Beiträge von RobertCupido

    Hallo Dieter,

    hier noch einefür mich spannende Einführung: http://www.aquanet.tv/Video/173-in-d…ne-buntbarsche-

    Davon kann man in der Tat nicht genug kriegen.

    Also meinerseits ist das Weichwasser ganz klar vorausgesetzt, ohne Zweifel. Diese Falllaub- Totholz- Regenwaldhabitate legen das einfach nahe und ich habe mich vielmehr gefragt, warum ein Importeur da keine Wasseraufbereitung betreibt. Beim Säurebindungsvermögen bin ich mir unsicher, klar ist PH6 besser als 8. Aber ob PH 6,1 für die Gelege ausreicht oder aber PH 5,5 und niedriger benötigt wird... keine Ahnung. Vielleicht ist es auch nur das Bedürfnis nach bestimmten Keimkulturen oder im Umkehrschluss die Empfindlichkeit gegenüber Lebewesen, welche bei Ph-Werten unter 7 nicht existieren können. Dass 26-27°C problemlos vertragen werden, sehe ich ebenso als selbstverständlich an. Ein bisschen Bedenken hab ich noch, ob es nicht 28° aufwärts sein müssen. Hatten wir ja letztens schon die Diskussion um die Wasserwerte, ich denke oft sind andere Faktoren bedeutender für die Fischgesundheit- bei den Dicrossus hab ich aber das Gefühl, es könnte sich um eine Ausnahme handeln.

    Wie erklärst du dir die Verträglichkeit beim Umsetzen? Das interessiert mich schon sehr lange. Ich dachte immer die Wasserhärte oder das Milieu kommen den Fischen wie eine Wand vor - beim Wechsel in hartes Wasser. Umgekehrt können sie sanfter "hineingleiten". Die Erinnerung an die Herkunft in Form von Gerbstoffen und Huminsäuren stelle ich mir als sehr behaglich vor.

    Kippt man Otocinclus aus einem Berliner Zoohandel in eingefahrenes Leitungswasser (PH7,5/GH 20), so kommen nie alle an. Einen erwischt es immer. Bei meinem aufbereiteten Wasser habe ich keine Verluste verzeichnet, auch wenn ich die Tiere einfach reinkippe nach 5 Minuten angleichen. Vielleicht machen wir daraus einen extra Thread. Quarantäne ist leider grad für die Biotodoma reserviert, aber nicht mehr lange. Da gibts sehr starke Kontraindikatoren für Krankheiten, außer Stress hat der Tierarzt nichts gefunden.

    Das Umgewöhnen wollte ich in einem 60L Becken machen, da kann ich mir die Tiere eine Stunde lang genau anschauen. Ein bisschen gefährlich ist das aber schon. Ein Vereinskollege hat letztens ein paar Zwergpanzerwelse und Microgeophagus Ramirezi aufgestockt von der Falkenberger Aquaristikbörse. Es gab dann eine Ichtyo, welche zwei Schmetterlinge forderte. Aber vier Wochen im Extrabecken erscheint mir auch sehr lang angesichts der Zwerge, irgendwie verbinde ich die Gefahr der Seuche auch mit der Größe der Neuankömmlinge.

    Grüße,

    Robert

    Hey ho alle miteinander,

    ich muss vorab mal loswerden, dass dieses Forum hier echt Spass macht zu lesen und zu schreiben. Tolle Aquaristik, Bilder, Spezialisten. Da Teilen Spaß macht, wollte ich mal einen Thread starten. Habe mir bei e-pets, einem Händler in Tchechien mit deutscher Filiale, 10 Dicrossus Maculatus bestellt.

    Die Schachbrettzwerge sind leider wirklich sehr selten. Noch vor ein paar Jahren immer mal im Handel und auch im Internet präsent, findet man sie jetzt nur noch als exklusive Art. Selbst die Spezialisten vom AKZ oder DCG konnten mir nicht wirklich weiterhelfen. Da wurden die Tiere vor Jahren mal gepflegt.... aber außer tollen Erinnerungen gibts nichts greifbares. Irgendwie hab iich mich aber auch eingeschossen auf die weniger populären Arten überkommt das Gefühl. Nach langem Überlegen war mir der Filamentosus Gabelschwanz zu dolle und es sollte ein maculatus werden. Vielleicht hätte ich auch den andern genommen, wenn der mir eher über den Weg gelaufen wäre.

