie die Endler-Männchen außerhalb des Kastens. Sie fressen wie die Scheunendrescher.
    Dumm nur, dass sie ihre Größe wohl nicht einschätzen können. Habe gestern einen und heute zwei in den Röhren eingequetschte Tiere tot bergen müssen. Die Röhren sind raus. Jetzt müssen sie sich wieder anderweitig verstecken.

    Felix