Hallo zusammen,
ich war im Oktober auf der Herbsttagung der IGL, auf der dortigen Börse konnte ich neben einer Gruppe Betta krataios auch ein Pärchen Nanochromis transvestitus erwerben. Diese schönen afrikanischen Zwergcichliden hatte ich schon lange davor immer im Visier aber leider nie bekommen oder nur zu unwirklichen Preisen. Das erste mal sah ich diese schönen Fische in dem Buch "Aquarienfische-Mein Heimtier" von Ulrich Schliewen als ich noch ein kleiner Junge war, vergessen hab ich sie aber nie wirklich und seit Oktober schwimmen sie endlich bei mir zu Hause
Wieder zu Hause angekommen, hab ich ihnen ein Artbecken eingerichtet mit ca. 60 L. Gefüllt wurde das Becken mit Osmosewasser und zusätzlich hab ich noch einige Eichenblätter und eine kleine Hand voll Erlenzapfen rein getan. Sie waren vom Transport auch recht mitgenommen haben sich aber dann doch schnell erholt, gefüttert werden/wurden sie zwei mal täglich mit Frostfutter/Artemianauplien und am Montag ist immer "Fastentag" da gibts nur einmal ein bisschen Granulatfutter.
Eingerichtet ist das Becken mit Wurzeln, Tonröhren, Tonscherben, einem Blumentopf und einigen Pflanzen. Die Wassertemperatur liegt bei 26,5 °C.
Hab dann den Leitwert auf 150 Mirko-Siemens (weiß zufällig wer wo sich das Mirkozeichen auf der Tastatur versteckt? ) raufsteigen lassen. Als das Mädel dann einen schönen Laichansatz hatte und schon zu platzen drohte, machte ich innerhalb von 2 Tagen mehrere kleine Wasserwechsel mit Osmosewasser bis ich bei ca. 50 Mikro- Siemens war. Sie haben ja davor schon einige Höhlen angelegt, aber in diesen beiden Tagen konnte man sehr gut erkennen das mehr als zuvor im Becken "herumgebuddelt" wurde.
Und siehe da einen Tag später hingen einige Eier an der Decke einer Tonscherbe, das gut daran war das der Eingang der Höhle zwar von der Frontscheibe weck zeigte, aber im hinteren Teil der Scherbe ein kleines Loch ist in dem ich immer gut spannen konnte.
Das Weibchen umsorgte das Gelege sehr fürsorglich, das Männchen hingegen beteiligt sich nicht wirklich dabei. Er zieht zwar immer von Höhle zu Höhle und kontrolliert sie mehr aber auch nicht.
Drei Tage später schaute ich wieder mit meiner Taschenlampe in das kleine Loch der Tonscherbe, aber es war nichts mehr zusehen.Die Jungen werden wohl geschlüpft sein und wurden auch zum ersten Mal gleich umgesiedelt, dachte ich mir. Leider in eine Höhle von der ich nicht einmal wusste dass es sie gibt, weiß nur sie muss irgenwo hinter der Wurzel sein.
Heute als ich zum ersten Mal in den Keller ging machte ich wieder einen Kontrollblick unter die Scherbe, und ich sah dass die Dame wieder in ihr altes Heim zurückgekehrt war mitsamt dem Nachwuchs. Wieviele es sind kann ich nicht sagen, sie haben noch einen Dottersack und zappeln am Boden fröhlich vor sich hin, lange dürfte es nicht mehr dauern bis sie Freischwimmen.
Anbei noch ein paar schäbige Handyfotos, das man sich alles ein bisschen besser vorstellen kann, schöner Fotos kommen wenn die kleinen freischwimmen.
Passend dazu ist auch heute mein bestelltes Buch " Die Cichliden des westlichen Afrikas" von Anton Lamboj gekommen
Hält oder Vermehrt diese schönen Tiere sonst noch wer hier im Forum?
Und ja, das Becken ist nicht das sauberste, wollte aber den Tieren ihre Ruhe lassen und Algen stören mich nicht wirklich. Solange sie nicht auf der Frontscheibe wachsen