    Ich hab es zwar schon einmal gepostet, kann den Kanal aber gar nicht oft genug empfehlen:
    http://www.youtube.com/watch?v=rbEX-7svs0M


    Das erreicht eine irre Faszination für mich, diese Naturaufnahmen. Mulm, Laub, mehr als 3 Stücke totes Holz - die Aquascaper um takashi amano würden ob der "Wüste" wohl den Kopf schütteln. Im Video kann man die Dicrossus in kleinen Trupps beobachten, die ziehen da fast schon in Schwärmen umher. Deswegen hab ich auch erstmal 10 bestellt, um mitunter auch die Gruppendynamik zu beobachten.

    Jetzt kann man da sehr viel scharfes lesen. Der Händler hat mir auf Nachfrage was von PH 8, GH 17 geschrieben, ich hoffe die Fische machen das mit. Im Netz kursieren aber auch PH 4-5 / 0° Härte und 28 Grad Celsius. Ebenfalls wird der Maculatus als kühler im Vergleich zum Filamentosus beschrieben, 22-25°C. Gibt es Empfehlungen?

    Starten würde ich im 700L Gesellschaftsbecken mit PH 6,1 / GH<4 / KH 1-3 / No3 5-10. Da kann sich die ganze Gruppe austoben, Ankunft ist Freitag morgen um 10 Uhr. Wie lange anpassen, wenn ich wirklich PH 8 messe? Ich bin eher schlampig veranlagt und würde 30min lang bis 1:1 aufgießen, nochmal 30min bis 3:1 und dann schon umsetzen. Habe die Erfahrung gemacht, dass der Sprung ins weichere Wasser weniger Stress macht, als andersherum.

    Beifische sind zur Zeit 4 Biotodoma Cupido, 1 Pärchen Apistogramma Blaukopf, 20 Otocinclus affinis, 6 Zwergkugelfische, 80-120 blaue Neons (simulans) und 20 Goldmollys - unendlich viele Höhlen, viel Platz, Wurzeln, Blätter, Sand, Kokosnüsse, ein paar Pflanzen... Schummerlicht, Tannine, Huminsäuren.

    So wollte ich beobachten und eventuell ein Pärchen abzweigen für die Zucht. Bei absoluter Unverträglichkeit, die ich mir nicht vorstellen kann, könnte ich auch alle verteilen. Die Paarhaltung scheint mir, nachdem ich die Freilandtrupps gesehen habe, aber nicht wirklich attraktiv.

    Bin auch auf das Geschlechterverhältnis gespannt und freue mich schon auf das "Einarbeiten" in diese für mich völlig neue Art. Über Erfahrungen und Hinweise bin ich sehr dankbar, meine werden hier auf jeden Fall bebildert und geteilt!

    Viele Grüße,

    Robert

    Da bin ich leider auch überfragt, ob man mixen darf. Ich selber werde das notgedrungen machen. Schon innerhalb einer Gruppe gibt es mitunter so unterschiedliche Ausprägungen wie zwischen zwei Standortvarianten. Letztere gibt es, da muss aber schon sehr viel Land dazwischen liegen.

    Also Santarem, Tapajos und Rio Nanay Varianten sehen beispielsweise total ähnlich aus, obwohl da wassermäßig halb Südamerika dazwischen liegt. Auch die aus der Gegend um Tefe in der Mitte sehen so aus. Natürlich sitzen die Flecken leicht anders und bilden andere Kontraste, andere Farbschläge oder Intensität der Flossen - all das kann man aber wie gesagt auch schon bei den Individuen bei einer Gruppe ausmachen. Dagegen sehen die Biotodoma Cupido aus dem Rio Ipixuna, nun ein wirklich total anderer Strom, wie ein anderer Fisch aus.

