Hallo Jana,
Pinselalgen sind sehr hartnäckige Algen, gegen die aus meiner Sicht, ganz wenig hilft. Einen Vorteil haben sie allerdings. Sie wachsen (eigentlich) nicht allzu schnell und behindern die Pflanzen nicht beim Wachsen. Ich halte es so, dass ich sie einfach lasse. "Veralgte" Blätter (besser gesagt: Blätter mit ein paar kleinen "Büscheln" der Pinselalgen) der Anubias werden von mir hin und wieder weggeschnitten. An meinen Cryptocorynen finde ich die Pinselalgen nicht (warum auch immer). Was die Wurzeln und auch Heizer, Thermometer und Silikonfugen angeht, habe ich mir angewöhnt, es einfach zu lassen. Ein mechanisches Entfernen per Finger ist müßig und auf Dauer kaum von Erfolg gekrönt. Seitdem ich diese Algen als "Bewohner" im Aquarium akzeptiere, lebe ich viel entspannter!
Was die chemischen Mittelchen angeht. Ich lasse grundsätzlich die Finger von solchen Dingen. Das rührt allerdings nur daher, dass ich wenig von Chemie verstehe, nicht glaube, dass alles offengelegt wird, was in solchen chemischen Algenbekämpfungsmitteln so drin ist und ich einfach ein schlechtes Gefühl hätte, wenn ich es in mein Aquarium kippen würde, weil ich denke, dass es sicher nicht nur die Pinselalgen "bekämpfen" würde.
Den "tierischen" Pinselalgenbekämpfern wird meiner Meinung nach mehr nachgesagt, als sie eigentlich können. Wie das bei den Crossocheilus reticulatus ist, weiß ich nicht. Aber ich habe mit Crossocheilus siamensis die Erfahrung gemacht, dass sie in jungen Jahren auch auf die Pinselalgen gehen. Wenn sie aber älter werden und immer das leckere Futter vom Halter ins Becken gestreut bekommen, scheinen gerade die Pinselalgen vom Speiseplan gestrichen zu werden.
Ich empfehle Dir also, akzeptiere die Pinselalgen, wenn du kannst und genieße Dein Aquarium. Es lebt sich so wesentlich entspannter, als permanent geschockt zu werden, wenn dann doch wieder die kleinen schwarzen Büschel auftauchen.
Gruß
Micha