Was wäre unser Hobby ohne das immer wieder gern erwähnte „Salz in der Suppe“, also die kleinen besonderen Besonderheiten 😊?
Wieder einmal ist es ein Corydoras, der es uns wert erscheint, den Vergleich mit dem „Salz“ zu ziehen und dem wir hier eine kleine Extravorstellung widmen wollen. Corydoras rikbaksta heißt die Art und die Tiere sind sicher neben C. CW111 und C. heaphestus so ziemlich das Sensationellste, was uns die Gattung in den letzten Jahren „geschenkt“ hat!
Es handelt sich um eine mit etwa 4-5 cm Größe kleine und eher ruhige Art der Gattung. C. rikbaksta ist noch nicht sehr lang bekannt. Die Art wurde erst im Jahr 2020 beschrieben. Das Kopfprofil erinnert mich immer ein wenig an einen Bullterrier.
Neben dem markanten Aussehen ist insbesondere die Fortpflanzung außergewöhnlich und eben diese macht ihn innerhalb der Gattung zu einem wirklichen Spezialisten. Im Gegensatz zu vielen anderen Panzerwelsen, die während des Ablaichens unablässig die Scheiben auf und ab schwimmen, bleibt C. rikbaksta auf dem „Teppich“. Die Balz und das Ablaichen ist häufig bodengebunden und lässt sich am besten beschreiben mit dem Wechsel von einem ruhigen Liegen, gefolgt von einer wilden kurzen Jagd durchs Becken. Die Geschlechter sind in der Seiten- also Aquarienansicht schwer bis gar nicht zu unterscheiden. Nach dem erfolgten Ablaichen tragen die Weibchen ihre Eier noch eine gefühlte Ewigkeit durchs Becken, ehe sie sich für die richtige Ablagestelle entscheiden. Pro Ablaichen werden nur etwa 5 bis maximal 10 Eier abgelegt. Die Eier sind für diese Gattung mit 3mm unglaublich groß. Die Größe der Eier ergibt eine Larve mit übergroßem Dottersack. Damit verlängert sich auch die Zeitung bis auf das vielleicht 3fache von „normalen“ Corydoras. Diese Art ist sicher nichts fürs Gesellschaftsbecken, aber die, die sich gern intensiv mit ihren Tieren beschäftigen und so lange tüfteln, bis sie Erfolg haben, werden ihre helle Freude daran haben. Bei der genannten Gelegegröße ist es fast schon selbsterklärend, dass die Anzahl der angebotenen F1 Nachzuchten gering ist, und doch freuen wir uns riesig, diese Tiere auf unserer Börse anbieten zu können.