An die Raubsalmler Spezialisten!

  • Hallo,

    ich würde mir gerne einen einzelnen Raubsalmler für mein Becken anschaffen (200x100x60).
    Vergeselschaftet wird er mit Geophagus altifrons "Curumu" , Retroculus lapidifer und Crenicichla saxatillis aus Britisch Guayana Welse sind natürlich auch dabei.
    Der Raubsalmler sollte nicht Grösser als 25cm werde.

    Gruss Basti :-)/~

    [bestand]1821[/bestand]

    DCG: D 59 1614

  • Hallo Bastian,

    mal abgesehen von der Aquariengröße: ich finde, das man keinen Salmler, auch keinen Raubsalmler, alleine pflegen sollte.
    Zumindest eine kleine Gruppe sollte es immer sein.

  • Hi Dieter,

    das kann man so nicht verallgemeinern. Es gibt durchaus Raubsalmler, die sehr territorial sind und sich auch in größeren Becken meist nur als Einzeltiere pflegen lassen. Ich denke da nur an Hydrolycus scromberoides oder Erythrinus erythrinus. bei letzterem haben viele schon vergeblich die Paarweise Haltung versucht, bei den Hydrolycus hat die Haltung in der Gruppe meist nur bei jungen Tieren geklappt, die sich mit zunehmendem Alter bis auf ein Einzeltier dezimiert haben.

    Davon abgesehen bewohnen gerade die beiden genannten Salmler eher die unteren Beckenregionen und die finde ich selbst bei 200x100 mit den bodenorientiert lebenden Buntbarschen mehr als ausgereizt. In Frage kämen eher Salmler für die obere Beckenregion wie zum Beispiel Chalceus, aber für die werden 2 m Beckenlänge dann auch schon wieder knapp.

  • Hallo Christian,

    vielen Dank für Deine Informationen. Das hatte ich so nicht gewusst. :thumbup:
    Leben diese Salmler denn in der Natur auch eher einzeln? Oder halten sie sich mit großem Abstand doch eher in Gruppen auf?

  • Hi Dieter,

    das kann ich dir nichtmal beantworten. Vielleicht können da unsere Südamerika-Reisenden mehr berichten. Es kann durchaus sein, dass sie dort in größeren Gruppen unterwegs sind, aber natürlich einen ganz anderen Individualabstand halten können.

    Michael hatte anderswo mal von großen Serrasalmus-Gruppen im Habitat berichtet, wohingegen auch bei denen in "handelsüblichen" Großbecken meist nur die Einzelhaltung erfolgreich ist.

  • Hi Christian,

    den sog. Roten Piranha hab ich vor sehr vielen Jahren so um 1985 herum erfolgreich in einer Gruppe von 6 Tieren gepflegt, und das in nur 500 Liter Wasser.
    Ein Paar dieser Fische hat sich sogar erfolgreich in einem 250-Liter-Aquarium vermehrt.

    Das mag bei einigen Arten anders sein, aber grundsätzlich kann man nicht sagen, das nur eine Einzelhaltung möglich ist.

    Wie das bei den Raubsalmlern anderer Gattungen in der Natur funktioniert, interessiert doch mal sehr.
    Es wäre schön, wenn jemand da Auskunft geben könnte. :)

  • Hi Dieter,

    von Pygocentrus (Roter Piranha) habe ich auch gar nicht gesprochen, sondern explizit von Serrasalmus-Arten. ;)

  • Hi Dieter,

    Chris meinte damit solche Arten wie z.B. Serrasalmus rhombeus...Bleher berichtete auch mal davon, dass die im natürlichen Habitat durchaus in Gruppen vorkommen würden, wobei das im annähernd egal wie großen Aquarium wohl völlig undenkbar wäre.

    Gruß
    Stefan

  • Hallo,

    @ Christian: der gehörte damals ja noch zur Gattung Serrasalmus. An den neuen Gattungsnamen hab ich mich noch nicht gewöhnt. :cursing:

    @ Stefan: ok, bei denen würde ich es auch nie versuchen, die in einer Gruppe zu halten. So groß kann ein Aquarium kaum sein, das so etwas möglich wäre. :)

  • H iChrisian,

    ich merke schon du kennst dich schon besser mit Raubsalmlern aus!
    Ich suche schon einen R-Salmler für dier Mittlere- bis Obere-wasseregion!
    Könntest du mir ein Paar Tiere Empfelen???