    Ich persönlich finde, man sollte die sogar kreuzen. Die WF sind wie erwähnt sehr empfindlich und eine breitere Basis an Genen würde wohl stabilere Nachzuchten hervorbringen, spätestens ab F2. Die Fische wissen schon, wie groß die Abweichung sein darf, wenn sie genügend Auswahl haben. Das auch unter der Prämisse, dass die meisten wohl über die Santarem Zierfischroute kommen und sicher nicht sehr weit flußaufwärts gefangen wurden. Bei Guppies wurde ja kürzlich nachgewiesen, dass die Weibchen auf die maximale Abweichung, also sehr seltene Outsider bezüglich des Musters/Farben, aus sind.

    Grüße,

    Robert

    Hallo Fabian,

    ich bin eher weniger der Skalarfan und plädiere deswegen für Erdfresser und die Anregung von Benni! Hier mal ein Naturausschnitt:
    http://www.youtube.com/watch?v=rbEX-7svs0M


    So ein Becken macht, richtig eingerichtet, kaum Arbeit. Würde da sehr viel mit Falllaub und Wurzelholz arbeiten, punktueller Beleuchtung und emerser Bepflanzung. Man sollte beim Holz und Laub auf langsamen Zerfall achten.

    Als Besatz die Red Head, sturisoma und Salmler. Ich hatte noch keine Skalare in Pflege und würde mal pauschal behaupten, das die Geophagus weitaus interessanter sind. Da driften die Geschmäcker ja aber bekanntlich auseinander.

    Grüße,

    Robert

    PS: Der oben verlinkte Kanal ist spitze! Tolle Naturaufnahmen und zur Abwechslung mal ein paar "echte" Aquascapes.

    PSS: Ich muss immer ganz neidisch auf die regelrechten Schwärme an Dicrossus schauen, falls die jemand hier im Forum pflegt wäre ich für ein Pärchen sehr dankbar.

    Hi Jürgen,

    ich denke du hast das schon richtig vermutet: Bakterienrasen. Auch meine ich, das ist harmlos. Hatte das bisher fast immer auf neu eingebrachten Wurzeln und es ist immer spätestens nach ein paar Tagen wieder weggewesen. Beim Einfahren schlägt so ein Becken in alle Richtungen aus und das kann Monate lang gehen. Da gibts Bakterienblüten, Algenblüten, der Reihe nach immer wieder Übergewichte, bis sich das mal einpendelt.

    Gefressen haben diese Überzüge bei mir meistens Garnelen oder Welse. Gerade in der Anfangszeit von einem Becken kann man immer gut mit Zuchterfolgen rechnen. Da gibt es eine irre komische Mischung aus teils sterilen Verhältnissen, teils hoher Aktivität von bestimmten Mikroorganismen. In dem Klima haben sich meine Tigerzwergschmerlen und Zwergfadenfische prima im Gesellschaftsbecken und ohne Zutun vermehrt.

    Grüße,

    Robert

    Hi Julian,

    sieht sehr stark aus dein Becken! Ich hätte da noch zwei kleine Vorschläge:

    - das Becken ist ja offen, ich würde probieren Monstera und Efeutute ins Wasser wurzeln zu lassen. Einfach an der Wand dahinter festmachen - die entziehen dem pflanzenlosen Becken ähnlich der natürlichen Vorlage im Amazonas die Nährstoffe. Gerade wenn da konstant Wurzeln und Blätter verrotten (wenn auch langsam wie bei der Stileiche) ist das ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur Wasser Qualität. Fotos hab ich dir mal angehangen.

