Hallo Zusammen,
jetzt erst einmal mein Stand. Ich habe gestern in der Apotheke Rivanol gekauft, um die Wunden zu desinfizieren und sauber zu halten. Gestern sah es sogar noch schlimmer aus, irgendwie ist noch einiges an Haut/Schuppe/Oberfläche abgegangen/abgestorben. Gestern reagierte das Weibchen zumindest noch recht agil.
Heute sieht es eher noch schlechter aus. Denn sie hängt mittlerweile apathisch in einer Ecke. Nach jetzigen Stand und all meiner Erfahrung gehe ich davon aus, dass sie es nicht schafft.
Vor kurzem hatte ich ein anderen Fall, bei dem ich auch schon fast zum letzten Mittel gegriffen habe (hatte Kescher schon in der Hand). Es war mein altes Hypselecara "Peru" Männchen, dass plötzlich ein Schwimmblasen Problem hatte. Lag nur noch auf der Seite (Über eine Woche lang) und konnte sich nicht mehr gerade im Wasser halten. Auch die Farbe sah ganz komisch aus. Beim Fangversuch merkte ich aber, dass er noch sehr gute Reflexe hatte, daraufhin habe ich es dann doch noch nicht übers Herz gebracht. Das war auch gut so, denn 2 Tage später fing er wieder an sich aufzurichten. Heute (ca 4 Wochen danach) balzt er wieder normal mit seinem Weibchen, als wenn nichts gewesen wäre. Nichts mehr hängengeblieben, von diesem Schwimmblasenproblem.
Daher werde ich die Hoffnung zumindest aktuell nicht komplett aufgeben.
Basti hat ja viel geschrieben. Auch von meiner Seite Beileid zu diesen Neambi Tierchen. In meinem Fall bin ich total erschrocken wie schnell das gegangen ist. Ich habe z.b. auch ein sehr unharmonisches Geophagus altifrons Pärchen, beidem das Männchen auch ständig jagt. Im Winter war es ruhig und dieses Paar stand friedlich bei einander. Der Wechsel kam, als sie wieder gelaicht haben. Seitdem ist dieses Paar auch nicht mehr zusammen zu halten. Das Weibchen lebt aktuell alleine im Becken mit anderen Geophagus. Es hat durch dieses Geschichte auch große Löcher bekommen, die zumindest aktuell nicht größer werden und hoffentlich auch verheilen. Einige hier wissen es auch, weil ich dieses Paar inseriert habe. Alleine hier vom Forum hätten gerne 2 Mitglieder diese Paar gehabt, musste ich aber aus diesem Grund absagen. Hätte schon 5 mal verkaufen könne. Es zeigt aber, dass unharmonische Pärchen selbst in sehr sehr großen Becken oft keine Chance haben zusammen zu leben. Daher bin ich auch aktuell überfordert, was ich mit diesen zwei machen, denn ich müsste eigentlich reduzieren. Denn alles unter 250x80 wäre absolute Quälerei für dieses Weibchen. Ich denke, ich werde das Paar für immer trennen und das Männchen einzeln abgeben. Ein Gelege konnte ich ein Paar junge separieren, daher wird ein Versuch sein, neue Paare mit den großen Tieren und den Jungen zusammen zu stellen. Aber bei diesem Altifron Paar ging das über mehrere Wochen Stück für Stück und nicht über wenige Tage.
Beweggründe ist schwierig. Was man sicher sagen kann ist, dass es immer mit der Geschlechtsreife und dem ablaichen (Brutpflege) zusammen hängt. In meinem Fall war es das erste Mal, dass das junge Hypselecara Paar abgelaicht hatte. Die anderen Hypselecara im Becken (5 Tiere) zeigen im Moment noch keine Färbung, die auf geschlechtsreife Tiere zurückweist, daher haben die auch keine Rolle gespielt. Das Becken worin sie schwimmen ist extrem Überbesetzt. Muss ganz dringend Tiere losbekommen. Das ist das Problem, wenn man immer 10 Jungfische zu Paarfindung nimmt. Von der Seite kann zu wenig Besatz garantiert keine Rolle gespielt haben.
Dominanzverhalten, wie gesagt war das erste Mal nach der Geschlechtsreife, daher konnte ich auch vorher nichts beobachten. Auch ist das Becken durch zahlreiche Wurzeln Steinen und Höhlen sehr versteckreich eingerichtet. An der Einrichtung dürfte es auch nicht gelegen haben. Das Einzige, was ich nicht ausschließen kann ist, ob das Männchen alleine die Verletzungen verursacht hat. Anfangs definitiv, auch soweit, das die Flossen leicht ausgefranst waren. Später, da ich sie in der Höhle nicht sehen konnte, könnten auch andere Fische an den noch kleinen Verletzungen rumgepickt haben. Die Höhle ist beidseitig offen. Aber zumindest konnte ich nichts dergleichen beobachten.