    Gruss Basti :-)/~

    [bestand]1821[/bestand]

    DCG: D 59 1614

  • Servus,

    ich habe in ähnlichen Beckengrößen mit ebenfalls ähnlichen Beifischen schon gute Erfahrungen mit Ctenolucius hujeta gemacht, allerdings nicht in Einzelhaltung.
    In etwas größeren Becken ging bei mir in gleicher Gesellschaft auch schon ganz gut Boulengerella maculata und Boulengerella lateristriga. Momentan mache ich gerade ebenfalls wieder sehr positive Erfahrungen mit Xenentodon cancila. Der ist zwar kein Salmler und noch nicht mal aus Südamerika, ist aber trotzdem ganz witzig und wesentlich leichter zu ernähren als die südamerikanischen Potamorrhaphis Arten :D

    Gruß
    Stefan

  • Hi Basti,

    was heißt auskennen... Ein paar Arten habe ich schon gepflegt. Wie Stefan schon richtig erwähnte, kommen die wenigsten geeigneten Arten für eine Einzelhaltung in Frage. Die von Stefan genannten Arten gingen, dann unter Umständen Chalceus (epakros oder macrolepidotus), evtl. könntest du dir auch mal Acestrorhynchos anschauen. In einem 2 m Becken wäre dann aber eine starke Strömung nötig, was ja auch den Retroculus ganz gelegen kommen dürfte?

    Wenn es dir um ein Einzeltier geht und es nicht unbedingt ein Raubsalmler sein muss, dann wäre auch ein Semaprochilodus taeniurus durchaus zu empfehlen.

  • hi chris...

    sind die semaprochilodus nicht nicht auch eher gruppentiere? hatte mal ein 5er trupp und kann mir die eher nicht in "einzelhaft" vorstellen... zumindest nicht artgerecht...

  • Hi Sascha,

    das dürfte langfristig wahrscheinlich auch nur in seehr großen Becken oder sehr großen Stückzahlen funktionieren. Ich habe gerade hier wieder vier kleinere Exemplare in einem Becken, die sich regelmäßig ordentlich zoffen. Gleiches habe ich schon oft von anderen Haltern gehört. Das stärkste Tier behauptete sich letztlich im Becken.

    Ein inzwischen schon etwas größerer, der jetzt in meinem 2000 l Becken schwimmt, hat übrigens auch drei Hydrolycus tatauaia, die zu dem Zeitpunkt größer als er waren, problemlos in die Ecke gestellt.

    Einzeltiere gruppenbildender Salmler schließen sich ja durchaus artfremden Gruppen an, wenn sie als Einzeltier gehalten werden. Das sehe ich zum Beispiel bei meinen zwei Triportheus, die gemeinsam mit meinen Myleus schwimmen. Den Semaprochilodus hingegenn interessieren die anderen Salmler nicht die Bohne, der geht gemächlich seiner eigenen Wege durchs Becken.

    Die Einzelhaltung sehe ich daher überhaupt nicht als Problem.

  • hi chris...
    wie war das noch gleich bei stefan?

    er hatte doch glaube ich ne riesengruppe von über 20 tieren in einem rochenbecken...
    hilf mir doch mal grad auf die sprünge stefan 8)

  • Moin


    Ein inzwischen schon etwas größerer, der jetzt in meinem 2000 l Becken schwimmt, hat übrigens auch drei Hydrolycus tatauaia, die zu dem Zeitpunkt größer als er waren, problemlos in die Ecke gestellt.

    Hydrolycus tatauaia ist gegenüber anderen Tieren kaum durchsetzungsfähig, deine Beobachtung überrascht mich insofern nicht.
    Acestrorhynchus sind meines Erachtens auch Gruppentiere ! Meine 5 schwimmen ausschließlich im Schwarm.
    Boulengerella geht denke ich als Einzeltier. Sie brauchen eben eine große Wasseroberfläche sonst werden sie unheimlich
    schreckhaft.

    Diese beiden Aussagen stütze ich auf Beobachtungen an den von mir gehaltenen Exemplaren,..

    mfg Viper

  • Servus,

    Semaprochilodus geht meiner Einschätzung nach sowohl in Einzelhaltung, als auch in größeren Gruppen, dazwischen wird's/würd's schwieriger und stinkt nach Streit.
    Wir kommen allerdings vom Thema ab, denn Semaprochilodus sind zweifellos keine Raubsalmler mehr :whistling: Chalceus würde ich auch nicht mehr dort eingruppieren, auch wenn sie ein Fischlein nicht verschmähen.....
    Ich hatte 25 Semaprochilodus zwischen 20 und 30cm, 6 Salminus, ein paar Chalceus und 4 große Cichla kelberi (3.1) auf 300x140x80cm miteinander vergesellschaftet bis sich das einzige Kelberi Weibchen ins Jenseits verabschiedete und ich die ganze Gesellschaft dann frustriert auföste ;( Hier noch ein Bild davon, als ich das Becken schon von den Einrichtungsgegenständen befreit hatte. Momentan steht das Becken leer......

    Die ganzen anderen genannten Salmler gehen durchaus auch in Einzelhaltung, das gelbe vom Ei ist das für die Tiere aber wohl jeweils nicht. Boulengerella waren bei mir untgegen aller Unkenrufe übrigens stets wenig schreckhaft. Vielleicht liegt das daran, dass ich die Tiere stets in Becken setzte, bei den die Wasseroberfläche zumindest halbwegs auf oder über Augenhöhe war.

    Gruß
    Stefan