    - Punktuelle Beleuchtung: Da du ja keine Pflanzen drin hast, würde ich auf die Leuchtröhren verzichten und einfach ein paar Hängelampen mit Energiesparbirnen reinsetzen. Je mehr die ihr Licht punktförmig abgeben (Unterwasser dann in einem Kegel), umso größer sind die Kontraste von Licht und Schatten im Becken. Die Wurzeln und Fische werfen dann Schlagschatten, die dunklen Bereiche bringen die hellen erst richtig zur Geltung und man spart zudem noch Strom. Kannst du mit einer einfachen Schreibtischlampe ja mal ausprobieren - zwei so kleine Klemmlampen drüber und man hat ein schumrig schönes Becken. Wenn das Licht nicht ganz so dolle ist, sieht man die Welse paradoxerweise ja besser und öfter  ;)

    Grüße,

    Robert

    made2009 hat mir seine 6er Gruppe Weibchen anvertraut, er ist super erfahren mit großen Cichliden aber bei ihm haben die ein wenig unter den Geophagus oder Satanoperca gelitten. Deswegen rate ich auch von einer Vergesellschaftung ab.

    Die 6 Mädels füttere ich in meinem Kellerbecken, welches eigentlich für den Zuchtversuch da steht, noch ein wenig hoch mit miratip, sanostol und bestem weichsauren Wasser. Das braucht noch drei Wochen damit die Quarantäne Sinn macht, werde aber in ein paar Tagen schon mal einen Hahn in den Korb setzen. In 3 Wochen wandern dann die meisten der Weibchen hoch in mein 700L Gesellschaftsbecken, wo die Tiere im Grunde auch Herr im Hause sind.

    Tja dann dürfen sich Paare bilden und ich hoffe, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Habe dann zwei parallele "Ansätze", um die optimalen Bedingungen noch besser herausfiltern zu können und werde die Erfahrungen auch hier teilen. Für die Datz wurde auch lange kein Artikel darüber gemacht, ich glaube die letzten waren nicht ganz so ausführlich. Toi Toi Toi.

    Da hier ja großes Interesse herrscht, mangelt es sicher nicht an liebevollen Pflegern für meine anvisierte Nachzucht.

    Der Preis für die Fische... die sind halt relativ selten, empfindlich und blühen erst sehr spät auf. Nicht optimal für die reguläre Zoohandlung. Bei den Wildfängen habe ich das schon 3 Mal gelesen und gehört jetzt: 10er Gruppe gekauft, am Ende die Hälfte davon wieder abgegeben weil die Heros, Geophagus, etc. denen zu dolle waren. Vom Wasser her vertragen die sehr viel, Stressresistenz ist jedoch sehr gering. Klar 40 Euro für einen Fisch von 5-6cm, wo man noch nicht mal weiß, ob er es macht - das ist sicher nicht gerechtfertigt für den Käufer. Aber auch der Importeur geht ja ein Risiko ein, ich weiß nicht ob auf dieser Seite nicht auch schon hohe Verluste auftreten, weil bei der "Zwischenlagerung" keine so dollen Bedingungen herrschen oder aber das verursacht den Preis.

    Jetzt ist auch bald wieder Fangzeit, im Januar und Februar dürften ein paar mehr Biotodomas auftauchen und den Preis auch ein wenig nach unten korrigieren.

    Werde Mittwoch wohl mal Wasser wechseln, dann ist das Tief von den britischen Inseln hergewandert und vielleicht wirds diesmal was mit dem Gelege :)
    Habe die Co2 Anlage gedrosselt, Stachelaale rausgefangen und auch die Mollys meiner Frau reduziert. Bei den Biotodomas sieht alles super aus, schöne Farben und Verhalten. Drückt mir die Daumen!

    Ich peppel gerade 6 Tiere im Keller wieder auf, die leben sehr auf 100x50 Grundfläche. Ein Bekannter von mir pflegt 9 Stück in einem 350L Eckbecken. Pauschal kann man sagen: Je "enger" es wird, umso mehr Holz/Pflanzen/Laub braucht man als Sichtbarriere. In meinem Meterbecken können alle 6 Weibchen im Abstand von 10-20cm nebeneinander stehen, ohne sich zu sehen. Jede hat ihren Stellplatz und nur bei der Fütterung gibt es ein wenig Gerangel. Die sind viel zu faul, um sich mal weiter als 5cm zu jagen.

