Hallo Axel,
wenn ich mir die Aufbereitungsmethoden deines Versorgers anschaue muss ich dir Recht geben das das Trinkwasser nicht mehr viel mit dem Ausgangswasser zu tun hat. Ich vermute mal das euer Wasser sehr weich und sauer aus dem Boden kommt.
Über das gebrannte Dolomit bringen sie überhaupt erst ein SBV ins Wasser und mit der Natronlauge wird stabilisiert damit auf dem Weg zu deinem Wasserhahn nix anbrennt. Dazu kommt dann noch das Trinkwasser während der Aufbereitung sehr stark umgewälzt bzw. gesprudelt wird und dann nur noch sehr wenig freies CO2 enthält.
Mit der Salzsäure machst du bis pH 7 erstmal nix anderes als die Natronlauge zu neutralisieren:
HCl + NaOH --> H2O + NaCl
Damit erhöhst du wegen des Kochsalz ersteinmal die GH
Wenn du denn pH weiter drücken willst und noch HCl zugibst passiert Folgendes:
Ca(HCO3)2 + 2HCl --> CaCl2 + 2H2O + 2CO2
Du wandelst KH in GH um
Wenn du Schwefelsäure verwendest ergeben sich folgende Gleichungen:
H2SO4 + 2NaOH --> Na2SO4 + 2H2O
H2SO4 + Ca(HCO3)2 --> CaSO4 + 2H2O + 2CO2
CaSO4 ist wohl besser als Gips bekannt.
Zitatich habe lange Zeit mit Essigsäure gearbeitet und da war das Problem, dass die Säure mit der Zeit rausgeht. Verdunstet? …keine Ahnung
...Essigsäure hat einen recht niedrigen Dampfdruck und verpieselt sich aus geöffneten Behältern ziemlich zügig.
Mit organischen Säuren würde ich eh nicht arbeiten, die Reaktionen unter Aquarienbedingungen sind u.U. schlecht berechenbar, da die mit allem Möglichen reagieren und auch noch mikrobakterielle Prozesse eine Rolle spielen können.
ZitatEin Grund gegen Säureeinsatz ist aber auch der Preis, ohne es nachgerechnet zu haben nehme ich an dass Osmosewasser auf die Dauer billiger kommt.
...geh erstmal im Baumarkt gucken was der Liter HCl 30% kostet