    Generell können die Tiere sich gegenseitig nichts tun. Um signifikanten Stress auf die Artgenossen auszuüben, fehlt denen die Durchsetzungskraft. Auf keinen Fall dürfen andere große Cichliden mit rein, habe jetzt schon mehrfach aus meinem Umfeld gehört, dass die Biotodoma dadurch extrem gestresst werden und sich der Reihe nach verabschieden.

    Man sollte eigentlich immer ein Ausweichbecken haben. 8 Tiere auf 1,20m kann super funktionieren - muss aber nicht. Bei 6 Tieren ist noch mal deutlich mehr Puffer da. Mit dem Funktionieren meine ich eine homogene Gruppe. Wie so oft bei Cichliden, wächst da mitunter ein Alphatier heraus, welcher je nach Beckengröße die anderen etwas hindert mit seinem Gehabe. Hat man noch ein 160L Becken übrig, kann man den samt Herzensdame einfach mal umsetzen und den anderen den nächsten Level ermöglichen. Will man sein Becken nicht so rigoros einer verwurzelten Uferlandschaft nachgestalten, hat man mitunter die Situation, dass ein Alpha ein Drittel des Beckens für sich hat und die anderen ein wenig mehr zusammendrängt. Auf 1,20 Breite wäre das aber immer noch kein Problem, nur mit einer gleichmäßigen Gruppe ist das weitaus schöner.

    Da lässt einem die Art aber sehr viel Spielraum. Ich würde da einfach eine 10er Gruppe Jungfische von 5-6cm zusammen aufwachsen lassen und später auf 2 bis 4 Pärchen reduzieren. Mit abnehmender Dichte steigen wohl die Chancen auf Nachwuchs. Ich hatte auf 2m immer wieder eine Dame mit Gelege - wurde auch immer wieder gefressen aller zwei Wochen. Es könnte ihr zu stressig mit dem Restbesatz gewesen sein, vielleicht auch zuviel Co2, vielleicht ist das Pärchen noch nicht fruchtbar, etc... Werde nach der Quarantäne verschiedene Zusammensetzungen mal durchspielen, ein Pärchen vs. zwei Pärchen auf den Meter und im anderen Becken die Gruppe mit neuer Paarfindung. Hoffe dass ich im Frühling dann einen Zuchtbericht hier abliefern kann  :thumbup:


    Grüße,


    Robert

    Hi Holger,

    das Rohr sieht mir nach Außenfilter aus. Bei mir hat ein zusätzliches, dichtes Flies geholfen. Das frisst nach und nach alles, was aufgewirbelt wird und erst ist das Wasser, später das Becken blank.

    Grüße,

    Robert

    Hallo,

    ein richtiger ausgewachsener Biotodoma Prachtkerl kann schon mal 20cm einnehmen. In der Regel bleiben die aber kleiner. Auf 120x50 kannst du schon 8 Tiere halten, die mögen es einfach nur verwurzelt und mit vielen Verstecken. Aggressiv sind die überhaupt nicht, ganz im Gegenteil - extrem empfindlich. Da dürfen keine anderen Cichliden (nur kleinere wie Apistogramma) mit rein. Beleuchtung nicht zu hell, am besten weichsauer mit ph um die 6. Dann sehen die Farben richtig toll aus.

    Die Art ist extrem weit verbreitet, Peru bis Venezuela, Guyanas, ganz Brasilien. In nördlicheren Lagen ists wärmer bei 26-28°, die südlicheren Populationen kommen auch mit 24-25° prima klar. Würde aber aufgrund der Tatsache, dass die meisten Fänge aus dem Tapajos/Santarem kommen, eher die 27-28° anpeilen und schon braunes, Tanninschwangeres Wasser einrichten. Wildfänge fordern das weiche Schwarzwasser, Nachzuchten kommen besser mit anderen Verhältnissen klar. Die sind wirklich superschöne Fische und den Aufwand wirklich Wert. Leider sehr teuer, ich sehe zu, dass ich die nachgezogen bekomme! Erstmal eine Gruppe aufpeppeln und dann fahre ich zwei parallele Ansätze.

    Ich geb Bescheid.

    Hallo Paradies,

    ist zwar schon eine Ecke alt, aber ich will hier auch mal meine Erfahrungen mit reinschreiben. Hatte bis vor kurzem 4 bis 5 Generationen Zwergfadenfische - hatten auch im Gesellschaftsbecken Nachwuchs, deswegen bin ich mir nicht so sicher wie viele es waren. Hab auch immer wieder abgegeben und kann das Alter der so "nur" auf mindestens 2,5 Jahre schätzen. In der Tat: Die erste Generation aus dem Zoohandel hat nach zwei Nestern den Löffel abgegeben. Das Männchen war wohl zu erschöpft und ich hab aber auch nach Literatur 30° im Zuchtbecken eingestellt. Später hab ich das kühler gemacht und irgendwann hats auch im Gesellschaftsbecken mit 26° prima geklappt. Die letzte Generation hat bis zu 8 Mal hintereinander Nester gebaut und fast jedes mal kam es zum Schlupf. Ich hab dann irgendwann aufgehört, abzufischen. In weichem Wasser hat es besser geklappt, wichtiger ist aber auch wenig Stress!

    Die Becken sollten zugekrautet sein und je geräumiger, umso besser. Die Tiere haben einen Radius von 10 bis 20cm. Wenn die sich also nachstellen udn der Flüchtling aber immer noch im Radius ist, obwohl er einen größeren Satz gemacht hat, dann ist es zu eng. Man sieht das schön am Verhalten, die Tiere sind nämlich faul. Die schwimmen mal eben 5-10cm zum "Gegner" und dann drehen die auch sofort wieder um. Das sind stressfreie Begegnungen, die das Leben sehr verlängern. Auch die Weibchen brauchen viel Auslauf. "Vergrößern" kann man die Becken mit Kraut, es soll so richtig schön zugewuchert sein an manchen Stellen. Die Jungfische hab ich irgendwann nicht mehr extra gefüttert, die bedienen sich bei den Springschwänzen und wachsen so auch in natürlicherem Tempo auf. Abgestorbene Tiere unbedingt aus dem Becken wegen der TB.

    Das waren so meine Erfahrungen.

    Grüße,
    Robert

    Hallo Dieter,

    dass es besser geht, da sind wir uns ja einig. Es spielt auch eine Rolle, ob es sich um Wildfänge handelt. Die können wie Diskusfische auch schnell "verkalken".

    Neben dem Wasser gibt es wie ich erwähnt habe noch jede Menge andere Stressfaktoren, die erst in ihrer Gesamtheit das Wohlbefinden definieren. Wenn in Ruhe Reviere gebildet werden können, ein nicht zu grelles Licht die Fische nicht ständig "exponiert", abwechslungsreiches Futter für eine gute Abwehr sorgt etc. dann kann man es schon auch bei härterem Wasser belassen. Weichsaures Wasser ist auch in erster Linie keimärmer und das kann man auch anders erreichen.

    In der Natur ändern sich Wasserzusammensetzung und Temperatur mitunter drastischer als man denkt. In den Küstennahen Flüssen in Guyana herrschen unter tideneinfluss mitunter sauerstoff- und Co2- Schwankungen und Konzentrationen, die der Aquarianer als sehr bedenklich einstufen würde. Die Fische müssen oft hungern und sich gegen Artgenossen durchsetzen. Entfallen diese Stressfaktoren, dann sind sie im Aquarium vielleicht an anderer Stelle belastbarer (oder auch anfälliger).

    Grüße,

    Robert

    Sind natürlich nicht die idealen Werte aber es wird gehen. Wenn alles andere passt, dann können sich die Fische schon wohlfühlen. Wie alle Faktoren üben die Wasserwerte Stress aus - den gilts klein zu halten. Mit spärlicher Beleuchtung beispielsweise, mit einer Einrichtung, die ständige Blickkontakte erschwert und sauberem Wasser. Die Standardsachen halt. Von großartigem Beibesatz wie anderen fordernden Cichliden würde ich absehen.

    Mit überbrütem Eichenlaub, Buchenlaub oder Walnuss kann man geringfügig ansäuern. Die Gerbsstoffe stärken zudem die Schleimhaut und der Gelbton im Wasser fördert das Wohlbefinden. Erlenzapfen sind auch so ein willkommener Zusatz. Drauf achten, dass man nicht zuviel ins Becken gibt - die Sauerstoffzehrung wächst sich sonst wieder zur Belastung aus. Wenn man vorher überbrüht. wird auch die Keimzahl gesenkt.

    Grüße,

    Robert

    Also in der Regel hat eine UOA doch ein Verhältnis von 4:1, heißt auf jeden Liter Reinstwasser kommen 4 Liter Abwasser. Dann müsste das doch, wenn ich richtig rechne, auch nur ein Viertel an höheren Konzentrationen aufweisen oder hab ich da einen Denkfehler? Also das was aus dem einen Liter rausgeholt wurde, wird nun auf 4 Liter verteilt.

    Trinkwasser hat doch eine hohe Qualität in den meisten Gegenden, Leitunswasser tut man seinen Fischen auch problemlos an. Bei 125%igem Leitungswasser soll das dann anders sein? Das kann man gut für die Badewanne nutzen, die Pflanzen gießen, auch Kaffee kochen würde ich damit.

    Hallo,

    also plattfisch - rote Mülas sind sehr dreckig, egal welche Qualität weil die entsprechendes Milieu zu Wachsen brauchen. In der Regentonne findet man die immer im Bodensatz. Ich meine, das die Blisterpackungen mit ihren einzelnen, getrennten Würfeln bessere Qualität bieten als die Schokotafeln jedweder Größe. Wenn es aber nicht sein muss (Wie für meine Stachelaale) würde die ich die roten sehr sehr sparsam verfüttern. Besser sind da die Weißen, die brauchen sehr sauberes Wasser. Mysis soll auch noch sehr schmutzig sein. Da Welse als Bodenorientierte Fische das mit der Verdauung schultern können, geht es eigentlich mehr um die Wasserbelastung.

    Zu den Biotodomas David, Treffen wäre super, PN haste auch. Eine 10W LED für das ganze Becken? Sieht bestimmt sehr schön aus, so ein Schummerlicht. Bei hab ich 8x10W LED und von der Pflanzenkennerin im Verein gesagt bekommen, das wär zu wenig für die Pflanzen. Naja, ich möchte ja keinen Turbowuchs um immer wieder entkrauten zu müssen, sondern eine Pflanzendecke, die gerade so nicht degeneriert.

    Ich habe letzte Woche ein wissenschaftliches Papier gelesen zu den Biotodomas in Küstennähe und der Korrelation zwischen sauerstoffreichen Wasser während der Flut und aggressiver Brutpflege. Der Tideneinfluss soll stark gewesen sein, dementsprechend auch die Schwankung des Wasserstands und jeweils ein extremes Übergewicht von entweder O2 oder Co2. Wichtig für mich aus diesem Papier: Der PH war immer unter 6. Ich habe das Gefühl dass je saurer umso stärker die Farben der Fische.

    Gebalzt wird bei mir nicht - zumindest nicht dass ich das feststelle. Die Fische sind irre aktiv aber Gruben habe ich nur einen Tag nach dem Einsetzen gesehen. Seitdem nie wieder. Habe lange gebraucht, kann aber nun mit Sicherheit sagen, ich habe 4 Männchen und 2 Weibchen. Vielleich können wir ja tauschen, um das Geschlechterverhältnis auszugleichen. Vorher müssen wir aber mal schauen, ob die Tiere zueinander passen, aufgrund des riesigen Verbreitungsgebiet hat die Art auch extreme Variationen. Ein Vereinskollege hält Bios mit wesentlich eckigerem Kopf, seine sind viel breiter und auch die Farbverteilung ist anders. Vom Bild her sind unsere Gruppen da sehr viel ähnlicher. Klären wir am besten beim Besuch.

    Liebe Grüße,

    Robert